DIE 5 SICHERHEITSREGELN - SEHR WICHTIG !!!

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DIE 5 SICHERHEITSREGELN - SEHR WICHTIG !!!

    







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Gilb

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Die 5 Sicherheitsregeln sollte man, wie das Ohmsche Gesetz, auswendig kennen, wenn man sich mit der Elektrizität befassen will.
Vor Arbeiten an aktiven Teilen (unter Spannung stehenden Teilen) elektrischer Anlagen und Betriebsmitteln müssen gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um die Arbeiten gefahrlos durchführen zu können.

Diese Sicherheitsvorkehrungen nennt man:

Die 5 Sicherheitsregeln

1. Freischalten.

2. Gegen Wiedereinschalten sichern.

3. Spannungsfreiheit feststellen.

4. Erden und Kurzschließen.

5. Benachbarte, unter Spannung stehende, Teile abdecken oder abschranken.

Diese fünf Sicherheitsregeln müssen vor den Arbeiten in der oben genannten Reihenfolge angewandt werden.
Nach den Arbeiten werden sie in der umgekehrten Reihenfolge wieder aufgehoben.

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Erläuterungen:

1. Freischalten

Grundsätzlich gilt: Alle Arbeiten an Teilen, die unter Spannung stehen, sind verboten.
Daher muss man vor den Arbeiten die Anlage freischalten.

Unter Freischalten versteht man, das die Spannung an einer Anlage abgeschaltet wird.

Dies kann man zum Beispiel erreichen durch:

- Ausschalten des Leitungsschutzschalter
- Herausdrehen von Schmelzsicherungen
- Ziehen von NH-Sicherungen
- Ausschalten von Fehlerstromschutzschalter
- Ausschalten von Motorschutzschalter
- Ausschalten des Hauptschalters
- Bei Elektrogeräten mit Stecker, den Stecker ziehen.
- ...

Wichtig ist auch, dass es, zum Beispiel bei der Installation einer Lampe, nicht genügt, einfach nur den Lichtschalter auszuschalten.
Stattdessen muss der komplette Stromkreis freigeschaltet werden.

Schütze oder Relais dürfen nicht zum Freischalten verwendet werden.

Ausnahmen:
- Zum Messen und Testen (nur durch qualifiziertes Fachpersonal).
- Wenn Gefahr für Mensch und Leben besteht.
- Speziell angeordnet, wenn Abschalten nicht möglich (Dort sind besondere VDE-Vorschriften zu beachten: Arbeiten an spannungsführenden Anlagen).

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2. Gegen Wiedereinschalten sichern

Damit die Anlage während der Arbeiten auch freigeschaltet bleibt, also niemand versehentlich wieder einschaltet, muss man die Anlage gegen irrtümliches Wiedereinschalten sichern.

Leitungsschutzschalter kann man dazu mit einer speziellen Klebefolie überkleben, auf der steht: Nicht einschalten - Gefahr. Zur Not tut es auch einfaches Klebeband mit einem Warnzettel.
Viele Leitungsschutzschalter lassen sich auch mit einem passendem Sperrelemente gegen Wiedereinschalten sichern

Schmelzsicherungen steckt man sich am besten in die Hosentasche.
Man kann auch ein Blindeinsatz einsetzen.
Das Verfahren lässt sich natürlich auch auf NH-Sicherungen anwenden.

Hauptschalter von Maschinen lassen sich mit einem Vorhängeschloss abschließen.

Steckverbindungen (Stecker/Kupplungen) gegen versehentliches Einstecken Schützen.

Außerdem ist zusätzlich ein Warnschild, während der Dauer der Arbeit, anbringen.

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3. Spannungsfreiheit feststellen

An der Arbeitsstelle selber muss, mit einem zweipoligen Spannungsmesser (nicht geeignet sind z.B. Phasenprüfstifte) die Spannungsfreiheit festgestellt werden. Der Spannungsprüfers ist zuvor auf Funktion zu testen.

Die Spannungsfreiheit muss allpolig festgestellt werden, das heißt, man misst alle Aussenleiter (Phasen) gegen "Null" (Neutralleiter!) / Erde (N / PE).
(Für Anlagen mit über 1 KV verwendet man spezielle, einpolige Spannungsprüfer, diese sind aber auch, wie oben beschrieben, vorher zu prüfen).

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4. Erden und Kurzschließen

Das Erden und Kurzschließen ist nur an Anlagen mit einer Nennspannung größer als 1kV zwingend erforderlich. Eine Ausnahme bilden Freileitungen, die müssen auch unter 1kV geerdet und kurzgeschlossen werden.

Zuerst immer Erden, dann mit den kurzzuschließenden aktiven Teilen verbinden (muss von der Arbeitstelle aus sichtbar sein). Werden Leitungen aufgetrennt, muss an beiden Seiten geerdet und kurzgeschlossen werden.

Für das Erden und Kurzschließen gibt es spezielle Vorrichtungen und Werkzeuge.

Das Erden und Kurzschließen hat den Hindergrund, dass sich dann die parallel liegenden, freigeschalteten Leitungsstrecken nicht aufladen können. Das kann zum Beispiel bei Freileitungen auftreten. Zweitens würde bei einer geerdeten und kurzgeschlossenen Anlage beim irrtümlichen Einschalten sofort die
vorgeschaltete Sicherung ansprechen (Achtung: Hier Gefahr der Lichtbogenbildung)

Ein Erden und Kurzschließen (Entladen) empfiehlt sich auch dringend bei Arbeiten an Kondensatoren.
Meist ist es möglich, diese mit einem Spannungsprüfer (Duspol) zu entladen, um einen Lichtbogen (Funken) zu vermeiden.

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5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

Können Anlagenteile in der Nähe der Arbeitsstelle nicht freigeschaltet werden, müssen vor Arbeitsbeginn die weiter unter Spannung stehenden Teile für die Dauer der Arbeiten abgedeckt oder abgeschrankt werden.

Bei Anlagen unter 1kV genügen zum Abdecken isolierende Tücher, Schläuche, Formstücke. Über 1kV sind zusätzlich Absperrtafeln, Seile und Warntafeln erforderlich.

Edit: Satzbau bei Erden und Kurzschliessen verbessert.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gilb am 27 Aug 2006 15:34 ]

Hier noch ein wichtiger Bericht der Stiftung Warentest,
zum Thema HERZSTILLSTAND und was man da machen muss:


PDF anzeigen




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gilb am  2 Mär 2008 12:28 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gilb am  3 Jan 2009 15:09 ]


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