Potentialausgleich notwendig? Netzform umgewandelt?

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Autor
Potentialausgleich notwendig? Netzform umgewandelt?
Suche nach: potentialausgleich (972) netzform (1180)

    







BID = 102659

psiefke

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Beiträge: 2636
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Vorhandenes Equipment:
"Duspol" (BEHA Unitest Beta)
Schutzmaßnahmenprüfgerät (LEM Saturn 100 plus)
Werkzeugkoffer

Hallo Forum!

Ein Tonstudio benötigt einen Sauberen PE, da alle Audiogeräte mit Ihren Schirmen/Gehäusen an diesem angeschlossen sind.

Im gleichen gebäude sind diverse größere Verbraucher 4leiter TN-C angeschlossen. Somit habe ich alles andere als einen Sauberen PE(N) zur verfügung...

Die Unterverteilung des Tonstudio ist mit NYM 5x6mm² (ca. 5 Meter) am Zählerplatz angeschlossen. Dort erfolgt auch die Aufteilung von PEN auf PE/N.

Ich würde jetzt gerne eine neue UV für alle Audiorelevanten Stromkreise setzen. Anschluss mit NYM 4x10mm² ca. 12 Meter
PE möchte ich mit von einem eigenen Erder (Bandstahl im Erdreich verlegt 30×4 mm ca. 30 Meter) "holen". (Entfernung Erder-UV nochmal ca. 30 Meter.) Die Verbindung Erder -> UV soll mit NYM 1x35mm² erfolgen. Zwischen meinem neuen PE und dem ankommenden PEN (in diesem Fall wohl eigentlich PEN?)soll keine verbindung bestehen. (RCD mit I dleta N 0,03 mA ist obligatorisch...)

Auf der alten UV sollen dann nur noch folgende Betriebsmittel anliegen:
- festangeschlossene Betriebsmittel (Warmwasserbereitung u.ä.)
- Eine Fäkalienhebeanlage (angeschlossen mit Perilex Stecker)
- Beleuchtungsstromkreise
- Steckdosen Büroräume und BAD / WC
- Lüfter Bad / WC

Alle Steckdosenstromkreise in Aufnahmeräumen, Regieräumen u.ä. werden am neuen UV angeschlossen. (also alle räume die auch über Audioleitungen "vernetzt" sind.)

Fragen nun:

Ist es zulässig die Beleuchtung in den allen
Räumen an der alten UV zu belassen?


Ist mein Vorhaben (lokales TT System für nur einen UV sonst alles TN-C-S) überhaupt zulässig?

Muss ich Ein Prüfprotokoll nur für den geänderten Anlagenteil erstellen oder muss die gesammte Anlage geprüft werden?

Bitte nur qualifizierte Beiträge von Leuten, die sich mit der VDE gut auskennen. Halbwissen von amitionierten Elektrolaien brauche ich bei diesem heiklen Thema nicht!!!

Vielen dank im Voraus!

Philip




_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 102663

sam2

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Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Vorab eine Rückfrage:

Was spricht dagegen, die komplette vorhandene Verteilung auf lokales TT umzustellen?

Wie kann sichergestellt werden, daß nicht z.B. durch Netzwerkleitungen eine Verbindung von PCs im Bürobereich (TN) mit Geräten/PCs im "sauberen" Bereich erfolgt?

Gibt es in den Tonstudio-Räumen eine Zentralheizung und/oder Wasseranschlüsse (es sind dabei nicht die im WC etc. gemeint)?

BID = 102670

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
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Zitat :

Was spricht dagegen, die komplette vorhandene Verteilung auf lokales TT umzustellen?


Die vorhandene Unterverteilung ist leider nicht mit RCD ausgestattet. Diesen Nachzurüsten ist ein Aufwand den ich mir gerne ersparen möchte. (Inklusive aller messungen im "alten anlagenteil" )

Also eigentlich ist die Antwort "Faulheit" und Kostenersparnis.

Zur Zentralheizung: Ja, es gibt eine Zentrale Heizungsanlage im Studio.

Wasserleitungen gibt es nur noch in der Küche.

Zum Netzwerk: Der momentane Besitzer käme nicht im Traum darauf die Rechner im Büro und die Rechner im Stuido zu vernetzen. Verhindern kann man dies natürlich nicht bzw. nur durch Schilder darauf hinweisen, dass solche Verbindungen nicht zulässig sind.



