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TV Grundig Zauberspiegel T458 --- Wiederinbetriebnahme/ Prüfung Suche nach Grundig |
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BID = 1117790
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1922 Wohnort: Altrip
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Das LCR Meter misst zumindest den Widerstand. Die Güte zeigt es leider nicht an. Ich könnte jedoch mit einem Kondensator & dem Frequenzgenerator einen Schwinkreis aufbauen. Allerdings habe ich keine Referenzwerte was die Güte angeht... |
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BID = 1117833
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1922 Wohnort: Altrip
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So, im anderen Forum sind sich die Leute relativ einig, dass es der ZT ist, vornehmlich die HV Spule, die während des Betriebes zu warm wird. Wohl durch einen Feinschluss bei Erwärmung. Außerdem Zieht der Zeilentrafo schon beim Anschalten etwas zu viel Strom.
Daher habe ich folgenden Test gemacht:
1. Spule in die Heizbox und einmal bei Zimmertemperatur und einmal bei 105°C getestet (Das Messgerät zeigt statisch 5°C zu viel an):
Ergebnis:
Der Widerstand wächst von 180,8Ohm bei 20°C auf 240,2 Ohm bei 105°C.
Das passt perfekt zu dem Temperaturkoeffizienten von Kupfer von 3,93*10^-3:
Einheit Ohm: 180,4*(1+3,93*10^-3*(110-25)) = 240,66
Also wenn, dann gibt es nur einen minimalen Schluss... Oder er ist in der Primärspule zu suchen... Nur hat die viel mehr Abgriffe, was das messen nicht ganz so schnell macht. |
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BID = 1117838
elmo_cgn Schriftsteller
Beiträge: 620 Wohnort: Köln
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dann baue den ZT wieder zusammen ohne Hochspannungswicklung und nochmals testen , achte aber auf die Spannungen, damit die ohne Last nicht zu hoch werden.
In der Hochspannungswicklung werden ca. 60 - 100 Watt Leistungs umgesetzt kann mir kaum vorstellen das das ohne katastrophalen Fehler bei einem Windungsschluß möglich ist.
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BID = 1117846
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1922 Wohnort: Altrip
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Also eigentlich fließen nur 400µA und bei 18kV sind das gerade einmal 7,2Watt. Laut dem anderen Forum ist es kein Problem ohne die HV Spule zu testen. Ohne Helligkeit fließen zum Beispiel nur wenige µA.
Die 18kV könnte ich sogar von extern speißen - habe mal wieder bei einem Netzteil nicht widerstehen können, über das ich gestolpert bin:
Da sieht das 3,5kV Netzteil richtig niedlich dagegen aus. Kann auch maximal 5mA, minimal um 5µA. Was wieder super krass ist: Man kann die Spannung ab 12V einstellen. Durch die riesen 10-Gang Potis. Ganz runter gedreht stehen stabil 3V am Ausgang, ein Ticken mehr 12V und von da an kann man jede Voltzahl bis 20kV einstellen. Was für eine Qualität!
Und es ist umsteckbar! Also + oder - 20kV möglich.
Allerdings fehlte der HV Stecker, also schnell was in 3D gedruckt:
Die Leitung ist eine 8,4mm starke Silikon Strippe mit 1,5mm² und 20kV Spannungsfestigkeit. Und passt Super!
Also next Step:
- ZT wieder zusammen bauen ohne HV Spule
- Messgeräte an "C" und "B" sowie die Boosterspannung
- 18kV am HV Netzteil einstellen und anschließen aber noch nicht anschalten
- TV einschalten & Spannungen kontrollieren
- Wenn Vertikale & Horizontale schwinkt dann das HV Netzteil anschalten
- Dann beobachten, wie er sich verhält
- Beim Ausschalten erst das HV Netzteil aus, dann den TV, wenn die HV gesunken ist.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Beckenrandschwimmer am 13 Okt 2023 19:51 ]
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BID = 1117953
elmo_cgn Schriftsteller
Beiträge: 620 Wohnort: Köln
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7 Watt kommt mir etwas wenig vor , Du hast doch eine 55cm Bildröhre , was sagt das Datenblatt zum Strahlstrom ? ?
