Kabel durchgeschmort - durch Steuer- oder Netzspannung?

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
Kabel durchgeschmort - durch Steuer- oder Netzspannung?
Suche nach: kabel (27283)

    







BID = 480114

alpbella

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Karlsruhe
 

  


Guten Abend,

ich habe folgendes Problem: Ich betreibe bei mir eine kleine Lichtanlage, bei denen mit 12 Volt = angesteuerte Relais 230V-Geräte schalten.
Die Kabel, die die 12 Volt = Steuerspannung führen, sind normale Modellbaukabel und haben einen Queschnitt von 0,14 mm².

Nun kam es bei mir zu folgendem Zwischenfall: Ich habe mit einem dieser Steuerungskabel ein geerdetes Gehäuse berührt, woraufhin das Kabel sofort zu glühen begann und auf fast der ganzen Länge verschmorte, aber noch ein paar Litzen übrigließ.

Nun meine Frage: kann es sein, daß ein Kabel dieser Art ( 0,14 mm²), gespeist von einem Netzgerät 12V =, max. 2 A, bei Erdschluß so schnell glüht oder muß ich davon ausgehen, daß - aus noch herauszufindenden Gründen - duch dieses Kabel 230 V gejagt wurden?

Bin ziemlich ratlos, da ich bisher keinen Fehler finden konnte.


Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe!

BID = 480119

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo alpbella,

erstmal willkommen im Forum.

Dann:
Es sind keine Kabel (die liegen in der Erde), sondern Leitungen, hier speziell wohl Einzeladern.

Fragen:
Sind die verwendeten Relais speziell für Sichere Trennung zugelassen (VDE-Zeichen)?
Wie erfolgt die Netztrennung des Kleinspannungskreises? Nicht daß da so ein famoses Kondensatornetzteil aus dem Internet verbaut wurde...
Wenn Netztrennung ungestört gegeben war, muß es wohl einen Erdschluß an anderer Stelle der Steuerstromkreise geben. Isolationswiderstand sekundär schon gemessen?
Um was für ein "geerdetes Gehäuse" handelt es sich? Wie ist es geerdet?

Dann sehen wir weiter.


Gruß,
sam2



_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 480122

alpbella

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Karlsruhe

Hallo Sam2,
erstmal danke für die schnelle Antwort!

Die Relais sind alle zugelassen, ist handelsübliche Ware mit Vde-Zeichen.
Bei den Netzgeräten handelt es sich um ein herkömmliches Tischnetzgerät, das ich im Fachhandel erworben habe und das auch über eine eigene Sicherung verfügt.
Das Gehäuse ist von einer Nebelmaschine und ist über das ganz normale "Hausnetz" geerdet.

Was mich eigentlich beschäftigt: Können die 12V/2A die Leitung schon derart zum Glühen bringen bzw. hätten 230V diese Leitung nicht sofort auf einen Schlag zerstört?

BID = 480132

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Das hängt von deren Länge ab und davon, ob außer dem Leitungswiderstand weitere strombegrenzende Elemente im Kreis waren.

Rechnen macht schlau!

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 480134

alpbella

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Karlsruhe

Mir ist grad noch eine Idee gekommen. Ich betreibe auch folgenden Kemo-Bausatz: 4-Kanal-Lauflicht B097

Die Pläne sind hier

http://www.kemo-electronic.com/pdf/b097/b097.pdf

Der Bausatz hat eine Steuereingangsspannung von 12 Volt= und einen Eingang von 230 V für die Lampen.

Könnte es was damit zu tun haben?

BID = 480136

bastler16

Schreibmaschine

Beiträge: 2140
Wohnort: Frankreich

Ja!
Die Schaltung ist nicht netzgetrennt! Lebensgefahr!
Steht doch in der Anleitung!

EDIT: sam2 schrieb etwas von Relais. Wie ist die ganze Sache genau verschaltet? Am besten du malst das mal auf. Wenn die Relais Triacs o.ä. sind ahne ich Schlimmes. Ich bin kein Experte, vielleicht ist das was ich schreibe Panikmache, vielleicht aber auch wirklich gefährlich.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: bastler16 am  9 Dez 2007 21:06 ]

BID = 480145

alpbella

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Karlsruhe

Danke für die Info, da hätte ich eher drauf kommen sollen.

Also werfe ich das Ding am besten raus - oder läßt sich irgendwie eine Netztrennung realisieren?
Wie wäre es, wenn ich den Bausatz mit einem eigenen, nur dafür benutzten Netzgerät betriebe?

@bastler16:

Es sind ganz normale Relais (mit Spule), keine Triacs o.ä.
Der Schaltungsaufbau ist ganz simpel. Die Relais werden mit 12 V= angesteuert und sie schalten dann - 2 polig - die 230V-Verbraucher.

