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Wer kennt die Hamburger Schaltung? Suche nach: schaltung (31664) |
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BID = 147754
didy Schreibmaschine
Beiträge: 1775
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Hi,
vielleicht war's ja auch die erlaubte Sparwechselschaltung.
http://www.stromer84.de/links/wechsel011.html
Vorteile:
1) Man kann beidseitig mit 5adriger Leitung eine Schalter-Steckdosen-Kombi anfahren. (Normale Wechselschaltung braucht bei beidemale Schalter-Steckdosen-Kombi auf einer Seite mind. 6 Adern)
2) Man kann an beliebiger Verteilerdose Lampe(n) anschließen, ohne extra Lampendraht dort hinlegen.
Nachteil:
3) Wenn mans im Real Life antrifft sicher nicht auf den ersten Blick durchsichtig. Erst recht, wenn man sie nicht kennt.
Aufgrund von (1) hab ich das auch schonmal gemacht. Aber aufgrund von (3) der Anlage einen Plan beigelegt.
Gruß
Didi |
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BID = 147759
Bernddi Schriftsteller
Beiträge: 530 Wohnort: Waldheim
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Hallo didi
ein elektriker sollte sehr wohl auch die Sparwechselschaltung kennen zumal diese im gegensatz zur "normalem" wechselschaltung unter beiden Schaltern steckdosen erlaubt
gruß bernddi |
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BID = 147762
OEmer Gelegenheitsposter
Beiträge: 81
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Zitat :
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Teletrabi:
OEmer: Ich meine nich, mit Schützen irgendetwas zwischen L un N zu schalten, sondern die beiden Anschlüsse der Schützspule jeweils auf L ode N zu legen.
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Achso. Naja, das weiss ich nicht. würde mich aber wundern.
Zitat :
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dustking:
Mich interessiert nur woher die Bezeichnung stammt.
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Einer meiner Lehrer in der Berufsschule meinte, das diese Schaltung auf Schiffen bei niedriger Spannung angewendet wurde. Wäre da ja gefahrlos möglich, und hamburg würde auch passen.
Hab die Geschichte sonst aber von noch niemandem gehört, kann also auch bloß ne Legende sein...
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BID = 147798
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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In den USA heißt die Schaltung "California 3 way" also kalifornische Wechselschaltung. Weiß auch keiner wo die Bezeichnung herkommt. Glaube es gibt noch ein paar andere Bezeichnungen dafür. Am schönsten finde ich persönlich "Kreuz-und-Gewitter-Schaltung" obwohls etwas irreführend ist.
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BID = 147838
Schusi Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Biebelsheim
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HeHe Ich denke dass es vom Grillgut kommt
Ich denk mir das dann so: Ein Hamburger sieht ja so aus:
Brot dann Fleisch und dann wieder Brot (in etwa)
So und dann vergleicht mal mit der Schaltung
Die Lampe is dann sozusagen das Fleich (in der Mitte) und die beiden Scheiben Brot sind dann jeweils die komplette Stromversorgung (N und L halt)
Kann jetz Schwachsinn sein, kann aber auch so ungefähr stimmen
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BID = 147873
Eltako Schreibmaschine
Beiträge: 1138
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Und du meinst das die da 1937 schon dran gedacht haben
_________________
In dubio pro reo
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BID = 147876
alra Stammposter
Beiträge: 307
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BID = 147891
Daniel B Stammposter
Beiträge: 281 Wohnort: k-wald
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Hi , die Hambirger Schaltung kenne Ich auch unter Schweizer Wechselschaltung , vielleicht stammt der Ursprung auch aus der Schweiz.
Greetz Daniel
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BID = 147928
bassrules Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Berlin
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Danke an euch alle!! Toll das ihr sooooo schnell geantwortet habt!
Es ist gut zu wissen das man euch fragen kann wenn man etwas wissen will!!
Nochmal danke!
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BID = 148009
spaceball Gelegenheitsposter
Beiträge: 91 Wohnort: Wien
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Hallo,
eine Frage:
Nach einem Trenntrafo wäre eine solche Schaltung ungefährlich, oder liege ich da falsch?
grüße
Flo
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BID = 148059
Strömling Schreibmaschine
Beiträge: 1377 Wohnort: Berlin
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Hi
Hätte auch noch eine erklärung
Zu beginn der elektrifizierung der großen städte fing man
mit 3*220V~ IT-netzen an.
