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BID = 968923
loewlig1 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Frankfurt
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Hallo,
ich habe ein kleines Problem, welches mich aber zur Verzweiflung bringt.
Bei uns ist eine große TN Uhr montiert, diese hat zwei Ziffernblätter mit Sekundenzeiger. Wer die Werke kennt weiß bestimmt das der Sekundenzeiger von einem Synchronmotor angetrieben wird.
Der Sekundenzeiger läuft einmal bis zu "12" und dann blockiert ein Hebel den Sekundenzeiger über eine Rutschkupplung so lange bis der nächste Minutenimpuls kommt.
Jetzt habe ich schon lange gesucht und keinen Ersatzmotor gefunden, jetzt dachte ich denn Motor müsste mann doch relativ leicht neu Wickeln können.
Ich weiß nur nicht so recht wie, wie viel Windungen usw.
Ich habe aus Spaß schonmal eine neue Wicklung aus Lackdrahtresten eingebaut und an einem 2kW Heizwiderstand angeklemmt, der Motor läuft. Nur das ist natürlich nicht sehr effizent
Danke MfG Ludwig
[ Diese Nachricht wurde geändert von: loewlig1 am 6 Sep 2015 18:14 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: loewlig1 am 6 Sep 2015 18:16 ] |
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BID = 968924
loewlig1 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Frankfurt
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BID = 968932
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Wenn er läuft, ist doch alles gut.
Zitat :
| aus Spaß schonmal eine neue Wicklung aus Lackdrahtresten eingebaut |
Daraus schließe ich, dass der Motor vorher nicht lief. War denn die Wicklung unterbrochen? Reste (Plur.) hört sich nicht gut an.
Zitat :
| an einem 2kW Heizwiderstand angeklemmt |
Wohl als Vorwiderstand. Unnötig, wenn der Wicklungsnachbau dem Urzustand entspricht. Hast Du die Wicklungsdaten der Urwicklung erfasst / abgeschätzt?
Grüße, attersee
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BID = 968933
loewlig1 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Frankfurt
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Naja die jetzige Wicklung besteht aus 5 Windungen mit 1mm Draht, das Funktioniert vielleicht mal zum Spaß kurz aber kein Dauerzustand
Das Problem ist das sich die Alte Wicklung nicht mehr ohne weiteres entfernen ließ so verbrannt wie diese war.
Ich wollte auch die sowieso schon beschädigten Wicklungträger nicht weiter beschädigen, also habe ich die Wicklung in ewiger Fummelei entfernt.
Jetzt weiß ich nicht wie man die Windungen eines solchen Motors berechnet.
Ich habe ja noch ein funktionierendes Exemplar, vielleicht über den Ohm Wiederstand an die Länge der Wicklung kommen?
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BID = 968934
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Zitat :
| über den Ohm Wiederstand an die Länge der Wicklung kommen? |
Schon möglich, ... und daraus auf die Windungszahl schließen. Stichwort 'spezifischer Widerstand'. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0201112.htm
Oder einfach den Drahtdurchmesser der alten Wicklung (genau) bestimmen und (mit neuem Draht!) so voll wickeln, wie es vorher war. Es wird wohl ein sehr dünner Draht sein.
Grüße, attersee
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BID = 968936
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Was bedeuten die Bilder und welcher ist kaputt?
Der runde 110V Motor wurde von Valvo/Philips verkauft, wurde aber von einer anderen zum Konzern gehörenden Firma in GB hergestellt gibt es unter der Nummer u.U. sogar noch.
Dafür könnte ich Daten haben.
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BID = 968937
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich hoffe, es ist aufgefallen, daß auf dem Motor "110V" aufgedruckt wurde.
Damit ist wohl zu erklären, warum die Wicklung verbrannt ist!
Gruß
Peter
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BID = 968942
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich hoffe, es ist aufgefallen, daß auf dem Motor "110V" aufgedruckt wurde.
Damit ist wohl zu erklären, warum die Wicklung verbrannt ist! |
Das muß nicht so sein.
Die 220V Motoren dieser Baureihen wurden mit einem 12k 2W Vorwiderstand betrieben.
Ob sie die gleichen Wickeldaten, wie die 110V Motore hatten, weiss ich nicht.
Evtl. waren es 48V Motore, die ein bischen billiger herzustellen sind.
Jedenfalls hatten die 110V und die 220V Motore unterschiedliche Bestellnummern.
