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FI-Schalter nachrüsten Suche nach: schalter (25713) |
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BID = 789611
Miuta Gelegenheitsposter
Beiträge: 52 Wohnort: München
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Hallo miteinander!
In unserer Mietwohnung ist leider kein FI vorhanden. Beim Sicherungskasten kommt nur ein grauer und ein schwarzer Leiter an. Die gesamte Hausinstallation besteht aus drei Adern, nämlich grau, schwarz und rot. Der rote und graue Draht der Wohnungsinstallation ist im Sicherungskasten an den grauen Hauptleiter angeschlossen. Ich nehme an hier trennt sich der PEN in PE (rot) und N (grau) auf.
Wir würden nun für den Stromkreis am Bad gerne einen FI nachrüsten lassen.
Ist das empfehlenswert und was würde das beim Installateur kosten?
Nach meinem Kenntnisstand müsste dieser doch eigentlich nur im Sicherungskasten den grauen und schwarzen Leiter nach der Sicherung an den FI anschließen?
Beste Grüße,
Jürgen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Miuta am 3 Okt 2011 21:55 ] |
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BID = 789620
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Hallo Jürgen, willkommen im Forum
zunächst mal die Frage, wenn du von Mietwohnung sprichst: Bist du Mieter oder Vermieter?
Falls Mieter: Gut, dann musst du dich praktisch um nichts kümmern.
Falls Vermieter: Entsprechend blöd
Wenn ab der UV alles dreiadrig mit getrenntem PE und N verlegt ist, ist das jedenfalls schon mal vorteilhaft. Problematisch kann es nur werden, wenn irgendwo gepfuscht wurde und die Adern wieder zusammengelegt wurden.
Im Prinzip muss nur an/nach der Trennstelle des grauen ankommenden PEN in PE und N ein FI nachgerüstet werden und (wichtig!) alle Steckdosen nachgemessen werden und die Funktion des Schutzschalters messtechnisch erwiesen werden. Hierbei sollte man immer auf ein Prüfprotokoll bestehen.
Nebenbei: FI-Pflicht (<=30mA) besteht für Bäder ab 1984, für alle Steckdosen seit 2007. Dies gilt nicht nur für die Errichtung, sondern auch für Renovierungen und seit 2007 für alle Nachrüstungen.
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage. |
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BID = 789621
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Zitat :
| Dies gilt nicht nur für die Errichtung, sondern auch für Renovierungen |
Nöö, nur weil irgendwer sein Bad renoviert(im allgemeinen wird damit ein erneuern der Wandfarbe beschrieben), muss noch lange kein FI nachgerüstet werden.
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BID = 789623
Miuta Gelegenheitsposter
Beiträge: 52 Wohnort: München
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Hallo clembra!
Vielen Dank für deine Antwort. Ich bin Mieter. Ich habe mich diesbezüglich mit dem Vermieter bereits in Verbindung gesetzt. Der hat eine Person kommen lassen, die sich die Hausinstallation kurz angesehen hat.
Der Herr hat alle Steckdosen und Schalter geprüft. In dem betreffenden Stromkreis ist der rote Draht konsequent als Schutzleiter ausgeführt.
Der Mann meinte allerdings das es Probleme mit dem Verteilerkasten geben könnte, denn dieser ist uralt. Da sind noch die Schraubsicherungen verbaut. Das Haus ist aber bei den Heizungen komplett neu gemacht und auch erst kürzlich vollständig wärmeisoliert worden. Die Elektrik ist aber nicht die Neuste.
Wegen dem Umbau und den Kosten konnte er mir nichts konkretes sagen und der Vermieter meinte er würde mich an den Kosten eines Umbaus beteiligen.
Deshalb wollte ich mich mal schlau machen, wie groß der Aufwand für den Installateur ist und wie hoch die Kosten wären.
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BID = 789627
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Ich meinte die größere Version der Renovierung, also neue Fliesen, Wanne raus und ebenerdige Dusche rein etc. Wobei damit gewöhnlich auch neue Schalter und meist mehr Steckdosen kommen.
Zitat :
Miuta hat am 3 Okt 2011 22:07 geschrieben :
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Wegen dem Umbau und den Kosten konnte er mir nichts konkretes sagen und der Vermieter meinte er würde mich an den Kosten eines Umbaus beteiligen.
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Darf er das überhaupt ( )? Von wem ging die Initiative aus, dir oder deinem Vermieter? Trifft von den oben genannten Vorschriften vielleicht etwas zu, sodass schon längst ein FI hätte installiert sein müssen?
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 789642
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Wenn eine Umrüstung nicht gefordert ist und die Initiative vom Mieter ausgeht darf er das mMn. sehr wohl und so lese ich das hier.
Wenn man hier schon loslegt würde ich aber dringend darauf achten, dass ALLE Stromkreise überprüft und wenn möglich an den FI angeschlossen werden. Ist einfach ein beträchtlicher Sicherheitsgewinn. Problematisch könnte es werden wenn die ankommende Leitung keine 10mm2 hat (und das würde ich nach der Beschreibung fast vermuten, das können auch 2,5 4 oder 6mm2 sein), aber wenn der Ausführende das auf seine Kappe nimmt soll es mein Problem nicht sein. Ist auch eher Grauzone als explizit verboten (Verteilersanierung/-tausch gilt zumindest in Ö nicht als wesentliche Änderung).
