Spannung am Antennenmast und anderen Metallgehäusen Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
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BID = 507391
Xenios Gerade angekommen
Beiträge: 6
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Hallo zusammen....
ich hoffe ich bin hier thematisch richtig.
Ich habe folgendes Problem, dass mir erst aufgefallen ist, nachdem mir nun der zweite Sat-Receiver abgeraucht ist.
Als ich meine Satellitenanlage auf Digital umgerüstet habe, stellte ich fest, dass es mich bizzelt, wenn den Metallmast für die Sat-Schüssel mit dem Unterarm berühre... direktes Anfasse bewirkt nur etwas mit feuchten Händen... muss wohl der Hautwiderstand sein. Nachmessen gegen einen Schutzkontakt einer Steckdose ergaben rund 60 V.
Dann fiel mir auf, dass ich auch eine gewischt bekomme, wenn ich die metallnen Stecker des Satkabels verbinde und dass da ein Funke überspringt. (Ich muss mittels Verbindungsstück die Kabel im Haus mit den Kabeln vom 4fach-LNB verbinden, da bei der analogen Anlage ein Switch zwischengeschaltet war... den brauch ich ja bei der digitalen Anlage nicht mehr)
Im Wohnzimmer habe ich den Receiver auf einem HDD-Recorder stehen... als ich nun meinen Unterarm darauflegte, um alle Anschlüsse des Receivers zu bestücken, bizzelte es schon wieder... Messung ergab... ca 60 V auf dem Metallgehäuse
Ich wohne dort fast 10 Jahre... mir ist nie etwas vergleichbares aufgefallen... aber ich muss zugeben, dass ich da auch nie so drauf geachtet habe und auch nie so an den Gehäusen herumhandeln musste.
Was mich aber am meisten verwundert ist der Antennenmast.
Er hat definitiv keine leitende Verbindung zum LNB... den einzigen Kontakt zur Hausinstallation erhält der Mast durch ein dickes Kabel, das, so wie ich annehme, eigentlich Masse/Erdung sein sollte.
Die ganzen Unterhaltungsgeräte haben den Netzstecker ohne Schutzkontakt.
Ach ja... ich habe auch mal die Hausverteilung angeschaut... da existiert eine Verbindung zwichen der N-Schiene und der Schutzleiterschiene... aber wenn ich mich nicht allzusehr irre, ist das ok so, oder?
Rumgebastelt habe ich jedenfalls nicht.
Puh... ich hoffe ich hab nichts vergessen.
Kann mir jemand weiterhelfen, was da los ist?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Xenios am 12 Mär 2008 16:52 ] |
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BID = 507404
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Xenios,
erstmal willkommen im Forum!
Ja, hier bist Du richtig und wirst geholfen...
Doch, Du hast etwas vergessen. Nämlich, uns mitzuteilen, womit Du diese Spanungen jeweils gemessen hast und wie jeweils (Bezug).
Solche Effekte sind in gewissem Umfang normal (kapazitive Blindspannung, vor allem aus Netzfiltern).
Könnte es sein, daß Du die betreffende Montageanleitung mißachtet hast (nämlich Arbeiten am Antennenleitungsnetz nur vorzunehmen, wenn ALLE angeschlossenen Geräte vom Netz getrennt sind)?
Aber die 60W des Mastes gegen PE dürfen nicht sein!
Das ist zu prüfen.
Ist der Mast auf dem Dach oder an der Fassade?
Gruß,
sam2
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 12 Mär 2008 17:39 ] |
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BID = 507447
Xenios Gerade angekommen
Beiträge: 6
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Also gemessen habe ich mit einem digitalen Multimeter... was anderes habe ich nicht... aber ich will mal so sagen... ich spüre die Spannung *schmunzel*
Zitat :
| Könnte es sein, daß Du die betreffende Montageanleitung mißachtet hast (nämlich Arbeiten am Antennenleitungsnetz nur vorzunehmen, wenn ALLE angeschlossenen Geräte vom Netz getrennt sind)?
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Asche auf mein Haupt, das habe ich sicher falsch gemacht, aber auf der Abschirmung des Koax-Kabel dürfte doch sicher keine Spannung anliegen, die spürbar ist oder zum Funkensprung ausreicht.
