Steckdose installieren (an Lichtleitung/ Kellerraum)

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Autor
Steckdose installieren (an Lichtleitung/ Kellerraum)
Suche nach: steckdose (11028)

    







BID = 590636

Vicky_Christina

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: München
 

  


Hallo,

es sieht so aus als hätte ich hier das perfekte Forum für meine Frage gefunden (hoffe ich).

Folgendes Problem: Ich habe eine Art Abstellraum (im Keller) der Wohnung meines Bruders „renoviert“, bzw. wohnfähig gemacht (Grund: sehr günstig, bin Studentin). Das Problem ist, dass der Raum keine Steckdose hat, aber funktionierendes Licht (+ Schalter). Es gibt also offensichtlich eine Stromleitung in den Raum.
Ist es ein großer Act, eine Steckdose für einfache Geräte, wie Computer, Stereoanlage und Schreibtischlampe anzubringen? Könnten wir bspw. einfach die Lichtstromleitung „anzapfen“ (natürlich den Strom/Sicherung davor abschalten) und eine Steckdose dranhängen, bspw. mit Schraubklemmen?
Wir hatten ein Elektriker da, der meinte, man muss eine Leitung vom Hauptverteiler legen (Kosten ca. 300-400€ und Wandbohrung, großer Aufwand etc). Ich habe nicht ganz verstanden, warum man die Lichtleitung nicht nehmen kann. Es geht nicht um eine superoffizielle Stromversorgung einer ganzen Wohnung, sondern nur um eine Steckdose für die oben genannten Geräte ...

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Chrissi

BID = 590646

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo Chrissi,

erstmal willkommen im Forum.

Wir werden uns bemühen, Deine Frage zu beantworten.

Allerdings stellst Du Dir das offenbar etwas zu einfach vor.

Im Prinzip ist es durchaus möglich, einen bestehenden Stromkreis um eine oder mehrere Steckdosen zu erweitern.
Allerdings gilt das nur, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind, was die technische Ausführung und damit die Sicherheit angeht.
Gerade bei älteren Installationen sind diese oft nicht gegeben.

Außerdem gibt es neuerdings (endlich auch in D) eine VDE-Bestimmung, daß JEDE neu installierte Steckdose (auch in Altanlagen) zusätzlich durch einen Fehlerstromschutzschalter geschützt werden muß (zum Personen- und auch Brandschutz).
Dieser kann zentral oder ggf. auch dezentral angeordnet werden.

Es kommt auch auf Punkte an wie:
Länge der Leitung, Leitungstyp, Verlegeart, Häufung, Umgebungstemperatur, Höhe der Absicherung, Aderzahl/Vorhandensein eines Schutzleiters, Netzform., etc.

Um Deine Frage konkret zu beantworten, müßtest Du uns Details zum Bestand liefern. Am besten in Form von Fotos und Beschreibung.
Eventuell gibt es Möglichkeiten. Aber ganz billig wird ein Nachrüsten auch dann nicht.

Wo man hingegen gut durch Eigenleistung sparen könnte, ist die Leitungsverlegung. Wenn insoweit alles korrekt vorbereitet wird und der Eli dann nur noch anklemmen, den FI setzen und alles durchmessen muß, sollte man gut im Bereich von unter 200 EUR bleiben können (incl. Material). Aber vorher absprechen!

Ist denn Dein Bruder überhaupt Eigentümer der Wohnung?
Ist es ein EFH oder ein MFH?
Von welchem Stromkreis wird das Licht im Keller bisher versorgt?

Hinweis:
Wurde denn schon geprüft, ob der Raum baurechtlich überhaupt als Aufenthaltsraum (also für Wohnzwecke) zulässig ist???
Meist fehlt bei Kellern der vorgeschriebene zweite Rettungsweg!
Im Brandfalle säßest Du dann nämlich in einer ebensolchen...
Kann/wird der Raum dann durchgängig beheizt werden? Keller sind nämlich ansonsten Feuchträume (Kondensationsgefahr!), mit besonderen Anforderungen an die Elektrik.

Also bitte mehr Infos, dann sehen wir weiter.


Gruß,
sam2

-die anderen Parteien aus dem zweiten MFH rausgeworfen...

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 24 Feb 2009 17:59 ]

BID = 590706

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein


Offtopic :
Ist es ein MFH oder ein MFH?

Weder noch, ich glaube, es ist ein MFH



Zitat :
Von welchem Stromkreis wird das Licht im Keller bisher versorgt?

