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Alte LS austauschen gegen FI/LS mit höherem Nennstrom? Suche nach: nennstrom (1774) |
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BID = 906886
Fluxkompensator Neu hier
Beiträge: 35
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Hallo zusammen,
folgende Ausgangssituation:
In einem Mehrfamilienhaus (Bj. 82) gehört mir eine Wohnung.
Zähler und Vorsicherungen (3x35A) sind im Keller.
In meiner Wohnung ist ein Unterverteiler mit den LS-Schaltern für diese Wohnung.
Küche und Wohnzimmer sind dabei nur mit 10A L-Charakteristik abgesichert, Leitung ist jeweils NYM 3 x 1,5mm.
(Küche hat aber zusätzl. 16A LS für Geschirrspüler und 3x Herd, hier alles mit je 2,5mm Leitungen).
Wenn ich im Wohnzimmer einen PC mit 2 Monitore über eine Steckdosenleiste gleichzeitig einschalte, flieg mir (fast) jedesmal sofort der LS raus. Gleiches in der Küche, wenn mehrere Geräte gleichzeitig eingeschaltet werden (hier dauert es aber ca. 1-2 Minuten).
Nun will ich die alten LS austauschen gegen FI/LS als kombiniertes Teil, weil es nicht so viel Platz im Unterverteiler hat und es weniger Verdrahtungsaufwand hat.
Ich dachte daran für das Wohnzimmer einen mit C-Charakteristik zu nehmen, wegen dem kurzen hohen Einschaltstrom der Monitore/PC.
Gerne würde ich auch einen höheren Nennstrom mit 13A (statt 10A) nehmen. In der Küche dann 13A mit B-Charakteristik.
Vor einigen Monaten wurden im Zuge eines E-Check u.a. die Schleifenwiderstände gemessen:
ZS=0,44 Ohm bei Ik=509A und der andere Kreis 0,44 Ohm bei 498A.
Gemessen mit Gossen Go-Mat.
Wie die Strom-Leitungen tatsächlich verlegt sind, kann ich nicht sagen, aber von der entferntesten Steckdose (ist auch die, wo der PC angeschlossen ist),sind es ca. 10 Meter an den Wänden entlang, bis zu dem Unterverteiler. Küche ist noch kürzer (zumindest wenn man den kürzesten Weg an der Wand entlang nimmt).
Was meint ihr, der Austausch gegen 13A FI/LS sollte doch problemlos nach den gängigen Normen o.k. sein? Ich meine sogar, dass auch die "normalen" 16A noch drin sein müssten.
Oder spielt das Alter von 30 Jahren hier noch eine Rolle?
Schonmal Danke für Eure Meinungen.
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BID = 906887
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Beauftrage mit der Erneuerung der UV ein konzessioniertes Elektrounternehmen.
Du selber hast auch als Eigentümer nichts aber auch gar nichts an der Verteilung zu suchen!
Der Elektriker vor Ort entscheidet was möglich ist.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen! |
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BID = 906888
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Unter üblichen umständen wird nicht gegen B16/0,03 sprechen.
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BID = 906906
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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In der beschriebenen Situation ist der Schleifenwiderstand für Stromkreise mit FI nicht relevant, da der Fehlerschutz durch den RCD übernommen wird.
Daher spricht auch nichts gegen C-Chrakteristik.
Einziges Kriterium ist daher die Bemessung der Nennströme, dazu muss die Verlegeart untersucht werden. Hierüber ist nichts ausgesagt.
Ist das in D?
@ Kurzarm, du nervst.
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BID = 906917
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Wome du lehnst dich da sehr weit aus dem Fenster! Wer sagt dir das trotz 3 adriger Leitung auch der PE separat geführt wird? Es war nicht ungewöhnlich in den 80 Jahren das immer noch klassich genullt war und die blaue Ader unbenutzt ist.
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BID = 906919
Murray Inventar
Beiträge: 4862
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Offtopic :
| Bei unseren Neubau hat irgendwer bei der Projektierung geschlampt.
Bisher waren die Steckdosen im Kabelkanal mit B10 abgesichert.
Fliegen ständig bei Einschaltung mit Ladegeräten oder Lötplätzen dran.
Und in die Räume mit den UV kommt wieder nur eine Servicefirma die man dann anrufen darf
Vor einem Jahr war schon mal eine Elektrofirma da -> können nix anderes einbauen, geben die Leitungen nicht her (nicht mal C?)
