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BID = 54647
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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hi,
also, wie manch von Euch bereits wissen, bau ich gerade an einem SNT für einen Subwoofer (als Probe für den grossen Class D). Ausgangsspannung soll 2 * 28 V bei je ca. 2,6 A sein.
Also hab ich mal den Primärteil aufgebaut, und bei einem Test hab ich gleich mal den TL494 durchgeschossen und ausserdem die zwei BUZ80 gesprengt. die Beiden Gate-Widerstände von 10 Ohm sind seltsamer weise auch mit Blitz und Donner in Rauch aufgegangen.
Dann hab ich mal schön alle defekten Teile erneuert und zur Vorsicht das ganze mal ohne die 325V an der Primären Mittelanzapfung laufen lassen, da läuft alles Top.
Jetzt hab ich mit einem Labornetzteil die Spannung an der Mittelanzapfung hochgefahren.
Beim aufdrehen des Reglers am NT ging die Spannung aber seltsamer weise kaum hoch. erst, als ein paar Volt anliegen sollten, ging die Spannung sprunghaft auf 12-15 V hoch, höher als der eingestellte Wert!
Jezt hab ich mal mit dem Oszi die Spannungen an den Drainanschlüssen gemessen und wieder die Spannung raufgedreht. Die Spannungen and den drains haben einen etwas eigenartigen Verlauf und sind Höher als die angelegte Spannung. (Die großen Spannungsspitzen hatten ca. einen Wert von 20 V; ungefährer Verlauf im nächsten post)
und noch was:
wenn die Spannung am NT sprunghaft anstieg, fing das an der selben Steckdosenleiste hängende Radio kräftig zu Rauschen an. Ist also der Netzfilter nicht wirksam genug?
habt ihr eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte?
Danke,
mfg CHillA
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BID = 54648
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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Hier noch der ungefähre Drain-Spannungsverlauf.
Die Frequenz der Spannungsspitzen stimmt mit der Frequenz am Gate überein.
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BID = 54673
st0ne Schriftsteller
Beiträge: 586 Wohnort: Salzburg
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hi,
ich entwickle auch grad ein schaltnetzteil für ne aktivbox, mit 500W leistung... mal schaun ob es was wird...
naja, jedenfalls fällt mir auf das du die 2 zwischenkreiskondensatoren in serie hast, ist das beabsichtigt? weil dann hast nur die halbe kapazität... ist das dann noch genug? oder hast nicht welche gehabt die 400V oder so aushalten?
das mit dem radio find ich seltsam, kann aber nicht umbedingt am netzfilter liegen, vielleicht produziert das netzteil generell so eine starke EMV strahlung, dass es das radio über funk stört... vielleicht solltest da noch ein paar kleine entstörmaßnahmen einbaun...
am ausgang seh ich das du 4x10 windungen hast... ist das einmal für +28V und einmal für -28V?
du könntest ja auch einfach 2x10 windungen machen, und an den selben windungen die ausgangsdioden umdrehn, dann hast den selben effekt... natürlich dann die windungen stärker auslegen damit sie den strom liefern können...
der spannungsverlauf ist seltsam, das würde ja heissen das er immer durchgeschalten hat, und dann kurz mal sperrt... oder ist das untere nicht die nullline?
gruß
st0ne
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BID = 54675
st0ne Schriftsteller
Beiträge: 586 Wohnort: Salzburg
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aja, das mit dem sprunghaften anstieg ist wahrscheinlich deswegen weil dann die transistoren zu schalten anfangen...
irgendwas scheint bei deiner schaltung nicht zu passen, weil die transistoren immer durchschalten und nur kurz öffnen... vielleicht invertiert angeschlossen??
weil was dann passiert ist dass zuerst von labornetzteil viel strom durch die transistoren fließt... dadurch auch der geringe spannugnsanstieg... wie dann die spannung weit genug angestiegen ist, haben die transistoren zu schalten angefangen, dadurch fließt wieder etwas weniger strom aus dem labornetzteil und die spannung steigt...
oder du hast einfach die strombegrenzung vom labornetzteil zu gering eingestellt ist mir auch schon oft genug passiert... nach oft stundenlangen fehlersuchen, seh ich dann das die strombegrenzung vom netzteil nur auf 500mA oder so steht...
naja,
gruß st0ne
[ Diese Nachricht wurde geändert von: st0ne am 14 Feb 2004 21:21 ]
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BID = 54684
st0ne Schriftsteller
Beiträge: 586 Wohnort: Salzburg
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ich glaube der fehler liegt wirklich daran das die transistoren invertiert arbeiten...
hab mir jetzt nochmal das datenblatt vom TL494 angesehn, und so wie ich das sehe gehören pin 9 und pin 10 auf masse, und pin 11 und pin 8 mit den gates der fets verbunden, und in diese leitung schaltest noch einen pullup rein damit das ganze auch funktioniert
dann hast das ganze invertiert und es sollte zumindest schon mal richtigherum schalten...
gruß st0ne
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BID = 54700
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hallo!
Vielleicht braucht das Netzteil eine Grundlast!?
mfg lötfix
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BID = 54710
tixiv Schreibmaschine
Beiträge: 1492 Wohnort: Gelsenkirchen
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Ich würde auch mal sagen: da fehlt ne Last! Die Energie, die Du in der Induktivität des Trafos speicherst will ja auch irgendwo hin, und wenn Du die nicht auffängst, dann wird eben die Spannung so hoch, bis irgendwo ein Strom fliessen kann. R1 und C3 werden Dir da dann auch nicht mehr viel nützen, da die ja eigentlich nur zum Auffangen von kurzen Spikes beim Abschalten gedacht sind.