Da man pro 220V licht-stromkreis 2 sicherungen hatte und somit 2 phasen,(keinen nullleiter) aber nur einpolige schalter, lag im ausgeschalteten zustand sowieso immer mindestens eine phase an der lampe an , und somit war der einsatz dieser hamburger-wechselschaltung zur damaligen zeit nur logisch.
Ein einsatz der heutigen wechselschaltungen brachte keinen vorteil.
mfG
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BID = 148461
hujuman Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Waldenbuch
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Hallo Leute, habe gerade heute dieses Forum entdeckt und kann zu der Hamburgerschaltung auch etwas sagen. Ich habe sie schon sehr viel in Häusern welche vor und kurz nach Kriegszeit(2Weltkrieg) gebaut worden sind gefunden. Ich kenne sie auch unter den Namen "Judenschaltung" - keine Ahnung aber woher dieser Name kommt. Man erkennt diese Schaltung aber recht schnell wenn man eine Abzweigdose öffnet. Meist kann man diese Schaltung durch neue Drähte (in diesen Häusern wurde meist Rohrtechnik eingesetzt) einziehen in eine Sparwechselschaltung umändern.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: hujuman am 10 Jan 2005 18:31 ]
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BID = 148466
hujuman Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Waldenbuch
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Zitat :
hujuman hat am 10 Jan 2005 18:29 geschrieben :
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Hallo Leute, habe gerade heute dieses Forum entdeckt und kann zu der Hamburgerschaltung auch etwas sagen. Ich habe sie schon sehr viel in Häusern welche vor und kurz nach Kriegszeit(2Weltkrieg) gebaut worden sind gefunden. Ich kenne sie auch unter den Namen "Judenschaltung" - keine Ahnung aber woher dieser Name kommt. Man erkennt diese Schaltung aber recht schnell wenn man eine Abzweigdose öffnet. Meist kann man diese Schaltung durch neue Drähte (in diesen Häusern wurde meist Rohrtechnik eingesetzt) einziehen in eine Sparwechselschaltung umändern.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: hujuman am 10 Jan 2005 18:31 ]
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BID = 148522
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Sprich es sind x verschiedene lokal übliche Begriffe für diese Schaltung da und es wird kaum zu eruieren sein wo diese Schaltung wirklich herkommt. Immerhin wurde sie offenbar in ganz Deutschland, möglicherweise in der Schweiz und sicher im frühen 20. Jahrhundert in den gesamten USA eingesetzt.
Bist du sicher, daß die alten 220V-Netze einen isolierten Sternpunkt hatten? In Wien war es AFAIK ein simples 220V_Dreieck mit geerdetem Sternpunkt, aber nach dem zweiten Weltkrieg immer ohne Sternpunktsleiter ausgeführt. Gängige Netzformen waren AFAIK 220/440V Gleichspannung und 110 (vielleicht auch 127 von einem derartigen Drehstromsystem abgegriffen, da habe ich keine zuverlässigen infos) sowie 220V Wechselspannung, letztere sicher von der erwähnten Dreiecksschaltung. Im Jahre 1903 gab es in Wien bezirksweise Gleichstrom und Wechselstrom, die Bezirke mit traditionell viel industrie und Handwerk hatten Drehstrom, die nobleren Wohnbezirke fast alle Gleichstrom. 1955 wurde der letzte Gleichstrom-Hausanschluß auf 127/220 umgestellt, dieses System bleib dann bis Ende der 70erjahre in verwendung. Dann kam 220/380V Stern mit N.
Judenschaltung im Zusammenhang mit _dem_ Baujahr legt seeehr nahe, daß diese Bezeichnung politisch sehr inkorrekt ist.
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BID = 148624
Strömling Schreibmaschine
Beiträge: 1377 Wohnort: Berlin
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@Trumbaschl
wenn der ortsnetztrafo sekundärseitig in dreieck geschaltet
ist,wo hat man da einen sternpunkt,den man erden kann?
durch trafo und erd-kabelkapazitäten lässt sich aber im IT-netz eine spannung gegen erde messen,diese ist aber nicht belastbar.
http://www.herd.josefscholz.de/Sonderspannungen.html
mfG
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