Tja und letzte Woche war eine weitere Firma da -
"Sagt mal wo hier die LS fliegen - bauen da B16 ein"
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BID = 906939
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Nu mosert doch mal nicht so rum - immerhin kommt hier mal jemand auf Anhieb mit brauchbaren Informationen rüber!
In den 80ern war zumindest in Westdeutschland eine klassische Nullung nicht mehr zulässig, da würde ich bei einer dreiadrigen Verlegung auch von dreiadriger Nutzung ausgehen. Wenn man dran rumfummelt sieht man es aber eh.
3x2,5qmm und L10-Automaten deuten eher auf das Gegenteil hin.
Von der Beschreibung her ist das ja ohnehin eine eher kleine Wohnung.
So ein E-Check ist auch definitiv löblich. Hast du da nur die beiden Stromkreise? (zzgl. Herd und Küchengroßgeräte)
Der Schleifenwiderstand und Kurzschlussstrom reicht ganz locker auch für B16. Wenn das nicht gerade Fertigbauwände mit Dämmwolle drin sind, sollte man die tauschen können. Sonst halt B13.
Die rausfliegenden LS haben hier übrigens unterschiedliche Ursachen: DIe Sofortauslösung beim Einschalten des PCs liegt daran dass die Elkos im Netzteil sich mit einem ziemlch großen Stromstoß aufladen, was den Automaten auslösen lässt.
Die Auslösung in der Küche nach 1-2 Minuten ist klassisch für Überlast, wenn da mehrere Geräte mit hoher Leistung dran hängen. Wasserkocher und Spülmasschine z.B.
Es gibt allerdings keinen Grund in der normalen Wohnung einzelne FI/LS einzusetzen. Zumal die schon als B10 selten und sauteuer sind. Gibts die überhaupt in B13? Ein zentraler 4poliger FI mit 40A kostet vermutlich weniger und kann die ganze Wohnung absichern.
Wenn noch nicht vorhanden, würde ich eher einen FI für Alles nachrüsten lassen. Im normalen Haushalt fliegt da auch nix raus, wenn nicht wirklich irgendwo ein Fehler vorliegt.
Nach aktueller Norm müssten es zwar mehrere FI sein, praktisch ist aber auch Einer schon viel besser als Keiner.
Die Nachrüstung und der Umbau der Geschichte sollte von einem einigermaßen fitten Elektriker in kurzer Zeit erledigt sein, wenn sich da nicht noch irgendwelche Gemeinheiten verstecken. Die Kosten werden sich dafür im Rahmen halten.
Wenn du dich nicht davon abbringen lässt es selbst zu machen, berücksichtige bitte dass du für alle Fehler und Folgen der Aktion haftest! Zu deinem eigenen Schutz möchte ich noch darauf hinweisen dass die alten LS in der Regel noch nicht fingersicher sind. Nach Demontage der Verkleidung des Sicherungskastens kann man häufig spannungsführende Teile berühren.
Und von Baumarktware a la düwi nimm besser auch Abstand. Qualitätsmaterial kostet wenig mehr.
@Murray: Häufung? Wat is datt denn? Spannungsfall? Verlegearten? Wer sind die denn? 8-/
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BID = 906944
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Es gibt allerdings keinen Grund in der normalen Wohnung einzelne FI/LS einzusetzen. Zumal die schon als B10 selten und sauteuer sind. Gibts die überhaupt in B13? |
Sicher gibts die. In einem komischen kleinen Nachbarland von euch sind B13 für Allgemeinstromkreise die Norm und daher ähnlich problemlos zu finden wie B16. B10 sind in Baumärkten und Co. eher nicht zu haben.
Beispiel:
http://www.ebay.de/itm/ABB-F271-B13.....36460
Von Moeller und GE hab ich auf die Schnelle auch welche gesehen.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 906953
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Du meinst das komische kleine Nachbarland in dem 40A-FI mit 25A vorgesichert werden müssen?
Folgt man der Argumentation, müsste ich einen FI/LS B16 dort ja eigentlich mit 10A vorsichern
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BID = 906962
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
Deneriel hat am 24 Nov 2013 23:37 geschrieben :
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Du meinst das komische kleine Nachbarland in dem 40A-FI mit 25A vorgesichert werden müssen?
Folgt man der Argumentation, müsste ich einen FI/LS B16 dort ja eigentlich mit 10A vorsichern
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Nein, der FI/LS ist ja in sich gegen Überlast geschützt
Aber ja, die Vorschrift ist reichlich kurios.
