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Notebook-Akku nach 20 Monaten kaputt, obwohl er fast nie benutzt wurde? Suche nach: notebook (1748) akku (11376) |
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BID = 469844
Wärna Gelegenheitsposter
Beiträge: 91
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Hallo,
ich habe ein Dell-Notebook, das erst 20 Monate alt ist, und ich habe kürzlich festgestellt, dass dessen Li-Ionen-Akku nur noch bis auf 30% aufgeladen werden kann (lt. Anzeige am Notebook).
Dabei wurde die meiste Zeit das Notebook mit Netzteil betrieben (Akku war dabei im Notebook)!
Echte Akku-Betriebsstunden waren es nur etwa 10 bis 20!!!
Anzahl der Entlade-/Aufladezyklen eigentlich nicht der Rede wert.
Weshalb ist der Akku trotzdem schon am Ende?
Der muss doch von Anfang an einen Produktionsfehler gehabt haben, oder?
Grüße
Wärna |
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BID = 469849
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Muß nicht, kann aber.
Möglicherweise ist sogar der NICHT ERFOLGTE Akkubetrieb ursächlich für den Kapazitätsrückgang!
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 469853
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Ein auf 100% aufgeladener Lithium Akku fühlt sich nicht besonders wohl, da die vorhandenen Chemikalien dann am reaktionsfreudigsten sind.
Am besten lagert man einen Lithium Akku bei etwa 50-70% Ladezustand.
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BID = 469877
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Zitat :
| Anzahl der Entlade-/Aufladezyklen eigentlich nicht der Rede wert. |
Und ob! Denn er wurde doch dauernd nachgeladen, wenn er bei Netzbetrieb im Notebook steckte.
Und auch Li-Ion-Akkus entwickeln dann so etwas, wie den Memoryeffekt, bekannt von Nickel-Cadmium-Akkus.
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BID = 469939
Wärna Gelegenheitsposter
Beiträge: 91
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Zitat :
Gilb hat am 6 Nov 2007 18:49 geschrieben :
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Zitat :
| Anzahl der Entlade-/Aufladezyklen eigentlich nicht der Rede wert. |
Und ob! Denn er wurde doch dauernd nachgeladen, wenn er bei Netzbetrieb im Notebook steckte.
Und auch Li-Ion-Akkus entwickeln dann so etwas, wie den Memoryeffekt, bekannt von Nickel-Cadmium-Akkus.
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Naja, der wird ja nicht ohne Ende geladen, sondern lediglich mittels der Erhaltungsladung auf 100% gehalten worden sein.
Aber Memoryeffekt...? Einer der Vorteile von Li-Ion-Akkus soll doch der fehlende Memoryeffekt sein?
Kann man den evtl. wieder regenerieren?
Hab das mal ansatzweise versucht, indem ich jetzt zweimal das Notebook im Akkubetrieb jeweils so lange habe laufen lassen, bis der Akku leer war. Dann wieder aufgeladen. Beim ersten Mal ging das Aufladen bis 31%, nach dem zweiten Entladen war beim Aufladen dann aber schon bei 28% Schluss. Beide Male kam dann jeweils nach kurzer Zeit die Anzeige "Akku defekt".
Sollte er wirklich durch den NICHT ERFOLGTEN Akkubetrieb so sehr frühzeitig gealtert sein? Kann ich irgendwie auch nicht so recht glauben...
Gruß
Wärna
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BID = 469947
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Ich denke das sagt alles:
"Die Kapazität eines Lithium-Ionen-Akkus verringert sich selbst ohne Benutzung mit der Zeit, hauptsächlich durch parasitäre Reaktion des Lithiums mit den Elektrolyten. Die Zersetzungsgeschwindigkeit steigt mit der Zellspannung und der Temperatur. Eine Tiefentladung unterhalb 2,4 V kann den Akku dauerhaft schädigen. Hersteller empfehlen eine Lagerung bei 15 °C und einem Ladestand von 60 %, ein Kompromiss zwischen beschleunigter Alterung und Selbstentladung."
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator
Das heißt: Immer voller Akku und dann noch kuschelig warm im Laptop: Akku geht schnell kaputt.
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BID = 469994
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Auch wenn Wärna es "irgendwie auch nicht so recht glauben" kann: Es ist so!
Und was die Werbung angeht:
Auch die NiMH-Zellen haben "keinen Memoryeffekt".
Stimmt!