Nur wurde eben bisher am selben 12 V - Netzgerät auch oben genannter Bausatz betrieben.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: alpbella am  9 Dez 2007 21:14 ]

BID = 480158

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Dann dürfte dies das Problem gewesen sein.

Da hast Du ja noch Glück, daß es nur die Leitung zerlegt hat und nicht Dich...!

Abhilfe:
Der KEMO-Bausatz braucht eine eigene 12V-Versorgung, die IN SEINEM GEHÄUSE mit eingebaut wird, da eben auch die Kleinspannungsseite 230V gegen Erde führt!
Und wie der Hersteller schon schreibt - ALLE Bauteile müssen dabei für Netzspannung ausgelegt sein.

Wie hast Du den Netzfilter für das KEMO-Ding realisiert?
Das neue Netzteil muß DAHINTER abgreifen.

BID = 480168

alpbella

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Karlsruhe

Gut, daß Ihr das Thema hierher verschoben habt...

Asche auf mein Haupt - da habe ich echt ne große Dummheit gemacht - jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen....

Auch wenn ich mich jetzt noch mehr blamiere - zum Thema EMV: hatte keinen Filter eingebaut.

Werde jetzt alle Versäumnisse nachholen und alles ordnungsgemäß installieren.

Filter-->Netzgerät & 230 Volt-Versorgung und um alles ein schönes Gehäuse.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

BID = 480170

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Dann vermute ich mal, daß Du auch die erforderliche Sicherung(en) weggelasen hattest. Das ist noch viel gefährlicher als ein fehlendes Netzfilter.

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 480172

alpbella

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Karlsruhe

In der Tat. Auch das wird selbstverständlich geändert, genauso wie ich jetzt die ganze Anlage überprüfen werde.

Muß zu meiner Ehrenrettung vielleicht noch sagen, daß ich zum Zeitpunkt der Installation vor einigen Jahren noch ein kleiner Kerl war; und wenn halt mal ein System läuft, denkt man nicht mehr drüber nach.
Dieses Erlebnis war aber echt ein heilsamer Schock - so was passiert mir nicht mehr!

BID = 480216

Kurzschlus

Gesprächig



Beiträge: 192
Wohnort: Magdeburg


Zitat :
alpbella hat am  9 Dez 2007 22:03 geschrieben :


Muß zu meiner Ehrenrettung vielleicht noch sagen, daß ich zum Zeitpunkt der Installation vor einigen Jahren noch ein kleiner Kerl war; und wenn halt mal ein System läuft, denkt man nicht mehr drüber nach.
Dieses Erlebnis war aber echt ein heilsamer Schock - so was passiert mir nicht mehr!


Dann kann man das hoffentlich unter das Kapitel "Jugendsuenden" einordnen. Ich empfehle Dir diesen Thread (auch unter der Rubrik Stromunfaelle) auch zum Lesen (aber nicht zum Nachahmen )

Im uebrigen ebenfalls ein herzliches Willkommen im Forum!

BID = 480219

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
alpbella hat am  9 Dez 2007 21:55 geschrieben :

....Werde jetzt alle Versäumnisse nachholen und alles ordnungsgemäß installieren.

Filter-->Netzgerät & 230 Volt-Versorgung und um alles ein schönes Gehäuse.

Das beseitigt aber nicht die Gefahr, die dadurch entsteht, dass die Steuerleitungen nach wie vor Netzspannung führen.
Modellbaustrippen sind dafür absolut ungeeignet, es sei denn, dass du auch die Schalter mit in dieses Gehäuse einbaust.


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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 480225

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ich hab es so verstanden:

Diese Steuerleitungen gehören zu Gerät II, das netzgetrennt arbeitet.

Es hatte die Kleinspannungsquelle nur eben gleichzeitig auch noch Gerät I mitversorgt, welches nicht netzgetrennt ist.

Wenn Gerät I nun abgetrennt und separat versorgt wird, besteht mit den Steuerleitungen kein Problem mehr. Und auch die Gefahr für den Bediener ist gebannt...

BID = 480233

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Kann sein, kann nicht sein.
Aber dieses hier gibt zu denken:
Zitat :
Ich habe mit einem dieser Steuerungskabel ein geerdetes Gehäuse berührt, woraufhin das Kabel sofort zu glühen begann

Entweder war das Gehäuse nicht geerdet, sondern der Relaisklapperatismus, oder aus der Relaiskiste kam selbst Spannung raus.

Ich glaube übrigens nicht, dass die Eisenbahnlitze durch Netzstrom geglüht hat, das hätte wohl eher einen Knall gegeben.
Ich vermute, dass -vielleicht über PE- eine Schleife zustande gekommen ist, und der Kurzschlusstrom des 12V-Trafos die Litze verschmort hat.




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