Bevor alle anderen Bedenken erörtert werden, ist das die wichtigste Frage. A) Wenn die Latüchte am Allgemeinstrom hängt, werden sich die Anderen bedanken, dass sie zusätzliche Verbraucher eines Einzelnen mitbezahlen dürfen (den Fall hatte ich selbst mal) und B) was würde passieren, wenn alle auf die gleiche Idee kämen? Am besten alles mögliche an einen Stromkreis hängen, der vielleicht nur (Altbau) mit 10 A Schmelzsicherung versehen ist. Die brennen Samstags abends um 22 Uhr durch, wenn kein Ersatz greifbar ist.


Ronnie

BID = 590878

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Hoi Chrissi,

Vor langer, langer Zeit gab es mal Bügeleisen-Stromadapter zum Einschrauben in Glühlampenfassungen, die dürften mittlerweile aber verboten sein (aus gutem Grund).

Rechtliches:
Änderungen an der Elektroanlage (alles, was über das Glühlampenwechseln hinausgeht, also z.B. selbst der Austausch von Deckenleuchten) darf nur ein Fachbetrieb ausführen; verlange ein Prüfprotokoll nach Abschluss der Arbeiten.
Ändert man selbst was, verliert man den Versicherungsschutz. Außerdem kann man für alle Sach- und Personenschäden, die aus der Installation hervorgehen, haftbar gemacht werden. Selbst für die, die man nicht verursacht, sondern bloß übersehen hat (oder gar nicht feststellen konnte, weil man als Laie nicht das nötige Fachgerät/Fachwissen hat).
Merke: Schwelbrände und Stromschläge sind blöd...


Zur schon vorhandenen Stromleitung:
Wenn das Ding zweiadrig ist, muss auf jeden Fall eine neue Strippe von der Hauptverteilung gezogen werden. Bei einer dreiadrigen Leitung ist ein Anzapfen nur eventuell möglich (darauf wurde schon eingegangen). Sparen kannst Du (wie schon geschrieben wurde), indem Du die Leitungsmontage nach Absprache selbst vornimmst und das Anklemmen und Nachmessen dem Eli überlässt.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Eli, der die Anlage besichtigt hat, nicht bloß $-Zeichen in den Augen gehabt haben muss, als er eine neue Strippe ab der Hauptverteilung vorschlug.

Ein Abzapfen des Stromes der Lichtleitung wäre selbst bei zweiadriger Installation zwar technisch möglich, aber rechtlich und sicherheitstechnisch nicht empfehlenswert, wenn dabei gegen Vorschriften verstoßen wird.
Wenn Du einen Wasserkocher haben willst, baust Du ihn Dir ja auch nicht aus zwei Rasierklingen, ein paar Streichhölzern und einer alten Gerätezuleitung selbst, wie es nach dem Krieg üblich war


Gruß, Bartho

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 24 Feb 2009 23:41 ]

BID = 590883

Vicky_Christina

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: München

Hallo,

erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Es ist eine Doppelhaushälfte und ich kenne beide Parteien gut, insofern würde ich nicht auf Kosten (beteilige mich an denen ja auch) anderer leben. Auch der Fluchtweg ist ok.

Bügeleisen-Stromadapetr - ja, genau sowas brauch ich, gleich mal auf Ebay schauen :)) Nein, Spass beiseite, mir ist bewusst, dass es hochoffiziell vielleicht nicht ganz okay ist, auf der anderen Seite sind Vorschriften ja immer für alle Fälle geschrieben und in meinem Fall ist es vll. doch möglich, bzw. hält sich das Risiko in Grenzen.

Mal anders gefragt, was kann passieren, wenn ich die Leitung "anzapfe" und eine Verteilerdose dranhänge. Ich glaube es gibt auch Verteilerdosen mit Sicherungen. Wenn ich zu viel Strom von dieser Leitung nehem, sollte doch einfach die Hauptsicherung dieser Leitung rausspringen. Was könnte ansonsten passieren?

Danke & Grüße

BID = 590887

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Bitteschön

Zitat :
Ich glaube es gibt auch Verteilerdosen mit Sicherungen.

Das wären dann wohl Aufputz-Kleinverteiler.


Zitat :
Wenn ich zu viel Strom von dieser Leitung nehem, sollte doch einfach die Hauptsicherung dieser Leitung rausspringen.

