fliegt mir diese installation um die ohren? (ein schalter + steckdose, zwei lampen)

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Autor
fliegt mir diese installation um die ohren? (ein schalter + steckdose, zwei lampen)
Suche nach: schalter (25785) steckdose (11048)

    







BID = 365213

Gonzo2k1

Aus Forum ausgetreten
 

  


durchaus... ob es kosteneffizent ist sich einen elektriker zu holen oder den bestatter holen zu lassen....

klingt krass aber peda mahnt das ganz schon richtig an

BID = 365413

estranged

Gerade angekommen


Beiträge: 15

 

  

soda, ich hab das ganze gestern abend angeschlossen und es funktioniert genau so wie ich das haben wollte. beide lampen leuchten, die steckdose geht auch.
ich hab mit einem phasenprüfer nachgeschaut welche ader die phase ist, und diese hab ich auch geschaltet. zur sicherheit hab ich auch mit dem multimeter nachgemessen.
ein FI ist vorhanden. was "RCD" ist weiß ich nicht. was bisher angeschlossen war weiß ich nicht, ich vermute ein allibert oder eine einfache leuchte. welchen nennfehlerstrom der fi hat kann ich nachschauen, steht das einfach so drauf oder hinter einer kryptischen abkürzung?
mit stationärem schalter ist ein normaler schalter in der wand gemeint oder? das gab es nicht, die drei leitungen kommen einfach aus der wand raus.
von "bad" kann man nicht wirklich sprechen. das ist eine wohnung mit einem zimmer und küche/bad in einem.
altbau, aber zwei "normale" sicherungen und fi, keine schraubsicherungen mehr (die sind dafür am gang noch vorhanden).
was bedeutet "freischalten" bitteschön?

BID = 365420

bastler16

Schreibmaschine

Beiträge: 2140
Wohnort: Frankreich


Zitat :
zur sicherheit hab ich auch mit dem multimeter nachgemessen.

Sehr gut!

Zitat :
was "RCD" ist weiß ich nicht.


Zitat :
Der Fehlerstromschutzschalter, kurz FI-Schalter (F für Fehler, I für das Formelzeichen des Stroms), engl. RCD oder Residual Current protective Device genannt,

http://de.wikipedia.org/wiki/RCD

Zitat :
steht das einfach so drauf oder hinter einer kryptischen abkürzung?

Steht einfach drauf, notfalls ein Foto vom FI posten.

Zitat :
was bedeutet "freischalten" bitteschön?

Freischalten=Spannungsfrei machen (durch herausdrehen der Sicherung, ziehen des Netzsteckers,...)

BID = 365424

estranged

Gerade angekommen


Beiträge: 15

na toll, ich depp schlag ständig im wikipedia nach, und wenn ichs einmal sein lasse steht natürlich das gesuchte drin. *g*
foto vom fi kann ich schwer machen, bin ein digicam-verweigerer. ich schau nach was drauf steht.
aha, freischalten also. muss ich mir für die nächste besprechung mit der geschäftsführung merken, klingt viel wichtiger als "stecker ziehen". auch wenn ihr hier vielleicht andere meinung seids, ich bin durchaus nicht wahnsinnig und lasse prinzipiell die sicherungen und den fi runterflippen wenn ich an leitungen rumfummle *g*

BID = 365426

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

So, nun ist genau das passiert, was eben nicht sein darf:

Du hast den unwesentlicheren Teil der Installation erfolgreich hinter Dich gebracht. Und deswegen meinst Du, daß es auf den wesentlicheren Teil nicht ankommt...
Das ist grober Leichtsinn!

Mit einem einfachen "Anklemmen, so daß es geht", ist es bei Weitem nicht getan! Daß ein angeschlossenes Betriebsmittel funktioniert, ist fast nebensächlich. Entscheidend ist, daß es auch dann noch sicher ist, falls an dem Teil mal ein Fehler auftritt. Dies muß man sicherstellen und nachweisen!
Dazu bedarf es nicht nur profunder Fachkenntnisse (die Du eindeutig nicht hast), sondern auch spezieller Meß- und Prüfgeräte (mit denen Du vermutlich nicht umgehen könntest, selbst wenn Du sie hättest...).

Offenkundig unterschätzt Du die Gefahren solcher Installationsarbeiten gewaltig. Derartige Arbeiten sind alles andere als trivial und können erhebliche Gefahren nicht nur für den Ausführenden, sondern für alle anderen Personen (Stromschlag), welche die Anlage benutzen, bergen, sowie auch für nicht unerhebliche Sachwerte (Brand).

Der Ausführende ist für alle Folgen zivil- und auch strafrechtlich haftbar!!!
Zum Strafrahmen für fahrlässige Brandstiftung, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Tötung siehe StGB...


Abhilfe:
Zumindest die Steckdose muß mit einem Schutzmaßnahmenprüfgerät oder zur Not (geht nur, wenn es ein 30mA-FI ist, der aber ggf. sowieso eingebaut werden muß) mit einem Steckdosentester mit FI-Auslöseprüfung getestet werden!!!

Ansonsten besteht spätestens dann Lebensgefahr, wenn ein angeschlosseners Gerät defekt ist.