Aber eigentlich egal, dann teste Mal ohne HV Wicklung, externe Hochspannung ist nicht nötig.
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BID = 1117968
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| 7 Watt kommt mir etwas wenig vor , Du hast doch eine 55cm Bildröhre , was sagt das Datenblatt zum Strahlstrom ? ?
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Die werden im Mittel mit 100 bis 200µA betrieben worden sein. In Spitzenlichtern natürlich mehr.
Wenn die Kathode die Spitzenströme nicht mehr schaffte, bekamen die Leute fettglänzende Gesichter.
http://www.datasheets.pl/elementy_czynne/lampy/A59-16W.pdf
Zitat :
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Die Leitung ist eine 8,4mm starke Silikon Strippe mit 1,5mm² und 20kV Spannungsfestigkeit. |
Ich würde dafür lieber ein abgeschirmtes KFZ-Zündkabel oder ein Koaxkabel mit PE oder PTFE Isolation (kein Schaum) und geerdetem Schirm nehmen, denn falls die Isolation mal beschädigt wird (Lötkolben, Schnitte an gestanzten Blechen) kann das bei 20 kV sehr, sehr unangenehm werden.
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BID = 1117969
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7191
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KFZ-Zündkabel ist viel zu steif.
_________________
mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 1117979
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1922 Wohnort: Altrip
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Zitat :
Jornbyte hat am 16 Okt 2023 23:47 geschrieben :
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KFZ-Zündkabel ist viel zu steif.
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Klar, ist etwas steifer, als Laborkabel. Aber um einiges fklexibler, als normales Zündkabel. Für meine Zwecke reicht es.
Zitat :
elmo_cgn hat am 16 Okt 2023 17:13 geschrieben :
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7 Watt kommt mir etwas wenig vor , Du hast doch eine 55cm Bildröhre , was sagt das Datenblatt zum Strahlstrom ? ?
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Perl hat das Datenblatt ja schon gepostet. Zudem die komplette "C" Versorgung, die den ZT und die Vorstufen der Hoizontalen speist nur 180mA äht 245V (automatisch editiert wegen spamgefahr) also 44W laut Stromlaufplan zieht.
Naja, die Tests werden es zeigen.
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BID = 1118094
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1922 Wohnort: Altrip
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So, es steht fest!
Test ohne HV-Wicklung:
Und er läuft 2h ohne Probleme. 18kV fremd eingespeißt:
Und das Bild war relativ klein:
Auf 8,5kV runter gedreht:
Bild sieht gut aus.
Dann den "neuen" ZT rein:
Und das Bild ist super!
Läuft nun seit 2h und die Spannungn stehen super stabil da! Also ist es die HV Wicklung gewesen...
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BID = 1118100
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1922 Wohnort: Altrip
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Zitat :
perl hat am 16 Okt 2023 23:10 geschrieben :
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Ich würde dafür lieber ein abgeschirmtes KFZ-Zündkabel oder ein Koaxkabel mit PE oder PTFE Isolation (kein Schaum) und geerdetem Schirm nehmen, denn falls die Isolation mal beschädigt wird (Lötkolben, Schnitte an gestanzten Blechen) kann das bei 20 kV sehr, sehr unangenehm werden.
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Es ist sogar Zündkabel, aber extra flexibel. Ja, das mit dem Schirm ist schon wahr. Naja, so oft benutze ich das Teil jetzt auch nicht. Und das Zündkabel kann 220°C. Für Lötkolben nicht genug aber für einen heißen Widerstand ok.
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BID = 1118124
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2467
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Servus,
gratuliere zum Erfolg!
Zitat :
| Dann den "neuen" ZT rein: |
Wo hast Du den jetzt her? Den selben Typ oder einen ähnlichen?