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BID = 968943
Rafikus Inventar
Beiträge: 4149
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Ist denn bei Pollin nicht was passendes unter "Synchronmotor" oder "Getriebemotor" zu finden?
Rafikus
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BID = 968945
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ist denn bei Pollin nicht was passendes unter "Synchronmotor" oder "Getriebemotor" zu finden? |
Ja, siehe weiter unten.
Ich hatte mich oben getäuscht, die Motore kamen wohl doch nicht aus GB.
Nachdem Philips den Baueelementevertrieb weitgehend aufgegeben hatte, wurden solche Motore von www.mclennan.co.uk offenbar nur verkauft.
Hersteller war jedoch http://www.premotec.com/ in NL.
Es sollte kein größeres Problem sein vergleichbare Motore zu finden, aber es könnte schwierig sein, einen mit dem 12 zähnigen Ritzel aufzutreiben.
Diese Synchronmotore sind Geschwister solcher Schriitmotore: http://www.pollin.de/shop/dt/MjY0OT......html und mit einem Kondensator als Phasenschieber laufen diese Schrittmotore auch mit 250/min bei 50 Hz.
Aber das Ritzel ....
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BID = 968946
loewlig1 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Frankfurt
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Zitat :
Otiffany hat am 6 Sep 2015 20:58 geschrieben :
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Ich hoffe, es ist aufgefallen, daß auf dem Motor "110V" aufgedruckt wurde.
Damit ist wohl zu erklären, warum die Wicklung verbrannt ist!
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Ja MIR ist das aufgefallen, nur jemanden vor mir wohl nicht.
Der Anschluss des Motors war so ausgeführt das man ihn entweder direkt über die 110V-Klemme betreiben konnte oder über eine 220V-Klemme, diese Klemme war mit Vorwiederstand auf die 110V-Klemme geführt.
Ich habe jetzt Lackdraht gefunden der von der Dicker her gleich sein könnte, hab jetzt den Motor neu gewickelt, so viel wie vorher auch drauf war.
Und das Ergebnis war fast gut, jetzt läuft der Motor nicht mehr mit 110V sondern mit ca. 27V, die Wicklung hat einen Widerstand von 463Ω.
Jetzt frag ich mich ob ich den Motor so lasse, weil das eine ganz schöne Fummelei ist?
Oder vielleicht bau ich ihn mit einen passenden Vorwiederstand oder Trafo so ein?
Bosch hat ja wie ich heute gesehen habe auch noch Nebenuhrwerke, sogar mit schleichender Sekunde. Weiß jemand wie man da rann kommt?
Mir ist aufgefallen das wenn der Motor blockiert er nicht mehr Strom aufnimmt als im Normalen Betrieb, heißt das diesen Synchronmotoren ist es egal ob sie überlastet werden? Das würde ein schwergängiges Uhrwerk als Ursache ausschließen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: loewlig1 am 6 Sep 2015 23:16 ]
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BID = 968950
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Und das Ergebnis war fast gut, jetzt läuft der Motor nicht mehr mit 110V sondern mit ca. 27V, die Wicklung hat einen Widerstand von 463Ω.
Jetzt frag ich mich ob ich den Motor so lasse, weil das eine ganz schöne Fummelei ist? |
Das würde ich glatt machen.
Evtl. über einen kleinen 24V Trafo versorgen.
Die nominelle Leistungsaufnahme dieser Motore war höchstens 1VA.
Bei 24V entspräche das einem Strom von allenfalls 42mA. Das passt einigermassen zu den 52mA, die sich aus dem ohmschen Widerstand ergeben.
Kannst ja mal die Stromaufnahme messen und danach den entsprechenden Trafo aussuchen. Z.B.: http://www.conrad.de/ce/de/product/.....etail
Dieser http://www.pollin.de/shop/dt/NDAzOT......html ist zwar viel zu stark, aber mit 3,95 recht preisgünstig.
Vielleicht kannst du den überschüssigen Strom ja für eine Beleuchtung verwenden.
P.S.:
Zitat :
| Mir ist aufgefallen das wenn der Motor blockiert er nicht mehr Strom aufnimmt als im Normalen Betrieb |
In beiden Fällen, Leerlauf und Stillstand, gibt der Motor ja keine Leistung ab.
Die Leistungsaufnahme wird tatsächlich etwas größer sein, wenn er sich schwer dreht.
Das reicht aber nicht um die verbrannte Wicklung zu erklären.
Ursache dafür dürfte wirklich der Betrieb mit Überspannung gewesen sein.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 7 Sep 2015 0:44 ]
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