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Punktschweißen mit Elkos? Suche nach: elkos (11944) |
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BID = 128583
cmosic Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo,
ich hab mal eine Frage:
Elkos können doch in kurzer Zeit extrem große Ströme abgeben. Deshalb kam ich auf die Idee, dass mann ja einige solcher Elkos parallelschalten könnte. Diese lädt man mit geringem Strom auf bis sie voll sind, und kann anschießend durch kurzschließen der Elkos einen ziemlich hohen Strom erreichen, mit dem könnte man theoretisch Punktschweißen, oder?
Meine Frage, schadet das den Elkos, wenn diese oft kurgeschlossen werden? Und welche Elkos währen dafür am besten geeignet (Becherelkos, radial Elkos,..)?
Und wie kann ich berechnen wie groß der fließende Strom ist?
Ich hoffe jemand kann mir meine Fragen beantworten.
Vielen Dank schonmal,
Rico. |
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BID = 128588
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| | Meine Frage, schadet das den Elkos, wenn diese oft kurgeschlossen werden? |
Oftmals: Ja.
Es gibt aber welche, die das aushalten, sie tragen die Bezeichnung "schaltfest".
Ansonsten ist dieses Verfahren nur sehr bedingt geeignet, da die Entladung sehr schnell und unkontrolliert erfolgt. Punktuell wird dabei das Material überhitzt und auch verdampft, während andere Stellen kalt bleiben.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten ! |
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BID = 128592
cmosic Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo,
danke für die schnelle Antwort.
Mich würde noch interessieren, wie man den zustandekommenden Strom berechnen kann. Geht das überhaupt?, die Entladung geht ja ziemlich schnell, wie du schon geschrieben hast.
Man könnte ja die Entladung über einen Transistor steuern, sodass man die 2 Kontakte schon vor der Entladung mit dem zu schweißenden Material zusammenbringen kann, dabei müsste doch die Entladung ziemlich genau auf dem gewollten Punkt stattfinden, oder?
Danke, Rico.
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BID = 128621
Benedikt Inventar
      Beiträge: 6241
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Zitat :
cmosic hat am 16 Nov 2004 15:53 geschrieben :
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Hallo,
danke für die schnelle Antwort.
Mich würde noch interessieren, wie man den zustandekommenden Strom berechnen kann. Geht das überhaupt?, die Entladung geht ja ziemlich schnell, wie du schon geschrieben hast.
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I=U/R für große Elkos mit niedrigen Spannungen. Mit einigen 100mF bis ein paar Farad bei 15V kann man mehrmals ein 1,5mm² Cu Draht durchbrennen ehe die Elkos leer sind.
Ist die Spannung dagegen hoch, dann zählt eher die Induktivität in der Schaltung, die dem Stromanstieg entgegen wirkt. Das ganze zu berechnen ist nicht einfach. Man benötigt den Widerstand aller Drähte, und deren Induktivität. Hat man diese Werte dann ist es einfach.
Zitat :
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Man könnte ja die Entladung über einen Transistor steuern, sodass man die 2 Kontakte schon vor der Entladung mit dem zu schweißenden Material zusammenbringen kann, dabei müsste doch die Entladung ziemlich genau auf dem gewollten Punkt stattfinden, oder?
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Ja, aber bei den meisten Transistoren kannst du das nur einmal machen, danach ist der Transistor defekt. Besser geht es mit Thyristoren. Es gab mal 100A Thyristoren für ein paar Euro bei C. Diese halten Spitzenströme von einigen kA aus.
Bei besseren Fotoblitzen wird das auch so gemacht: Ist genügend Helligkeit erreicht schaltet ein Transistor den Blitzstrom wieder ab und der Elko wird somit nur teilweise entladen. Die Transistoren sind aber meist Spezialtypen für die hohen Impulsströme.
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BID = 128646
cmosic Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo,
das hört sich doch schonmal ganz gut an. Ich hab mal wegen Transistoren geschaut, und bin auf den 'BUK 7514-55 A' gestoßen. Das ist allerdings ein Mosfet. Da weiß ich nicht sogenau, wie die anzusteuern sind, ich hab blos mal irgendwo gelesen, dass die spannungsgesteuert sind, was das aber genau bedeutet ist mir noch nicht klar, wenn mir das mal kurz jemand erklären könnte, dass wäre ech super.
Dann hab ich noch eine Frage, und zwar müssen die Kondensatoren ja irgendwie geladen werden und damit beim Laden nicht der gleiche Strom wie beim Entladen fließt, muss dieser ja irgendwie begrenzt werden. Würde dafür ein einfacher Widerstand reichen?, und wie müsste ich diesen berechnen?
Danke, Rico.
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BID = 128650
alpha-ranger Schreibmaschine
    
