Autor |
|
|
|
BID = 953644
Verenafr Gerade angekommen
Beiträge: 8
|
|
Geräteart : Wäschetrockner
Defekt : wummerndes Geräusch
Hersteller : AEG
Gerätetyp : Lavatherm T55540
S - Nummer : 83328493
FD - Nummer : Type P502664
Typenschild Zeile 1 : Prod. No 916 096 185 01
Typenschild Zeile 2 : 230V ~50Hz 2500W 16A
Kenntnis : keine Kenntnis der Materie
Messgeräte : Multimeter
______________________
Hallo,
ich bin Verena (29) und habe ein Problem mit meinem AEG Kondenstrockner.
Seit ca 6 Jahren läuft er super, aber jetzt gibt es während er läuft ein wummerndes Geräusch. Trocknen tut er noch bestens, aber das Geräusch ist so laut, dass ich ihn nicht weiter laufen lassen mag, weil ich Bedenken habe, dass er dann richtig kaputt geht. Es kam von heute auf morgen, eine bestimmte Ursache kann ich nicht sehen. Das Teil steht seit ich es gekauft habe am selben Fleck in meiner Küche.
Flusensiebe und Wäremtauscher werden regelmässig gereinigt.
Ich habe schonmal die Seitenwände und den Deckel abgeschraubt und das Teil offen laufen lassen:
- Trommel läuft rund, Riemen ist okay
- Flusen oder andere Fremdkörper sind nicht zu sehen
- Es hört sich so an, als ob die Gräusche aus dem Antrieb (bzw. dem Lüfter dahinter) kommen. Ich habe beim Laufen lassen auch mal die Hand auf die im Bild markierte Stelle gelegt und Schläge in derselben Frequenz wie das dumpfe wummernde Geräusch gespürt.
Was kann das sein?
Wie kriegt man die Rückwand von dem Ding ab? Vielleicht sieht man dann ja mehr.
Vielen Dank schonmal für die Hilfe!
Viele Grüße
Verena
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Verenafr am 14 Feb 2015 19:44 ] |
|
BID = 953678
carphone66 Gelegenheitsposter
Beiträge: 60 Wohnort: Ulm
|
|
Ich vermute ein defektes Motorlager.
Maschine vom Stromnetz trennen, alle Anschlüsse am Motor und Kondensator fotografieren und abziehen.
Beide Gebläsehauben abnehmen, Feder oben aushängen, Motor-Haltebügel abschrauben. Riemen durch Drehen des Motorgehäuses ganz entspannen. Motor mit Gebläserädern herausheben, zuerst links. Dann rechts aus dem Riemen rausfädeln.
Lagerschilder vom Motor abschrauben und Anker rausnehmen. Lager mit den Fingern prüfen. Müssen laufruhig ohne Geräusch oder Kratzen laufen, dürfen nicht merklich Spiel haben. Defektes Lager erneuern. Oft ist schon Rost sichtbar, dann ist das Lager hinüber.
Vor dem Zusammenbau Gebläseräder und Luftführung gründlich reinigen. Ablaufbohrung im linken Kasten muss durchgängig sein.
Chris |
|
BID = 953686
Schnurzel Schreibmaschine
Beiträge: 1266 Wohnort: Bayern
|
Liegt es an der Trommel oder am Motor?
Dazu die in Bildmitte sichtbare Feder am Motor aushängen.
Jetzt kann sowohl Motor als auch Trommel separat von Hand gedreht werden.
Irgendwelche Auffälligkeiten?
Ich vermute mal eine der vorderen Auflager der Trommel.
Denn die Motorlager machen im Schadensfalle eher ein mahlendes Geräusch.
Grüße
|
BID = 953791
Verenafr Gerade angekommen
Beiträge: 8
|
Hallo,
danke für die Tipps.
@ Schnurzel:
Das Feder aushängen ist ja relativ einfach zu bewerkstelligen, das habe ich gemacht. Die Trommel liess sich ganz leicht drehen, da hab ich nix gemerkt. Den Motor konnte ich nicht drehen... das fand ich etwas merkwürdig.
