Herdanschluss in Lübeck, klassische Nullung

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Autor
Herdanschluss in Lübeck, klassische Nullung
Suche nach: herdanschluss (388)

    







BID = 797787

neon_

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: Lübeck
 

  


Hallo zusammen!

Ich bin vor zwei Wochen in die neue Wohnung gezogen und stehe vor einigen Problemen bei der Installation des Herdes (die ich natürlich NICHT selber vornehme) und der allgemeinen Elektrik in der Wohnung. Leider kann ich als Laie viele Dinge nicht gut einschätzen und bitte daher um Hilfe bei folgender Situation:

Der Vater meines Mitbewohners (hat E-Technik studiert, Dipl.-Ing.) sagte zu, den Herd anzuschließen.
Vor Ort und nach Blick in die Anschlussdose ließ er es aber doch lieber bleiben, weil er die Schaltung für nicht zulässig hält und daran nichts machen möchte: Die Erdung geht in der Buchse in den Nulleiter über. Die normale Steckdose neben der Herdbuchse ist zwar dreiadrig, aber die Erdung (grün-gelb) ist mit einer Plastiklemme isoliert und nicht an der Dose angeschlossen (auch keine klassische Nullung), bei einer Steckdose in einem anderen Zimmer hingegen findet sich klassische Nullung.

Dass das "klassische Nullung" heißt habe ich vom Hausmeister erfahren mit dem ich das vorhin angeschaut habe (ich studiere Biochemie, und, gerade muss ich sagen leider, nicht E-Technik, also ist das Neuland für mich, die allersimpelsten Grundlagen dazu hab ich mir die letzten paar Stunden im Netz angelesen). Das Haus ist Baujahr 1966 und verwendet, so der Hausmeister, durchgehend das alte System.

Kann ich bei dieser Ausgangslage also schlussfolgern dass mindestens die erwähnte dreiadrige Steckdose in der Küche mit isolierter Erdung aber ohne klassische Nullung gerade nicht geerdet ist?

So wie ich das verstanden habe ist die größe Schwäche des alten Systems ja dass ich an 230V auf dem Metallgehäuse meines Herds bzw. einiger Lampen fasse, sobald im Keller oder irgendwo sonst vor meiner Wohnung der Nulleiter unterbrochen ist, richtig? Und um dieser Gefahr zu entgehen wäre es daher grundsätzlich nötig einen Herd mit Plastikgehäuse zu besorgen.

Da ich mir fast sicher bin dass der Vemieter keine Lust darauf hat die komplette Elektrik des Hauses neu machen zu lassen, ich hier aber als Hauptmieter mit zwei Mitbewohnern und meiner Katze lebe möchte ich auf Nummer sicher gehen und wissen:

Was genau muss jetzt passieren, damit ich der Elektrik in der Wohnung grundsätzlich trauen kann? Was soll der Elektriker, der hier definitiv nochmal reinschauen und messen muss, alles tun?

Dazu gehört insbesondere dass ich keinen Stromschlag kriegen möcte, wenn ich an meinen Herd oder sonst ein Metallgehäuse fasse und ich meinen Steckdosen trauen kann. Ich selbst kann ja einfach alles aus Plastik kaufen, aber meinen Mitbewohnern kann ich schlecht sagen "die Stehlampe aus Metall da muss weg."


  • Muss ich jetzt also jede Steckdose der Wohnung öffnen und den Elektriker ne klassische Nullung anbringen lassen?

  • Ist es überhaupt möglich sich da abzusichern oder steht und fällt das alles mit der Intakten Nullung vor dem Wohnungsanschluss?


Bitte um Hilfe, bin lern- und wissbegierig, habe aber null Erfahrung und will am Ende des Ganzen einfach nur ruhig schlafen können, soweit das meine Elektrik betrifft.

Viele Grüße und Danke im voraus!



BID = 797818

woodi

Schriftsteller



Beiträge: 948
Wohnort: Welschbillig

 

  

Hallo,
ich bin kein Fachmann!, aber zumindest kann ich Dir ein paar Dinge erklären.

