Zwei konkrete Fragen zu einer erweiterten PWM-Schaltung Im Unterforum Projekte im Selbstbau - Beschreibung: Selbstbau von Elektronik und Elektro
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Zwei konkrete Fragen zu einer erweiterten PWM-Schaltung Suche nach: pwm (3619) schaltung (31664) |
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BID = 169268
Opaque Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Erst mal: "Hallo! Bin neu in der Runde."
Vielleicht könnt ihr mir bei einem kleinen Problem weiterhelfen. Z.Z. beschäftige ich mich - reines Hobby, bin Amateur - mit PWM-Schaltungen. Dazu habe ich mich durch einen ganzen Wust an Datenblättern und HowTos gelesen. Soweit komme ich einigermaßen zurecht.
Allerdings habe ich zu der Schaltung hier zwei konkrete Fragen, die ich nicht beantworten kann:
1) "MIC502 OUT" ist der Ausgang eines PWM-ICs, gedacht, um einen Transistor anzusteuern, der dann seinerseits einen Verbraucher schaltet. Dieser Verbraucher soll hier ein Lüfter mit Tachosignal sein. Der LM358 Dual Op-Amp verwurstet das Ausgangssignal so, daß bei Ausfall des Lüfters "FAN ERR" abfällt. Soweit, so gut.
Frage: Wird ein Lüfterausfall für den Fall gemeldet, daß das PWM-Signal gezielt ausgesetzt wird?
2) Q1 ist ein TIP31 Bipolar Transistor. Den möchte ich gerne durch einen passenden Mosfet, z.B. einen IRF530, ersetzen. Kann, bzw. sollte ich den direkt ohne Vorwiderstand an den Ausgang des LM358 legen? Wenn nicht, wie dimensioniere ich so einen Widerstand? |
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BID = 169336
fenterhannes Stammposter
Beiträge: 312 Wohnort: Osnabrück
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Zitat :
| Wird ein Lüfterausfall für den Fall gemeldet, daß das PWM-Signal gezielt ausgesetzt wird? |
Ja, soweit ich weiß macht der Tachoausgang des Lüfters keinen Unterschied zwischen defektem und ausgeschaltetem Lüfter. Es kommen in beiden Fällen keine Impulse mehr...
Zitat :
| Q1 ist ein TIP31 Bipolar Transistor. Den möchte ich gerne durch einen passenden Mosfet, z.B. einen IRF530, ersetzen. |
lass besser den bipolaren drin. Ein N-kanal MOSFET braucht deutlich mehr Spannung(ca.5V) zwischen Gate und Source zum durchschalten. Wenn MOSFET dann ein P-Kanal Typ, dann müste aber auch der OPV zur Ansteuerung anders beschaltet werden(invertiert). |
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BID = 169554
Opaque Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Hm, hoffentlich setze ich mich jetzt nicht in die Nesseln. Aber ich möchte doch noch mal nachhaken.
Zitat :
| Ja, soweit ich weiß macht der Tachoausgang des Lüfters keinen Unterschied zwischen defektem und ausgeschaltetem Lüfter. Es kommen in beiden Fällen keine Impulse mehr... |
Daß am Lüfter keine Impulse mehr erzeugt werden, stimmt auf jeden Fall. Das Problem ist nur, daß der MIC502 unter bestimmten Bedingungen einen Sleepmodus beherrscht, und da soll natürlich kein Defekt gemeldet werden. Dieser spezielle Zustand ist ja beabsichtigt. Es soll nur dann ein Fehler gemeldet werden, wenn trotz anliegender Spannung am Lüfter kein Tachosignal über Q2 in den Komperator läuft. Mein Problem ist, ich kann eben diese Funktionsweise des LM358 nicht nachvollziehen.
Zitat :
| lass besser den bipolaren drin. Ein N-kanal MOSFET braucht deutlich mehr Spannung(ca.5V) zwischen Gate und Source zum durchschalten. Wenn MOSFET dann ein P-Kanal Typ, dann müste aber auch der OPV zur Ansteuerung anders beschaltet werden(invertiert). |
Laut Datenblatt für den IRF530N gilt:
max. V GS = +- 20 V
V GS(th) = 2,0 ... 4,0 V , für V DS = V GS, I D = 250 μA
Das kommt ja etwa hin, mit deiner Spannungsangabe. Meine Idee war es jetzt, mit einem passenden R vor dem Gate einerseits die Spannung für das Durchschalten des FETs zu erlauben, aber gleichzeitig den Ausgang des Komperators durch einen Spannungsabfall über R nicht zu überlasten. Geht nicht? Oder mache ich hier einen grundsätzlichen Denkfehler?
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BID = 169580
Dombrowski Stammposter
Beiträge: 450
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Moin.
1. Das ist keine echte PWM-Steuerung. Bei richtiger PWM-Steuerung gibt man das PWM-Signal - genügend leistungsverstärkt - direkt auf den Motor. Hier bekommt der Motor jedoch in etwa eine Gleichspannung. Denn R1/C1 arbeiten als Tiefpass bzw. als Integrator. Je nach Wiederholfrequenz des ursprünglichen PWM-Signals liegt am Plus-Eingang von U1A nur noch eine leicht pulsierende Gleichspannung. U1A wirkt als linearer Verstärker, nicht als Komparator. T1 arbeitet mehr oder weniger als gesteuerte Stromquelle. Als echte Stromquelle würde er arbeiten, wenn die Impedanz der Motorwicklung rein ohmsch wäre. Ist sie aber bekanntlich nicht.