BID = 365436

estranged

Gerade angekommen


Beiträge: 15

jetzt mach mal halblang bitte. mit welchen messgeräten ich umgehen kann oder nicht kannst du wohl kaum beurteilen. so fängt es schonmal an. und erzähl mit bitte nicht dass jeder elektriker sofort 17 tests durchführt wenn er ne lampe angehängt hat. der letzte test den ich bewundern durfte war ein kurzschließen der steckdose mit einer zange. sehr toll, dafür zahl ich sicher keinen elektriker-stundensatz.
meinetwegen bete die vde an, ich kann dir hier und jetzt auch ne million vorschriten aufzählen an die sich kein schwein hält ohne dass die leute sofort tot umfallen.
ich werd nachschauen was für einen fi ich habe und mir einen steckdosentester zulegen.

BID = 365441

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Es geht nicht nur darum, mit einem Messgerät umgehen zu können. Es geht darum, die Messergebnisse richtig zu interpretieren. Eine reine Anzeige des Kurzschlusstroms nutzt dir rein gar nichts, wenn du die entspr. Grenzwerte nicht kennst. Genauso bei der Fi-Prüfung.
Es gibt Gründe, weshalb man als Elektriker 3 1/2 Jahre lernen muss. Unter anderem das einschätzen möglicher Gefahren, die durch die ausgeführte Arbeit entstehen und das kannst du eindeutig nicht.
Zu der Flachpfeife mit der Zange: Das war alles andere, nur nicht das, was wir hier als Elektriker bezeichnen. Und ich prüfe tatsächlich jede von mir installierte Leuchte, Steckdose etc. mittels Schutzmassnahmenprüfgerät. Dafür habe ich es schliesslich gekauft.


Gruß Tobi

BID = 365443

Gonzo2k1

Aus Forum ausgetreten

halblang... sam hat schon recht mit dem was er sagt und wenn du so ein gerät bedienen kannst ist dir die funktion und sinn (normalerweise) auch bekannt..

das hat nix mit VDE anbetung zu tun... es sind eben regeln an die ein elektriker gebunden ist. klar sind viele dabei die bei nicht einhalten nicht zum tot führen... aber deinen schilderungen nach ist dir die gefahr überhaupt nicht bewusst.
das nicht jeder elektriker bei einer lampenmontage eine prüfung nach DIN VDE 0100 Teil 610 durchführt ist auch bekannt(sollte aber!) aber du hast was an deiner steckdose gemacht..
woher die zuleitung kommt kannst du nur vermuten.. vielleicht ist diese leitung schon nicht inordnung.. vielleicht hast du einen nagel/schraube reingehauen.. auch sollche sache kann man dank der messungen herausfinden...
ganz ehrlich deinen schuh wollte ich mir nicht anziehen...
17 tests sind es auch nicht...
einen FI bzw. RCD hat nicht die primärfunktion bei einem kurzschluss auszulösen... das macht er ist aber - so wie es bastler kurz angerissen hat - ein differenzstrom"messgerät"
benutz mal wikipedia die erklären die shcon die funktion

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gonzo2k1 am  1 Sep 2006 15:07 ]

BID = 365478

estranged

Gerade angekommen


Beiträge: 15

habe wikipedia mittlerweile gelesen. sowohl zum fi als auch zur sicherung. mit ist der unterschied klar, das war er aber auch als mir das ganze in der 8. klasse in physik beigebracht wurde.
mir ist aber auch klar dass es ein unterschied ist, ob ich einfach nen schalter an dem zwei lampen hängen und eine steckdose in die meine elektrische zahnbürste kommt anschließe, oder ob ich die ganze elektrische installation umbaue.
die leitungen kommen aus der wand - ist also keine umgepfuschte steckdose oder sonstwas - und es war bereits früher was daran angeschlossen. die kabel die ich benutzt habe sind in ordnung, der schalter ist nicht aus irgendeiner wühlkiste mit chinesischen zeichen drauf und mein multimeter sagt mir dass ausschließlich an den phasen 230 volt anliegen, und sonst nirgends.
ich betreibe daran zwei lampen mit je 60 watt die jeden morgen und jeden abend ca. 30 minuten brennen während ich davor stehen. ich werde an die steckdose keine waschmaschine oder sonstwas großes hängen. maximal rasierer und elektrische zahnbürste. insofern ist mir die ganze aufregung darum etwas unverständlich. wenn ich bei meinem auto die scheibenwischerblätter tausche fahr ich ja auch nicht zum tüv und lass mir das eintragen.
das einzig problematische für mich war der wechselschalter, da ich sowas bisher noch nie verbaut habe. dankenswerterweise wurde mir in der hinsicht weitergeholfen.
die "aufschreie" was für ein pfuscher ich doch bin halte ich für etwas übertrieben. mir ist auch klar dass ein elektriker das schneller als ich gekonnt hätte, aber ich bin mir sicher dass die installation so wie ich sie vorgenommen habe keine gefahr für mein leben oder die sicherheit des hauses darstellt. wenn ich bei der installation einen kurzen gerissen hätte, oder irgendwas nicht so funktioniert hätte wie ich mir das vorgestellt habe hätte ich einen elektriker gerufen, bzw. eben nur eine lampe mit einem normalen schalter montiert. das hab ich schon oft genug gemacht und bis jetzt funktionieren alle lampen und alle schalter noch einwandfrei.
ich bin auch an ne menge regeln in meinem beruf gebunden. wenn ein bekannter diese dinge privat anders handhabt schreie ich auch nicht gleich zetermordio weil ich das in der arbeit nicht so mache da es ein sicherheitsrisiko darstellt.