1) Du musst nicht jede Steckdose öffnen. Mit einem Spannungsprüfer (2-polig) für ein paar Euro lässt sich das ganz einfach prüfen, ob an der Erdklemme ein Potential anliegt. Du kannst dann zwar nicht sagen ob es Null oder Erde ist, ist aber an dieser Stelle noch nicht so wichtig.

2) Es ist wichtig, das an der Erdklemme ein "Nullpotential" anliegt, so ist ein Schutz gegen einen Schlag über das Gehäuse bei ordnungsgemäßer Verkabelung an Endverbraucher gewährleistet.
Liegt dort kein Erd-/Nullpotential an, so kann ein Gehäuseschluss mit einer Phase das Gehäuse spannungsführend machen u. das ist unangenehm.

3)Klassische Nullung:
Dies ist eine Möglichkeit "Nullpotential" an die Erdklemme zu führen, es hat aber Nachteile.

a) Widerstand des Nullleiters
Da der Nullleiter immer einen Widerstand hat und dieser durch Klemmen usw. auch mal ein wenig größer sein kann, fällt bei Belastung des Leiters dort eine geringe Spannung ab. Da der Nullleiter nah am Verbraucher auf die Erdklemme geführt ist, liegt diese geringe Spannung auch am Gehäuse des Verbrauchers. In der Regel ist diese aber so klein, das man davon nichts merkt.

b) Defekt im Nullleiter
Wird der Nullleiter unterbrochen, kann über die Brücke in der Steckdose die Phase auf das Gehäuse bim Einschalten des Gerätes geführt werden und man erhält einen Stromschlag gegenüber Erdpotential.

Fazit:
Klassische Nullung ist besser als kein "Nullpotential/Erde", sollte aber aus obigen Gründen nicht mehr gemacht werden. Ich hoffe, das war grob verständlich.
Wie das heute rechtlich, insbesondere bei Mietwohnungen aussieht, weiß ich nicht.

Gruß
woodi

BID = 797820

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Die Sache ist ziemlich klar würde ich sagen. Die nicht genullte Steckdose ist klar unzulässig, die muss ein Fachmann auf Kosten des Vermieters in Ordnung bringen! Den Herdanschluss muss ebenfalls ein Fachmann durchführen.

Wenn die Anlage den Vorschriften zum Zeitpunkt ihrer Errichtung entspricht, besteht keine Verpflichtung sie zu ändern, tut sie das nicht, muss sie meistens auf aktuellen Stand gebracht werden (oder zumindest, wenn es sich um Kleinigkeiten handelt, der damalige Sicherheitsstandard hergestellt werden, zum Beispiel eine beim Steckdosentausch verloren gegangene Nullungsbrücke ergänzen). Das ist aber eindeutig alles eine Sache für Fachleute.

Einen "Herd mit Plastikgehäuse" aufzutreiben (schutzisoliert, mit dem Symbol zwei Quadrate ineinander) dürfte ziemlich unmöglich sein.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 797821

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Wenn du da sicher gehen willst solltest du einen Fachmann damit beauftragen, der die ordnungsgemäße Installation messtechnisch überprüft und bei dieser Gelegenheit auch den Herd mit anschließt.
Klassische Nullung vereint im PEN die Funktion des Schutzleiters (Erde gehört in den Blumentopf) und des Neutralleiters. Bei Bruch des PEN besteht die Gefahr das das Gehäuse Spannung gegen Erde(im Fehlerfall führt), weil eben dadurch ja auch der Schutzleiter unterbrochen ist.


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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
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BID = 797824

Oertgen

Schreibmaschine


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Beiträge: 1111
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 15 Nov 2011 19:18 geschrieben :

Bei Bruch des PEN besteht die Gefahr das das Gehäuse Spannung gegen Erde(im Fehlerfall führt), weil eben dadurch ja auch der Schutzleiter unterbrochen ist.




Auch im Nicht-Fehlerfall (oder genauer gesagt, wenn der PEN-Bruch der einzige Fehler ist) kann bei PEN-Bruch das Gehäuse Spannung führen, sobald ein Gerät hinter der Fehlerstelle eingeschaltet wird.

