Gruselkeller (jede Menge Bilder)

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Gruselkeller (jede Menge Bilder)

    







BID = 377201

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien
 

  


Stimmt, dann brauch ich nur noch wen, der im richtigen Moment kräftig auf die Rohre klopft

Anläßlich der Sanierung war eine Mieterversammlung im Hof (es wird im Fundamentbereich eine Stahlbetonplatte eingegossen, daher muß ein Geschäftlokal und sämtliche Kellerabteile geräumt und für diese zeit in Ersatzräume übersiedelt werden) und da kam auch das Thema Wasserleitungen zur Sprache... (die Steigstränge und teilweise auch noch die Leitungen in der Wohnung sind noch 100 Jahre alte Bleirohre, und die gaben eine fatale Neigung zu Haarrissen, es gibt einen Wasserschaden nach dem anderen, außerdem ist das Wasser mit derartigen Bleigehalten eigentlich gar nicht mehr als Trinkwasser geeignet, bei uns hatte es vor dem Austausch der Leitungen den 10-fachen Grenzwert) und da tauchte die Frage auf, ob die nicht vielleicht getauscht werden. Darauf ein Mieter: "Geh die san doch erst neu gmacht worden!"
Der hat Humor... neu gemacht wurde genau das Stück vom Wasserzähler bis zu dem Punkt, wo die Steigstränge aus dem Keller senkrecht nach oben gehen. Außerdem wurde da aus unbekannten Gründen Eisen statt dem üblichen Kupfer genommen und das ist wie auf den Bilder zu erkennen ist stellenweise schon wieder total durchgerostet.
Außerdem gibt es nicht weniger als 11(!) Steigstränge mit wild im ganzen Keller verteilten Absperrventilen... da find mal einer das richtige wenn ein Rohrbruch ist!
Noch dazu ist der Keller so groß und verwinkelt (Eckhaus), daß es nahezu unmöglich ist, sich zu orientieren unter welchem Teil des Hauses man sich gerade befindet. Ich bin da jetzt seit sicher 10 Jahren öfter unten, und frage mich heute noch regelmäßig: "So, und was ist da jetzt genau oben drüber?"

Auch die Aussage, daß die E-Steigleitungen ausreichend sind und nicht erneuert werden fand ich genial... in Kenntnis der einschlägigen Vorschriften halte ich das für ein massives Gerücht. ich weiß zwar den Querschnitt der Steigleitung nicht, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß diese über 20 jahre alte Steigleitung für 7 zusätzliche Wohneinheiten nach aktuellen Vorschriften ausreicht. Ich denke da sind mindestens 5x50mm2 fällig und das wird die alte Leitung eher nicht haben. Von den Stockwerksverteilern reden wir erst gar nicht... aber die wären in den unteren Stockwerken egal wenn die Leitung ausreichen würde.

Wenn die Steigleitung getauscht wird, kommen diese ganzen Diazed-Prachtstücke weg und werden durch Neozedkästen mit einer vollständigen Frontabdeckung ersetzt, durch die die Steigleitung ungeschnitten durchgeführt und geklemmt werden kann (Anforderung der Wienstrom von 1.1.2005).

Wenn es mir irgendwie gelingt, wird dieses ganze alte Installationsmaterial fürs Museum gerettet.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 377214

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891

 

  

*scherzmodus an*


Zitat :
Man beachte fehlende Paßschrauben in Menge,


Für was Passeinsätze?? Ohne passt doch alles??

*scherzmodus aus*

_________________
Do you have Math Problems ?? Then call 0049-0800 sin(lg((10^45*tan(56))/(f(0)'->(45x^3/3x^2*3x^7)))

BID = 377319

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

Zugegeben, in solchen Stockwerksverteilern sind solche fehlenden Paßschrauben meistens nicht so schlimm, weil die Leitungen ohnehin für 25A ausgelegt sind, und mehr geht nicht in einen DII-Sockel. Außer es sind noch 2,5mm2-Zählerzuleitungen aus dem Jahre Schnee, auch das gibts. Wir hatten sowas... 2x2,5mm2 stoffisoliert, kein PE. Jetzt sind da 3x10mm2, abgesichert immer noch mit den gleichen 20A gL...

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 377620

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

wieviele Wohneinheiten wären es denn insgesamt? 50mm² wäre sicher gut, aber Ausreichen würde wohl auch 25mm² pro Strang.

Übrigens: Wie sparsam ist denn bitte der Aufzug, dass der mit 25A betrieben werden kann?