Wenn da noch alte "H"-Automaten ("L"-Automaten sind kaum besser) drin sind: Die lassen bis zum 1,9-fachen des Nennstromes durch. Die Leitung wird erst warm, dann heiß, die Isolierung leidet, es gibt einen Schwelbrand, das halbe Haus brennt ab. Deswegen haben H-Automaten auch den Spitznamen "Hausbrand-Automaten" bekommen
Sofern die Dinger noch verbaut sind, sollten sie ersetzt werden. Neue Automaten kosten ein paar Euro pro Stück und sind im Regelfall fix verbaut.

Was bei Verlängerung einer zweiadrigen Installation passieren kann:
Eine der beiden Adern (der PEN) bricht aus irgendwelchen Gründen. Die Geräte funktionieren nicht mehr. Jemand fasst an ein solches nicht mehr funktionierendes Gerät mit Metallgehäuse und bekommt einen tödlichen Stromschlag. Überstrom-Schutzorgane (Sicherungen) lösen in diesem Fall nicht aus.
Deswegen darf heutzutage nicht mehr zweiadrig installiert werden (unter 10mm² Kupfer pro Ader jedenfalls nicht).

Wenn man also den vorhandenen Lichtstrom anzapfen möchte, muss dieser dreiadrig sein! Da führt kein Weg dran vorbei.
Dazu ein kleiner AP-Verteiler an die Wand, da hinein einen FI (so noch nicht in der Hauptverteilung vorhanden). Besser wäre natürlich ein FI in der Hauptverteilung.

Den FI in der Hauptverteilung muss ein Elektriker installieren, nur der kann die Zuleitung spannungsfrei schalten (-> NH-/"Panzer"sicherungen ziehen).

Wäre gut, wenn Du nachsehen könntest, ob der Leuchtenauslass dreiadrig ausgeführt ist. Ist er das nicht, führt an einer neuen Leitung kein Weg vorbei.
Tut mir Leid, wenn das nicht Deine Wunsch-Antwort war...
Aber eine Elektroinstallation hat heutzutage so auszisehen, dass sie nicht nur im Regelfall funktioniert, sondern selbst dann noch sicher ist, wenn ein Fehler egal welcher Art vorliegt.
Spannung tut weh, Strom macht klein, schwarz und hässlich.


Gruß, Bartho

Nachtrag:
Was evtl. möglich wäre, wäre eine Verlängerungsleitung, die in einem anderen Raum eingesteckt und an der Wand mit Nagelschellen befestigt wird. Nicht schön, aber selten

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 25 Feb 2009  0:53 ]

BID = 590892

Vicky_Christina

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: München

Okay, verstehe. Eine Frage noch, viele Geräte haben doch nur Stecker mit 2 Leitungen. Also sicher 80% meiner Geräte (Stereoanlage, Stehlampen, viele Verteilerdosen etc.). Insofern bringt die 3. Leitung (Erdung, oder?) doch in vielen Fällen eh nichts?

p.s. habe gerade aus Spass mal ein wenig nach diesem Glühlampenfassungs-Steckdose gegoogelt. Gibts in anderen Ländern (USA, Frankreich, Australien ...) anscheinend noch.

BID = 590914

Kong

Gesprächig

Beiträge: 108
Wohnort: Wolfratshausen

Entwicklungsländer eben

Gruß

_________________
Heiter weiter!

BID = 590919

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Da in Deutschland Beerdigungen im internationalen Vergleich extrem teuer sind, sollte man die Finger von all diesen lebensgefährlichen Bastellösungen weglassen!

Früher war für Studenten eine gewisse Intelligenz Voraussetzung. Heute offenbar nicht mehr zwingend...
Sorry, aber Dein demonstrativer Leichtsinn geht mir langsam auf den Keks. Das ist inzwischen nicht mehr mit Unkenntnis zu entschuldigen.
Du fährst Doch auch nicht mit einem Auto, von dem Du weißt, daß es keine Bremsen hat (aber dafür billichwillich war), in der Hoffnung, daß sich im Bedarfsfall schon ein Sandhaufen als Bremshügel finden wird.

Die "vielen Verteilerdosen" mit nur zweiadriger Zuleitung möchte ich sehen! Oder zumindest eine einzige davon.
Und der vorgeschriebene Fehlerstromscghutzschalter "bringt" eben auch bei Geräten ohne Schutzleiter etwas. Der hilft i.d.R. sogar, wenn gewisse Intelligenzbolzen mit dem Nagel in der Steckdose die Spannung prüfen!


Wie ist der zweite Fluchtweg denn beschaffen? Hat der Raum ein richtiges Fenster (also ohne Lichtschacht)?
Wie hoch ist der Raum?

