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BID = 349690
marrr Neu hier
Beiträge: 29
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Na ich kann ja nix planen, wenn ich den Motor beim ersten Versuch gleich mal in Rauch verwandle.
Ventilator hab ich mir auch schon gedacht... so mit 10000Upm müsst das gut kühl geben.
Na für was verwendet ihr denn so einen Motor? |
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BID = 349844
langesOhr Gelegenheitsposter
Beiträge: 67
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Hallo,
Waschmaschinenmotoren werden im Bereich "Hobbymaschinenbau mit beschränkter Werkstatt"
oft und gern benutzt, weil sie ev. die einzige Möglichkeit sind, an starke Motoren
heranzukommen. Zudem sind die älteren Typen gebraucht recht billig. Ich z.B. benutze
einen, um eine kleine Drehorgel anzutreiben. Praktisch, da er keine Kohlen hat und fast
geräuschlos arbeitet. Sowas kommt übrigens öfter vor:
http://www.kloster-fuerstenfeld.de/aktuell.htm
Vorsicht: Diese Motoren sind oft NICHT für Dauerbetrieb geeignet! Meiner hat z.B. nur
50%ED. Eine Quick-and-Dirty-Methode ist z.B., den Kondensator kleiner zu machen und in den
Zweig ohne Kondensator eine Glühlampe zur Strombegrenzung einreihen. Aber (auch) dann nur
unter Aufsicht betreiben. Überhitzung ist das grosse Problem, Kohlen und Lager in unserer
eigenen WM haben 27 Jahre bei täglichem Betrieb gehalten.
Gruss,
das lange Ohr.
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BID = 349884
marrr Neu hier
Beiträge: 29
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Zitat : Gilb hat am 12 Jul 2006 23:51 geschrieben :
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Laß ihn doch einfach ein bisschen laufen und freue dich an deinem Erfolg.
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Auch wenn das sicher ein unvergessliches Erlebnis war... was mit dem Motor machen wäre glaub die Krönung.
Zitat :
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Schließe auch mal beide Wicklungen an oder schließe die Rotorwicklung mal kurz, wenn er ihm Steinmetzbetrieb läuft.
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Habe mal 2 und 3 verbunden, also optisch oder akustisch merkt man da keinen Unterschied.
Jo... dachte da auch an ein Werkzeug.
Vielleicht Elektrobürste, oder ne Stand-Stich bzw. Bügelsäge.
Denke da müsste auch die Überhitzung eher weniger eine Rolle spielen.
Danke und Grüße,
marrr
[ Diese Nachricht wurde geändert von: marrr am 13 Jul 2006 17:58 ]
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BID = 349886
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Hi Marrr,
also der "Steinmetzteil" ist sicher für Dauerbetrieb ausgelegt.
So eine Waschmaschine reversiert ja gut 1,5 Stunden mit kurzen Pausen und ständigem Anlauf unter Last.
Der Reihenschluß-Motorteil hingegen ist maximal 10 Minuten in Betrieb.
Oft sind in den Wicklungen noch Temperaturbegrenzer oder -Sicherungen versteckt.
Ich weiß jedoch nicht, ob das auch speziell bei diesem Motor der Fall ist.
Wie Du sicher schon bemerkt hast, läßt sich der Reihenschlußteil auch einfach in der Drehzahl regeln, indem Du die Spannung änderst.
Eine Drehrichungsänderung erreicht man durch Umpolen entweder der Stator- oder der Rotorwicklung, die aber (so wie es den Anschein hat) nicht einzeln heraus geführt sind.
Mit freundlichen Grüßen
der Gilb
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Ich bin der Gilb und wohne in Euren Gardinen. Meine Freunde sind Eumel und die Fleckenzwerge.
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VORSICHT! Geräte stets spannungslos machen!
Die 5 Sicherheitsregeln
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BID = 349889
marrr Neu hier
Beiträge: 29
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Ja, der Steinmetzbetrieb hört sich auch ziemlich gesund an... bis auf das Reiben (der Kugellager oder Kohlen).
Der Reihenschluss habe ich noch nie länger als 5s eingesteckt gehabt... der killt sich sonst noch durch seine eigene Fliehkraft.
Hab auch gelesen, Reihenschluss schaltung soll man garnicht ohne Last betreiben... und ich hab ja noch nich mal die Idee für die Last.
Hochachtungsvoll,
marrr
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BID = 349890
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Im Wechselstrombetrieb ist das nicht so dramatisch,
da gehen die Motoren nicht "durch".