MfG, Fenta

BID = 377656

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

Glaube es sind 30 oder 35 Wohneinheiten, und die Wienstrom hat je nach Anzahl Wohneinheiten ziemlich restriktive Vorgaben bezüglich Steigleitungsquerschnitt. Und meiner Erinnerung nach, sind ab 25 Wohneinheiten 50mm2 vorgeschrieben (oft als 2x25mm2 ausgeführt).
Und die bestehende Steigleitung hat höchstwahrscheinlich weniger.
Steigleitungssicherungen sind 100A, bei so hohen Werten hab ich den dazupassenden Mindestquerschnitt nicht so einfach im Kopf.

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BID = 377683

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Oh, dann ziehe ich mein statement zurück! Bei so vielen Wohneinheiten würde ich auch 50mm² nehmen und mit 125A absichern (50mm² deshalb, um eventuelle N-Überbelastung zu kompensieren). Für 100A würden bei Verlegeart C Und Strecken bis 40m sogar 25mm² reichen, aber das wär mir schon aus Reservegründen ein bisserl knapp. 35mm² sollte man mindestens nehmen!

MfG, Fenta

BID = 377728

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

Die alte Steigleitung wird 35mm2 haben.

Wie gesagt, das hängt nicht nur von der Strombelastbarkeit ab, die Wienstrom hat ihren eigenen Regelkatalog mit Mindestquerschnitten bezogen auf Anzahl der Wohneinheiten. Und vor dem Zähler hat das EVU die Hoheit.

Bis 20.10. müssen übrigens alle Kellerabteile geräumt sein. Geht also wohl los...

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BID = 377758

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Naja technisch gesehen schickt das jedenfalls

Allerdings würde ich aufgrund der Gesamtsituation ungern in einem solchen Haus wohnen bleiben...

MfG, Fenta

BID = 377953

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Hallo

Also das schaut ja zimmlich schlimm aus! Ich würde da nichts installieren (nicht mal ne neue Steckdose), ohne Auftrag zur kompletten Neuistatallation.
Also ich weiß ja nicht genau wie das in AT mit dem Bestandsschutz ausieht (hört man nur in DE), aber ich glaub nicht, dass man bei einer Renovierung den alten Ramsch drin lassen darf!

Was machen eigentlich die "mega-schönen" Elektroinstallationsrohre im Keller?
Wer/warum hat man die verlegt, ist doch viel zu schön, Nägel und die Kabel mit Isoband dran hätten doch besser gepasst?!?!?!?


@Bleirohre

Also das man da keine CU-Rohre verwendet ist eh gut, da CU auch bald verboten wird/ist!
Aber das da Bleirohre drin beiben sollen, ist doch schon fast fahrlässige Körperverletzung!

Sahrk1


BID = 377955

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Ach ja, das einzige was ich in dem Haus machen würde, ist Kabel/Leitungen und "Elektroschrott" rausreißen. CU-Kabel geben im Moment 1,5€/kg wenn man eine Tonne anliefert!

Shark1

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Meine Meinung muss nicht einschlägigen Normen (ÖVE, VDE, CENELEC,... ) entsprechen!! Ich schließe jede Haftung für Schäden aller Art aus!!

BID = 377971

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Wo gehst du denn hin?
Bei uns gibt es 1,75€ egal wieviel man liefert!

BID = 378076

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

Bestandsschutz wird hier sehr locker gehandhabt... außer es geht um direkte Beteiligung des EVU, das ist aber selten, Vorzählerbereich ausgenommen. Aber solang nichts geändert wird, sehen die auch den VZ-Bereich nicht. Und vor 10 Jahren, ja vor 8 waren die Vorschriften des EVU noch weit weniger eng, da wären solche Diazed-VZ-Kästen noch ohne Probleme durchgegangen, wenn die fehlenden Abdeckungen und Schraubkappen dagewesen wären.

Wieso soll Cu verboten werden? Sofern das Wasser nicht mit dem Cu reagiert, ist es völlig ungefährlich, und das hiesige Wasser ist da sehr harmlos.
Außerdem, was willst du stattdessen nehmen? Ich kenne momentan kein 100% unbedenkliches Material für Wasserleitungen!
Cu kann direkt ins Wasser gehen wenn das Wasser aggressiv ist, Edelstahl gibt möglicherweise ungesunde Chromverbindungen ans Wasser ab, und sämtliche mir bekannten Kunstoffe für Wasserleitungen (PEX, ABS) geben in der Anfangsphase über mehrere Monate ekelhafte Mengen Weichmacher und ähnliche Substanzen ans Wasser ab.

