Empfangsprobleme mit Mittelwellen-Röhrenradio

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

Elektronik Forum Nicht eingeloggt       Einloggen       Registrieren




[Registrieren]      --     [FAQ]      --     [ Einen Link auf Ihrer Homepage zum Forum]      --     [ Themen kostenlos per RSS in ihre Homepage einbauen]      --     [Einloggen]

Suchen


Serverzeit: 18 4 2024  06:17:17      TV   VCR Aufnahme   TFT   CRT-Monitor   Netzteile   LED-FAQ   Osziloskop-Schirmbilder            


Elektronik- und Elektroforum Forum Index   >>   Historische Technik        Historische Technik : Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

Gehe zu Seite ( Vorherige Seite 1 | 2 | 3 | 4 | 5 Nächste Seite )      


Autor
Empfangsprobleme mit Mittelwellen-Röhrenradio
Suche nach: röhrenradio (196)

    







BID = 1063360

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7074
 

  


Aber wenn da eine RV209-Röhre verbaut ist solltest du in das Datenblatt schauen
https://patric-sokoll.de/Museum/Aut.....n.pdf

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jornbyte am  1 Mär 2020 22:02 ]

BID = 1063361

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
hab mal nen Bild von der Sockelbeschaltung der AL4 gemacht. (Große Auflösung)
Was ist mit dem 20nF Kondensator im Bild? Der wird auch faul sein.

Darüber hinaus habe ich mich inzwischen auch etwas schlauer gemacht und kann dir mitteilen, dass alle der runden keramischen Kondensatoren von Hescho (mit Tannenbaum logo) defekt sind!
Dieses Mal ist nicht das Dielektrikum der Übeltäter, sondern die Silberschicht der Kontaktierung ist verfault.
Ich hatte drei davon als "gut" markiert, aber mein Spezi sagte mir, dass alle diese Kondensatoren mittlerweile hinüber sind.
Übler Weise sitzen diese Dinger an Schwingkreisen (wahrscheinlich unter den Abschirmkappen der Bandfilter etc) und haben "schräge" Kapazitätswerte, die aber genau stimmen müssen.
Die schlechte Empfangsleistung kann durchaus darauf zurückzuführen sein.

Du wirst diese Kondensatoren wohl durch Parallel- oder Reihenschaltung von anderen hochwertigen Keramikkondensatoren (NP0 oder N750 Keramik) ersetzen müssen um den richtigen Wert zu erreichen.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  1 Mär 2020 22:12 ]

BID = 1063362

Corradodriver

Schreibmaschine



Beiträge: 1108
Zur Homepage von Corradodriver


Zitat :
Jornbyte hat am  1 Mär 2020 22:00 geschrieben :

Aber wenn da eine RV209-Röhre verbaut ist solltest du in das Datenblatt schauen
https://patric-sokoll.de/Museum/Aut.....n.pdf


Das Datenblatt hatte ich bereits verlinkt. Was nützt es aber, wenn an diese Röhre ein völlig anderer Sockel gefrickelt wurde, dessen Belegung unbekannt ist?


Zitat :
Was ist mit dem 20nF Kondensator im Bild? Der wird auch faul sein.

Das ist ein Kondensator für die Tonblende und wurde damals nicht zum tauschen markiert, bzw. nicht beachtet/erwähnt.


Zitat :
sondern die Silberschicht der Kontaktierung ist verfault.

Wie kann Silber verfaulen?


Zitat :
Übler Weise sitzen diese Dinger an Schwingkreisen (wahrscheinlich unter den Abschirmkappen der Bandfilter etc) und haben "schräge" Kapazitätswerte, die aber genau stimmen müssen.
Die schlechte Empfangsleistung kann durchaus darauf zurückzuführen sein.

Du wirst diese Kondensatoren wohl durch Parallel- oder Reihenschaltung von anderen hochwertigen Keramikkondensatoren (NP0 oder N750 Keramik) ersetzen müssen um den richtigen Wert zu erreichen.


Die Werte kann ICH nur nach Schaltbild zuordnen, bzw. laut Beschriftung tauschen. Einstellen oder Abstimmen ohne entsprechende Erfahrung und Messtechnik kann ICH nicht!