Das passiert nur an Gleichspannung, wenn er ohne Last läuft und das Feld verringert wird.
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BID = 350163
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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@Gilb & marr
Der Kurzschluß über die Kohlen ist im Betrieb als Induktionsmotor nicht nötig. Die Wicklung des Trommelankers geht ja von Lammelle zu Lammelle des Kollektors der Reihen nach um die ganze Runde. Damit ist ja sozusagen der Kurzschluß schon vorhanden. Der einzige Unterschied ist eben der etwas höhere Widerstand durch die mehreren Windungen der Spulen, der läßt sich auch mit kurzgeschlossenen Kohlen nicht beseitigen. Der Spannungsabfall an diesem Widerstand sorgt für eine nicht so hohe Drehzahlstabilität, aber auch für ein höheres Anlaufdrehmoment, ähnlich wie bei einem Schleifringläufermotor bei auf Anfangsstellung gedrehten Anlaßer. Nur, daß man hier den Wert nicht verrigern kann.
Ob das eine Drehstromwicklung mit Steinmetzschaltung ist wäre ich mir gar nicht sicher. Wahrscheinlich ist das nur eine normale Schaltung eines Wechselstrommotors mit Haupt- und Hilfswicklung, die aber wegen der Drehrichtungsumkerh beide gleich dimmensioniert sind. Oder nennt man das auch Steimmetzschaltung?
Gruß Selfman
_________________
Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 350184
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Hallo Selfman,
danke für die Erklärung.
Ich selbst hatte noch nie mit so einem Läufer (Rotor) zu tun,
kenne zwar Kurzschlussläufer und die Läufer des Reihenschlussmotors,
jedoch nicht in der hier wohl angewandten Kombination.
Mit Steinmetzschaltung bezeichnet man den Anschluß eines Drehstrommotors,
also eines 3-phasigen Motors, an 2 Phasen. Die 3. Phase wird dort über
den Kondensator gebildet, hat somit jedoch nur 90° statt 120° Verschiebung.
Bei den Wechselstrommotoren mit 2 Wicklungen (Haupt- und Hilfswicklung)
spricht man von Kondensatormotoren.
Wobei jedoch auch ein Spaltpolmotor eine 2. Wicklung hat, die jedoch
nur aus Kurzschlussringen am Ständerblechpaket besteht und keinen
Kondensator benötigt.
(Viele Hausgeräte-Abwasserpumpen waren Spaltpolmotoren, heute
sind es meist "Magnetpumpen", die Dauermagnete im Rotor haben.)
Schöne Grüße
der Gilb
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BID = 350189
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : Gilb hat am 14 Jul 2006 16:20 geschrieben :
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Viele Hausgeräte-Abwasserpumpen waren Spaltpolmotoren, heute
sind es meist "Magnetpumpen", die Dauermagnete im Rotor haben.
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Interessant.
Synchronmotore also oder elektronisch kommutiert ?
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BID = 350191
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Zitat : selfman hat am 14 Jul 2006 15:21 geschrieben :
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Ob das eine Drehstromwicklung mit Steinmetzschaltung ist wäre ich mir gar nicht sicher. Wahrscheinlich ist das nur eine normale Schaltung eines Wechselstrommotors mit Haupt- und Hilfswicklung, die aber wegen der Drehrichtungsumkerh beide gleich dimmensioniert sind. Oder nennt man das auch Steimmetzschaltung? |
Aber ich bin mir ziemlich sicher! Denn mit nur zwei Wicklungen wären die gemessenen Widerstandsverhältnisse nicht erreichbar! Oder?
Bei nur zwei Wicklungen müßte der Wert zwischen den Klemmen 4 und 5 der Summe der Werte zwischen 1 und 4 sowie 1 und 5 entsprechen (bei zwei gleichen Wicklungen also doppelt so groß sein).
Er ist aber exakt ebensogroß wie der einfach Widerstand zwischen 1 und 4 bzw. 1 und 5. Das schaffe zumindest ich nur mit einem Stern oder (äquiovalenten) Dreieck, nicht jedoch mit einer einfachen Reihenschaltung mit 1 als Mittelanzapfung...
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BID = 350194
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Hallo Perl,
hier habe ich, auf die Schnelle, eine kurze Erklärung zur "Magnetpumpe" gefunden: http://www.waschmaschinendoktor.de/f/f41.html
Es sind schon Synchronmotoren.
Die Magnete sind jedoch etwas beweglich auf der Welle, sonst könnte sie wohl nicht unter Last anlaufen.
MfG
der Gilb
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