Angeblich soll die ganze Kellerinstallation neu kommen, mal sehen.
Wenn es mein eigenes Haus wäre, würde ich wahrscheinlich auf den gut erhaltenen Teil zurückrupfen (namentlich die schwarzen NYM) und dabei auf Bestandsschutz pochen, den Rest neu machen.
So kommt wahrscheinlich entweder alles oder nichts neu.

Die Rohre sind fast nur für nachträgliche Erdungen, da hat anscheinend zur Abwechslung mal wer solide gearbeitet.
Viel von dem Murks dürfte das Werk von Mietern sein. Wenn der Hausherr/die Hausverwaltung sich weigert, etwas zu tun, greifen die halt (teilweise in mörderischer Art und Weise) zur Selbsthilfe. Manche haben ja auch auf eigene Kosten absolut mustergültige Installationen in ihren Kellerabteilen machen lassen.

Ausziehen ist keine wirkliche Alternative und wäre vor allem ein hoher finanzieller Verlust.
Mein Leiblingswort momentan ist "Kismet"... gemischt mit dem wienerischen "Werma schaun..."

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BID = 378159

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

@ego

also ich brige meinen Kabelschrott immer zur Firma L*o*a*c*k*e*r, aber war jetzt schon länger nicht mehr dort. Also ich weiß den genauen Preis nicht, aber der zahlt nach Liefermenge!
In unserer Umgebung zahlt der am besten, jeden Tag kommen X 40m³ Container aus DE, ader nicht nur mit Kabel sondern auch mit allen möglichen Metallen.
Wo bringst du denn das hin?

@Cu-Rohre

Das habe ich nur mal im TV gesehen, dass Cu-Rohre nun zumindest in DE verboten sein! Ob das simmt kann ich nicht beurteilen, aber ich weiß, dass kaum noch jemand Cu-Rohre einbaut, aber vielleicht ligt das auch am Cu-Preis!
Sie sollen wegen dem Grünspan "so" gefährlich sein!

Shark1

[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 16 Okt 2006 11:35 ]

BID = 378231

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

Grünspan ist ein ziemlich ungesundes Zeug, aber der entsteht nur, wenn das Wasser das Cu angreift (denke wenn es zu sauer ist, Kupfer und Säure vertragen sich ganz und gar nicht), das habe ich bis jetzt nur in einem einzigen Fall bei einer privaten Quelle erlebt.

Diverse Plastikrohre sind insofern sehr beliebt, weil der Verlegeaufwand gering ist und sie billig sind.
Für die meisten braucht man allerdings Preßwerkzeuge, die nicht jeder hat, und mechanisch (z.B. gegen Anbohren) sind sie auch nicht sonderlich stabil. Deswegen verwenden das Zeug hier in der Gegend meiner Erfahrung nach fast nur große Firmen, konservativere kleine Installateurfirmen verwenden nachwievor Cu.
Bei uns sind die Steigleitungen aus PEx und das erste halbe Jahr hat das Wasser ekelhaft nach Plastik geschmeckt, seither mißtraue ich dem Zeug ziemlich. In meiner alten Schule war das Wasser aus den neuen Leitungen über ein jahr lang untrinkbar.
Außerdem sind die Dinger so wie sie verlegt werden nicht brauchbar wärmeisoliert, das Wasser ist wenn sie nicht auf der ganzen Länger fest einegmauert sind (also z.B. auch in einer Rigipswand verlaufen) chronisch lauwarm.

Die alten Leitungen (mit Bleimantel und Textilgewebe drüber) werden mit Sicherheit entsorgt, die alten NYM versuche ich vielleicht abzuzweigen, die sind noch sehr gut erhalten.

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BID = 378252

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Hallo

Also wir hier haben schon Probleme mit Grünspan! In unserm Haus (BJ.1995-6) hat man ein Cu-Rohr von der Hauptwasserleitung zum Boiler gelegt, diese Leitung haben wir vor einigen Monaten aufgeschnitten um einen Anzweig einzubauen und siehe da alles voller Grünspan. Sollte die Leitung dringend austauschen! Hier gibt es soger bei Messing Grünspan.

Aber du willst nicht sagen, dass die GWS's noch löten oder?
Bei uns wird Cu nur noch gepresst!

Shark1

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