Gruß
stego
_________________
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BID = 1118138
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1922 Wohnort: Altrip
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Zitat :
stego hat am 19 Okt 2023 11:15 geschrieben :
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Servus,
gratuliere zum Erfolg!
Zitat :
| Dann den "neuen" ZT rein: |
Wo hast Du den jetzt her? Den selben Typ oder einen ähnlichen?
Gruß
stego
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Ist von einem User aus dem anderen Forum. Teilenummer ist original, wobei es ein Austauschtrafo ist. Widerstände und Kondensatoren dran sind die gleichen. Ist ein gebrauchter ZT, also irgendwo ausgebaut vor vielen Jahren. Vom gleichen User habe ich zusätzlich noch einen NOS bekommen, falls der gebrauchte doch nicht funktioniert. Den bekommt er nun wieder zurück.
Laut einem anderen Forenmitglied liegt es an der Vergussmasse, die Wasser chemisch aufnimmt und bei Erwärmung Verluste verursacht. Das kennt dieser von HP Oszilloskopen. Wobei eine gute Kühlung dort durch die etwas stärkere Ansteuerung (und eine Sinusförmige, keine Impulsförmige) den Ausfall verhindert, auch wenn die Endstufe stärker belastet wird. Im Grundig ist die Ansteuerung aber zu schwach und die Vergussmasse zu sehr wärmeisoliert.
Wieder etwas gelernt. Hatte aber wirklich Glück, dass noch Jemand ein knapp 60 Jahre altes Ersatzteil hat und abgibt.
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BID = 1118149
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Laut einem anderen Forenmitglied liegt es an der Vergussmasse, die Wasser chemisch aufnimmt und bei Erwärmung Verluste verursacht. Das kennt dieser von HP Oszilloskopen. |
Wobei HP und Tektronix bei ihren teuren Scopes sehr früh schon Spannungvervielfacher verwendet haben, sodass die HV-Wicklungen nur wenige kV aushalten brauchten.
Die Wasseraufnahme ist bei den meisten Kunststoffen in der Tat ein Thema, nicht nur bei Isolierstoffen, weshalb die tabellierten Werte leicht zu finden sind.
Bei dem PLA, mit dem du vermutlich den HV-Stecker gedruckt hast, ist sie so hoch, dass das Filament sogar brüchig wird, wenn man es ungeschützt an der Luft liegen lässt.
Deshalb bewahrt man Filamente am besten in einigermassen dicht verschliessbaren Dosen zusammen mit einem Trockenmittel (z.B. Silica-Gel) und einem Feuchtigkeitsindikator auf.
(Ich nehme dafür die quadratischen PE-Schachteln mit dem Weihnachtsgebäck, wie sie jetzt schon allenthalben in den Supermärkten zu finden sind)
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BID = 1118156
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36207 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
| Deshalb bewahrt man Filamente am besten in einigermassen dicht verschliessbaren Dosen zusammen mit einem Trockenmittel (z.B. Silica-Gel) und einem Feuchtigkeitsindikator auf. |
Es gibt dafür auch wieder verschließbare Tüten die man dann auf Vakuum ziehen kann.
Ich empfehle aber die Version mit elektrischer Pumpe statt der Handbetriebenen.
Braucht man nicht bis Weihnachten warten
https://www.youtube.com/watch?v=w8IdLYf92Uc
_________________
-=MR.ED=-
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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 1118171
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Es gibt dafür auch wieder verschließbare Tüten die man dann auf Vakuum ziehen kann. |
Das hält aber nicht lange, dann ist doch wieder feuchte Umgebungsluft drin.
Ausserdem ist eine 0,1mm dicke PE-Folie kein wirkliches Hindernis für Wasserdampf und andere Gase.
Dann kann man die Trocknung auch gleich dem Trockenmittel überlassen und dieses gelegentlich überprüfen/regenerieren/erneuern.
... und wo sind die Kekse?
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