@Kurzschluss

Mir ist noch was eingefallen: selbst wenn es ein Missverständnis gegeben hätte (so würde er sich wahrscheinlich rausreden, wenn du sein anfängliches Versprechen nicht beweisen kannst) würde es "Treu und Glauben" widersprechen, dass er dich vollkommen hängen lässt; er müsste im Notfall irgendwas machen, damit dir die Bude nicht einfriert. (Teile der Anlage provisorisch anklemmen oder z.B. 'n Baustromverteiler hinstellen (?)- da wissen die Installationsprofis hier sicher viel mehr.)

Immerhin hast du den Leuten von der SÜWAG ja schon vor längerem von dem Problem erzählt - die müssten das dann gegebenefalls bezeugen können.

Also ich würd sofort zum Anwalt gehen, wenn du einen vernünftigen kennst. Der setzt dann nochmal eine letzte Frist und droht dabei Schadenersatzforderungen an. Passiert dann nix, musst du einen anderen Betrieb beauftragen und alle Schäden (also deine "Zusatzaufwendungen" durch die Verzögerung) gegenüber diesem "Super-Meister" geltend machen.

On man dem auch über die Innung/Handwerkskammer in die Suppe spucken kann, darüber wissen die Profi-Handwerker hier im Forum sicher mehr.

Also ich werde Morgen ein Einschreiben mit Rückschein an ihm senden und ihm Termin setzen.

Reagiert er nicht, werde ich mal testen, was meine Rechtschutzversicherung hergibt. Hoffentlich Allianz versichert :-)

Mit der KAWAG werde ich dann auch nochmal reden, inwieweit die mir schon Strom geben können.

Innung verspreche ich mir wenig, die leben ja von seinem Beitrag.

Ich habe nur meinen Vater als Zeugen, da wir ja dachten, einen Ehrenmann vor uns zu haben. Doch mein Vater bestätigte mir Heute, dass ich dem Elektriker sagte, die Schalter und Dosen im Baumarkt einzukaufen ...
Doch der ist ja leider kein unabhängiger Zeuge und Kassenzettel, von den schon vorher gekauften Teilen ist bar bezahlt. Hätte ich mal mit Karte bezahlt, dann hätte ich immerhin eine Plausibilität meiner Aussage. Aber vor Auftragsvergabe kaufte ich nur eine handvoll Schalter ...

Nimm ruhig die Schlichtungsstelle der Innung in anspruch.
Die werden Druck machen.
Der Meisterbetrieb ist doch eine Blamage für die Innung.
Stellt sich der Elektriker stur, wirst Du über die Innung
einen anderen Handwerksbetrieb finden.
Die Innung sollte erst einmal dei erste Anlaufstelle sein.

gruß
röhre

Zitat : röhre hat am 29 Okt 2003 00:18 geschrieben :

Nimm ruhig die Schlichtungsstelle der Innung in anspruch. Die werden Druck machen. Der Meisterbetrieb ist doch eine Blamage für die Innung. Stellt sich der Elektriker stur, wirst Du über die Innung einen anderen Handwerksbetrieb finden. Die Innung sollte erst einmal dei erste Anlaufstelle sein. gruß röhre

Danke, für die guten Tips, werde Heute mal bei der IHK anrufen und im Internet etwas stöbern, ob ich da eine Adresse raus bekomme. Dann muß ich mein Einschreiben noch fertig stellen. Aber eigentlich ist schon alles geschrieben und persönlich eingeworfener Brief ist eigentlich so gut wie ein Einschreiben.

Der Elektriker reagiert auf 2 Faxe und einen eingeworfenen Brief leider überhaupt nicht. Hatte ihm geschrieben, dass die Schalter und Dosen Montag bereit liegen, wenn ich nichts anderes von ihm höre. Ich hörte nichts von ihm und erreichbar war er auch nicht. Wieder nur seine Frau am Telefon, die zudem noch sehr ungehalten war ...
Also liegen die Teile nun bereit und der Elektriker ist kälter als meine Baustelle :-(
Hatte ihm dann nochmal geschrieben und um Rückmeldung gebeten. Fax und Brief persönlich eingeworfen.
Normal kann der wirklich nicht sein, da er ja weiß, dass ich ohne Strom nicht heizen kann. Zuvor hat er mich ja auch ohne Info gelassen und ich wusste nicht, warum er mich hängen lässt.