BID = 365496

kaot

Stammposter

Beiträge: 228
Wohnort: Hamburg

oh,das das so gefährlich ist habe ich nicht gewußt ist dann hinterher die Ausrede.Es gibt etliche elektrische Unfälle jedes Jahr in Deutschland und die meisten davon nicht beim basteln sondern bei der Benutzung von Geräten, welche nach der Bastelei in Betrieb genommen werden.Wie schon im Forum erwähnt Funktion ist nicht alles.An erster Stelle kommt die Sicherheit,und wenn es dann noch funktioniert ist es noch schöner.Ich weiß ,das ist schwer zu begreifen aber es entspricht den Tatsachen. Vielleicht kannst du ja mal bei deiner Haftpflicht nachfragen ob sie im Falle eines Personenschadens zahlen auch die Feuerversicherung wäre ein Tip.

mfG kaot

BID = 365497

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss


Zitat :

aber ich bin mir sicher dass die installation so wie ich sie vorgenommen habe keine gefahr für mein leben oder die sicherheit des hauses darstellt.


Du kannst dir dessen aber nunmal nicht sicher sein, ohne die Anlage messtechnisch geprüft zu haben. Und es macht dabei keinen Unterschied, ob du eine komplette Anlage aufgebaut oder nur ne Steckdose geändert hast! Lediglich der Aufwand der Prüfung ist bei einer kompletten Anlage höher!

Weisst du, ob der Kurzschlussstrom hoch genug ist, um den Leitungsschutzschalter auszulösen? -> Nein!
Weisst du, ob der Fi innerhalb der geforderten Zeit auslöst? -> Nein!

Das alles sind Faktoren, die wir mittels Schutzmassnahmenprüfgerät ermitteln müssen (es sind nicht alle).
Nur, weil eine Anlage jahrelang funktioniert, heisst das noch lange nicht, dass sie im Fehlerfall sicher ist. Und genau darum geht es, die Funktion ist absolut zweitrangig!

Wir regen uns hier nicht aus Jux und Dollerei oder aus Bösartigkeit (ich weiss, dass du uns sowas auch nicht unterstellen wolltest) über so einen Leichtsinn auf, sondern weil wir die Gefahren, die daraus resultieren, kennen und Laien wie dich davor bewahren wollen.


Gruß Tobi

BID = 365499

estranged

Gerade angekommen


Beiträge: 15

wenn der fi nicht in der erforderlichen zeit auslöst tut er das aber auch nicht bei den steckdosen die ich garnicht angrührt habe oder? dito bei den sicherungen?

BID = 365501

Gonzo2k1

Aus Forum ausgetreten

wenn die anderen auch über den FI laufen ist das soweit richtig.... (weiß schon wie du dir den spies drehen könntest)
um dem aus dem weg zu gehen gibt es den E-Check !!!!

tobi : Wir regen uns hier nicht aus Jux und Dollerei oder aus Bösartigkeit (ich weiss, dass du uns sowas auch nicht unterstellen wolltest) über so einen Leichtsinn auf, sondern weil wir die Gefahren, die daraus resultieren, kennen und Laien wie dich davor bewahren wollen.

das hast du schön gesagt !!

BID = 365509

kaot

Stammposter

Beiträge: 228
Wohnort: Hamburg

die Antwort aktzeptiert kein Richter die hätten dann ja vorher auch nicht ausgelöst.Du bist in der Pflicht das nachzuweisen.Du hast zum Beispiel die Leitung verlängert,daraus ergibt sich ein größerer Schleifenwiderstand und es kann sein,das dein Leitungsweg für den Automaten zu lang ist. Der Leitungsweg ist bei Wechselspannung immer doppel so lang wie der gemessene Weg(Hin und Rückleiter)aber ich glaube bei dem Sicherheitsthema haben wir bei dir keine Chance

mfG kaot

BID = 365528

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389


Zitat :
estranged hat am  1 Sep 2006 17:16 geschrieben :

wenn der fi nicht in der erforderlichen zeit auslöst tut er das aber auch nicht bei den steckdosen die ich garnicht angrührt habe oder? dito bei den sicherungen?
...du hast aber eine neue Steckdose hingebaut und musst diese prüfen, dabei würdest du den FI-Fehler erkennen und den FI austauschen
...wenn du nicht prüfst und deshalb den Fehler nicht entdeckst obwohl er auffallen müsste, ist es dein Fehler
(viel Spass damit )


...und du hast doch die "Phase" (Aussenleiter) am Fusskontakt der Leuchten angeschlossen, oder

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!


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