Hab aber auch nicht wirklich einen guten Angriffspunkt gefunden, um an die Motorwelle vernüftig ranzukommen, wahrscheinlich braucht man da mehr Kraft ?? Wollte auch nix kaputtmachen.
@Chris:
Dann muss ich mal schauen wie ich dieses Puzzle auseinander kriege.... vor allem ist mir nicht klar, wie ich die Rückwand im Guten abkriege, da graut mir noch vor. das elektrische ist eigentlich nicht so tragisch... eher das mechanische ist nicht so meins.
Wie mach ich am besten weiter?
Viele Grüße
Verena
|
BID = 953800
Schnurzel Schreibmaschine
Beiträge: 1266 Wohnort: Bayern
|
Da liegt ein Missverständnis vor.
Dir wurde geraten die beiden Gebläsehauben abzunehmen. Nicht die Rückwand.
Aber wenn du die Trommel drehst: läuft sie ruhig?Ohne Klackern und so?
Grüße
|
BID = 953809
Verenafr Gerade angekommen
Beiträge: 8
|
Ja, die Trommel läuft ruhig. Ohne Klackern und so. Nix zu merken.
Ich hatte das so verstanden, dass ich den Motor rausbauen soll. Und den kriege ich nicht los. Komme irgendwie nicht ran (vielleicht überseh ich ja was....). Deshalb dachte ich, da muss die Rückwand weg. Wenn das ohne geht, dann hab ich das wirklich falsch verstanden. Sorry.
Werde mich heute nach Feierabend nochmal draran machen.
Viele Grüße
Verena
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Verenafr am 16 Feb 2015 12:14 ]
|
BID = 953817
Schnurzel Schreibmaschine
Beiträge: 1266 Wohnort: Bayern
|
Les mal die Empfehlung von "carphone66" genau....
Grüße
|
BID = 953911
Verenafr Gerade angekommen
Beiträge: 8
|
Okay, hab den Motor rausgekriegt. An die eine Schraube kommt man zwar anscheinend nur ran wenn man genügend lange und gelenkige Finger hat, aber es ging tatsächlich ohne die Rückwand auszubauen. Danke!
Das vordere Lüfterrad war ziemlich zugeranzt mit Flusen, die hab ich erstmal entfernt. Ausserdem eiert es etwas. Wenn man den Motor von Hand dreht hört man auch ab und zu ein leichtes Schaben.
Auf der Welle habe ich ziemlich viel Rost gesehen. Die Filzabdichtung zwischen dem Luftkanal und dem Motor ist hinüber. Durchgegammelt.
Deshalb wollte ich, wie geraten, den Motor auseinandernehmen, um mir das etwas genauer anzuschauen. Die eine Schraube ist nur schon ab Werk so ausgenudelt, dass ich sie nicht mal eben rauskriege. Alle Schraubendreher und Bits gniedeln über. Da muss ich mir jetzt erstmal was einfallen lassen....
Erstmal danke für die Hilfe und ich melde mich wieder, sobald ich den Motor ganz auseinander habe... das artet in Arbeit aus.
Oder hat jemand zufällig ne gute Idee?
Viele Grüße
Verena
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Verenafr am 16 Feb 2015 22:38 ]
|
BID = 953929
Schnurzel Schreibmaschine
Beiträge: 1266 Wohnort: Bayern
|
Ist denn ein Lager defekt?
Sonst machst du dir die ganze Arbeit umsonst...
Grüße
|
BID = 954075
Verenafr Gerade angekommen
Beiträge: 8
|
Naja, das ist ja das was ich sehen möchte...
Kriege halt den Anker nicht raus, um mal richtig zu schauen. Aber ich vermute schon, denn es ist ja Rost zu sehen und laufruhig ist das Ganze ja auch nicht wirklich. Man merkt schon ein Kratzen.
