Zitat : lab hat am  8 Dez 2014 20:48 geschrieben :

Anbei einige Bilder, die ich aufgenommen habe: (1) Vorder- und (2) Hinteransicht, (3) "Röntgenansicht" und (4) Schema mit einzezeichneten Leiterbahnen. Zusätzlich (5) die Beschriftung des Interfenence Suppression Film Capacitor.

WOW! Sehr vorbildlich!

Zitat :

- Ist es grundsätzlich möglich, die LED zu entlöten und neue reinzulöten? Was muss ich besonders beachten aufgrund der angehängten Bilder? - Welche LED muss ich hier genau verwenden? Es soll ein Nachtlicht bleiben, Energieeffizienz ist also wichtiger als extreme Helligkeit.

Ja, es ist möglich. Mess mal nach, welchen Durchmesser die LEDs haben. Ich schätze so 5 mm. Dann wäre noch die Höhe interessant.
Wenn es knapp 9 mm sind, dann kann man da irgendwelche roten 5mm-LED reinmachen. (mit 330nF am Kondensator komme ich auf max. 24 mA vom Netzteil.)
Nur auf die Polung muss man achten. Am Brückengleichrichter (schwarzer Käfer/IC) sieht man die aber gut.

Wenn die LEDs am Ende zu hell sind, könnte man den Widerstand R5 vergrößern.

Vielen Dank Offroad GTI and Blacklight für eure Antworten! Sie haben mich schon weitergebracht.

Die gegenwärtig verbauten LEDs sind ca. 5mm hoch. Habe mir mal folgende bestellt:
- http://www.highlight-led.de/bauelem.....0.htm
- http://www.highlight-led.de/bauelem.....0.htm

Die konkaven Köpfchen find ich ganz nett, denn es soll ja zur Seite rausleuchten. Sind zwar höher, aber Platz gibts ja

Irgendwie interessiert es mich nun aber doch genauer, was ich hier mache. Hab schon einiges nachgelesen und mir aufzuzeichnen versucht. Bei einigen Dingen an meinem "Lernprojekt" brauche ich aber noch Hinweise:

a) Den Kondensator mit Störfilter hatte ich erkannt. Der ist ja mit einem kleinen Vorwiderstand direkt an der Phase angeschlossen. Sehe ich richtig, zum Kondensator ein Widerstand (R2 im Bild) parallel geschaltet ist? Wozu?

b) Wenn ich richtig sehe, ist R5 der Vorwiderstand für alle drei in Serie geschalteten LEDs. Korrekt?

c) Zusammen mit dem Brückengleichrichter ist das auch schon alles, was es zum Leuchten braucht, alles andere gehört zum Dämmerungsschalter. Stimmt das?

d) Was in aller Welt ist E1? Google kommt mit so kurzen begriffen, auch wenn ich R und IC etc dazuschreibe, nicht klar...

e) Ist Q1 ein Schalter?

f) Was ich kapiert habe, ist dass ich mit einem Stromzähler für den Hausgebrauch den Verbrauch wegen der Blindleistung nicht messen kann. Der Hersteller gibt für den Gesamtstecker "max. 0,8W" an. Der Dämmerungsschalter ist zwar ein Verkaufsargument, soll den Verbrauch aber nicht senken. Statt der LED braucht nun sonstwer Leistung. Korrekt? Muss ich also von durchgängig ca. 1W Verbrauch ausgehen?

Vielen Dank für eure Hilfestellungen!

Der Kondensator ist kein Endstörfilter! Dieser Kondensator wirkt mit seinem Blindwiderstand als Vorwiderstand für den Gleichrichter! Der Widerstand darüber sorgt dafür das dieser Kondensator beim entfernen des Nachtlichtes aus der Steckdose entladen wird.
Q1 ist ein Transistor, Dein E1 ein Elko und DB ein Brückengleichrichter.
Leider ist es so das für ein und das selbe Bauteil eben verschiedene Buchstaben benutzt werden können.

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

Ich habe mal die Polaritäten der LEDs eingezeichnet.

Gruß
Peter

Zitat : lab hat am  9 Dez 2014 22:51 geschrieben :

a) Den Kondensator mit Störfilter hatte ich erkannt. [...]

Dass es ein Kondensatornetzteil ist, hat 'der mit den kurzen Armen' schon gesagt. Die Erklärung auf Wiki finde ich sehr gut (nur den Querregler/IC1 ignorieren - der kommt hier nicht zu Einsatz.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil

Zitat :

f) Was ich kapiert habe, ist dass ich mit einem Stromzähler für den Hausgebrauch den Verbrauch wegen der Blindleistung nicht messen kann. Der Hersteller gibt für den Gesamtstecker "max. 0,8W" an. Der Dämmerungsschalter ist zwar ein Verkaufsargument, soll den Verbrauch aber nicht senken. Statt der LED braucht nun sonstwer Leistung. Korrekt? Muss ich also von durchgängig ca. 1W Verbrauch ausgehen?

Richtiger wäre, dass (deutsche) Privatkunden für Blindleistung nicht 'belangt' werden.
Wenn ich es richtig verstehe, schließt der Dämmerungsschalter nur die LEDs kurz. Mehr Wirkleistung fällt dadurch eher nicht an, der Kondensator speichert etwas mehr Energie, d.h. die Blindleistung dürfte etwas ansteigen. Aber die Bezahlt man nicht. (Wirkleistung fällt aber auch in dem Fall an R1, F5 (und R2) an. Kannst als Näherung mit 20 mA und P = R * I² ja mal Spaßeshalber die Wirkleistung ausrechnen. ...)
Die genaue Wirkleistung/Scheinleistung/Blindleistung könnte man wohl berechnen oder messen - ist imho bei max 2€/Jahr die Mühe nicht wert.

Hallo BlackLight Der Querregler ist auch hier vorhanden. Nur besteht der Hier im wesentlichen aus Q1 und dem Fotowiderstand. Der Querregler klaut den LED bei Helligkeit nur den Strom. Dann wird die Wirkleistung eben nicht in Rotes (Weises) Licht der LED sondern in Infrarotes Licht umgewandelt. am Q1
Überschlagsmäßig mal gerechnet 0,8V*A*24h*365=7008Wh= 7kWh*0,25€:kWh=1,75€

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Zitat : der mit den kurzen Armen hat am 10 Dez 2014 12:06 geschrieben :

Hallo BlackLight Der Querregler ist auch hier vorhanden. Nur besteht der Hier im wesentlichen aus Q1 und dem Fotowiderstand.

Da hast du Recht. Ich hab mich leider unsauber ausgedrückt.

Was ich sagen wollte:
Den Querregler (in der Funktion eines Spannungsregler) von der Kondensatornetzteilseite gibt es bei dem Nachtlicht so nicht.
Bei dem Nachtlicht stabilisieren die LEDs die Spannung und der Querregler schaltet die LEDs bei Helligkeit aus.

passt schon War nur als Hinweis zum Verständnis gedacht.

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Herzlichen Dank an alle, die geantwortet haben!

Die neuen LEDs sind nun gekommen und wurden sofort verlötet. Das Ergebnis ist genau wie ich es mir erhofft hatte! Und etwas gelernt hab ich auch noch dabei...

Noch eine letzte Frage: Müsste ich nicht auch R5 wechseln, da er auf die weissen LED dimensioniert ist (3,5V) und nicht auf die roten (typ. 1,8V - max. 2,2V). Jetzt ist da ein 560 Ohm-Widerstand drin. Irgendwie finde ich im Netz aber nur formkleinere (=1/4W) Widerstände...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: lab am 14 Dez 2014 12:59 ]

Zitat : lab hat am 14 Dez 2014 12:59 geschrieben :

Müsste ich nicht auch R5 wechseln [...]?

Nein. Das Kondensatornetzteil begrenzt in dieser Schaltung den Strom, ist praktisch eine Stromquelle.
Es passiert ja auch nichts, wenn Q1 bei Helligkeit die Versorgungsspannung der Leuchtdioden kurzschließt.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: BlackLight am 14 Dez 2014 13:48 ]

Zitat : BlackLight hat am  9 Dez 2014 00:20 geschrieben :

Wenn die LEDs am Ende zu hell sind, könnte man den Widerstand R5 vergrößern.

[klugscheiß]

Halt! Nein. Wenn R5 vergrößert wird, dann ändert es nichts an der Helligkeit, außer er wird extrem vergrößert.
Und dann besteht die Gefahr, dass
a) der Widerstand überlastet wird und
b) der Kondensator Spannungsmäßig überlastet wird.

Also bitte die Finger weg vom R5.

[/klugscheiß]

Falls es doch zu hell sein sollte, einen Widerstand parallel zu den in Reihe geschaltenen LEDs. Wobei dann der Wirkungsgrad der Schaltung sinkt, der Wirk-Leistugnsbedarf aber auch.



Edit für Stromsparer:
Den 560 Ohm Widerstand entwerder ganz oder für Vorsichtige mit 100 Ohm überbrücken. Spart 0,32VA Das Nachtlicht kann dann aber zum 100Hz Flimmern neigen. Eventuell E1 vergrößern.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Beckenrandschwimmer am  3 Mär 2015 13:24 ]

Ist dir aufgefallen, von welchem Datum der letzte Thraed ist?

Gruß
Peter