Unterverteilung mit 63A SLS, 40A RCD und 3xLS B16 pro Aussenleiter zulässig?

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Autor
Unterverteilung mit 63A SLS, 40A RCD und 3xLS B16 pro Aussenleiter zulässig?
Suche nach: unterverteilung (1305) rcd (2227) b16 (1366)

    







BID = 907401

Jupp75

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Hallo zusammen,

in unserem kürzlich gebauten EFH findet sich eine Unterverteilung wie im angehängten Bild zu sehen. Vor dem ganzen hängt ein 63A SLS (Hager HTS363E). Wie auf dem Foto hoffentlich zu erkennen ist, gibt es zwei 30mA/40A FIs (Legrand 091 41). Über Kammschienen kommen hinter den FIs auf L1 je zwei, auf L2 und L3 je drei B16 Automaten (Legrand 032 70).

Ohne Elektriker zu sein kommt es vor als wäre das unzulässig, die FI könnten auf L2 und L3 dauerhaft mit je 48A belastet werden, vertragen aber nur je 40A. Wie seht Ihr das, sollte ich das beim Elektriker reklamieren?

Viele Grüße und vielen Dank schonmal,
Jupp75





BID = 907407

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

 

  

Wie du richtig erkannt hast werden die 40 A RCD durch die 63 A SLS nicht gegen Überlastung geschützt und durch die 3 *16 A LS auch nicht. Also fehlerhafte Installation. Mit 3* C13 anstelle der 3*B 16 erreichst du Überlastschutz und einen höheren Schutz der Steckdosenstromkreise.

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 907415

Rial

Inventar



Beiträge: 5401
Wohnort: Grossraum Hannover

Hallo und herzlich willkommen im Forum

Grundsätzlich hast du Recht bzw muß ich dmdka zustimmen.

Aber nu fange ich mal :

Wurde das Haus Schlüsselfertig gebaut ?
Wenn ja,dann wirst du auch die günstigste Ausführung
bekommen haben !
Logische Schlußfolgerung für mich :
Nur Stromkreise für Lichtsrom/Steckdosen.
Also maximale Absicherung von 16A pro Stromkreis.

Wenn dem so sein sollte :
Dann möchte ich gerne mal deine Geräte sehen,welche du
an 4 verschiedene Stromkreise/Sicherungen anstöpselst !?
Um überhaupt die 40A vom FI auszureizen.
Bedenke dabei : maximal 16A an einer Schuko-Steckdose !

In einem normalen EFH wird das niemals passieren !!!
Dementsprechend wird es auch keine Überlastung des FI geben
Den einzigen Mangel den ich erkenne :

Wenn das eine HV von einem EFH ist,dann frage ich mich,
wo ist der 3-fach Automat für den E-Herd ?


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rial am 27 Nov 2013 22:39 ]

BID = 907419

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
Wenn das eine HV von einem EFH ist,dann frage ich mich,
wo ist der 3-fach Automat für den E-Herd ?

Nicht vorhanden. Wozu auch? 3 einpolige LSS bringen höhere Verfügbarkeit und sind problemlos zulässig (nur eindeutig gekennzeichnet müssen sie sein).

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 907427

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Bei einem 40 A RCD mit nachfolgenden 3 LS 16 ist es auch in der Praxis möglich den RCD zu überlasten. Nicht umsonst wird gefordert das der RCD gegen Überlast zu schützen ist und mit 3 LS16 auf einem Außenleiter ist er das definitiv nicht! Hier ist die Normenlage mal ausgesprochen klar und ohne wenn und aber! Entweder 40 A Vorsicherung oder eben die Summe der nachfolgenden Sicherungen ist kleiner gleich dem Nennstrom von 40A!
Edit: die Allpolige Abschaltung des Herdes ist durch den RCD gegeben, wobei ich da auch kein Freund von Einzelsicherungen bin.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 27 Nov 2013 23:24 ]

BID = 907429

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Da passiert im leben nichts.
Mach dir keine sorgen, und sei froh, das da keine 20 Automaten hinter einem 40A FI hängen.

BID = 907449

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle

Da muss ich auch den Pragmatikern zustimmen!
Für solche Installationen, wenn sie nicht gerade für eine Elektroheizungsanlage auf Kante konzipiert sind, kann man immer getrost einen großzügigen Gleichzeitigkeitsfaktor einberechnen.
Sonst müsste man bei den Industrieanlagen in unserem die zwei bis dreifache Anschlußleistung kalkulieren.

Auch müsste bei der von DmdkA angewandten "Berechnungsweise" der HAK mit wenigstens 125A abgesichert werden! Bei mir eher noch mehr wenn ich die Gesamtwerte der angeklemmten Sicherungsautomaten einfach nur addieren müsste.

powersupply

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powersupply
Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche die Binärtechnik verstehen und die anderen.

BID = 907452

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

in Österreich würde er sofort abrauchen, in Deutschland ist er leicht überlastet und in der Schweiz würde er jahrelang so seinen Dienst versehen.

BID = 907461

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein

Der Eli darf sich eh nochmal hinbewegen, weil das an dem LSS unten beim Trafo gar nicht geht. Einige andere Adern sind auch etwas nachlässig geklemmt. Wenn da drei B16 für den Herd mit dabei sind, frage mich nebenbei immer wieder, warum Elektriker das immer noch machen, anstatt den Herd mit 3*20 A abzusichern.

Ronnie

BID = 907476

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

Die Frage war schlicht und einfach: In D Zulässig oder nicht?
Die Antwort ist schlicht: Nein.

Kurzarm hat die Sache bereits formal richtig beschrieben.

BID = 907486

Jupp75

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Wow, erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Beim Herd ist es tatsächlich so, daß er über drein unabhängige B16 Automaten läuft. Daran hängt ein Bosch Induktionskochfeld daß auch schon ausgiebig benutzt wurde, bisher keine Probleme. Ausser dem Herd gibt es keine Großverbraucher auf mehreren Phasen, Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner hängen auf verschiedenen Phasen so daß ich akut keine Überlastung befürchte.

Aber ich hätte gerne eine vorschriftsgemäße Ausführung und entnehme dem Thread daß ich die bisher nicht habe. Also werde ich den Elektriker nochmal herzitieren.

Eine Frage an Ronnie1958 hätte ich noch: Was genau ist an dem LSS neben dem Klingeltrafo das Problem? Die Tatsache daß die Isolierung auf der Verdrahtungsbrücke nach hinten gerutzt ist, daß überhaupt ein so ein Kabelschuh verwendet wurd der so weit unisoliert aus dem Automaten heraussteht, oder gibt es da noch ein anderes Problem?

Das mit der nachlässigen Klemmnung kann ich übrigens bestätigen, nachdem die Küche eingebaut war schaltet sich am nächsten Tag der Backofen immerwieder von selbst aus. Ich hatte schon den Kundendienst von Bosch angerufen da hörte ich beim Betätigen eines Automaten ein Britzelgeräusch aus dem Verteilerkasten. Habe dann alle Schrauben an den Automaten und den FIs nachgezogen und tatsächlich ließ sich die eingangsseitige Schraube des Automaten für den Ofen noch zwei volle Umdrehungen bewegen bevor sie fest war. Seitdem läuft der Backofen problemlos. Hatte damals trotzdem den Elektriker hergeholt (da arbeitete er noch am Nachbarhaus) und ihn den Automaten ausbauen und auf Schmorspuren an der Verschraubung prüfen lassen, war aber nichts. Das nur als kleine Anekdote am Rande...

Also vielen Dank nochmal für den tollen Support hier im Forum, bin echt begeistert!

Viele Grüße,
Jupp75

BID = 907488

super999

Stammposter



Beiträge: 374
Wohnort: Neustadt am Kulm

@Jupp75

So etwas sollte nicht passieren. An losen Klemmstellen entstehen hohe Temperaturen. Man kann nur hoffen, daß in den Dosen oder Verteilern in der Wand alles angezogen ist bzw. die evtl. vorhandene Steckklemmen richtig abisoliert und eingesteckt sind. Sonst bruzelt es noch öfters.

Warum das aber bei der Abschlußmessung nicht aufgefallen ist? Normalerweise wird am Ende ein Meßprotokoll angefertigt.

Hoffentlich hat er dann als er den Herdautomaten prüfte die anderen auch noch überprüft. Der LSS neben dem Trafo ist nicht schön (Berührungsschutz, sollte Fingersicher sein).

BID = 907493

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein


Zitat :

Jupp75 hat am 28 Nov 2013 16:29 geschrieben :

Eine Frage an Ronnie1958 hätte ich noch: Was genau ist an dem LSS neben dem Klingeltrafo das Problem? Die Tatsache daß die Isolierung auf der Verdrahtungsbrücke nach hinten gerutzt ist, daß überhaupt ein so ein Kabelschuh verwendet wurd der so weit unisoliert aus dem Automaten heraussteht, oder gibt es da noch ein anderes Problem?



Ich meinte genau das, was super999 auch bestätigte. Mich würde interessieren, wieso da überhaupt eine flexible Leitung benutzt wurde - so wie's aussieht. Wieso ist da nicht zumindest ein Stück Schrumpfschlauch drüber? Die "orientalische" Verdrahtung der Kleinspannung mit der Lüsterklemme ist auch - äh - gewöhnungsbedürftig.

BID = 907532

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13360
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Offtopic :

Ich bin ja nun kein Phasenkasper,aber was mir beim Anblick dieses Sicherungskastens spontan auf bzw. einfiel:
Beim EFH meiner Erzeuger ist da noch ne Reihe Automaten mehr drin,oder anders,meine 36qm² Wohnung hat genau so viel abgesicherte Stromkreise.
Legt den Schluss nahe,das bei der Installation an jedem Euro gespart wurde und nur das wirklich allernötigste getan wurde.


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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 907533

Jupp75

Gerade angekommen


Beiträge: 3


Zitat :
Ronnie1958 hat am 28 Nov 2013 18:46 geschrieben :


Mich würde interessieren, wieso da überhaupt eine flexible Leitung benutzt wurde - so wie's aussieht. Wieso ist da nicht zumindest ein Stück Schrumpfschlauch drüber?


Diese Verdrahtungsbrücken aus H07V-K scheinen mir Standard zu sein, man findet die doch überall. Schrumpfschlauch wäre aber wohl wirklich eine gute Idee.



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