Hi Kurzschluss,

falls Du in Erwägung ziehst, mit Deinem Elektriker vor Gericht zu gehen (kann er auch von sich aus, wenn Du seine Rechnungen nicht bezahlst), dann solltest Du Deine Schreiben dokumentieren können. Es gibt widersprüchliche Gerichtsurteile über die Beweiskraft von Fax-Sendeprotokollen. Auch selbst eingeworfene Schreiben sind da sehr zwiespältig. Besser Einschreiben (Einwurfeinschreiben reicht i.d.R. aus).
Es ist auch oft hilfreich, kurze Gesprächsnotizen gemacht zu haben und sich in dem Einschreiben auf diese datierten Gespräche zu beziehen.

Nichtsdestoweniger würde ich es auch mit der Schlichtungsstelle der örtlichen Elektroinnung versuchen, vorausgesetzt, der Elektriker ist Innungsmitglied.
Die Elektroinnung solltest Du im Branchenbuch finden.

Viel Glück,

Lightyear

Die Elektro-Innung Stuttgart kann mir auch nicht weiter helfen. Der Herr am Telefon hat sich zwar geduldig meine Story angehört, aber zum einen ist Stuttgart nicht zuständig und zum anderen dürfte auch die zuständige Innung mir nicht helfen können erfuhr ich.

Der Elektriker hat ja schon sein Geld für seine bisherigen Arbeiten bekommen, weil er den Arbeitsstop mit den anstehenden Verputzarbeiten in den Innenräumen begründete und mir zusagte, wenn der Gipser fertig ist die Arbeiten weiterzuführen. Die Gipserarbeiten indes zogen sich auch hin, weil dieser mich zunächst noch paar Wochen vertröstete, dann nur pfuschte, so dass ich ihm das Vertrauen entzog, nachdem meine Inennwände immer dicker und dicker und immer krummer und krummer wurden und so bekam der Gipser dann auch kein Geld. Auf den hohen Materialkosten blieb ich natürlich sitzen. Die neuen Gipser haben mir dann eher zuwenig Gips aufgetragen und den Pfusch dadurch leider nicht wirklich ausgebügelt.
Meine Steckdosen sitzen nun bis zu 4 cm tief in der Wand, also nach 4 cm beginnt die Dose

Mein Fliesenleger indes hat mich zwischenzeitlich ganz hängen lassen, so dass ich das nun selbst angehen werde

Versuche es nun bei der Verbraucherzentrale, mal sehen ob die mir weiterhelfen können. Weil im Internet bin ich über die Bau-Tips der Bildzeitung gestolpert und da stand die Verbrtaucherzentrale als Quelle bei.

Was Deine 4 cm betreffen, da kann ich Dich beruhigen.
Es gibt für so etwas "Ausgleichsringe". Damit verlängerst Du Deine Dosen.
Abschließend möchte ich Dir einen einfachen Rat geben.
Beauftrage ein anderes Unternehmen mit der Fertigstellung der Installation.
Es wird sich mit Sicherheit ein Betrieb finden.
Man kann Dich nicht einfach ohne Strom sitzen lassen.
Wurde schon einmal die Rechtschutzversicherung angesprochen?
Hast Du eine?

gruß
röhre

Ja, Rechtschutz habe ich, werde ich meinem Allianz-Vertreter mal meine Leidensgeschichte erzählen. Und ihm mein Einschreiben zeigen, bevor ich es absende. Hatte auch daran gedacht, ob die KAWAG mir den Stromzähler setzt und ich den Rest selbst erledige. Sollte bewaffnet mit einem Stromprüfer kein Problem darstellen. Aber dann wäre mein Elektriker ja fein raus. Nein, er soll mal schön selbst für seine Installation gerade stehen. Sollter er, was ich nicht hoffe, irgendwo gepfuscht haben, muß er das auch auf seine Kappe nehmen.

Er hat die Baustelle angefangen, also muß er seine Arbeiten auch beenden !

Doch kein Rechtschutz ! Da dachte ich jahrelang auch eine private Rechtschutzversicherung zu haben und dann ist es doch nichts. Bin ja eigentlich auch kein streitsüchtiger Mensch, aber den Elektriker möchte ich ungern ungeschoren davonkommen lassen. Nun habe ich ihm Ultimatum bis Freitag gesetzt und mächtig auf den Busch geklopft, angedroht die Installationen auf seine Kosten zuende führen zu lassen (ist ja wohl kaum durchsetzbar) aber brüllen kann man ja mal. Dann habe ich noch die BGB-Paragraphen über nichterfüllten Werkvertrag reingetintet und geschrieben, dass es seine eigene Schuld ist, wenn er es nicht fertig bringt mir seine Schalter anzubieten.

Tja und nun muß ich mal beim Anwalt anfragen, was mich ein Beratungsgespräch kostet ...

Da der Seitenaufbau bei so vielen Seiten nun doch etwas langsam wird, gibt es die Fortsetzung hier:

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