Kapazität verlieren sie trotzdem - nur heißt das Phänomen bei ihnen "lazy-battery-Effekt"...
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BID = 470067
Wärna Gelegenheitsposter
Beiträge: 91
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Ok, mittlerwile hab ich's eingesehen. Man muss den Li-Ion-Akku halt behandeln wie ein rohes Ei... keine Wärme, nicht auf Dauer-Erhaltungsladung, aber auch keine Tiefentladung.
Tja, sehr dumm sowas. Hätt ich eigentlich wissen müssen, naja, hab's irgendwie verdrängt lag wohl auch daran, weil das Notebook ja auch meist von meiner Frau genutzt wurde.
Aber mal allgemein: woher soll das eigentlich ein technisch total unbedarfter Kunde wissen?
In der Dell-Anleitung steht definitiv nicht drin, dass man bei dauerndem Netzbetrieb den Akku entfernen muss. Dies wird lediglich für längeres Nichtbenutzen des Notebooks empfohlen.
Wenn der Akku wegen der falschen Behandlung vorzeitig kaputt geht, kann man da trotzdem beim 20 Monate alten Akku Gewährleistungsansprüche stellen?
Als Kunde würde ich mich erst mal dumm stellen nach dem Motto "stand nicht in Ihrer Anleitung"...
Gruß
Wärna
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BID = 470087
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Hallo Wärna,
das wäre sicher für uns Alle hochinteressant, mal zu erfahren, wie sich der Hersteller bzw. Händler dann herausredet.
Nun ist aber das neue Gewährleistungsrecht (24 Monate seit 2002 oder 2003, wenn ich nicht irre) diebezüglich nicht sehr verbraucherfreundlich, denn Du müsstest nun nachweisen, dass der Akku schon von Anfang an defekt war.
Etwas besser kann es aussehen, wenn Du eine "Garantie" des Händlers oder Herstellers vorliegen hast, die Akkuprobleme nicht ausschließt.
Schau' doch mal und probiere dein Glück dann und lasse uns bitte wissen, wie es weiter geht.
Mit besten Wünschen
der Gilb
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BID = 470092
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Zitat :
Gilb hat am 7 Nov 2007 13:37 geschrieben :
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Nun ist aber das neue Gewährleistungsrecht (24 Monate seit 2002 oder 2003, wenn ich nicht irre) diebezüglich nicht sehr verbraucherfreundlich, denn Du müsstest nun nachweisen, dass der Akku schon von Anfang an defekt war.
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Ist es aber nicht so, dass auch eine unvollständige/fehlerhafte Anleitung als Defekt gilt ?
Ich denke aber, der Hersteller wird sich herausreden, da er ja nirgends garantiert, dass ein Akku solange hält. Und ein Akku ist eben von Abnutzungserscheinungen betroffen, also wird der Hersteller das als normal bezeichnen.
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BID = 470219
crazydomi Gesprächig
Beiträge: 179
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Moin,
aus gutem Grunde ist auf Akkus von Laptops in der Regel nur 6 oder 12 Monate Garantie. Es ist halt ein Verschleissteil.
Gruß, crazydomi
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BID = 470314
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9264 Wohnort: Alpenrepublik
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BID = 470316
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Danke Nabruxas für den Link.
Interessanter Lesestoff
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 470323
DMfaF Inventar
Beiträge: 6670 Wohnort: 26817 Rhauderfehn
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Schließe mich an! Hat mir vieles neues Input gegeben!
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BID = 470435
Wärna Gelegenheitsposter
Beiträge: 91
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Hallo nochmal,
hier nun ein Update:
Ich habe den Dell-Service kontaktiert. Er wollte noch ein paar Einzelheiten wissen und sagte mir umgehend einen kostenlosen Austausch des Akkus zu.
Liegt vielleicht daran, dass ich einen sogenannten "3 year basic-lite at home service" habe (die genauen Bedingungen habe ich aber nie erhalten und kann ich auch nirgends auf der Dell-Seite finden)?
Aber egal. Hauptsache ist, dass der Austausch auch wirklich so klappt. Melde mich dann hier nochmal dazu.
Übrigens:
Auf meine explizite Frage empfiehlt der Dell-Support, den Akku im Notebook zu lassen, aber ihn häufiger (mindestens einmal pro Woche) auch wirklich zu nutzen (längeren Akkubetrieb des Notebooks und anschließendes Wiederaufladen).
Gruß
Wärna
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