BID = 797827

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
neon_ hat am 15 Nov 2011 17:57 geschrieben :

Vor Ort und nach Blick in die Anschlussdose ließ er es aber doch lieber bleiben, weil er die Schaltung für nicht zulässig hält und daran nichts machen möchte: Die Erdung geht in der Buchse in den Nulleiter über. Die normale Steckdose neben der Herdbuchse ist zwar dreiadrig, aber die Erdung (grün-gelb) ist mit einer Plastiklemme isoliert und nicht an der Dose angeschlossen (auch keine klassische Nullung), bei einer Steckdose in einem anderen Zimmer hingegen findet sich klassische Nullung.


Bei klassischer Nullung besteht im Normalfall, also wens richtig gemacht wurde, eine Brücke zwischen dem Schutzleiteranschlußder Steckdose und dem zugeführten PEN(meist der blaue Draht). Ob es in so einem Fall nun richtiger gewesen wäre den grüngelben Draht anzuschliessen kann ich nicht sagen. Jedenfalls ist die genannte Brücke wichtig.

Zitat :
Das Haus ist Baujahr 1966 und verwendet, so der Hausmeister, durchgehend das alte System.
Das war damals noch so üblich


Zitat :
Kann ich bei dieser Ausgangslage also schlussfolgern dass mindestens die erwähnte dreiadrige Steckdose in der Küche mit isolierter Erdung aber ohne klassische Nullung gerade nicht geerdet ist?
Sie oben


Zitat :
So wie ich das verstanden habe ist die größe Schwäche des alten Systems ja dass ich an 230V auf dem Metallgehäuse meines Herds bzw. einiger Lampen fasse, sobald im Keller oder irgendwo sonst vor meiner Wohnung der Nulleiter unterbrochen ist, richtig?
Im Prinzip ja, aber... Wenn die Installation sauber durchgeführt wurde, worauf Du leider vertrauen musst, ist eigentlich nichts zu befürchten. Tausende funktionierende Altinstallationen lassen auf wenig Risiko schliessen.
Ich bin mir grad nicht Sicher, aber womöglich hast Du sogar das Recht auf einen aktuellen sogenannten E-Check zu bestehen(guuhgl ist Dein Freund)


Zitat :

[*]Muss ich jetzt also jede Steckdose der Wohnung öffnen und den Elektriker ne klassische Nullung anbringen lassen?

Wenns so einfach wäre wären sicherlich schon lange Vorschriften zur Nachrüstung erlassen worden! Meist ist eine Umrüstung mit einer KOMPLETTEn Neuinstallation verbunden da durch die Verwendung des gemeinsamen PE und N in einem Draht der nicht benötigte zweite Draht gespart wurde und demzufole für die Nachrüstung nicht zur Verfügung steht. Daher habe ich sogar den leisen Verdacht, dass die o.g. Steckdose irgendwann einmal nachgerüstet und analog zum alten System angeschlossen wurde.

powersupply

BID = 797834

Mirto

Schreibmaschine



Beiträge: 2236
Wohnort: Sardinien (IT)


Zitat :
Muss ich jetzt also jede Steckdose der Wohnung öffnen und den Elektriker ne klassische Nullung anbringen lassen?

Da Du zumindest schon eine Steckdose gefunden hast, die nichtmal den Regeln entspricht, die bei Erbauung des Gebäudes galten, ist die Idee garnicht so falsch. Wer weiß, was da noch alles zu Tage kommt.

Gruß
Rainer

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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!

BID = 797859

neon_

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: Lübeck

Hey,

danke für die Antworten, sie bringen mich an einigen Enden weiter.

Fest steht für mich jetzt zunächst mal, dass mindestens wegen der (auch meiner Vermutung nach nachträglich eingebauten Steckdose) mal ein Fachmann drüber gucken sollte. Es stellt sich raus, dass auch zwei andere Steckdosen (eine Doppelsteckdose) in der Küche eine Schutzleitung haben, die aber diesmal angeschlossen ist (keine Ahnung wo die hinführt nachdem sie in der Wand verschwindet, wird der Fachmann messen müssen).