Der Mast ist übrigens im Dachboden (Holz) befestigt und ragt durch die Schindeln... am Mastfuß ist das Erdungskabel befestigt... sonst besteht keinerlei konakt zu irgendwelcher Elektrik
Die Spannungen habe ich immer gegen den Schutzleiter einer Steckdose gemessen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Xenios am 12 Mär 2008 20:19 ]
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BID = 507463
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Och doch, auf der Schirmung des Koaxkabels liegt ganz gerne mal etwas Spannung gegen Erde an
Was zum Lesen:
https://forum.electronicwerkstatt.d.....57868
https://forum.electronicwerkstatt.d.....53870
Die Spannung am Mast ist nicht gut. Die Leitung (Kabel liegen unter der Erde), die vom Mast weggeht, sollte am Keller an der Potentialausgleichsschiene ankommen. Da hängt auch der Erder des Geäudes dran, sowie evtl. Wasser- und Gasleitungen.
Vom E-Werk bzw. der Trafostation bekommst Du bei ankommender Netzform TN-C ( http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System ) neben den Außenleitern einen Nulleiter (PEN).
Dieser hat die Funktion des Neutralleiters und ist außerdem in der Trafostation geerdet. Dieser PEN kommt dann auf die PEN-Schiene in der Hauptverteilung. Die PEN-Schiene ist mit der PAS verbunden, also wieder geerdet. Von der PEN-Schiene geht eine Brücke auf die N-Schiene; an diese beiden Schienen sind alle Stromkreise der Verteilung angeschlossen.
Im Haus erfolgt die Auftrennung in N und L aus Sicherheitsgründen (über den Schutzleiter soll kein Arbeitsstrom fließen, darum existieren PE und N separat).
Zwischen Schutzleiter jeder beliebigen Steckdose und dem Antennenmast sollte also somit kein Potential anliegen.
Guck einfach mal im Keller nach der PAS und schreib, was da alles angeschlossen ist. Oder mach ein Foto
Nicht, dass die Leitung vom Antennenmast einfach an die nächste Wasserleitung geht (pfui), und da zwischenzeitlich mal ein Kuststoffrohr eingezogen wurde...
Falls ich was falsch aufgeschrieben habe, bitte korrigieren.
Gruß, Bartho
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 12 Mär 2008 21:13 ]
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BID = 507466
endsommer Gelegenheitsposter
Beiträge: 73 Wohnort: Weichering
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Hallo,
eine sichere Beurteilung mit einen Multimeter ist schwierig da diese einen hohen Innenwiderstand haben.
Besser wäre ein Messgerät mit Lastzuschaltung.
Übrigens meinte sam2 sicherlich nicht 60W sondern deine genannten 60V.
In Antennenanlagen treten durchaus Spannungen auf, die sehr deutlich gefühlt werden können. Das Abschalten der zugehörigen Geräte wurde ja schon erwähnt.
Meine Empfehlung wäre die Elektroanlage prüfen zu lassen von einen Kollegen von mir (Elektroinstallateur).
Leider kenne ich deine eigene elektrotechnische Kenntnisse nicht, inwieweit du selbst noch etwas prüfen könntest.
Gruß endsommer
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BID = 507475
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Naja, egal mit welchem Messgerät, Schutzleiter der Steckdose und Antennenmast sollten beide mit hinreichend großem Querschnitt an der PAS hängen - da sollte meines Erachtens noch nicht einmal Kriechspannung zu messen sein (wie z.B. zwischen N und PE, die ja auch beide an der PAS hängen, aber der N hat Strom zu führen und darf das; der Antennenmast definitiv nicht).
Vielleicht ist der Mantel des Antennenkabels zum Potentialausgleich mit dem Mast verbunden, und die Verbindung des Mastes zur PAS ist unterbrochen? Das dürfte bei einem Blitzschlag ziemlich ungemütlich werden...
Alternativ könnte der Schutzleiter der Steckdose nicht angeklemmt sein. Wenn über ein dreiadriges Verlängerungskabel gemessen wird, bilden L und PE in der Verlängerungsleitung einen Kondensator, und man misst mit einem Multimeter kapazitive Blindspannung zwischen diesem PE und echtem Erdpotential (wie z.B. einem geerdeten Antennenmasten).
Also: einfach mal alle Receiver ausstecken und prüfen, ob man zwischen Steckdosen-Schutzleiter und Mast dann noch was messen kann. Eine Spannungsmessung zwischen PE und irgendeinem Wasserrohr sollte so gut wie keine Spannung ergeben.
