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Leitung angebohrt..wie vorgehen? Suche nach: leitung (19120) |
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BID = 780904
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Frage am Rande von einem Nichteli, (noch) nicht als Tip für den Fragesteller gedacht.
Gehen wir davon aus, die Ader sei ernsthaft beschädigt oder gar durchtrennt. Darf man über die schadhafte Stelle ein Stückchen Ader von wenigen cm löten?
Weichlöten ist mechanisch und elektrisch nicht so stabil. Hartlöten ist da wesentlich besser, hält auch mechanisch bestens. So verbinde ich gern mal Adern für meine Antennenaufbauten, für die ich gern einzelne Adern 1,5 mm2 nehme.
Danach müsste natürlich die ganze Geschichte fachgerecht isoliert werden.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert |
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BID = 780905
ralph-os Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Osnabrück
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Ich habe vergessen, darauf hinzuweisen, daß beim PE bezüglich der Strombelastbarkeit nicht die VDE 0298 gilt, da diese die Strombelastbarkeit bei Dauerbetrieb behandelt.
Da PE's nicht mit Dauerstrom belastet werden (möglichst sogar gänzlich stromlos betrieben werden sollten), gilt für diese paragraphenreiterisch die VDE 0113-1 und deren Strombelastbarkeit.
Deswegen werde ich auch weiterhin bei einer minimalen Beschädigung des PE's diesen lieber ordentlich isolieren, als daß ich ihn schneide, danach mit einem Quetschverbinder versehe und dann erst isoliere.
Zum Schneiden und ordentlichen verquetschen der dann entstandenen Schnittstelle, muß das Kabel freigelegt, großflächig abgemantelt und gebogen bzw. bewegt werden.
Alles Aktionen, die den derzeitigen Schaden u.U. noch mehr vergrößern.
Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 13 Aug 2011 19:19 geschrieben :
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PS : eine Verpressung wirst du wohl kaum messtechnisch nachweisen können.
Eine angekratzte Leitung dagegen sehr wohl.
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Ich bin ja mal gespannt, wie du messtechnisch nachweisen willst, daß eine z.B. 5m lange NYM-J 3*1,5² auf einer Länge von 5 mm angekratzt wurde.
Sorry, aber so langsam aber sicher zweifel ich an meinen Messgeräten.
Nachtrag:
Zitat :
dl2jas hat am 13 Aug 2011 19:22 geschrieben :
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Frage am Rande von einem Nichteli, (noch) nicht als Tip für den Fragesteller gedacht.
Gehen wir davon aus, die Ader sei ernsthaft beschädigt oder gar durchtrennt. Darf man über die schadhafte Stelle ein Stückchen Ader von wenigen cm löten?
Weichlöten ist mechanisch und elektrisch nicht so stabil. Hartlöten ist da wesentlich besser, hält auch mechanisch bestens. So verbinde ich gern mal Adern für meine Antennenaufbauten, für die ich gern einzelne Adern 1,5 mm2 nehme.
Danach müsste natürlich die ganze Geschichte fachgerecht isoliert werden.
DL2JAS
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Theoretisch wäre es u.U. möglich, aber absolut nicht praktikabel, da du beim Hartlöten die Ader zwangsläufig so stark erhitzen würdest, daß die Isolierung sicherlich großflächig beschädigt wäre.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: ralph-os am 13 Aug 2011 19:38 ] |
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BID = 780916
corvintaurus Schreibmaschine
Beiträge: 1267 Wohnort: Berlin Tegel
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 13 Aug 2011 18:35 geschrieben :
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Und genau das ist Pfusch! Da gehört eine ordnungsgemäße Reparatur mit Pressverbinder und Schrumpfschlauch hin
Gruß Bernd
PS: nennst du das verantwortungsvolles Handeln, wenn ja solltest du deinen Gesellenbrief abgeben.
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Rede ich hier gegen die Wand?? Ich bin erstaunt, das dieser kleine Kratzer, so einen Fuchsschwanz ausgebildet hat. Hier kommt einfach nichts anderes, ausser Quentschverbinder + Muffe oder nen neues Kabel in Frage. Alles andere ist Pfusch.... ich könnte nicht schlafen, wenn ich davon wüsste.
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1 + 1 = 2
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BID = 780919
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Löten ist generell untersagt (Weichlot führt zu Kaltfluss und Hartlot zu Strukturveränderungen) Generell ist in der Elektrotechnik nur Verschweißen oder eben Verpressen zulässig) Lösbare Verbindungen und dazu gehören Schraubverbindungen (und auch Wagoklemmen )müssen zugänglich bleiben.
Gruß Bernd
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 780920
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Offtopic :
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Zitat :
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Theoretisch wäre es u.U. möglich, aber absolut nicht praktikabel, da du beim Hartlöten die Ader zwangsläufig so stark erhitzen würdest, daß die Isolierung sicherlich großflächig beschädigt wäre.
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Das geht schon, ohne die Isolation großflächig zu zerstören.
Man muß nur geschickt die Wärme ableiten und sollte nicht gerade einen Brenner für Dachpappe nehmen. Ich mache es mit Hartlöten bei Aufbauten Amateurfunk wie Langdrahtantennen oder HF-Spulen. Da das nichts mit Elektroinstallation zu tun hat, kennzeichne ich meinen Beitrag lieber als offtopic.