Eine anlassunabhängige Verpflichtung zum E-Check besteht nicht (sagen einige gegoogelte Gerichtsurteile), bleibt die Frage ob "möglicherweise nicht geerdete Steckdose in der Küche" nun Anlass ist oder nicht. Wird sich zeigen, wenn die Messungen vorgenommen werden.

Ich warte mal ab was der Hausmeister so rauskriegt und diskutiere mit ihm das Problem mit den inzwischen drei Steckdosen, dann soll der Vermieter einen Elektriker schicken.

Für den Fall dass es da Probleme geben sollte (z.B. dass ewig nix passiert), kann jemand in etwa abschätzen was das kosten würde wenn wir selbst einen Elektriker mit Messung und Anschluss beauftragen? So rein von der Größenordnung her. Anfallen würden so ungefähr 20 Steckdosen in der Wohnung (70qm, 3 Zi) und der Herd. 100€, 200€, mehr?

Sind hier auch nur Studenten, aber unter Strom stehen möcht ich nicht.

Nochmal vielen Dank!

BID = 797864

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

Hoffen wir auch mal das am Herd wirklich Drehstrom anliegt und nicht auch nur noch Wechselstrom ..

_________________

BID = 797868

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Mit 200 Euro würde ich für die Überprüfung schon rechnen, eventuell auch etwas mehr, aber nicht viel (in Wien mit seinem bekannt hohen Preisniveau bei Elektroarbeiten hat eine Freundin von mir dieses Jahr glaube ich 300 Euro für eine komplette Überprüfung der Dreizimmerwohnung bezahlt).

Der Nulleiter war meistens NICHT blau, sondern gelb/grün, früher grau. Bei einer fachgerechten Erweiterung müssten an der Stelle wo die neue Leitung ansetzt die blaue und die gelb/grüne Ader der neuen Leitung mit der grauen oder gelb/grünen der alten verbunden sein. Eine Neuinstallation ist eben NICHT vorgeschrieben, wenn nur die bestehende klassische Nullung bei einigen Problemstellen (nachgepfuschten Steckdosen) repariert werden soll, nur wenn man von klassischer auf moderne Nullung umstellen will, sind komplett neue Leitungen fällig.

Zum Thema Herdanschluss: da wäre ein Blick auf den Zähler interessant, da steht immer drauf "Wechselstromzähler" oder "Drehstromzähler". Was steht auf eurem?

_________________
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BID = 797876

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Zitat :
powersupply hat am 15 Nov 2011 20:15 geschrieben :


Bei klassischer Nullung besteht im Normalfall, also wenns richtig gemacht wurde, eine Brücke zwischen dem Schutzleiteranschluß der Steckdose und dem zugeführten PEN (meist der blaue Draht).

Abgesehen davon, daß der Draht meist kupferfarben ist...
Die farbige Isolierung eines PEN muß (alter Farbcode) grau oder gelb/grün ("mittelalterlicher" Farbcode) oder gelb/grün mit blauer PEN-Markierung (neuer Farbocode) sein.
Blau dufte sie aber NIE sein!



Zitat :
Ob es in so einem Fall nun richtiger gewesen wäre den grüngelben Draht anzuschliessen kann ich nicht sagen.?

Ich schon: Es wäre einzig richtig gewesen!
Noch besser: Beide getrennt anschließen und die Aufteilung des PEN bereits am anderen Ende des dreiadrigen Abschnitts vornehmen. Geht aber nur, wenn dann kein zweiadriger Abschnitt in diesem Ast mehr folgt.


Zitat :
Jedenfalls ist die genannte Brücke wichtig.

Ja. Sonst wäre es auch keine klassische Nullung (heutiger Fachbegriff: TN-C-System).


Zitat :
Das Haus ist Baujahr 1966 und verwendet, so der Hausmeister, durchgehend das alte System.

