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Netzersatzanlage |
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BID = 445754
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Mit einer redundanten Einspeisung, also zwei separate Mittelspannungseinspeisungen im Parallelbetrieb. Das funktioniert aber auch nur, solange nicht beide Trassen gleichzeitig ausfallen. Ich weiss nicht, ob es woanders auch so ist, aber ich kenne das so, dass die EDV von vornherein über das Ersatznetz versorgt wird (welches ja im Normalbetrieb mit dem Normalnetz gekoppelt ist). Im Umschaltzeitpunkt werden die über USVen gepuffert und sobald der Diesel online ist, über selbigen versorgt. Genauso Sicherheitsbeleuchtungsanlagen, die haben auch Akkus, um die Umschaltdauer zu puffern.
Ein komplettes Gebäude am Ersatznetz zu betreiben, wäre durchaus möglich. Bei uns z.b. ist das recht einfach, ich müsste lediglich die Automatik der Kuppelschalter abschalten und sie von Hand wieder schliessen, schon habe ich das gesamte Gebäude online. Das macht aber keinen Sinn, da man dafür die NEA wesentlich leistungsstärker auslegen müsste. Bei einem kompletten Netzausfall wird zudem evakuiert, also wird ein Großteil der Elektroanlage eh nicht mehr gebraucht.
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann" |
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BID = 445755
Neo2005 Der Neo halt
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Hi Tobi!
Im Fall das mal der Strom weg bleibt kann beim genannten Gebäude noch knapp 5 Std weitergearbeitet werden. Erst danach muss das Gebäude evakuiert werden. Es gibt aber entsprechende Hinweise im Gebäude das auf Diesel geschaltet ist. Ich muss dazu sagen das es sich hierbei um Chemie Labore verschiedener Sicherheitsstufen handelt. Da kann man nicht so einfach bei Netzausfall das Gebäude verlassen und alles stehen lassen.
Gruß
Neo
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Für Rechtsschreib- und Grammatikfehler wird keine Haftung übernommen. Zu risiken und Nebenwirkungen verklagt euren oder eure Deutschlehrer/in
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Neo2005 am 25 Jul 2007 20:17 ] |
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BID = 445759
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Die Server bei uns in der Firma läuft über mehrere kleine (3 bis 5kVA) Online-USV ab. Dabei werden die Systeme ständig aus dem Akku über einen Wechselrichter betrieben und die Akkus ständig geladen. So hat man keine noch so kleine Unterbrechung und auch wenn z.B. die Frequenz im Netz mal nicht stimmt stört das die Rechner nicht. Dieselaggis haben wir gar nicht, da die Systeme nicht so wichtig sind wie z.B. der Operationssaal, es reicht meist nur ein paar Minuten + einem geordneten Herunterfahren.
Bei großen Anlagen wird es aber recht schwer und teuer das ganze über Online-USVs zu realisieren.
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 445763
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Ja, Hinweis in Form einer ELA-Durchsage gibt es bei uns selbstverständlich auch.
Mich interessiert auch schon länger, wie lange die Tankfüllung unseres Diesels reicht. Konnte mir aber keiner sagen, das wurde noch nie getestet
Ist aber letztendlich egal: Fremdbetankung
Gruß Tobi
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BID = 445777
Neo2005 Der Neo halt
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Zitat :
clembra hat am 25 Jul 2007 20:21 geschrieben :
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Die Server bei uns in der Firma läuft über mehrere kleine (3 bis 5kVA) Online-USV ab. Dabei werden die Systeme ständig aus dem Akku über einen Wechselrichter betrieben und die Akkus ständig geladen. So hat man keine noch so kleine Unterbrechung und auch wenn z.B. die Frequenz im Netz mal nicht stimmt stört das die Rechner nicht. Dieselaggis haben wir gar nicht, da die Systeme nicht so wichtig sind wie z.B. der Operationssaal, es reicht meist nur ein paar Minuten + einem geordneten Herunterfahren.
Bei großen Anlagen wird es aber recht schwer und teuer das ganze über Online-USVs zu realisieren.
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Hi clembra so wie du es schilderst muss bei deinen USV`s ein RCD Type B verbaut werden ausser natürlich ihr habt eine USV mit automatischer Iso Messung. Ansonsten könnt ihr mal ein Problem kriegen falls es mal zu einem Elektr. Fehler kommt in der USV.
Hier ein Hinweis!!!
Nach neuer DIN VDE 0100-410 muss jeder Raum mit einem RCD ausgerüstet werden. Die Ausrede mit der EFK ist nicht ratsam.
@ Tobi
Das hängt ja davon ab wie viel Last. Unsere Anlage kann unter Volllast ca. 5std. Wenn natürlich nicht alles läuft ist das natürlich mehr als 5 Std.