Und wo bleiben nun die Fotos von der Bestandsinstallation?
Ohne nähere Angaben zur Ist-Situation kann man eben nicht beurteilen, ob eine Erweiterung des vorhandenen Stromkreises möglich ist.

BID = 590925

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Kannst du bitte mal diese Fragen beantworten, dann sehen wir weiter:

Wie alt ist das Haus?
Ist ein FI vorhanden?
Wie viele Adern hat die Lichtleitung?

Bitte ein Foto von der Abzweigdose (Zuerst Sicherung Ausschalten)

BID = 590932

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein


Zitat :
Vicky_Christina hat am 25 Feb 2009 01:15 geschrieben :

Okay, verstehe. Eine Frage noch, viele Geräte haben doch nur Stecker mit 2 Leitungen. Also sicher 80% meiner Geräte (Stereoanlage, Stehlampen, viele Verteilerdosen etc.). Insofern bringt die 3. Leitung (Erdung, oder?) doch in vielen Fällen eh nichts?

Hallo Chrissi,

(An die Wissenden: Ich versuche, es einer Laiin verständlich auszudrücken!)

es gibt eben die einen Geräte, die "schutzisoliert" sind, so dass sie keinen Schutzleiter (was Du mit Erde meinst) brauchen. Die mit wenig Leistung haben einen flachen, zweipoligen Eurostecker. Einige haben zwar einen runden "Schukostecker", der aber keiner ist, weil er auch keinen Schutzleiter hat. Dazu gehören z.B. Staubsauger und Bohrmaschinen. Der Grund ist, dass diese Stecker einfach besser in der Steckdose halten. Das ist ganz praktisch, weil beim Arbeiten schon mal Zug draufkommen kann, wogegen man einen eingestöpselten Verstärker selten durch die Wohnung trägt.

Andere Geräte haben dagegen einen Schutzleiter. Dazu gehören grundsätzlich alle, die mit Wasser zu tun haben wie Waschmaschinen und Kaffeemaschinen (obwohl meistens voll Kunststoff) sowie alle mit Metallgehäusen, wenn sich darin Netzspannung tummelt und es durch Defekte dazu kommen könnte, dass ohne Öffnen berührbare äußere Metallteile unter Spannung geraten könnten.

Ich würde sagen, dass Du zu wenig davon verstehst, um uns die vorhandene Installation so zu erklären, dass wir brauchbare Vorschläge machen können. Wenn der Elektriker sagt, es müsse eine Leitung gezogen werden, hat er sich das gründlich angesehen und es wird stimmen.

An die Wissenden: Seid mir nicht böse, aber Ihr textet eine Laiin mit Fachbegriffen zu, die sie nur verwirren und ihre Antworten zeigen, dass sie sie nicht verstanden hat. Laien sagen nun mal Glühbirne und Erde.

Nochmal an Chrissi: Ich bin noch nicht lange genug dabei, aber wahrscheinlich sind einige hier mit Tipps schon auf die Schnauze gefallen, vielleicht gab es auch Schadenersatzforderungen. Daher wird immer erklärt, was man darf und was nicht und es werden unzählige Bedenken geäußert. Newbees und Laien verstehen das oft falsch - manche werden sogar frech, was den Stil nicht gerade fördert.


Grüße
Ronnie

BID = 590935

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Nun, auch wenn das ne Erklärung für Laien ist, sollte man einen Punkt richtigstellen:


Zitat :
Der Grund ist, dass diese Stecker einfach besser in der Steckdose halten. Das ist ganz praktisch, weil beim Arbeiten schon mal Zug draufkommen kann, wogegen man einen eingestöpselten Verstärker selten durch die Wohnung trägt.

Nein!
Der wahre Grund ist, daß diese Stecker dickere Stifte haben (mit anderem Anstellwinkel und ohne Teilisolierung) und daher wesentlich höhere Ströme tragen können!
Daher besitzen schutzisolierte Geräte mit Leistungsaufnahme bis zu 575W einen - flachen - Eurostecker, stärkere (bis 3650W) brauchen einen - runden - Konturenstecker.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 25 Feb 2009 13:00 ]

BID = 590949

Vicky_Christina

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: München

Hallo, danke für die teilweise netten Antworten.