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BID = 906969
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Zitat :
Trumbaschl hat am 25 Nov 2013 00:27 geschrieben :
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Nein, der FI/LS ist ja in sich gegen Überlast geschützt
Aber ja, die Vorschrift ist reichlich kurios.
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Die 25A Vorsicherung kommen je nach Sicherungstyp zu tragen. Generell gilt: der Nennstrom des RCD darf nicht höher sein, als der I2 der schützenden Sicherung. Das ist bei 25 A gL nun mal der Faktor 1.6 ergibt 40A.
In Deutschland rechnet man eben mit dem Inenn und nicht dem I2.
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BID = 906970
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Zitat :
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Folgt man der Argumentation, müsste ich einen FI/LS B16 dort ja eigentlich mit 10A vorsichern
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Nö, die sind ja sowieso durch ihren eingebauten LS in sich gesichert. Da der LS und der FI Teil sowieso die gleichen Schaltkontakte verwendet, hält dieser ja eh zumindest die möglich auftretenden Ströme des LS 16A aus.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 25 Nov 2013 7:54 ]
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BID = 906987
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
fuchsi hat am 25 Nov 2013 07:48 geschrieben :
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Zitat :
Trumbaschl hat am 25 Nov 2013 00:27 geschrieben :
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Nein, der FI/LS ist ja in sich gegen Überlast geschützt
Aber ja, die Vorschrift ist reichlich kurios.
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Die 25A Vorsicherung kommen je nach Sicherungstyp zu tragen. Generell gilt: der Nennstrom des RCD darf nicht höher sein, als der I2 der schützenden Sicherung. Das ist bei 25 A gL nun mal der Faktor 1.6 ergibt 40A.
In Deutschland rechnet man eben mit dem Inenn und nicht dem I2.
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Eh, aber hast du schon einmal einen abgebrannten 20er- oder 25er-FI aus der Zeit vor dieser Regel gesehen? Ich nicht, und die waren in Wien zu Zeiten der F&G-80er sehr üblich, und bei 20 A Wechselstrom für eine ganze Wohnung sicher zeitweise ganz gut belastet. In NÖ waren ja auch 40/4/0,1 mit 35er-Vorsicherung damals die Norm.
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BID = 906988
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Zitat :
Trumbaschl hat am 25 Nov 2013 11:21 geschrieben :
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Eh, aber hast du schon einmal einen abgebrannten 20er- oder 25er-FI aus der Zeit vor dieser Regel gesehen? Ich nicht, und die waren in Wien zu Zeiten der F&G-80er sehr üblich, und bei 20 A Wechselstrom für eine ganze Wohnung sicher zeitweise ganz gut belastet. In NÖ waren ja auch 40/4/0,1 mit 35er-Vorsicherung damals die Norm. |
Yep, hast recht. Noch nie einen abgebrannten RCD gesehen.
Ja, 40A RCD mit 35A Vorsicherung war üblich, und meiner Meinung nach weitaus praktikabler.
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BID = 906991
super999 Stammposter
Beiträge: 374 Wohnort: Neustadt am Kulm
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@fuchsi
Abgebrannten FI habe ich auch noch nicht gesehen. Allerdings überlastete die entweder nicht mehr auslösten, wo die Kontakte zusammengeklebt waren bzw. welche die infolge thermischer Überlastung nicht mehr korrekt ein und aussschalteten hat mein Eli schon paarmal gehabt. Ich habe auch mal einen Schrack in Händen gehalten, der auch recht knacksig und krachig zu schalten gewesen ist [fühlte sich an als wäre Sand drinnen] (50A NH und 25A FI).
@Fluxkompensator
B13 sollten schon gehen (sofern die Meßwerte stimmen, wird die ein Eli auch einbauen).
Ein L10 bei 2 Bildschirmen ist ungewöhnlich (es sei denn es hängt noch viel mehr dran (Vorspannung durch weitere Verbraucher) oder es ist ein H10, hier wäre es schon möglich). Bei uns hing früher die Küche und Büro an einem L10, bloß wenn dann der Staubsauger auch noch dazu kam, dann flog der FI (im Büro waren 2 PC und in der Küche z. B. noch ein Wasserkocher). Allerdings wenn irgendwo eine lose Klemmstelle ist, dann fliegt die L10 recht schnell. Da reicht dann schon eine Nachttischlampe (hatte ich einmal).
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