2. Der Tachogenerator gibt solange Impulse ab, wie der Motor sich dreht. Das ist eine rein passive Schaltung, normalerweise ein Hall-Element. Deshalb der Pullup-Widerstand R4. So gesehen kann deine Beobachtung, dass keine Impulse mehr geliefert werden, wenn die Betriebsspannung des Motors wegfällt, eigentlich nicht richtig sein.
Ich kenne den MIC502 nicht. Kann dessen Sleepmodus von außen ausgelesen werden? Dieser Zustand müsste in die Auswertung des FAN ERR Signals mit einbezogen werden.
D.
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BID = 169896
Opaque Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Ok. Zusammen mit deiner Erklärung hab' ich mir gestern noch mal die Schaltung vorgenommen. Ich denke, so langsam blicke ich durch. Der linke Teil um U1A herum macht nichts anderes, als das PWM-Signal zu linearisieren. Das ist die Voraussetzung dafür, daß in U1B ein verwertbares Tachosignal von dem Lüfter ausgewertet werden kann. U1B meldet dann einen Fehler, wenn C3 über den von R7 und R8 definierten Wert hinaus geht.
Damit ist die erste Frage geklärt. Hier wird rein das Tachosignal ausgewertet. Der Slepp-Modus bleibt unberücksichtigt.
Bleibt Teil 2: Um den Spannungsabfall über Q1 möglichst gering zu halten, würde ich immer noch ganz gerne den genannten FET einsetzen. Gebt ihr mir da noch einen Tip?
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BID = 169986
Dombrowski Stammposter
Beiträge: 450
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Moin.
Zitat :
| Der linke Teil um U1A herum macht nichts anderes, als das PWM-Signal zu linearisieren. |
So etwa. PWM als technische Methode kommt hier gar nicht zur Geltung. Man könnte zur Drehzahleinstellung auch ein Poti vorne vor R1 klemmen - und auf PWM verzichten.
Wie hoch ist die Frequenz des PWM-Signals? R1/C1 haben eine Zeitkonstante von 10 ms. Also Pi mal Daumen: Je weiter die Frequenz oberhalb von 100 Hz liegt, um so weniger bleibt von der Rechteckform übrig.
Zitat :
| Das ist die Voraussetzung dafür, daß in U1B ein verwertbares Tachosignal von dem Lüfter ausgewertet werden kann. |
Nein, das sehe ich nicht so. Der Tachogenerator sollte auch dann Impulse liefern, wenn die Motorachse von Hand in Drehung versetzt wird. Vorausgesetzt, der Pullup-Widerstand liegt an Betriebsspannung.
Zitat :
| U1B meldet dann einen Fehler, wenn C3 über den von R7 und R8 definierten Wert hinaus geht. |
Das stimmt.
Zitat :
| Um den Spannungsabfall über Q1 möglichst gering zu halten, würde ich immer noch ganz gerne den genannten FET einsetzen. |
Kommst du denn nicht auf die Maximaldrehzahl? Es sollen ja je nach gewünschter Drehzahl verschieden hohe Spannungen über dem Transistor abfallen. Nur für den Fall der Maximaldrehzahl muss der Spannungsabfall möglichst klein sein. Wie gesagt, du kannst mal ein Poti vorne dranhängen und damit testen.
D.
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BID = 170207
Opaque Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Zitat :
| Wie hoch ist die Frequenz des PWM-Signals? R1/C1 haben eine Zeitkonstante von 10 ms. Also Pi mal Daumen: Je weiter die Frequenz oberhalb von 100 Hz liegt, um so weniger bleibt von der Rechteckform übrig. |
Wir reden hier über 30...90 Hz, also nicht soo hoch. Die Steigung der Flanken des Rechtecksignals ist dann halt eingermaßen flach.
Zitat :
| Nein, das sehe ich nicht so. Der Tachogenerator sollte auch dann Impulse liefern, wenn die Motorachse von Hand in Drehung versetzt wird. Vorausgesetzt, der Pullup-Widerstand liegt an Betriebsspannung. |
Hm, dann könnte ich doch auch auf den Spaß um U1A herum verzichten und gleich mit reiner PWM arbeiten? Aber so wie ich das verstehe, bekomme ich mit dem resultieren Rechtecksignal keine vernünftig auswertbaren Tachosignale mehr aus dem Lüfter. Je geringer die Auslastung über MIC502 OUT ist, desto schwieriger wird das. Das Tachosignal ist afaik auch ein Rechtecksignal, welches sich dann additiv mit dem PWM-Signal überlagert. Einfacher gesagt: Dreht der Lüfter langsam, ist er öfters ohne Spannungsversorgung. Ergo kann er in den Intervallen auch kein Tachosignal erzeugen. R4 spielt dann auch keine Rolle.
Zitat :
| Kommst du denn nicht auf die Maximaldrehzahl? Es sollen ja je nach gewünschter Drehzahl verschieden hohe Spannungen über dem Transistor abfallen. Nur für den Fall der Maximaldrehzahl muss der Spannungsabfall möglichst klein sein. Wie gesagt, du kannst mal ein Poti vorne dranhängen und damit testen. |
Genau das ist meine Sorge. Ich möchte schon gerne die vollen 12 V bei 100 % PWM-Auslastung auf dem Lüfter haben. Wie ich gelesen habe, geht über den bipolaren Transistor doch 10...15 % max. verloren.
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