Gruß
|
BID = 954179
carphone66 Gelegenheitsposter
Beiträge: 60 Wohnort: Ulm
|
Wenn das ein Motor "Made in China" ist, dann sind die Schrauben sehr weich, mit denen die Lagerschilde angeschraubt sind. Gewinde erwärmen (Heißluft) und WD40 helfen. Genau passenden Kreuzschlitz nehmen, sonst ist der Schraubenkopf im nu hin. Andernfalls abflexen und neue Schrauben besorgen (ist aber in der Länge nicht handelsüblich, dann auf Gewindestangen ausweichen)
Wenn die Lagerposition mit einem Seegerring fixiert ist, sitzt das Lager relativ lose auf der Welle und man bekommt es mit einem untergelegten passenden Maulschlüssel runter. Wellenende dabei immer mit Muttern und Scheiben schützen! Normlager (6001 oder 6201 je nach Motor) ist bei eBay deutlich billiger als im Lagerhandel.
Nimm ruhig einen Typ mit 2 Deckscheiben z.B. 6001-2RSH C3 von SKF. C3 heißt erhöhte Lagerluft und ist nicht so Toleranzempfindlich z.B. bei Winkelversatz der Lagerschilde.
Wenn die Lagerposition nicht durch einen Seegerring fixiert ist, braucht man einen Abzieher. Geh damit besser zur nächsten Ankerwickelei bzw Elektromotor-Instandsetzung und lass dort das Lager erneuern. Ansonsten in beigelegte Anleitung schauen.
Den Filzring kannst du auch selber machen. Im Baumarkt selbstklebende Filzscheiben als Stuhlbeinschoner kaufen. 5mm Dicke und 33 mm Durchmesser. Dazu 12mm Locheisen erwerben. Mittelloch anzeichnen und ausstanzen.
Chris
|
BID = 954221
Verenafr Gerade angekommen
Beiträge: 8
|
Hallo Chris,
danke! Auch für die Anleitung, die ist wirklich gut!
Ich hatte heute abend ne Session mit nem guten Kumpel. WD40 hat er mitgebracht und ausserdem haben wir mit seiner Mini Flex Schlitze in die Schraubenköpfe gemacht, jetzt sind es halt Schlitzschrauben. So ging es. Der Motor ist übrigens wirklich Made in China.
Motor auseinander, sämtlichen Dreck entfernt, aber die Lager sehen gut aus! Der Rost ist tatsächlich nur aussen auf der Welle.
Nachdem der Dreck (und die Reste des zerdengelten Filzrings) weg war lief auch alles sehr sauber und leise.
Den Trick mit dem Filzring werde ich anwenden. Der muss definitiv neu!
Okay alles wieder soweit zusammen gebaut und auch laufen gelassen, um nochmal Brainstorming zu machen und jetzt haben wirs: Es ist der Riemen. Der ist an einer Stelle delaminiert (man kann wenn man seitlich draufschaut auch das Kupfer durchglänzen sehen)und dadurch ist er an der Stelle dicker. Und immer dann, wenn diese Stelle am Motor vorbeikommt, macht der Motor nen Satz. Das ist das verflixt laute Geräusch. Und das ist das auch, was man gespürt hat, wenn man die Hand auf die Plastikabdeckung gelegt hat und sich wie ne Unwucht anfühlte.
Jetzt meine Frage:
Wie aufwändig ist das den Riemen zu tauschen (zur Not auch wieder zu zweit)?
Gibt es den als Ersatzteil?
Viele Grüße
Verena
|
BID = 954295
carphone66 Gelegenheitsposter
Beiträge: 60 Wohnort: Ulm
|
|
BID = 954424
Verenafr Gerade angekommen
Beiträge: 8
|
Okay, sieht aufwendig aus. Das wird besser auch wieder zu zweit angegangen...
Aber muss doch machbar sein. Kundendienst wird wahrscheinlich teurer sei, als nen neuer Trockner... und wegen eines Riemens hau ich das gute Stück auch nicht weg.
Jetzt besorg ich mir mal den Riemen und werde es wagen...
Danke für die Tipps!
Gruß
Verena
|
BID = 957849
Verenafr Gerade angekommen
Beiträge: 8
|
Hallo,
danke an alle für die Tipps und die Verlinkung zu der anderen Anleitung!
Das hat geholfen und das Teil lief gestern abend beim Testlauf wieder flüsterleise, wie vorher.
Danke!
Gruß
Verena
|
Liste 1 AEG Liste 2 AEG Liste 3 AEG Liste 4 AEG Liste 5 AEG Liste 6 AEG |