Dann würde ich da aber auch noch Leitungen im alten deutschen Farbcode erwarten. Dort gab es übnerhaupt keine gelb/grünen Adern!
Möglicherweise ein Erweiterungsabschnitt.


Zitat :
Das war damals noch so üblich.

Nicht überall, aber vielfach (regionsabhängig).


Zitat :
Kann ich bei dieser Ausgangslage also schlussfolgern dass mindestens die erwähnte dreiadrige Steckdose in der Küche mit isolierter Erdung aber ohne klassische Nullung gerade nicht geerdet ist?

Nein.
Erstens ist es eine dreipolige Steckdose (korrekt: zweipolig mit Schutzkontakt). Adrig ist ne Leitung.
Und ob dort wirklich keinme Nullungsbrücke drin ist, müßte geprüft werden. Alte Steckdoseneinsätze waren so konstruiert, daß nur zwei Adern angeschlossen werden mußte. Die Brücke wurde dann intern hergestellt. Für den Laien sieht es dann aber so aus, als würde die Brücke fehlen. Dies führt aber leider auch dazu, daß Laien beim Erneuern solcher Einsätze dann die (bei neueren Steckdoseneinsätzen nötige) externe Brücke nicht setzen und damit unwissentlich die Schutzmaßnahme aufheben.

Zeig uns mal ein Foto der betreffenden (geöffneten) Steckdose!


Zitat :
So wie ich das verstanden habe ist die größe Schwäche des alten Systems ja dass ich an 230V auf dem Metallgehäuse meines Herds bzw. einiger Lampen fasse, sobald im Keller oder irgendwo sonst vor meiner Wohnung der Nulleiter unterbrochen ist, richtig?
Im Prinzip jein (abhängig vom Vorhandensein eines örtlichen Potentialausgleichs in der Wohnung), aber das ist bei modernen, dreiadrigen Installationen (im TN-C-S-System) nicht anders! PEN-Unterbrechungen kommen aber zum Glück in jenem Bereich der großen Querschnitte sehr selten vor.
Die konkrete Gefahr ("Tod WEGEN der Schutzmaßnahme") der klassischen Nullung lauert dagegen in PEN-Unterbrechungen im Bereich der Endstromkreise (meist 1,5mm² bis 2,5mm²) in Form von Aderbrüchen oder losen Klemmstellen. Also INNERHALB der Wohnung.

Vertrauen muß und sollte man auf so eine alte Installation nicht einfach so.
Sie gehört spätestens bei jedem Mieterwechsel vom Fachmann durchgesehen und durchgemessen!


Zitat :
Muss ich jetzt also jede Steckdose der Wohnung öffnen und den Elektriker ne klassische Nullung anbringen lassen?

Das sollst Du nicht nur nicht, sondern das darfst (ohne Zustimmung des Vermieters) weder Du noch ein Fachmann in Deinem Auftrag!


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 797886

neon_

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: Lübeck

Was die Farbcodierung angeht überlasse ich die Diskussion euch, was mich betrifft würde ich soundso immer nachprüfen was genau ich da vor mir habe, wenn ich denn weiß wie es geht.

Danke dir, sam2, für die Klarstellung wegen der Nullung. Dann lasse ich, persönlich sowieso, aber auch über den Fachmann die Finger von irgendwelchen Änderungen in der Wohnung und beschränke mich darauf den Vater meines Mitbewohners (besagter Elektroingenieur) mal an jeder Steckdose nur zu messen, ob sie über eine Erdung verfügt oder nicht und ob sie richtig geschaltet ist. Wenn da was merkwürdiges bei rumkommt teile ich es dem Vermieter mit - gehe ich richtig in der Annahme, dass er dann aber auch was machen muss, wenn ich ein Problem festetelle?

Speziell die besagte Steckdose in der Küche macht mir da ja sorgen. Von der (und einer anderen bei der ich keine Ahnung habe was Verkabelungstechnisch los ist) zeige ich euch morgen ein Bild, denn gerade kann ich die Sicherung nicht raus nehmen (Mitbewohnerin arbeitet an einem dringenden Referat und braucht den PC) und vorher mach an der Steckdose ersmal gar nix.