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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hallo,
@cmosic:
Hast Du überhaupt schon mal mit einer Punktschweißzange gearbeitet ?
Zuerst brauchst Du zwei Kupfer-Elektroden, die exakt geführt einen enormen Druck auf die Schweißstelle ausüben.
Dann muß der Energiegehalt Deines Schweißpunktes genau einstellbar sein, sonst hat man nur eine schlechte Schweißstelle oder das Material ist verdampft.
Für Bastler gibt es solche Geräte aber günstig zu kaufen, made in "Czecheslowakia ". Die haben dann im Handstück einen Trafo mit einer Sekundärwicklung und einen einstellbaren Timer.
Der Strom sollte schon über 3000 Amperè für dünne Bleche liegen. Bei stärkeren Materialien braucht man entsprechend mehr. Schau doch mal bei Ebay rein.
mfG.
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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.
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BID = 128678
cmosic Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo,
nein ich hab noch nie mit solch einem Gerät gearbeitet, ich weiß nichtmal wie so ein Teil aussieht.
Es geht mir bei dem Ganzen aber auch nicht darum ein perfektes Punktschweißgerät zu bauen, ich möchte damit lediglich ein bisschen "herumexperimentieren". -> probieren geht über studieren.
Gruß, Rico.
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BID = 128882
cmosic Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo,
ich hab noch eine Frage, wäre für diese Sache so ein Power-Cap aus dem Auto-Hifi Bereich geeignet?, oder hält der diese Belastung nicht aus?
Danke, Rico.
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BID = 129718
caes Stammposter
   
Beiträge: 473
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Hallo zusammen,
ich sehe da noch ein anderes Problem neben den elektrischen Eigenschaften und Grenzwerten der Kondensatoren. Naemlich: Wie konzentriert man die Hitze auf die Schweisstelle?
Zuerst mal muss man den Strom auf eine kleine Flaeche begrenzen. Das geschieht durch hohen Druck, wie schon erwaehnt.
Schwieriger ist es aber, die in Reihe liegenden Impedanzen gering zu halten. Das ist notwendig, damit nicht ein Grossteil der Leistung fuer Leitungswaerme draufgeht. Sowohl fuer geringe Induktiviaeten als auch fuer geringe Leitungswiderstaende braucht man dicke Querschnitte. Erwaermung der Zuleitungen verschlechtert die Ausbeute ausserdem. Industrielle Punktschweissmaschinen haben darum mehrere Zentimeter dicke, wassergekuehlte Kupferelektroden.
Wir waere es denn mit einem schoenen, dicken Klotz Magneteisen, fette Sekundaerwicklung mit wenig Windungen?
caes
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BID = 129781
Her Masters Voice Inventar
     
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oder so:
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Frank
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BID = 130174
cmosic Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo,
ich hab jetzt einen Halogentrafo mit 11.5V und 105W, der könnte also maximal 9A liefern.
Mit R = U / I könnte man ja den benötigten Widerstand zum Laden des Kondensators berrechnen, also:
R = (11.5V * 1,414) / 8A
R = 2Ohm
würde also zur Strombegrenzung ein Widerstand mit 2Ohm ausreichen? (ich hab mal nur 8A eingesetzt, damit noch ein bisschen Puffer ist)
und wie siehts mit der Leistung aus?
P = (11.5V * 1,414) * 8A
P = 130W
der Widerstand müsste ja 130W aushalten, stimmt das? (kommt mir ein bisschen viel vor)
Es wäre schön wenn mir mal jemand sagen könnte, ob das so stimmt oder, was ich anders machen muss.
Vielen Dank schonmal,
Rico.
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BID = 130358
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wenn du einen Elko an einen Trafo anschließt, wird mindestens eines der beide Teile aufgeben.
Ich hab schon aufgegeben.
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BID = 130362
alpha-ranger Schreibmaschine
    
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Da gibt es doch ein altes Sprichwort:
Durch Schaden wird man klug .
Und wenn dann beide Hände verschmort sind und das linke Auge heraushängt, wird der Kollege schon wissen was er verkehrt gemacht hat.
So long.
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BID = 130442
cmosic Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo,
danke für eure Antworten, es wäre nur schön gewesen, wenn Ihr eure Aussagen auch mal begründet hättet. Wieso soll eins der beiden Teile kaputtgehen, in einem normalen netzteil sind ja schließlich auch elkos verbaut und diese werden ja auch irgendwie geladen ohne das alles kaputt geht.
@perl: wieso hast du schon aufgegeben, das klingt ja fast so als wenn du schon hundert mal erklärt hättest warum das nicht geht, blos leider hab ich das wohl überlesen.
Es wäre nett, wenn Ihr eure Aussagen nochmal genauer erklären könntet.
Falls ich mich irgendwo etwas komisch ausgedrückt haben sollte, möchte ich mich hiermit dafür entschuldigen. (irgendwas muss ich ja falsch gemacht haben, wenn ich hier solche Antworten bekomme.)
Danke, Rico.
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BID = 131116
BlackLight Inventar
      Beiträge: 5451
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Wurzel 2 riecht irgendwie stark nach Wechselspannung.
Apropo 11 ,5V: Sicher dass es ein Wickeltrafo und kein elektronischer ist?
Zitat :
| | Wieso soll eins der beiden Teile kaputtgehen, in einem normalen netzteil sind ja schließlich auch elkos verbaut und diese werden ja auch irgendwie geladen ohne das alles kaputt geht. |
Ich hab mal gehört, dass da irgendwie 1, 2 oder 4 Dioden verwendet werden.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: BlackLight am 22 Nov 2004 17:40 ]
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