auf den thread mit dem mangelnden Intelligenzvorwurf gehe ich jetzt mal nicht viel näher ein, aber: Ich habe alle Einwände akzeptiert und bei entsprechenden Anmerkungen "Spass" dazugeschrieben. Ich habe mich auch schon von der "Anzapfidee" verabschiedet, denn ja, auch ich weiss tatsächlich, Strom ist gefährlich ... Ich möchte die Argumente nur auch verstehen. Es ging bei meiner Frage auch nicht darum, ob der Raum offiziell bewohnbar gemacht werden darf (das wäre eine andere Frage), sondern um eine Steckdose.
Mein hi-fi-Verstärker hat ein 2-adrigen Stecker und an diesen Verstärker kann ich noch 2 weitere Geräte anschliessen (ist also quasi eine 2-adrige Verteilerbox). Wie auch geschrieben geht es nicht um Waschmaschinen oder 3000W Geräte sondern eine Tischlampe (40W), Laptop-Ladegerät und Stereoanlage, eben alle mit 2-adrigen Steckern. Insofern leuchtet mir das Argument, es müsssen 3 Adern sein leider immernoch nicht ein, wenn eh nur 2 von den, bei mir in Frage kommenden, Geräten genutzt werden.

Wie alt das Haus ist, weiss ich nicht, schätze so aus den 50er-60er Jahren.

Grüsse

BID = 590953

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Dann sagen wirs mal so:

1) ist der FI-Schutzschalter nun auch für Steckdosen ohne Schutzkontakt vorgeschrieben (denn auch da bringt er - wie schon erwähnt - einen deutlichen Sicherheitsgewinn)

2) gibt es im hiesigen Handel üblicherweise keine Steckdosen, die nur Eurostecker aufnehmen, die bräuchte man jedoch dann zwingend
(es gibt aber besondere Bezugsquellen dafür)

3) ist für festverlegte Leitungen neuerdings das Mitführen eines angeschlossenen Schutzleiters auch dann vorgeschrieben, wenn dieser am Verbraucher nicht benötigt wird! Dies dient u.a. zur Erhöhung des Schutzniveaus bei mechanischer Beschädigung der Leitung (Isolationsüberwachungsleiter).

Man könnte also durchaus etwas Sicheres und einigermaßen Regelkonformes an eine nur zweiadrige Zuleitung stricken, aber das wäre vergleichsweise aufwendig und teuer. Außerdem nur sehr eingeschränkt nutzbar. Wenn man die Beschaffung der dafür nötigen Spezialmaterialien rechnet und die Erstellung der Sonderkonstruktion, käme man vermutlich wieder in den Bereich dessen, was auch ne neuverlegte Leitung (mit etwas Eigenleistung) kostet. Nur wäre die dann voll belastbar.

Was machst Du z.B., wenn dort unten mal staubgesaugt werden soll?
Oder ein normaler PC angeschlossen? Selbst viele Laptopnetzteile brauchen den Schutzleiter. Vielleicht bekommst Du ja mal einen neuen?

Die durchgeschleiften Euro-Steckdosen an Audio-Verstärkern etc. sind übrigen nur sehr gering belastbar, weil ja die Zuleitung schon nur 2,5A abkann. Meist sind die mit um die 1A abgesichert. Und das Gerät selber will auch etwas Leistung abhaben...

BID = 590956

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss


Zitat :
Vicky_Christina hat am 25 Feb 2009 13:59 geschrieben :

Insofern leuchtet mir das Argument, es müsssen 3 Adern sein leider immernoch nicht ein, wenn eh nur 2 von den, bei mir in Frage kommenden, Geräten genutzt werden.


Was für Geräte an der Steckdose genutzt werden ist erst mal völlig irrelevant. Die Steckdose muss nämlich so ausgeführt sein dass alle Geräte die für den Betrieb an ihr vorgesehen sind auch funktionieren und das vor allem sicher! Ausserdem muss die Installation so beschaffen sein dass im Fehlerfall eine automatische Abschaltung erfolgt, es müssen also gewisse Schutzmassnahmen eingehalten werden. Und für Neuinstallationen (und darum handelt es sich bei dieser Steckdose) gelten die derzeitigen anerkannten Regeln der Technik, u.a. in Form der VDE-Normen. Daraus ergeben sich bestimmte Forderungen, so z.b. die Forderung dass ein PEN-Leiter einen Mindestquerschnitt von 10mm² (bei einem aus Kupfer gefertigten Leiter) aufzuweisen hat und dass die Steckdose einen Fi-Schalter mit max. 30mA Nennfehlerstrom erfordert. Und diese Forderungen müssen nun mal eingehalten werden, ob es dir nun gefällt oder nicht


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"


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