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Relais in elektronischer Schaltung Suche nach: relais (22447) schaltung (31664) |
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BID = 687163
Andi-872 Aus Forum ausgetreten
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Die vorletzte Antwort schafft mir nicht wirklich Aufklärung
Was bedeutet DAS nun??? "VIELE" (Kondensatoren 100nF)??? Ich hab mir auch immer wieder andere Platinen und Schaltungen angesehen, wenn, dann ist ja jeweils lediglich EIN Kondensator zwischen den PIN´s der IC´s.
Klar ist mir nun immer noch nicht, WO und WIE der Elko und dessen Gehilfe (100nF) untergebracht werden sollen. Warum und wie seine Wirkungsweise ist, wurde ja mehrfach beschrieben. Nochmal also: Muß ich den Elko z.B. parallel zur 5 Volt Spannungsversorgung direkt am Spannungseingang einfügen? Und dann gleich noch parallel zum Elko einen 100nF?
Ich habe EINEN 100nF Keramik-Vielschicht-Kondensator zwischen + und - an den IC gelegt, das hat schon Wirkung gezeigt, indem die Schaltung (bisher - nach 3 Stunden) keine Zickereien mehr gemacht hat. WO (damit es "VIELE" werden) sollte ich denn noch solche C´s hinsetzen?
Weitere Frage: ich habe oft gesehen, dass manchmal einzelne Kondensatoren (Elkos und normale) an IC´s sehr nah dran sind und teilweise sogar über den Baukörper des IC´s gebogen werden, um noch dichter an ihm dran zu sein. Welche Bedeutung hat sowas? Das kann doch nicht mehr nur ein elektrischer Leitvorgang haben, denn für diesen sind ja die Anschlußdrähte verantwortlich. Wenn der Kondensatorkörper zum IC-Körper hingebogen wird, hat das doch eher was zu tun mit seinem elektrischen Feld, oder sehe ich das falsch? Was bewirkt das denn?
Und nochmal an Kleinspannung: Dein Bericht zum Ätzen usw. ist sehr umfangreich. Muß ich mal in Ruhe durchgehen. Aber eine Frage hab ich zu Deiner am Ende fertig bestückten Platine: Auf meine Frage hier wurde mir z.B. geantwortet, den Stützkondensator 100nF so nah wie möglich an die PIN´s des IC zu legen. Auf Deinem Photo kann ich das nicht so feststellen, der ist nicht wirklich ganz nah an dem IC dran. Und der Scheibenkondensator ist liegend eingebaut. Ist das mit dem "nah dran" also doch nicht ganz so wichtig? Und warum liegender Einbau? Und "VIELE" (wie oben schon erwähnt) sind es ja auch nicht.
Unglaublich, was man an einer Schaltung alles beachten muß.
Andi |
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BID = 687197
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Hoi,
Pro IC ein Puffer-Elko (kann ein billiger Vielschicht-Typ sein, so um 100nF), möglichst wenig Leitungslänge zwischen IC und Kondensator. Wie der gebogen ist, ist egal. Ich frickle meine in hohle Sockel hinein (ist billiger als die fertigen Sockel mit dem ab Werk integriertem Kondi).
Die Lage des Elkos ist nicht so kritisch, irgendwo zwischen Plus und Minus der Spannungsversorgung am "Anfang" der Schaltung. Dazu parallel einen 100nF brauchst Du eigentlich nur, wenn die Spannungsquelle hochfrequent verschmutzt ist (billige Steckernetzteile), oder Deine eigene Spannung sonst Frequenzschmutz abgegeben würde.
Zitat :
| Ich habe EINEN 100nF Keramik-Vielschicht-Kondensator zwischen + und - an den IC gelegt, das hat schon Wirkung gezeigt, indem die Schaltung (bisher - nach 3 Stunden) keine Zickereien mehr gemacht hat. WO (damit es "VIELE" werden) sollte ich denn noch solche C´s hinsetzen? |
Bist anscheinend fertig mit Entstören
Gruß, Bartho |
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BID = 687215
Andi-872 Aus Forum ausgetreten
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Ist man wirklich jemals fertig?
Hab noch ein wenig im Internet und auf Wikipedia gestöbert. Es ist als durchaus machbar, dass man tatsächlich nicht nur EINEN, sondern mehrere ("VIELE") Stützkondensatoren zwischen die PIN´s eines IC setzt. Aber ich glaube, so viel Aufwand muss ich in meiner kleinen Schaltung nun doch nicht treiben. Der EINE soll nun genügen.
Noch etwas hab ich rausgefunden: Snubber-Kondensatoren. Wenn ich das so richtig verstanden habe, werden - wenn man ganz sicher gehen möchte - diese Kondensatoren zusammen mit einem Widerstand zwischen die Spule eines Relais geschaltet. Also eigentlich parallel zur Freilaufdiode. Das würde ich nun gern auch mal ausprobieren. Leider gab es keine Berechnungsformel für die Werte von R und C. Kann mir da jemand was sagen dazu?
