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wie biegt ihr extrem dicke Kabel ? Suche nach: kabel (27340) |
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BID = 789326
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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hallo alle,
da ich auf der Arbeit den unseeligen Job bekommen habe das Elektro zu machen, muß ich mir mal etwas Rat von den Fachleuten holen.
Wie biegt man extrem starke Kabel (35-40mm d) am einfachsten 90°?
Verlegung in Kabelschächten aus Dünnblech, es es geht um die Ecken usw.
Es gibt doch da bestimmt ein par Tricks und Kniffe.
dankeschön
Martin |
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BID = 789329
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Gute Frage, interessiert mich als Azubi auch, das 5x25mm² schon ein bisschen zu biegen war ja schon die Hölle ..
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BID = 789330
Rial Inventar
Beiträge: 5401 Wohnort: Grossraum Hannover
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Zitat :
| am einfachsten 90°? |
Das wird wohl nichts werden...
Sichwort Biegeradius
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Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung !
Alle Tips ohne Gewähr und auf eigene Gefahr !!!
Vorschriften sind zu beachten !!!
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BID = 789358
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Um was für eine Leitung handelt es sich denn überhaupt..?
NYM, NYY, NYCY, NYCWY, IY(ST)Y?
Einzelader, Mehrader?
Alu oder Kupfer?
Das Stichwort Biegeradius ist schon gefallen. Also nicht um 90° abknicken, sondern passend zum kleinstmöglichen Biegereadius biegen.
Ab einem gewissen Querschnitt hilft eigentlich nur rohe Gewalt, gepaart mit dem Gefühl vieljähriger Erfahrung.
Achtung: eine einmal vollzogene Biegung ist nahezu nicht mehr rückgängig zu machen. Wieder Geradebiegen und ein paar Zentimeter weiter erneut biegen ist in der Regel nicht möglich
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Mantel (in Maßen!!!) zu erwärmen - ein eiskalter (gefohrener) Mantel "schnappt" bzw. platzt gerne 'mal auf, wenn zu heftig / ohne Gefühl gebogen.
Grundsätzlich keine Werkzeuge wie Zangen, Schraubzwingen oder dgl. verwenden, damit läuft man sehr leicht Gefahr, den Mantel zu beschädigen.
Edit: Bitte nicht wundern, wenn einem nach der Verlegung die Fingerknöchel und Teile der Arme wehtun - das ist echte Knochenarbeit, die Muskeln beansprucht, über deren Existenz man sich vorab normalerweise keinerlei Gedanken macht..
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 2 Okt 2011 20:07 ]
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BID = 789377
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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BID = 789380
Rial Inventar
Beiträge: 5401 Wohnort: Grossraum Hannover
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Wir haben damals auch oft die Biegezange für Kupferrohr zweckentfremdet,um das 5x16 in Form zu bringen.
Natürlich bekommt man so auch keine 90 Grad hin.Aber die Vorarbeit kann man damit erledigen...
Unter größter Vorsicht und Zärtlichkeit !!!
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BID = 789384
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Man muss auch mal einen 45° Abschnitt in die Pritsche oder den Kanal einbauen (oder mehrere kleinere Winkel). Viele denken wohl schlicht nicht an die Möglichkeit. Was ich da schon gesehen hab an 90° tat fast weh.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 789387
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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hallo, und schonmal danke .
mit 90° mein ich selbstverständlich den Winkel in dem es weitergeht, daß man diese Kabel nicht scharfkantig biegen kann und darf ist mir klar.
Und je größer der Biegeradius ist, desto weniger anstrengend wird das Ganze Der Kompromiß ist hier der Platz im Kabelkanal, norfalls wird da etwas nachgeholfen damit es paßt.
Was das für Kabel ist - kann ich Di. nachschauen,
ihr kennt euch ja aus, es sind vier- oder 5-adrige Kupferkabel auf Holztrommel, Litze kann dazu wohl nichtmehr sagen es ist aber welche, Absicherung am Verteiler = 250A. d.h. übelst dickes Material.
Und damit es richtig Spaß macht wird das Zeug oben verlegt, nicht am Boden.
nette Grüße
Martin
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BID = 789434
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Der Durchmesserangabe nach kann es sich um so ziemlich alles zwischen NYY 4x70mm² und NYCWY 4x120mm² handeln.
Wenn die Kanalführung auf derartige Querschnitte ausgelegt ist, ist das kein Problem. 4x70mm² ist relativ harmlos, 95mm² geht auch noch, ab 120mm² beginnt der Spaß dann so langsam...
Ist denn da wer dabei, der solche Querschnitte schon verarbeitet hat..? Mit derartigen Prügeln kann man sich (gerade bei Verlegung auf Rinnen ohne Sicherung) böse verletzen. Wenn die Leitung geflogen kommt, dann ist schluß mit Lustig! Also gleich beim Verlegen regelmäßig ordentlich befestigen und nicht "später" irgendwann 'mal machen...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 789568
TF_tronikfan Stammposter
Beiträge: 372 Wohnort: Stuttgart
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Welche Länge verlegst Du denn?
Zitat :
| Es gibt doch da bestimmt ein par Tricks und Kniffe.
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Ich versuche das Kabel
a) sauber abzutrommel
b) bei einer Temperatur größer 20Grad zu verlegen und das Kabel vorher auf diese Temperatur kommen zu lassen.
c) oben Befestigungspunkte zu schaffen
d) mit mindestens 2 Stablern das Kabel auf die Höhe zu heben. Industriebau?
e) zu beachten ob meine Trasse überhaupt die Last trägt
f) -- soweit irgend möglich die BG Vorschriften zum steigen auf Leitern und Gerüsten zu beachten.
z) das möglichst andere machen zu lassen
Gruß TF
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BID = 789609
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Insbesondere z ist wirklich ein sehr wichtiger Punkt...