_________________
phil

[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am 16 Sep 2004 19:28 ]

BID = 102674

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
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Ach ja.... VNB/EVU ist Eon Bayern

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 102700

SPS

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Beiträge: 2848

Hallo zusammen.

hier noch mal ein Link.

http://www.pflaum.de/de.dir/de/archiv/2002/21/a_de-geb01.html

Nach diesem Bericht ist es auch mit einem sauberen TN-S Netz, am besten ab Hausanschluß möglich.

Ich habe ein Problem mit dem Mischen von TN und TT Netz in einer Anlage. Übersicht, Arderfarben der Hauptleitung..
Sieht aber nicht jeder so.


".. möchte ich mit von einem eigenen Erder (Bandstahl im Erdreich verlegt 30×4 mm ca. 30 Meter) "holen". (Entfernung Erder-UV nochmal ca. 30 Meter.) Die Verbindung Erder -> UV soll mit NYM 1x35mm² erfolgen. Zwischen meinem neuen PE und dem ankommenden PEN (in diesem Fall wohl eigentlich PEN?)soll keine verbindung bestehen..."

Ich bin der Meinung, das alle Erder zu verbinden sind.
So ist es auch bei Blitzschutzerdern , das ist sicher vergleichbar.

mfg sps


BID = 102719

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
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Zitat :

Ich habe ein Problem mit dem Mischen von TN und TT Netz in einer Anlage. Übersicht, Arderfarben der Hauptleitung..
Sieht aber nicht jeder so.


Mir ist dieser Mischbetrieb auch nicht wirklich lieb.... war nur lange am Überlegen, wie ich das Problem in den Griff bekomme...

Werde den verlinkten Artikel mal genau studieren... Vielleicht reicht ja tatsächlich auch ein konsequent durchgeführtes TN-S ab Zähler (vor der Zähleranlage änderungen zu machen ist praktisch nicht machbar)

Zum Thema Messungen usw.

Wie seht ihr das mit dem Bestandschutz.... Wenn ich nun diverse Stromkreise von der alten UV trenne und auf die neue lege (von der neuen UV lasse ich mich nicht abbringen.)
Muss ich dann nur den geänderten Teil der Anlage messen oder die ganze anlage neu messen? Muss ich RCD's für die Stromkreise der Feuchträume nachrüsten?







_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 102738

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo,

Zitat
"Wie seht ihr das mit dem Bestandschutz.... Wenn ich nun diverse Stromkreise von der alten UV trenne und auf die neue lege (von der neuen UV lasse ich mich nicht abbringen.)
Muss ich dann nur den geänderten Teil der Anlage messen oder die ganze anlage neu messen? Muss ich RCD's für die Stromkreise der Feuchträume nachrüste"

Ich denke für diese Aufgabe hilft der Bestandsschutz nicht,auch wenn er gegeben sein sollte.

Die Anlage ist ein System, besonderrs die PE, PEN Verbindungen.

Was hilft es, wenn doch Leckströme aus der Alten Anlage kommen.

Hier noch ein link
http://www.pflaum.de/de.dir/de/archiv/2003/09/a_de-pg.html

Hinweis
Praktische Erfahrung habe ich in dieser EDV EMV Installation nicht.
Ich denke aber das die links helfen sollten.


mfg SPS

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 16 Sep 2004 21:39 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 16 Sep 2004 21:41 ]

BID = 102752

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
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Deswegen ja die konsequente trennung der beiden PE Anlagen....

Aber da hab ich dann wohl einen Denkfehler...


Ich schätze, dass ich folgendes machen werde:

Alte UV zuleitung (5* 6mm² oder so...) wird herausgerissen und durch NYM-J 5x10mm² ersetzt.

RCD wird für die Stromkreise der Feuchträume nachgerüstet

eine zweite UV für "Tonstrom" wird an günstiger Stelle gesetzt (Auch über NYM-J 5x10mm²)

zwischen beiden UVen wird mit dem vorhandenen 35mm² ein Potentialausgleich geschaffen. Und der PE der Tonstrom VT wird mit 35mm² am vorhandenen Fundamenterder angeschlossen.


Messungen und Prüfprotokolle für die gesammte Anlage werden erstellt.


_________________
phil

PS:

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BID = 102754

sam2

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Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Also ne richtig saubere Erde kriegst Du so (mit konsequentem TN-C-S) aber trotzdem nicht hin, da immer eine direkte Verbindung zum EVU-PEN bleibt.
Nur die hausinternen PEN-Probleme werden vermieden, aber z.B. Ausgleichströme über Deinen evtl. guten Erder können trotzdem auftreten.

Das ist aber auch das Problem bei der Teillösung:
Der Erder vom TT muß eigentlich mit dem HPA verbunden werden und der PE(N) des TN auch. Und wieder ist sie da, unsere leidige Verbindung...
(deswegen auch meine Rückfragen)

Entweder macht man also das ganze Haus als lokales TT (dann ohne Verbindung zum PEN des EVU) oder Du schaltest einen Trenntrafo für die Studio-Geräte vor. Dann wäre die separate Erdung (als TT oder IT) kein Problem mehr.


Zum Thema Messungen usw.

Abtrennen von Stromkreisen allein impliziert ME keine Nachrüstverpflichtung für den verbleibenden Rest. Man könnte aber natürlich sagen, es ist und bleibt eine einzige Kundenanlage und die wurde damit wesentlich geändert. Immerhin ist eine räumliche Verflechtung vorhanden. Dann greift doch wieder die Anforderung für Neuanlagen. Aber was soll die Diskussion? So ein oder zwei FI sind doch in dem Zusammenhang Erdnüsse! Haupsache, der separate PE ist schon vorhanden.


Mit dem Messen sieht es ähnlich aus:
Gehst Du von keiner Nachrüstverpflichtung aus, dann genügt es, den neuen Teil zu messen. Kriegt der alte seine FIs, dann ist der eben auch fällig.
Aber das macht doch das Kraut nicht fett, oder?

Ich würde auf alle Fälle zur Sicherheit komplett wie ne Neuanlage betrachten und auch so messen.

NB:
Was haste denn bei dem Studio eigentlich für Feuchträume dabei?

BID = 102772

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo zusammen

Bestandsschutz.

Was ist wenn eine Große Anlage eine neue Trafostation oder Verteilung bekommt? Große Änderung? ja, kommt darauf an.

Aber muß dann z.b ein ganzer Flughafen, Fußballstadion oder ein ganzes Werk (VW Autos) neu gemessen und abgenommen werden? Ich denke nicht.

BID = 102781

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
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Zitat :

NB:
Was haste denn bei dem Studio eigentlich für Feuchträume dabei?


Duschraum und WC's leider beide mit Steckdosen....

natürlich sind 1-2 RCD's Peanuts.... aber ich bin doch so faul...


_________________
phil

[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am 16 Sep 2004 22:07 ]

BID = 102784

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
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Zitat :
SPS hat am 16 Sep 2004 21:59 geschrieben :

Hallo zusammen

Bestandsschutz.

Was ist wenn eine Große Anlage eine neue Trafostation oder Verteilung bekommt? Große Änderung? ja, kommt darauf an.

Aber muß dann z.b ein ganzer Flughafen, Fußballstadion oder ein ganzes Werk (VW Autos) neu gemessen und abgenommen werden? Ich denke nicht.


das ist allerdings ein komplett andere Fall....

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 102792

sam2

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Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Auch ich rätsele noch, was uns der Kollege SPS damit eigentlich sagen wollte...

Abgesehen davon halte ich den Vergleich für ziemlich unpassend, weil dort ja saubere Schnittstellen definiert wären und keinerlei Arbeiten an der Anlage selbst stattfinden würden.

In diesem Fall hier sieht das aber doch etwas anders aus. Oder?


BID = 102797

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo zusammen, da habe ich einen Beitrag noch nicht gelesen,
war am schreiben.

Ich bin von der Version alte UV bleibt neue kommt dazu ausgegangen. Klare Trennung

Sicher ist das Beispiel einiges Größer, aber hier erkennt mann dann die Folgen besser.

Also auch bei einer neuen Halle mit Verteiler braucht VW nicht das ganze Werk Messen.

Wie schon geschrieben, es ist für dieses Problem besser zu Messen, ausgleichsströme..

Da bringt die Trennung nach Raum .. nichts. Das PE System kennt die Trennung nach Raum nicht.


Haben Sie an Überspannugsschutz gedacht, vorgeschlagen ?
Es ist sicher umfangreiche Elektronik hier.

Wenn vom Kunden nicht gewünscht, bestätigen lassen das die Beratung gemacht wurde.


mfg SPS



[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 16 Sep 2004 22:36 ]

BID = 102820

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo zusammen,

"zwischen beiden UVen wird mit dem vorhandenen 35mm² ein Potentialausgleich geschaffen. Und der PE der Tonstrom VT wird mit 35mm² am vorhandenen Fundamenterder angeschlossen."

Sind so nicht 2 PE Verbindungen da?

Einmal über das 35mm² und einmal mit dem 5*10mm²

In einem Beitrag zu EMV war das nicht günstig.

(Stromschleifen) Ist das hier ein Thema ?
Finde den bericht jetzt nicht.
War aber für Industrie und Schaltschränke

mfg SPS



[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 16 Sep 2004 23:23 ]


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