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BID = 507549
Xenios Gerade angekommen
Beiträge: 6
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Erst mal Danke für die schnellen Antworten.
Zitat :
| Leider kenne ich deine eigene elektrotechnische Kenntnisse nicht, inwieweit du selbst noch etwas prüfen könntest. |
Na ja... ich hab vor 28 Jahren mal Elektroanlageninstallateur/Energieanlagenelektroniker gelernt... aber den Beruf nie ausgeübt *ggg* meine Kenntnisse sind also eher rudimentär. Aber gewisse Grundkenntnisse und ein Grundverständnis sind vorhanden.
Thx Bartholomew... die Links waren ausgesprochen informativ!!
Zitat :
| Vielleicht ist der Mantel des Antennenkabels zum Potentialausgleich mit dem Mast verbunden, und die Verbindung des Mastes zur PAS ist unterbrochen? Das dürfte bei einem Blitzschlag ziemlich ungemütlich werden... |
Das kann ich 100%ig ausschließen!!
Der Mast ist auf Holz montiert. Zwar hat die Sat-Schüssel über die Halterung eine metallne Verbindung zum Mast, jedoch nicht der LNB, der in einer Kunsstoffhalterung motiert ist.
Ich denke, dass das Phänomen am Gehäuse, wie auch die Spannung auf der Abschirmung des Koax-Kabels, sicher auf die Y-Kondensatoren zurückzuführen ist.
Zur Hausinstallation... wie in dem Artikel bei Wikipedia beschrieben kommt das Versorgungskabel als TN-C-System bei mir an.
Die einzelnen Leitungen gehen dann auf L1-L2-L3-PEN... das sind Kupferschienen, von denen dann über Klemmen die Hausversorgung abgeht... An den L sind natürlich noch die Sicherungsautomaten und davor die Hauptsicherung geschaltet. Bad und Waschkeller ist über einen FI-Schalter gesichert.
Von der Leiste, auf der alle N-Leiter (blau) der Kabel aufgelegt sind, geht ein relativ großer Querschnit zu einer Schiene, auf der alle Schutzleiter aufgelegt sind. Ab hier habe ich dann wohl das TN-C-System.
Also nach meiner Auffassung würde ich sagen, dass soweit alles in Ordnung ist... ich werde morgen noch mal auf den Dachboden gehen und die Messung am Mast durchführen... nicht dass ich da was übersehen habe.
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BID = 507552
henniee Schriftsteller
Beiträge: 888 Wohnort: Schmallenberg
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Zitat :
Bartholomew hat am 12 Mär 2008 21:10 geschrieben :
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Im Haus erfolgt die Auftrennung in N und L aus Sicherheitsgründen
...
Falls ich was falsch aufgeschrieben habe, bitte korrigieren.
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Wie ist denn der Sicherheitsgrund? Vermeidung eines Kurzschlusses?
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BID = 507570
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Xenios,
es gibt auch leitfähige Kunststoffe, deswegen kannst
du nicht sicher sein, ob das über die Halterung des
LNB weg geht. Allein durch Lichteinwirkung wird da jeder
Kunststoff etwas leitfähig.
Ist das eigentlich Gleich- oder Wechselspannung,
was du gemessen hast?
Rat: zieh das Antennenkabel am Receiver ab und
trenne die Verbindung zum Fernseher.
Wenn du ohne große Probleme an die LNB kommst, dann auch dort
das Kabel abziehen.
Nun miß alle Komponenten noch mal gegen SL, wobei
die Geräte am Netz angeslossen sind.
Kannst du dir einen Widerstand von etwa 10 bis 50 Kohm besorgen?
Dann versuch mal beim Messen dein Multimeter damit
zusätzlich zu brücken.
Gruß
Georg
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 13 Mär 2008 12:30 ]
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BID = 507749
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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BID = 507854
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Xenios hat am 13 Mär 2008 09:33 geschrieben :
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Zitat :
| Vielleicht ist der Mantel des Antennenkabels zum Potentialausgleich mit dem Mast verbunden, und die Verbindung des Mastes zur PAS ist unterbrochen? Das dürfte bei einem Blitzschlag ziemlich ungemütlich werden… |
Das kann ich 100%ig ausschließen! |
Was kannst Du ausschliessen? Die Koaxschirmung muss mit in den PA einbezogen werden.
Lutz
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