DL2JAS |
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 780924
Mirto Schreibmaschine
Beiträge: 2236 Wohnort: Sardinien (IT)
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Zitat :
| PS : eine Verpressung wirst du wohl kaum messtechnisch nachweisen können.
Eine angekratzte Leitung dagegen sehr wohl. |
Die Messeinrichtung will ich sehen!!
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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!
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BID = 780938
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 13 Aug 2011 20:55 geschrieben :
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Löten ist generell untersagt (Weichlot führt zu Kaltfluss und Hartlot zu Strukturveränderungen) |
Veto Euer Ehren.
Weichlöten von netzspannungsführenden Adern ist sehr wohl erlaubt! DAs Verzinnen von flexiblen Adern (Litzen), die später eine Druckkraft (z.B. Schraubklemme) aufnehmen müssen, ist dagegen verboten, denn da (und nur da) kommt das Thema "Kaltfluss" zum tragen.
Grundsätzlich wäre es also möglich, die beschädigte Stelle mittels Weichlötung zu verstärken, nur ist es recht unüblich, so zu verfahren.
Ich wüsste persönlich nciht, nach welchen Kriterien so eine Lötstelle zu prüfen wäre. Dazu noch die Problematik der schmelzenden Isolierung im Wäremeinflußbereich - PVC sondert da (unter Reaktion mit der Umgebungsluft) gerne 'mal Substanzen wie HCL ab - kein Spaß, das Kupfer korrodiert da später wie Sau...
Demnach Pressverbinder und Schrumpfschlauch und gut!
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 780948
mode Gesprächig
Beiträge: 126
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Zitat :
Mirto hat am 13 Aug 2011 21:23 geschrieben :
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Zitat :
| PS : eine Verpressung wirst du wohl kaum messtechnisch nachweisen können.
Eine angekratzte Leitung dagegen sehr wohl. |
Die Messeinrichtung will ich sehen!!
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Genau das wollte ich auch sagen.
@Kurze Arme: Denkst du nicht wirklich auch dass eine Pressverbindung einen höherne WIderstand als eine angekratzte Leitung hat?
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BID = 780962
Chris11 Stammposter
Beiträge: 465
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Zitat :
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PS : eine Verpressung wirst du wohl kaum messtechnisch nachweisen können.
Eine angekratzte Leitung dagegen sehr wohl.
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Wirst Du mit normalen Messmitteln nicht feststellen können. In dem oben gezeigten Fall halte ich eine fachgerechte Isolierung jeder Verpressung für überlegen.
Sicherheitechnisch sind Isolierverhalten, Widerstand, die damit verbundene Erwärmung und die Induktivität relevant.
Alles wird durch eine weitere verpresste Stoßstelle schlechter.
MFG
Christian
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Chris11 am 14 Aug 2011 12:12 ]
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BID = 780985
joe Schreibmaschine
Beiträge: 1746 Wohnort: Ba-Wü
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Offtopic :
| Auweia das geht ja ganz schön ab hier... |
Noch eine Anmerkung zu den oben angeführten Normen:
Zitat :
| Da PE's nicht mit Dauerstrom belastet werden (möglichst sogar gänzlich stromlos betrieben werden sollten), gilt für diese paragraphenreiterisch die VDE 0113-1 und deren Strombelastbarkeit. |
Hier die VDE 0113 anzuführen halte ich für falsch denn:
Diese Norm ist für den Maschinenbau gedacht was sich schon aus dem Normentitel heraus lesen lässt.
Zitat:
"Sicherheit von Maschinen -
Elektrische Ausrüstung von Maschinen -
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
(IEC 60204-1:2005, modifiziert);
Deutsche Fassung EN 60204-1:2006"
Zitat Ende
Besser ist es in der Norm zu schauen die für diesen Fall gilt also die VDE 0100.
Für den Schutzleiter allgemein kann man dann den Teil 540 zu rate ziehen in dem steht:
Zitat:
"543.1.1 Der Querschnitt eines jeden Schutzleiters muss die Bedingungen für die automatische Abschaltung der Stromversorgung erfüllen, die in Abschnitt 411 von DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410):2007-06 gefordert
sind, und er muss im Stande sein, den zu erwartenden Fehlerstrom zu führen."
Zitat Ende
Weiter führt die Norm an das bei Schutzleiterquerschnitten kleiner als 16mm² der Schutzleiter den selben Querschnitt haben muss als der Außenleiter.
Da in diesem Fall auch die Schutzmaßnahme wiederhergestellt werden muss würde ich noch die VDE 0100-410 zu Rate ziehen, darin sind die Schutzmaßnahmen-Schutz gegen elektrischen Schlag beschrieben.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: joe am 14 Aug 2011 14:31 ]
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BID = 782021
Martin Wagner Schriftsteller
Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
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Es gibt auch so schöne Reparatursets, bei denen nur die tatsächlich beschädigten Adern getrennt werden müssen...
Das Set hat für den Außenmantel dann natürlich einen Spezialschrumpfschlauch.
Gruß Martin
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