Gruß
Neo
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Neo2005 am 25 Jul 2007 21:04 ]
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BID = 446381
schweizer Stammposter
Beiträge: 356 Wohnort: Schweiz
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Also wir "bunkern" 2x50`000 Liter Diesel.
Wobei natürlich die Tanks nicht immer ganz voll sind.
Aber lange halten diese auch nicht.
Bei unsren "Mosterholiker"
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Nie unter Spannung arbeiten.
Herr über 6x CAT 3516B HD
1x Sulzer BAF 22
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BID = 446410
Neo2005 Der Neo halt
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Zitat :
schweizer hat am 28 Jul 2007 19:54 geschrieben :
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Also wir "bunkern" 2x50`000 Liter Diesel.
Wobei natürlich die Tanks nicht immer ganz voll sind.
Aber lange halten diese auch nicht.
Bei unsren "Mosterholiker"
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BOAHHHH!!!!
Ihr könntet ja fast ne eigenen Tankstelle aufmachen.
Gruß
Neo
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BID = 446436
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Zitat :
schweizer hat am 28 Jul 2007 19:54 geschrieben :
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Also wir "bunkern" 2x50`000 Liter Diesel.
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Kann das sein, dass Du die Tanks mit den Heizöltanks verwechselst?
Mit 100000Litern kommst Du ja fast 6 Tage weit...
Gruß powersupply
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BID = 446449
schweizer Stammposter
Beiträge: 356 Wohnort: Schweiz
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Zitat :
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Kann das sein, dass Du die Tanks mit den Heizöltanks verwechselst?
Mit 100000Litern kommst Du ja fast 6 Tage weit...
Gruß powersupply
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Nöö! Das stimmt schon! Habs auch zuerst nicht geglaubt. Aber es stimmt. Es sind bei vollen Tanks 5 - 6 Tage Betrieb. Rein theoretisch.
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BID = 446468
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Zitat :
schweizer hat am 28 Jul 2007 19:54 geschrieben :
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Aber lange halten diese auch nicht.
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5-6 Tage würde ich schon als lange bezeichnen, für eine Netzersatzanlage. Oder ist in deiner Region das Netz so schlecht, dass es öfters für längere Zeit (=mehrere Tage) ausfällt?
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 446483
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Man muss auch berücksichtigen, um was für ein Objekt es sich da handelt. Wenn es ein "kriegswichtiges" Krankenhaus ist, dann ist eine autarke Stromversorgung für eine Woche durchaus nicht ungewöhnlich. Zumal es sich ja bei der vorgestellten Anlage um einen Komplex der größeren Sorte zu handeln scheint.
Ob solche Anlagen auch heute noch in diesem Massstab projektiert werden, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 446486
schweizer Stammposter
Beiträge: 356 Wohnort: Schweiz
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Das problem der jetztigen bestehenden Anlage ist nur, dass sie nur zirka 30% der Leistung übernehmen kann.
Das heist nur ganz wichtige Geräte und Räume.
Aber keine Korridorbeleuchtung. Nur ein Teil der Lüftung.
Also ich denke ein geordneter Betrieb kann keine fünf Tage so statt finden.
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BID = 449075
schweizer Stammposter
Beiträge: 356 Wohnort: Schweiz
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Soo
Da bin ich wiedermal. Wollte hier noch etwas weiter in meine Anlage gehen.
Folgend sind Bilder von der MS-Station.
Für interessierte und auch für die, die sowas nicht kennen.
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BID = 449465
Kurzschlus Gesprächig
Beiträge: 192 Wohnort: Magdeburg
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Interessanter Thread...
Mir faellt da mal wieder die groesste Notstrom-Batteriepufferungsanlage ein, von der ich bisher erfahren habe...
Als West-Berlin noch Strominsel war, gab es im Grunewald einen Batteriebunker, um das Wiederanfahren der Kraftwerke nach totalem Blackout sicherzustellen.
Diese "Batteriepufferung" konnte eine Stunde lang 1000A auf 30kV liefern, um den Strom fuer das Wiederanfahren des Bewag-Netzes bereitzustellen.
Nach dem Anschluss West-Berlins an die Verbundnetze hat man diese Anlage dann abgebaut. Wuerde ja gern wissen, wieviele to Blei dabei entsorgt werden mussten ^-^
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BID = 479622
schweizer Stammposter
Beiträge: 356 Wohnort: Schweiz
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So hier bin ich mal wieder. Hab wiedermal ein paar Fotos gemacht bei der Revision einer Hauptverteilung.
Diese Foto`s zeigen alle die MS-Station, zum Teil mit geöffnetem Schalter.
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