BID = 797887

woodi

Schriftsteller



Beiträge: 948
Wohnort: Welschbillig


Zitat :

Muss ich jetzt also jede Steckdose der Wohnung öffnen und den Elektriker ne klassische Nullung anbringen lassen?


Das sollst Du nicht nur nicht, sondern das darfst (ohne Zustimmung des Vermieters) weder Du noch ein Fachmann in Deinem Auftrag!
[/quote]

Aber prüfen darf er das selbst, wie ich in meinem Post schon schrieb.
Es gibt auch Prüfstecker http://www.ebay.de/itm/Steckdosen-T.....c990f
ISt im ersten Anlauf doch gar nicht so verkehrt und kostet nicht die Welt.
Damit findet man zweifelhafte Steckdosen ohne sie zu öffnen.

Gruß
woodi

BID = 797912

TF_tronikfan

Stammposter



Beiträge: 372
Wohnort: Stuttgart

Das hört sich mal wieder nach einer
"seit Generationen verbastelten Anlage"
an.

Mein Meinung:
Lass die Finger von allen weiteren Arbeiten.

Schreibe dem Vermieter einen bewährten Verwunderungsbrief:

"Mit großer Verwunderung mussten wir beim Versuch einen Herd anzuschließen, dass die Elektroanlage nicht in Ordnung ist. Da Brand- und die Personengefahr nach unserer Ansicht besteht, möchten wir Sie fragen:"

Und dann lass dem Vermieter die Möglichkeit das für Ihn kleiner Übel zu wählen.

Beauftragen Sie einen Elektriker zur Instandsetzung und Überprüfung der Elektroanlage oder sollen wir das tun?

Dann setze einen Termin.

Da wir möglichst schnell einziehen und den Wohnraum nutzen wollen, bitte ich um eine kurze Nachricht zum weiteren Vorgehen.

SKUH
Mieter


Diese ganzen Diskussionen mit dem Hausmeister sind nur beschränkt gut und evtl. weiß der Eigentümer noch gar nichts von seiner mangelhaften Wohnung.


Leider ist es bei Elektroinstallationen so, dass es solange es irgendwie zur Funktion kommt, dies als OK betrachtet wird. Wäre das Dach oder die Statik nicht in Ordnung würde man die Wohnung immer als "unbewohnbar" ansehen.

Sorge dafür, dass der Elektriker ein Messprotokoll/Mangelbericht übergibt und mach ihn darauf aufmerksam, dass er somit in der Verantwortung steht und das Ganze zu Lasten seiner Haftpflichtversicherung geht. (bissele Bangemachen! )

<Sarkasmus:>
Studenten sind nicht allzu teuer überschreiten jedoch den Deckungsbeitrag der Versicherung trotzdem und wenn du einen Fachmann namentlich greifen kannst wird dieser mit irgendwelchen Beschwichtigungen vorsichtig sein
<S aus>

Ansonsten würde ich mit der Aussage des Elektroingenieurs schrittweise vorgehen. Aber natürlich schriftlich - nachher erinnert sich keiner mehr!

Gruß TF




BID = 798070

kabelmafia

Gelegenheitsposter



Beiträge: 70
Wohnort: Hamburg
Zur Homepage von kabelmafia

Moin,

ich schließe mich meinen Vorrednern an. Ich versuche es mal durch die juristische Brille zu sehen...
Durch deine Anfrage hier im Forum hast du nun erkannt, dass die Installation MÄNGEL aufweisst.
Damit hast du nun die Verantwortung, richtig mit diesem Mangel umzugehen.
Informierst du deinen Vermieter, (denn es ist sein Haus) dann kann er auch verantwortungsvoll mit dieser Mängelanzeige umgehen.

Ziel ist es, die gefundene Gefahrenquellle zu beseitigen. Wenn der Mangel bekannt ist ud nun ein Schaden eintritt, ist der dran, der seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen ist. (... der es aussitzen wollte)


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