Die Spannungen über den Transistoren sind ja außerdem sowieso immer die doppelte Versorgungsspannung, solange der jeweils andere Transistor eingeschaltet ist.
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BID = 54739
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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@stone:
1. Ja, die Elkos sind in Reihe, da ich nur 200V - Typen da hatte.
2. Ja, Ausgang später +-28V
3. Ja, unten ist Nulllinie
4. Nein, Stromregelung ist offen, aber siehe später.
@all:
Also ich hab jetzt alles nochmal ohne Spannung und Last am Trafo laufen lassen und mit dem Oszi die Spannung an den Gates gemessen. Da ich leider (oder zum glück...) kein Digitales Speicheroszi besitze, und die DigiCam momentan nicht da ist, musste ich den Spannungsverlauf wieder am Computer zeichnen, ist aber dieses Mal wesentlich genauer. Vertikal ist 5V/Div.
-> nicht invertiert.
Was mir auffällt:
Bei einem Signal ist die fallende Flanke ziemlich verschliffen und daduch könnten biede Transen gleichzeitig leitend sein, was einen Shootthrough erklären würde. vorher war aber ein anderer 494er drin, der jetzt aber defekt ist.
Dann hab ich den Trafo sekundär über die Wicklungsenden mit 220 Ohm belastet und wieder das Netzteil an den Trafo gehängt.
Diesmal ist die Spannung schön und ohne Sprung angestiegen, so wie es sein soll und dar Radio hat auch nicht mehr gerauscht.
Nur der Spannungsverlauf am Drain ist gleich geblieben!
Danke für die Tipps,
mfg CHillA
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BID = 54746
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hallo!
Warum sind R6 und R7 unterschiedlich? Dadurch vielleicht die verschliffene Ansteuerung weil die Gatekapazität nicht so schnell entladen wird, vielleicht mal R6 und R7 verkleinern, Dioden checken!
mfg Lötfix
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BID = 54750
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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Oooops, fehler in der Zeichnung!!
beide Widerstände haben 8,2k.
Dioden werde ich mal auswechseln, waren aber nagelneu.
mfg CHillA
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BID = 54768
tixiv Schreibmaschine
Beiträge: 1492 Wohnort: Gelsenkirchen
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Hey Chilla, kannst Du vieleicht das Oszillogramm von den Drains vielleicht auch nochmal schön mit Skallierung zeichnen, und vieleicht noch mit der Ansteuerung von den dazugehörigen Gate mit dabei? Mit der Zeichnung oben kann ich nicht so viel anfangen.
Das die Impulse am einen Gate verschliffen sind ist echt sehr merkwürdig. Wo doch die beiden Steuerschaltungen absolut identisch sind. Veieleicht ist der TL494 jetzt auch fratze?!?
Oder liegts vieleicht an einem Deiner Oszilloskop Tastköpfe?
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BID = 54771
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hallo!
Mach mal die Pausenzeit länger bis Du den Fehler gefunden hast. Sind die Leitungen zu den Gates gleich lang? Mach R6 und R7 mal auf 4k7, eventuell direkt am Buz80 dranlöten.
mfg Lötfix
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BID = 54776
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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@tixiv:
ja, das mit dem Tastkopf könnte gut sein! da ich leider nur einen anständigen Tastkopf habe, musste ich für den zweiten kanal ein normales doppeltes, ungeschirmtes Litzenkabel (ca. 1m) mit BNC-Stecker und Messspitzen vorne nehmen.
dadurch könnte das schon sein.
Also ich werd nochmal mit einem Kanal das Gate und mit dem anderen Kanal die Drainspannung messen.
hat viellicht jemand eine Idee, was ich als brauchbaren Tastkopfersatz nehmen könnte? mal sehen, irgendwo hab ich doch noch Koaxkabel rumliegen, mit dem könnte es doch gehen, oder?
@Lötfix: dann werd ich mal andere Widerstände probieren; Leitungen sind gleich lang.
mfg CHillA
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BID = 54782
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hallo Chilla!
Ohne Tastkopf ist das kein Wunder, Koaxkabel nehmen, Spannungsteiler und Trimmkondensator wie im Tastkopf nachbauen. Kabelkapazität, Eingangskapazität vom Oszi, mit Doppellitze wird das nix, vielleicht ist die Schaltung eh OK.
Meß mal mit dem guten Tastkopf im 1:10 (abgeglichen) nacheinander beide Gates.
mfg Lötfix
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lötfix am 15 Feb 2004 14:36 ]
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BID = 54786
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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Zitat :
| vielleicht ist die Schaltung eh OK. |
warum is mir das Ding dann um die Ohren geflogen?
Momentan trau ich mich jedenfalls nicht, wieder die Hochspannung an den Trafo zu legen, da ich in der Schaltung momentan meinen letzten TL494 hab, und auch meine letzten BUZ80er drin sind.
Hab vergessen bei Reichelt eine Vorratspackung von beiden zu bestellen...
also werd ich mir mal einen zweiten Tastkopf bauen. und Reichelt bestellen.
mfg CHillA
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