Also wenn Du meinst durch diesen Eigenbau Geld zu sparen, vergiss das Ganze! Wenn Du damit was lernen willst, nur zu! Du wirst aber gehörig Lehrgeld zahlen (mehr als ein fertiger Amp je kosten würde), soviel kann ich Dir versprechen. Ich spreche hier aus rund 45 Jahren Elektronik(Bastel)erfahrung und davon gut 30 Jahre Verstärkerbasteln (naja, die letzten 25 Jahre hab ichs gelassen
).
Allerdings ist Deine Idee, gleich mit einem Class-D anzufangen schon sehr mutig. Ich würde zunächst mal einfache Gegentaktendstufen (Class A-B) empfehlen. Da kannst Du Deinen Trafo auch gut einsetzten, könnte so etwa 2x 150-250Watt an 4Ohm bringen. Schaltungen dazu sind im Netz reichlich vorhanden, sogar mit Platinenzeichnungen. Wichtig in dieser Leistungsklasse sind vor allem Schutzschaltungen für die angeschlossenen Lautsprecher. Die rauchen Dir im Fehlerfall genauso schnell ab, wie die Endtransistoren (übrigens nie bei Reichelt kaufen, fast alle Fakes). Sicherungen in den Zuleitungen sind auch wichtig. Die schützen zwar wender Transistoren noch Lautsprecher, bewahren Dich aber vor Kabelbrand!
Panikmache?
Nö, alles schon erlebt. Endstufe wild am schwingen und Transen tot. Keine Schutzschaltungen, eine Idee zu weit am Ruhestrompoti gedreht, Lautsprecher (Schwingspulen) verglüht (ja, wirklich). Keine Sicherungen, Kabel zum Trafo sind nach ein paar Sek. am glühen! Als Fazit kann ich sagen, das ich mehr Transistoren verbrannt habe, als letztlich in fertigen Geräten in einigen Diskotheken (äh Jugendtanz hies das ja im Arbeiter-und-Bauern-Staat) jahrelang ihren Dienst getan haben. Klar, heute habe ich mehr Messmittel und "etwas" mehr Ahnung von der Materie. Behaupte mal, heute würde eine fertig entwickelte Schaltung auch ohne Rauchzeichen sofort funktionieren, aber sicher ist das nicht.
Also, nur Mut, fang an und lerne was dabei. Wenns nur Geld sparen soll, kauf einen fertigen PA...
Gruß
Old-Papa