Andi
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BID = 687299
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Kurz was zur Bedeutung der Kondensatoren.
Jeder Draht oder jede Leiterbahn bildet eine Induktivität, gerade in dem Drahtverhau (pardon). Wird was geschaltet, bricht kurz die Betriebsspannung ein, ist nur ein Sekundenbruchteil. Je höher die Induktivität der Zuleitung, um so höher der Spannungseinbruch, der Fehlfunktionen verursachen kann. Um diese Spannungseinbrüche zu minimieren, nimmt man Kondensatoren. Sie halten die Betriebsspannung lokal aufrecht. Deshalb immer da einen Kondensator setzen, wo die Spannung zusammenbrechen könnte. Das sind z.B. die ICs.
Viele Fehler kann man bei der Masseführung machen. Jetzt kenne ich die Schaltung nicht. Ich würde eine dicke Leiterbahn vom Eingang zum Ausgang verlegen, kürzester Weg. Von da verlegst Du die Verbindungen zu den Bauteilen, die GND benötigen. Mit der Betriebsspannung machst Du es ähnlich. Der Elko kommt dann auf möglichst kurzem Weg zwischen diese beiden Leiterbahnen, mit einem Keramikkondensator (100 nF) parallel dazu.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 687316
Andi-872 Aus Forum ausgetreten
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Damit kann ich was anfangen. Das ist sehr verständlich formuliert. Danke
Das war ohnehin noch eine Überlegung mit der Masse. Manche Platinen haben nur Leiterbahnen, manche Platinen haben aber auch regelrechte Leiterflächen als Masseleiter. Für Audioschaltungen ist mir das bekannt, dass man große Masseflächen nimmt. Ist man grundsätzlich auf der richtigen Seite, wenn mann immer große Masseflächen auf Leiterplatten verwendet (auch für Nicht-Audioschaltungen), oder gibt es da auch Anwendungen, wo man tunlichst nur schmale Leiterbahnen auch für Masse verwenden sollte?
Andi
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BID = 687319
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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nicht überall ist EINE grosse Massefläche angebracht. Interessant wirds aber erst bei Schaltungen die Analoge und Digitale Schaltungsteile mischen und bei denen es auf Genauigkeit ankommt. Im Hobbyfall is das wohl eher selten (kommt drauf an, auf welchem Niveau man sich tummelt)
Bei Schaltungen deiner Art sollte man als Faustregel nehmen: Möglichst Kurze, möglichst Grossflächige (Niederohmige) Versorgungsleitungen und möglichst keine Schleifen damit um die ganze Platine legen (das geht dann in die Richtung Spule in deren Mitte sich deine Schaltung befindet -> Störungen durch das entstehende Wechselfeld)
Auch einfache Schaltungen gut zu layouten erfordert einiges an Erfahrung, aber solange die Schlatung läuft, und du kein Messgerät hast um Störungen sichtbar zu machen, ist es egtl eh immer Glückssache. Man muss eben nur wissen dass es sie gibt und wie man sie vermeidet.
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BID = 687324
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Hallo,
Aus elektrischer Sicht wurden Masseflächen ja bereits ein wenig beleuchtet.
Ein anderer Grund ist allgemein: Sparen von Ätzmittel!
Den Rest hast du ja richtig gemacht und die Schaltung läuft
Einige modernere µCs haben eine sogenannte Brownout-Detektion auf dem Chip. Dieser Detektor kontrolliert die Versorungsspannung auf Einbrüche. Ab einer gewissen Schwellspannung erzeugt er dann einen Hardwarereset, um unkontrollierbare Zustände zu vermeiden (was aber eben zu einem Neustart führt, der sogar periodisch sein kann... )
Das wird hier genau der Fall gewesen sein, wenn die Relais angezogen haben. Daher die Empfehlung mit dem Elko. Dieser stellt in erster Linie die Versorgung während des Einschaltstromes sicher.
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BID = 687708
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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BID = 687837
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Irgendwie putzig, aber wo er Recht hat, hat er recht.
Was mich dann noch viel mehr wundert als die Tatsache dass das auch funktioniert, ist die Tatsache, dass die bei solchen Schaltungen auch noch messungen anstellen, die irgendwie aussagekräftig sind.
Das ist schon wirklich ne hohe Kunst. Ich halt mich aus diesen Gründen vom unterforum "Funktechnik" mehr oder weniger fern, aber für manche leute scheint eh alles unter 1 GHz gleichstrom zu sein.
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BID = 689078
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Offtopic :
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Zitat :
QuirinO hat am 3 Mai 2010 20:08 geschrieben :
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... aber für manche leute scheint eh alles unter 1 GHz gleichstrom zu sein.
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mfg lötfix
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lötfix am 9 Mai 2010 17:31 ]
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