Folgendes erreichte mich per eMail (was es normalerweise nicht sollte, denn dafür ist das Forum da):
Zitat :
|
sarah-alina schrieb am 2002-11-27 09:46:
Hallo,
anbei der Plan der Conrad Lichtorgel. Wie gesagt nur dreikanalig und für 230
Volt.
Die Schaltung müßte für den vierten Kanal erweitert werden.
mfg Alina
|
Hier also kommt das Ergebnis:
Bitte grundsätzlich Anfragen nur über das Forum !
Da aber heute und morgen der Server ausfällt, will ich ausnahmsweise einmal auf diesem Weg antworten.
Im Prinzip ist der Original-Conrad-Schaltung die Betriebsspannung egal, allerdings sollte man wegen der höheren Ströme die Thyristoren auf ein Kühlblech setzen.
Dann sollten die TIC106 auch den höheren Strom der Halogenbirnchen vertragen.
Aus dem gleichen Grund sollte man auch die Funk-Entstörungs-Drossel L1 durch einen niederohmigeren Typ ersetzen.
Übrigens werden die Lampen in dieser Schaltung effektiv nur mit maximal der 0,7-fachen Eingangsspannung betrieben, da die Thyristoren nur jede zweite Halbwelle durchlassen.
Das sollte man wissen, wenn man Farbfilter verwendet, da die unterheizten Lampen nur sehr wenig Blau produzieren.
Darüberhinaus haben Thyristoren einen vom Strom weitgehend unabängigen Spannungsabfall von etwa 1,5 V.
Das interessiert nur bei niedrigen Betriebsspannungen, gegebenenfalls muß man die Spitzenspannung des Trafos um diesen Betrag, die Nennspannung also um 1V erhöhen.
Zusammengenommen ergibt sich daraus, daß für die 12V-Birnchen eine Trafospannung von bis zu 18V zulässig ist ( 12*1,4 + 1 = 17,8 ).
Derzeit macht C1 einen Tiefpass mit einer 3dB Frequenz von 470 Hz, 10dB bei 1,4kHz
C2 und C3 bilden einen 790Hz Bandpass bei mit den 3dB Frequenzen bei 310Hz und 2 kHz, 10 dB bei 120Hz und 5,4kHz.
C4 ergibt einen Hochpass mit der Eckfrequenz 1,4 kHz, 10dB bei 450 Hz
Da die Stellung der Potis die Frequenzen etwas beeinflußt, habe ich für die Berechnungen die Mittelstellung angenommen.
Um daraus eine Vierkanal-Schaltung zu entwickeln, müßte man die mittlere Stufe duplizieren, und die durch die C1 bis C4 festgelegten Übergangsfrequenzen modifizieren.
Ich würde für die neue Schaltung folgende Dimensionierung vorschlagen:
C1=150 nF ergibt TP, 3dB bei 305 Hz 10 dB bei 930 Hz
C2A=100 nF und C3A=47 nF (alte Dimensionierung) ergibt 790Hz BP, 3dB bei 310Hz und 2kHz, 10 dB bei 120Hz und 5,4kHz
C2B=33nF und C3B=18nF ergibt 2,2kHz BP; 3dB bei 870 Hz und 5,7kHz, 10dB bei 335 Hz und 15kHz.
C4=12 nF ergibt einen HP, 3dB bei 5,4kHz und 10dB bei 1,8kHz
Die Form der Filterkurven kann man sich annähernd aufmalen, wenn man horizontal eine logarithmische Frequenzachse verwendet, während vertikal die Dämpfung in dB linear aufgetragen wird.
In einigem Abstand von den 3dB Punkten fällt dann die Kurve auf einer Seite geradlinig mit 6dB pro Oktave, während sie auf der anderen Seite annähernd waagerecht verläuft.
Der Schnittpunkt der Geraden wird durch den 3dB Punkt verrundet.
Ein Layout für die Platine mach ich nicht, dafür kannst Du Dir beim Conrad eine kostenlose Version von Target herunterladen.
mfg
Uploaded file:
116246-as-01-de-3-kanal-lichtorgel.pdf
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !