Fehlerström löst FI in fremden Netz aus

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Autor
Fehlerström löst FI in fremden Netz aus

    







BID = 809180

f77

Gesprächig



Beiträge: 125
Wohnort: Bielefeld
 

  


@der mit den kurzen Armen

Das kann ich nicht wirklich beurteilen. Die Erst-Installation der UV stammt von Anfang der 1980er, da war es auch nur eine UV für den Party-Keller. 2008 wurde dann die Keller-Stromversorgung mit auf die UV gelegt.

Grundsätzlich finde ich lokales TT aber nicht unsympathisch, sofern die Erdung auch wirklich so errichtet ist, wie es die Standards fordern.

@Trumbaschl

Mit der roten Ader ist soweit alles ok, das sind vermutlich nicht entfernte Gummi-Reste vom Mantel.

Die noch verbleibende Wohneinheit wollte ich euch eigentlich noch mit guteb Fotos präsentieren. Die hatte ich mir jetzt auch aus reiner Neugier mal angeschaut. Ergebnis: Es handelt sich um ein TN-CS, bei dem die PEN-Brücke erst hinter dem FI gelegt wurde. Außerdem ist die Brücke als solche vom Querschnitt eher ein Witz (1,5 o. 2,5 mm²).
Den einen Teil der PEN Brücke habe ich rot eingerahmt. Kann man leider nicht so gut erkennen.

Evtl. Vorgaben von Eon Westfalen Weser bzgl. der lokalen Netzform sind im Netz leider nicht einsehbar. Das müsste ich mal telefonisch klären.

BID = 809203

henryunsen

Gesprächig



Beiträge: 196
Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen

 

  

Netzform e-on Westfalen-Weser: im alten "Wesertal"-Gebiet (außer Sonderabnehmern) immer TT. Hieß damals "Verbot der Nullung". In den A-Gemeinden (Stadtwerke) abweichend. Im Wesertal-Gebiet in sehr alten Anlagen noch FI-Veteranen mit 0,5 und 1 A, Größe halbes Kommissbrot.
Henry

BID = 809247

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Nullungsbrücke hinter dem FI?!? Da hat wohl wer in der Witzkiste geschlafen!
Ist der FI im selben Verteiler wie die Nullungsbrücke? Wenn nein könnte man der Firma wenigstens noch zugute halten, sie hätten sie übersehen... gemessen haben können sie trotzdem nicht.

Ich würde für ein konsequentes TT unter Beseitigung aller Nullungsreste plädieren, da kommt man nicht in Schwierigkeiten mit eventuell vorhandenen 4-adrigen Hauptleitungen.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 809257

f77

Gesprächig



Beiträge: 125
Wohnort: Bielefeld

Nö, alles schön "sauber" auf einer Zählertafel angebracht. Ich vermute, dass der Verteiler vorher lediglich einen Hauptschalter hatte und der Elektriker dann einfach den FI anstatt des Hauptschalter verbaut ist. Oder es wurde ein alter 500mA FI gegen einen 30mA FI getauscht.

Das mit dem TT sehe ich ähnlich. Eine Etage tiefer hängt unmittelbar eine PA-Schiene an die ich gehen könnte. Bietet sich also an.

Mittlerweile mache ich mir auch immer mehr Gedanken wegen einer Isolationsmessung. Gibt es Empfehlungen/Meinungen bzgl. der Geräte?

BID = 809262

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434


Zitat :
f77 hat am 10 Jan 2012 08:14 geschrieben :


Grundsätzlich finde ich lokales TT aber nicht unsympathisch, sofern die Erdung auch wirklich so errichtet ist, wie es die Standards fordern.


Die noch verbleibende Wohneinheit wollte ich euch eigentlich noch mit guteb Fotos präsentieren. Die hatte ich mir jetzt auch aus reiner Neugier mal angeschaut. Ergebnis: Es handelt sich um ein TN-CS, bei dem die PEN-Brücke erst hinter dem FI gelegt wurde.


Da hast du die Ursache warum die FI Auslösen. Hinter einem FI gibt es keinen PEN !!! Der N ist genau wie ein Außenleiter zu behandeln und den verbindet auch keiner mit dem PE!!

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 809345

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 10 Jan 2012 17:03 geschrieben :


Zitat :
f77 hat am 10 Jan 2012 08:14 geschrieben :


Grundsätzlich finde ich lokales TT aber nicht unsympathisch, sofern die Erdung auch wirklich so errichtet ist, wie es die Standards fordern.


Die noch verbleibende Wohneinheit wollte ich euch eigentlich noch mit guteb Fotos präsentieren. Die hatte ich mir jetzt auch aus reiner Neugier mal angeschaut. Ergebnis: Es handelt sich um ein TN-CS, bei dem die PEN-Brücke erst hinter dem FI gelegt wurde.


Da hast du die Ursache warum die FI Auslösen. Hinter einem FI gibt es keinen PEN !!! Der N ist genau wie ein Außenleiter zu behandeln und den verbindet auch keiner mit dem PE!!


Davon, dass dieser FI auslöst war doch nie die Rede... seltsamerweise, bei dem wäre es nämlich am ehesten zu erwarten.

Bezüglich Isomessung: wenn du selber machen willst (was ich bei DEM F(l)achbetrieb absolut nachvollziehen könnte, da murksen die meisten Heimwerker besser) würde ich gleich an ein Schutzmaßnahmenprüfgerät denken. Neu kosten die meistens über einen Tausender, ein gebrauchtes sollte neu kalibriert werden, das muss man auf den Preis draufrechnen (nochmal im dreistelligen Bereich).

Das kleine Metrel MI 3122 gibt es schon um ca. 500 Euro neu, dummerweise kann es aber keine Isomessung.

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BID = 809354

Rollbert

Neu hier

Beiträge: 25
Wohnort: Kalletal

Hi f77 und henryunsen.

hier das Installateurhandbuch und die TAB 2007 von EON Westfalen-Weser als Link:
http://www.eon-westfalenweser.com/p.....7.pdf

Auf Seite 82 ist es ein TN-C bis HAK und danach ein TN-C-S.
Morgen (11.1.) wird bei mir auf Arbeit, in einem der Häuser turnusgemäss ein Zähler gewechselt.
Da werd ich den EON. Mitarbeiter mal löchern und dann morgen berichten.



_________________
Gruss
Rollbert

BID = 809370

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Direkte Auskünfte sind natürlich super. Aber ein lokales TT sollte generell überall möglich sein (außer in Österreich natürlich, dort ist Nullung vorgeschrieben, außer der VNB gibt sie nicht frei oder die Anlage liegt im Einflussbereich von 16,7Hz-Eisenbahnversorgungsanlagen).

Noch zum Schutzmaßnahmenprüfgerät: wenn man ein TT errichten will, wäre eine Erdungswiderstandsmessfunktion auch nicht unpraktisch... dazu Sonde und lange Messleitung. Oder reicht die Schleifenwiderstandsmessung, um bei einer bestehenden Anlage die Funktion des Erders nachzuweisen?

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BID = 809389

f77

Gesprächig



Beiträge: 125
Wohnort: Bielefeld

@Trumbaschl

Ich hätte jetzt angenommen, dass dieser FI nahezu funktionslos ist, da Ströme, die eigentlich direkt gegen Erde geführt werden sollen weiterhin über den FI laufen und somit keine Differenz entsteht.

Die Isolationsmessung möchte ich ganz gerne selber machen, da ich schon jetzt die Vorahnung habe, dass diese grenzwertig ausfällt, ergo Reparaturen und Nachmessungen erforderlich sind. Schutzmaßnaßnahmeprüfgerät wäre natürlich noch besser, kostet aber natürlich auch gleich ne Ecke mehr.
Die lokale Erdung möchte ich auch messen (lassen), da ich nicht mehr glaube dass jemals bestimmt worden ist, ob die überhaupt die geforderten Werte liefert.

@Rollbert

Da bin ich wohl blind gewesen, als ich mal einen Blick in die TAB geworfen habe. Danke auf jeden Fall für Deine Mühe. Interessant finde ich, dass EON beim Wechsel des HAK vor ein paar Jahren keine Änderung auf TN-S für die alten TN-C(S) Anlagenteile gefordert hat. Ein HAK Wechsel müsste ja als maßgebliche Änderung der Anlage zählen.

BID = 809428

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Also in der Anlage würde ich mindestens eine durchgehende Isomessung, Netzinnenwiderstand und Niederohmigkeit aller Schutzleiter messen (alternativ mit einem Schutzmaßnahmenprüfgerät das das kann Schleifenwiderstand ohne FI-Auslösung, können aber bis heute nicht viele und gebrauchte schon gar nicht, außer der Messung mit halbem Nennfehlerstrom, die laut VDE anscheinend nicht ausreicht).

Ohne zumindest Zugriff auf ein Schutzmaßnahmenprüfgerät wird das glaube ich nicht leicht. Du kannst natürlich auch wenn du fertig bist die Flachmänner mit einer Anlagenüberprüfung samt Protokoll beauftragen, dann bist du die Verantwortung los
Sicherheitsgarantie hast du dann leider trotzdem keine.

Gebrauchte Schutzmaßnahmenprüfgeräte gibts in der Bucht oft für 200-300 Euro, luxuriöse Geräte mit viel Zubehör gehen auch mal bis fast 400 (für mein Siemens mit allem Pipapo inklusive SOnde und 25m Messleitung habe ich ca. so viel hingelegt).

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BID = 809511

f77

Gesprächig



Beiträge: 125
Wohnort: Bielefeld

Dein Vorschlag erschien mir ganz sinnvoll, daher habe ich mir mal ein Schutzmaßnahmengerät in der Bucht geangelt

Isolationstester fehlt mir jetzt noch zum Glück. Naja, eins nach dem anderen...

Bis hierhin auf jeden Fall schonmal Dank an alle, die mit guten Tips geholfen haben

BID = 809585

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Was für ein Modell hast du denn gefischt?

Ich hatte doch dringend zu einem geraten, das auch Isomessung beherrscht!

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BID = 809619

f77

Gesprächig



Beiträge: 125
Wohnort: Bielefeld

Ich habe mir ein Metrawatt M5010 gekauft. Eingebauter Iso-Tester wäre natürlich besser gewesen, aber ein Markengerät was zufällig alles kann und dann auch noch günstig ist, dürfte wohl nicht so leicht zu finden sein

BID = 809702

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
f77 hat am 12 Jan 2012 08:13 geschrieben :

Ich habe mir ein Metrawatt M5010 gekauft. Eingebauter Iso-Tester wäre natürlich besser gewesen, aber ein Markengerät was zufällig alles kann und dann auch noch günstig ist, dürfte wohl nicht so leicht zu finden sein

Wie gesagt, Siemens B4112 gehen zwischen 300 und 400 Euro, eines (leider bevor ich gesucht habe) ist mal um 285 weggangen. Aber wenn das Metrawatt zahlbar war geht sich um das Geld auch noch ein Kurbelinduktor o.ä. aus. Sind halt dann zwei Geräte die kalibriert werden wollen, auch ein Kostenfaktor.

Mein Kurbelinduktor ist durch das Siemens jetzt arbeitslos, aber ich glaube weggeben bringe ich doch nicht übers Herz... ist leider ein fürchterliches Schätzeisen, denn er dürfte einen kräftigen Sturz hinter sich haben (Ecke des Bakelitgehäuses abgebrochen, Zeiger so verbogen, dass eine Nullstellung nicht mehr möglich ist). Zur reinen Fehlersuche hat er mir trotzdem gute Dienste geleistet, da genügt mir die Aussage, ob ich >50MOhm habe oder eher bei ein paar kOhm oder gar darunter herumgrundle.

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BID = 809761

Rollbert

Neu hier

Beiträge: 25
Wohnort: Kalletal

Hi f77.
ob du dir mit dem 5010 einen Gefallen getan hast?

Soo, nun zu meinem Zählertauscher:
Das war ein SUB.
Bei meiner Frage nach der Netzform (TT oder TN-..) hat er nur mit den Schultern gezuckt und er hat gerade heraus zugegeben das ihm die Anlage egal ist. Er „soll“ nur den Zähler wechseln.


Dann bin ich ja bissig geworden und hab meine Unterlagen gesichtet und auch telefoniert.
Ende 2003 wurde die TAB 2000 Verbindlich (E.ON W W)
Mit der Erläuterungen vom 11.2005 stellt EON auf Seite 4 klar.

Zitat
Das E.ON Westfalen Weser Niederspannungsnetz wird in den Netzformen TT-Netz und TN-Netz betrieben. Der PEN ist hier grün-gelb gekennzeichnet. Die jeweils vorliegende Netzform ist bei E.ON Westfalen Weser nachzufragen.


Mit einer Pressemitteilung ( 2009 oder 2010 ) teilt E.ON mit, das ab dem ?? die TAB 2007 gilt.


Bei meinem Anruf bei E.ON wurde folgendes geäussert: (Gedächnissprotokoll).
„Altanlagen, an denen nicht rumgeschraubt wurde, dürfen so bleiben, sofern diese geerdet sind.
Ein HAK-Tausch beeinträchtigt nicht den Betrieb der Altanlage, sofern diese nach den damaligen Richtlinien errichtet wurde. Ein Wechsel der Netzform ( TT auf TN-C-..) ist nur nach Absprache mit uns durchzuführen. (Gedächnissprotokoll - Ende)


P.S.: @ f77 Wohnst du mittendrinn in BI oder ausserhalb? Man könnte ja ein Minitreffen machen (ich bring dann auch mein MI 3102 und Erdgedöns sowie Frau und Hund mit)

_________________
Gruss
Rollbert

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rollbert am 12 Jan 2012 23:03 ]


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