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.ich meine da war was mit elektronischen Netzteilen von max. 2 m Sekundärseitig |
Das dürfte bei Frequenzen um 100MHz kaum eine Rolle spielen, denn da sind schon 20cm "lang" und als Antenne anzusehen. Solche Frequenzen dürfen aus einem potentiell störenden Gerät praktisch nicht mehr herauskommen.
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Ich denke das liegt eher am Aufbau der LED Leuchtmittel. |
So ist es.
Vernünftiger Weise ist in den Lampen für 12V~ nach dem Gleichrichter ein Buck-Wandler (Tiefsetzsteller) eingebaut, der die LED mit konstantem Strom versorgt. Vor einiger Zeit habe ich mir das mal angesehen und gefunden, dass sich die Leistungsaufnahme bei Gleichspannungen zwischen 11V und weit über 20V praktisch nicht ändert. Übrigens ein hübsches Beispiel für einen negativen Widerstand: Je höher die Spannung umso geringer der Strom.
Die von der unter 1MHz gelegenen Schaltfrequenz und ihren Oberwellen dieser Wandler verursachten Störungen kann der Hersteller ganz gut beherrschen, u.a. indem man die Antennen (z.B. Leiterseilanordnungen) nicht zu groß werden lässt.
Schwieriger wird es, wenn die Gleichrichter in den Lampen Störungen verursachen, denn das sind ja Schalter. Die Energie dieser Störungen wird naturgemäß mit steigender Frequenz der Versorgungswechselspannung intensiver, aber zusätzlich gibt es auch relativ langsame Dioden, die Sperrverzug zeigen und den Stromfluß äusserst abrupt unterbrechen. Dadurch können auf den Versorgungsleitungen gedämpfte Schwingungen mit sehr hoher Frequenz angefacht werden.
U.U. kann so die Einkaufsabteilung ein akzeptables EMV-Konzept ruinieren, weil sie Gleichrichter mit unerprobten Eigenschaften kauft, die Bruchteile eines Cent billiger sind.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 15 Apr 2019 21:07 ]