Unabhängig davon erklärt das aber noch nicht das Brummen, das nach den Tausch der anderen Kondensatoren aufgetreten ist. erstmal würde ich mich gern um dieses Problem kümmern, bevor ich ne neue Baustelle anfange.

MFG Andy

_________________
MFG Andy

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Corradodriver am  1 Mär 2020 22:27 ]

BID = 1063363

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wie soll ich als Laie erkennen, ob die Nummerierung nun links oder rechts rum gezählt wird, wenn das laut eurer Aussage jeder Hersteller anders macht
Macht nicht jeder Hersteller anders, und es hat uns selbst überrascht, dass die Aussenkontaktsockel linksrum zählen.
Bei allen anderen Sockeln, die ich kenne, sogar bei ICs, wird im Uhrzeigersinn gezählt, wenn man auf die Stifte schaut.
Möglicher Weise war der Aussenkontaktsockel der Erste mit ringförmiger Kontaktanordnung, und die Wissenschaftler haben entschieden im "mathematisch positiven Sinn", also linksrum, zu zählen.



Auf dem vergrösserten Foto scheint der alte (und schlechte) 750pF Kondensator direkt ans G1 der AL4 zu führen.
Laut Schaltbild ist er aber vor dem guten 10nF angeschlossen.

Solange er gut war, machte das kaum einen Unterschied, aber da er von einer hohen positiven Spannung kommt, kann er sehr gut für die übermässige Stromaufnahme der AL4 und das Brummen verantwortlich sein.
Das musst du dir aber mal genauer ansehen.


P.S.:
Zitat :
Wie kann Silber verfaulen?
Silber reagiert, besonders bei erhöhter Temperatur, sehr effizient mit allen möglichen schwefelhaltigen Verbindungen (z.B. den Luftschadstoffen SO2 aus Heizungen oder H2S aufm Klo) unter Bildung des schwarzen und elektrisch schlecht leitenden Silbersulfids Ag2S.
Selbst viele CD-R sind davon betroffen und werden im Laufe der Zeit unlesbar. Dort kündigt sich das Drama mit einer leichten Gelbfärbung der Silberschicht an, die immer dunkler wird. Betrifft natürlich nicht die gepressten CD, die Aluminium als Reflexionsschicht verwenden und sehr frühe CD-R, bei denen echtes Gold aufgedampft war.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  1 Mär 2020 22:42 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  2 Mär 2020 18:44 ]

BID = 1063364

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Unabhängig davon erklärt das aber noch nicht das Brummen, das nach den Tausch der anderen Kondensatoren aufgetreten ist.
Das ist auch wichtig. Ich warte noch auf deine Ik Messung!

Hast du den 2x 6µF Siebelko richtig ersetzt und die Minuspole auch an Masse angeschlossen?




Zitat :
Das ist ein Kondensator für die Tonblende und wurde damals nicht zum tauschen markiert, bzw. nicht beachtet/erwähnt.
Besser gesagt habe ich den auf den ersten Bildern überhaupt nicht gesehen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  1 Mär 2020 22:54 ]

BID = 1063365

Corradodriver

Schreibmaschine



Beiträge: 1108
Zur Homepage von Corradodriver


Zitat :

Solange er gut war, machte das kaum einen Unterschied, aber da er von einer hohen positiven Spannung kommt, kann er sehr gut für die übermässige Stromaufnahme der AL4 und das Brummen verantwortlich sein.
Das musst du dir aber mal genauer ansehen.


Wenn mir einer sagt, wie und wo...dann gerne.

Die 2x 6µF hab ich gegen 2x 6,8µF ersetzt und korrekt montiert.

Was meinst du mit "Ik-Messung"?

Anodenspannung ohne "AL4" Röhre lag bei 320V... am G1 waren 0V...
Hab ich noch was übersehen?

Mfg Andy

_________________
MFG Andy

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Corradodriver am  1 Mär 2020 23:14 ]

BID = 1063366

Corradodriver

Schreibmaschine



Beiträge: 1108
Zur Homepage von Corradodriver

Hab den Text überlesen....

Also mit Röhre an G1 0V.... an der Kathode allerdings auch...

_________________
MFG Andy

BID = 1063367

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
mit Röhre an G1 0V.... an der Kathode allerdings auch...
Hast du deine Stromrechnung nicht bezahlt?

Sonst ist das kaum möglich, wenn die AL4 noch lebendig ist, geheizt wird und Anodenspannung sowie Ug2 anliegen.

Was macht denn der Brumm dabei?


BID = 1063371

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2455

Servus!

Ich würde mir als erstes mal eine "echte" AL4 als Ersatz für den RV209-Murx besorgen. Auf Dauer macht die RV209 das eh nicht mit, da diese für eine Dauer-G2-Spannung von max. 150 V ausgelegt ist, lt. Schaltplan liegen dort aber 230 V an. Die AL4 packt 250 V als G2-Spannung, außerdem sind die weiteren Werte etwas abweichend von der RV209. Die AL4 gibt's in der eBucht noch für erträgliches Geld.

An der Kathode müssten 5-6 Volt positiv gegen Masse anliegen, außer der Kathodenelko hat durchgeschossen (Bei aufgeheizter Röhre, Ua=rd. 220 V, UG2=rd. 230 V, UG1=NULL).


Zitat :
Darüber hinaus habe ich mich inzwischen auch etwas schlauer gemacht und kann dir mitteilen, dass alle der runden keramischen Kondensatoren von Hescho (mit Tannenbaum logo) defekt sind!

Dann wird's eh seeehr schwierig, wenn diese Kerkos frequenzbestimmend sind. Wundert mich auch nicht, wenn der Empfang dann mies ist, weil alle Kreise daneben sind.

Gruß
stego

_________________

BID = 1063372

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36034
Wohnort: Recklinghausen

Die Hescho Kondensatoren werden in dem Restaurationsbericht, den ich letzte Woche verlinkt habe, auch erwähnt. Mit dem gleichen Ergebnis: https://radio-bastler.de/forum/show.....31052

Ein Tausch in dem Bereich erfordert praktisch zwingend einen Neuabgleich.


_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 1063385

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
An der Kathode müssten 5-6 Volt positiv gegen Masse anliegen, außer der Kathodenelko hat durchgeschossen
Ist aber nicht durchgeschossen, denn die 150 Ohm des Rk wurden ja bereits gemessen.
Corradodriver scheint öfters mal Mist zu messen, ohne das zu bemerken.


Zitat :
Die Hescho Kondensatoren .....
Ein Tausch in dem Bereich erfordert praktisch zwingend einen Neuabgleich.
Ja, aber ohne Austausch dieser Kondensatoren wird die Empfindlichkeit völlig im Keller sein.
Wie bereits gesagt, wird es nötig sein einige moderne Kondensatoren parallel zu schalten um auf die originalen Werte zu kommen. Dann gehts vllt auch erstmal ohne Neuabgleich.
Interessant wäre es zu sehen, was sich unter den Abschirmhauben verbirgt.
Trolitul- und keramische Rohrkondensatoren sind wahrscheinlich ok.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  2 Mär 2020 18:38 ]

BID = 1063387

Corradodriver

Schreibmaschine



Beiträge: 1108
Zur Homepage von Corradodriver

So, jetzt bin ich heeme, und konnte wieder 2-3 Sachen messen.

Also nach einschalten liegt die Spannung an G1 bei -0,2V und "steigt" auf 0V, bleibt da stehen!

Die Spannung an der Kathode ist direkt nach dem einschalten bei 0V, steigt aber mit immer lauter werdenden Brummen an. Bei 3V hab ich abgebrochen, weil ich dachte, der Lautsprecher kommt mir hinterher. Auf das erreichen der 5-6V wollte ich nicht warten.

@ Stego, diese Erkenntnis hatte ich auch schon. Bin bei dieser Röhre rausgekommen...
https://www.ebay.de/itm/303136697559
Ein vernünftiges Angebot? Das Problem, was ich dann aber haben werde, ist, rauszufinden, was außer der Röhre am Aufbau noch geändert oder ggf. sogar verstellt wurde.

_________________
MFG Andy

BID = 1063389

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Also nach einschalten liegt die Spannung an G1 bei -0,2V und "steigt" auf 0V, bleibt da stehen!
Ist ok so.



Zitat :
Die Spannung an der Kathode ist direkt nach dem einschalten bei 0V, steigt aber mit immer lauter werdenden Brummen an. Bei 3V hab ich abgebrochen, weil ich dachte, der Lautsprecher kommt mir hinterher. Auf das erreichen der 5-6V wollte ich nicht warten.
Ist auch ok. Die Spannung wird wohl auch nicht viel höher steigen.


Zitat :
Auf Dauer macht die RV209 das eh nicht mit, da diese für eine Dauer-G2-Spannung von max. 150 V ausgelegt ist, lt. Schaltplan liegen dort aber 230 V an.

Wenn die RV209 mit 250V betrieben wird, benötigt sie einen 27k Vorwiderstand am G2. Wenn der nicht nachgerüstet wurde, hat man ihn hier evtl schon im Sockel versteckt.

Der Kathodenwiderstand sollte dann 85 Ohm haben und die Spannung dort 2V betragen. Die 150 Ohm sind aber auch sicher und reduzieren allenfalls die Verstärkung und Ausgangsleistung etwas.

Da die Gleichstromwerte der Endstufe jetz nicht mehr sehr auffällig sind, muss man weiter suchen weshalb die Kiste so laut brummt.

Als du den dreifach Kondensator erneuert hast, hast du da auch die kalten Enden der Kondensatoren an Masse gelegt?
In dem Becher war das der Fall, obwohl nicht extra angeschrieben. Gleiches gilt für den doppelten Elko.

Wenn diese Masseverbindungen nicht existieren, ist es kein Wunder, dass es brummt, und dass das Brummen heftiger wird, wenn die Vorröhre ABC1 warm wird.

BID = 1063394

Corradodriver

Schreibmaschine



Beiträge: 1108
Zur Homepage von Corradodriver


Zitat :
Als du den dreifach Kondensator erneuert hast, hast du da auch die kalten Enden der Kondensatoren an Masse gelegt?
In dem Becher war das der Fall, obwohl nicht extra angeschrieben. Gleiches gilt für den doppelten Elko.


Was meinst du mit "kalte Enden"? Die "Außenwicklung" des Kondensators?

Ich hab versucht, bei den Folienkondensatoren die Anschlüsse mit nem Ozzi zu identifizieren. (Trick mit der "Störstahlung".) Leider seh ich keinerlei Unterschiede auf der Anzeige.

Die Elkos haben ne Polarität aufgedruckt, die hab ich natürlich auf Masse gelegt. Hab die Anschlüsse fest verlötet.

_________________
MFG Andy

BID = 1063399

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Was meinst du mit "kalte Enden"? Die "Außenwicklung" des Kondensators?
Nein, das an Masse angeschlossene Ende.
Dort auch den Außenbelag hinzulegen ist sinnvoll, hat aber bei so hohen Kapazitäten kaum Einfluss auf das Signal.

Wenn du mal die verschiedenen Enden z.B. eines Schwingkreises in einem Sender angefasst hast, wirst du sehr schnell merken, was mit "heiss" und "kalt" gemeint ist.


Vorherige Seite       Nächste Seite
Gehe zu Seite ( Vorherige Seite 1 | 2 | 3 | 4 | 5 Nächste Seite )
Zurück zur Seite 1 im Unterforum          Vorheriges Thema Nächstes Thema 


Zum Ersatzteileshop


Bezeichnungen von Produkten, Abbildungen und Logos , die in diesem Forum oder im Shop verwendet werden, sind Eigentum des entsprechenden Herstellers oder Besitzers. Diese dienen lediglich zur Identifikation!
Impressum       Datenschutz       Copyright © Baldur Brock Fernsehtechnik und Versand Ersatzteile in Heilbronn Deutschland       

gerechnet auf die letzten 30 Tage haben wir 24 Beiträge im Durchschnitt pro Tag       heute wurden bisher 1 Beiträge verfasst
© x sparkkelsputz        Besucher : 180915903   Heute : 798    Gestern : 9237    Online : 522        18.4.2024    6:17
1 Besucher in den letzten 60 Sekunden        alle 60.00 Sekunden ein neuer Besucher ---- logout ----viewtopic ---- logout ----
xcvb ycvb
0.0880689620972