Im Ernst: Das mit dem Stapler klingt auch nicht schlecht, zumeist jedoch nicht wirklich umzusetzen. Ein ordentliches (fahr-)Gerüst oder eine Scherenhebebühne hilft auch enorm weiter, sofern platzmäßig unterzubringen.
Naja, ein kurzer Bericht, wie die Aktion dann tatsächlich abgelaufen ist (und was das für eine Leitung war) wäre nett.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 789628
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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so bis 4x240 Cu:
vernünftige Kabeltrasse vorbereiten. = keine 90° Ecken!
Kabelzug vorbereiten = entsprechende Laufrollen aufbauen
Kabel ziehen
Kebel von einem Ende ausgehend entsprechend einrichten und befestigen (zb.: Kabelbefestigungsgurt oder wirklich brauchbare Kabelbinder(nur im Ausnahmefall))
Wenn Kabelweg entsprechend des zu verlegenden Kabels gebaut ist, dann sollte der minimale Biegeradius ca. 20 x dem Durchmesser des Kabel entsprechen. Genaue Angeben des zulässigen mindestbiegeradius gibts vom Kabelhersteller!
zum tatsächlichen biegen: man kann alle Hilfsmittel verwenden, vom einfachen Hebel über diev Winden bis hin zum Hydraulischen Zylinder.
Wichtig: den Mindestbiegeradius nicht unterschrieten und an den Ansatzstellen der Biegehilfen (= Kraftquelle und Gegenlager) dürfen keine mechanischen Beschädigungen am Kabelmantel entstehen.
Bei Einhaltung des Mindestbiegeradius hab ich bisher eigentlich nur sehr sehr selten gröbere Kräfte anwenden müssen. Das wichtigste ist die Kabeltrasser zu vor dem Kabel gemäß zu errichten.
Bei bereits errichteten 90° Ecken kommt ein Aufschrei und die werden zuvor dann entsprechend "abgerundent", sonst wird nicht gezogen! Das lässt sich mit den entsprechenden mindest Biegeradien der Kabelhersteller immer durchsetzen!
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BID = 789631
schattenlieger Schriftsteller
Beiträge: 995 Wohnort: Nordkreis Celle
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Im Prinzip ist bei größeren Höhen ein fester Stand, erreicht durch eine vernünftige Hebebühne, das Wichtigste.
Offtopic :
| Wenn ich so manche Kamikazepiloten sehe, die auf eine 9m Leiter mit der Bohrmaschine stehen und die Dübellöcher für die Kabelwannen bohren um dann anschliessend die Leitungen und Kabel auf Zehenspitzen stehend zu verlegen, da wundere ich mich, warum es beim Menschen die Sonderausstattung "Flügel/Propeller, rückseitig montiert" nicht schon erfunden wurde.
Selbstverständlich fand obige Aktion ohne jegliche Absturzsicherung statt.
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Was auch wichtig sein kann beim verlegen: Soviele Leute wie nötig, so wenig wie möglich.
Azubis 1.+ 2. Lehrjahr, Chefs, BWLer und anderweitig nicht zurechnungsfähige Personen aus dem Gefahrenbereich raus.
Ein NYY mit 5x95mm², aus 10 Meter Höhe fallen gelassen, hält man nicht mal eben mit Handaufhalten auf. Da hilft der Helm nichts, wenn der Kopf samt Hals in der einen und der Rest in der anderen Hallenecke liegt.
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Mitglied in der "Deutschen Gesellschaft zur Rettung von dem Genitiv"
Silbentrennung ist toll, auch wenn das Auge was anderes draus macht:
Messer-
gebnisse und Erbin-
formationen.
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BID = 789651
prinz. Moderator
Beiträge: 8931 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Offtopic :
| Wenn ich so manche Kamikazepiloten sehe, die auf eine 9m Leiter mit der Bohrmaschine stehen und die Dübellöcher für die Kabelwannen bohren um dann anschliessend die Leitungen und Kabel auf Zehenspitzen stehend zu verlegen, da wundere ich mich, warum es beim Menschen die Sonderausstattung "Flügel/Propeller, rückseitig montiert" nicht schon erfunden wurde.
Selbstverständlich fand obige Aktion ohne jegliche Absturzsicherung statt. |
Sone Aktionen durften wir beim Wechseln der Straßenbeleuchtung machen
letzte Sproße und dann wechsel mal das Leuchtmittel
zum Glück ist nie was dabei passiert
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Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
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BID = 789654
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Zu dem Thema habe ich auch eien Frage:
Bei einem Freund von mir habe ich ziemlich viel an der elektrischen Anlage gearbeitet. Ausserd em Vorzählerbereich und der Dimmensionierung des Fundamenterders. Das durfte eine Profifirma machen.
Diese Firma hat auch die Zuleitung vom HAK an der Grundstücksgrenze bis zum Zähler quer durchd en Garten durchgeführt. Aufgrund der Leitungslänge (ca. 50meter) wurde 4 x35mm² Alu verlegt.
Bei der Einführung in den Keller wurde dieses Kabel ziemlich brutal um 90° gebogen, sodass es in einem dafür vorgesehenen Schlitz in der Kellerwand komplett unter Putz verschwand.
Also mir kam das etwas sehr brutal gebogen vor. Setzt man da nicht eher einen Kabelklemmkasten, und wechselst dabei gleich auf 16mm² Cu (im HAL sin 3x 63A NH)
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