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 789660
Miuta Gelegenheitsposter
Beiträge: 52 Wohnort: München
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Ich nehme an mit 10 mm^2 meinst du die Zuleitungskabel, die am Sicherungskasten ankommen? Die sahen recht dick aus, als der Mann den Sicherungskasten öffnete. Ob sie aber 10 mm^2 haben, weiß ich nicht.
Mir stellt sich da gleich auch eine Frage. Wir haben in der Wohnung einen ganz normalen Backofen mit Glaskeramik-Kochfeldern. Ich dachte eigentlich immer das der an 3-Phasen hängt, wegen den 400 V.
Wenn aber in unserem Sicherungskasten nur eine Phase ankommt, warum läuft dann der Herd?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Miuta am 4 Okt 2011 8:48 ]
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BID = 789661
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Generell funktioniert ein Herd immer mit 230Volt. Die 3 Aussenlöeiter verwendet man dazu, um die inezelnen Kochplatten und das Backrohr auf die 3 Aussenleiter auzuteilen.
Ein betrieb auf einem Aussenleiter ist jedoch im Normalfall auch möglich, nur muss dieser Aussenleiter dann höher abgesicherts ein, und die Leitung zum Herd einen dementsprechenden Querschnitt haben.
Wieviele Sicherungen (und welche A) sind für den Herd da?
Kannst Du mal ein Bild vom Sicherungskasten einstellen. Ein Bild vom ungeöffnetten reicht, also so dass man die Sicherungen sehen kann.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 4 Okt 2011 8:51 ]
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BID = 789663
Miuta Gelegenheitsposter
Beiträge: 52 Wohnort: München
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Verstehe.
Also der Sicherungskasten ist unspektakulär. Der ist ziemlich klein im Vergleich zum Sicherungskasten bei unserem Haus. Vielleicht nur 25 cm x 16 cm.
Drinnen befinden sich nur 4 Schraubsicherungen nebeneinander. 2 davon mit 10 A Sicherungen abgesichert, 1 mit 16 A und die letzte mit 20 A.
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BID = 789711
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Dann dürfte die mit 20A für den Herd sein.
Der ist dann aber bei weitem nicht voll nutzbar.
Bei mäßigem Gebrauch geht das aber in der Praxis meist trotzdem gut.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 789721
Miuta Gelegenheitsposter
Beiträge: 52 Wohnort: München
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Ja, die 20 A sind vom Herd.
Ich muss allerdings sagen das wir bisher keine Probleme hatten. Die Sicherung ist uns nie geflogen.
Selbst wenn der Backofen auf 200 °C läuft und oben die Kochfelder voll aktiv sind.
Und ich koche relativ oft.
BTW: Übrigens hängt der Siemens-Geschirrspüler am selben Stromkreis. Der dürfte sicherlich auch seine 800 W benötigen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Miuta am 4 Okt 2011 16:53 ]
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BID = 789734
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Miuta hat am 4 Okt 2011 16:43 geschrieben :
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BTW: Übrigens hängt der Siemens-Geschirrspüler am selben Stromkreis. Der dürfte sicherlich auch seine 800 W benötigen. |
Absolutes NoGo, ein »normales« Gerät über Schuko darf nicht mit 20 A gesichert sein.
Lutz
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BID = 789741
Miuta Gelegenheitsposter
Beiträge: 52 Wohnort: München
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Zitat :
elo22 hat am 4 Okt 2011 17:22 geschrieben :
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Absolutes NoGo, ein »normales« Gerät über Schuko darf nicht mit 20 A gesichert sein.
Lutz
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Keine Ahnung. Der Hausmeister vom Vermieter hat das angeschlossen. Und wenn ich die 20 A Sicherung entferne geht weder der Herd noch die Spülmaschine.
Die hängen demzufolge am selben Stromkreis und das bisher problemlos, selbst wenn beide Geräte laufen.
Dürfte auch relativ unproblematisch bei nur 4 A Differenz sein, selbst bei einem Kurzschluss.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Miuta am 4 Okt 2011 17:57 ]
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BID = 789752
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36142 Wohnort: Recklinghausen
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Das wird die Versicherung im Brandfall wohl völlig anders sehen, die Installation entspricht nicht den Voschriften und hätte nie in Betrieb gehen dürfen.
Im Überlastfall geht das ganze nämlich in Flammen auf, eine Schukosteckdose darf nunmal nur mit 16A belastet werden. Bei einigen Baumarksteckdosen sind 16A auf Dauer schon zuviel.
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BID = 789767
Miuta Gelegenheitsposter
Beiträge: 52 Wohnort: München
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Aber warum sollte die Schukosteckdose mit mehr als 16 A belastet werden?
Der Geschirrspüler zieht mit 800 W höchstens 3,5 A.
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