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Nein OC171 war vor meiner Zeit. |
Aber ausgefallen sind die erst in den 1990ern, als die Whiskers, die aus dem verzinnten Gehäuse wuchsen, den Chip bzw. dessen Zuleitungen erreichten.
Das in dem Hütchen befindliche Silikonfett hat das nicht verhindern können.
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Vermutlich bin ich auch mit den Leiterbahnen weit genug weggeblieben, |
Gemeiner Weise brauchen die gar keine Leiterbahnen, sondern sie sind auch quer durch die Luft zu den Kontakspießen der Schalter gewachsen.
Das war ja das große Rätsel.
Es existierte ein Masseschluß (ca.500..600 Ohm) , obwohl da nach einigen Vorarbeiten keine nach Masse geschalteten Bauteile mehr existierten und es auch keine fremde Leiterbahn gab, und darüber hinaus die vorderen Pins dieser Schalter überhaupt nicht angeschlossen sind.
Übrigens zeigen alle derartigen Tastenleisten in dem Gerät diesen Effekt und interessanter Weise wird in der Ersatzteiliste für diese Schalter kein Vendor-Code genannt.
Es scheint, als ob Systron-Donner die Dinger selbst gebastelt hat.
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War aber auch gut unscharf gestellt bei der Bildumwandlung |
Hier irrst du.
Es ist zwar richtig, daß ich die Bilder komprimieren musste, aber nach meinen Abschätzungen sind diese Whiskers nur etwa 0,5 bis 2µm dick. Da hat kein Fotoapparat eine Chance.
Unter normalen Lichtbedingungen sieht man diese feinen Härchen auch überhaupt nicht, sondern erst bei starker Beleuchtung mit einer Halogenlampe erscheint dieser Rasen aus glänzenden Kriställchen. Das sieht fast so aus, wie ganz feiner Schimmel.
Im Übrigen handelt es sich um Zinn, nicht um Zink, das diesen Kummer bereitet.
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Da Du "EU-Irrsinn" erwähntest, hat das was mit ROHS zu tun? Aber doch noch nicht bei diesem "Altgerät"?
Von bleifreiem Lot dürfte ja auch nicht die Rede sein. |
Doch genau die bleifreie Löterei wird uns diese "staatlich geplante Obsoleszenz" bescheren. Blei verhindert die Bildung solcher Whiskers sehr effizient. Bei den Schaltern vermute ich eine galvanisch aufgebrachte Schicht reinen Zinns.
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hat es gereicht das im destillierten wasser zu baden ? Oder steht das erst noch an? |
Das dürfte nichts nützen.
Vielleicht könnte man mit Ultraschall die Nädelchen abreissen, aber ich fürchte, daß die dann überall herum vagabundieren und ihr Unwesen treiben.
Derzeit bin ich dabei die Schalter auszubauen und mechanisch zu reinigen.
Eine weitere Möglichkeit ist es das Metall über den Schmelzpunkt von Zinn zu erwärmen, aber ich bin nicht sicher, ob die Kunststoffteile das aushalten.
Das letzte der Bilder: