L und N abgesichert

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Autor
L und N abgesichert

    







BID = 779379

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704
 

  


vorige Woche besuchte ich einen Freund in seinem neuen Haus (in Miete)

Dabei habe ich mir auch mal die Elektrik angeschaut.
Ui, da haben wir einige böse Sachen entdeckt.

erstens eine äusserst komische Farbgebung der verwendeten Drähte.
(violett = Neutralleiter, grün = Aussenleiter), teilweise war der gelb/grüne in Klemmen mit braunen oder schwarzen Adern verklemmt !!
Trotz Sicherung beschriftet mit Kraftstrom Keller konnte beim besten Willen keine Kraftstromsteckdose gefunden werden. Dann dürfte bei späteren Ergänzungen die farbgebung unklar gewesen sein, da dann blau als N verwendet wurde, dieser aber an der Aussnleiter geklemmt wurde. (also bei Lichtschaltungen der tatsächliche N geschalten wurde)

Naja egal. Die Elektrik wird eh noch vor seinem Einzug saniert. Dies passiert im Zuge der Umstellung vom Dachständer auf Erdkabel. Wird wohl eine grössere Baustelle werden.


Was mich wunderte, waren die Absicherungen der Wechselstromkreise. Hier wurden 2 getrennte eigenen Leitungsschutzschalter verwendet. War es tatsöächlich mal üblich L und N getrennt zu sichern? Dass der N mitgeschalten wird, kenne ich, aber das er eigens abgesichert wird, ist mir neu.


Von der Netzform her, dürfte es eine TT Netzs ein. Ich habe im Zählerkasten keienrlei Verbindung eines PEN mit der Erdungsschiene gefunden. Weiters habe ich mal testweise meine 2pol Spannungsprüfer mit ca. 20mA Stromaufnahme an die Steckdosen gehalten. (L gegen PE) Manchmal löste der RCD aus, manchmal nicht. Gut bei 20mA kann muss ein RCD auch nicht auslösen. Da wird wohl auch die Endprüfung nach der Sanierung Klarheit schaffen.


BID = 779446

Chris11

Stammposter



Beiträge: 465

 

  

Wo ist das? Ist es möglich das dort vorher mal ein 230V Dreiecksnetz ohne Sternpunkt betrieben wurde?
Anders macht das nicht viel Sinn.

MFG
Christian

BID = 779449

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
Chris11 hat am  4 Aug 2011 15:33 geschrieben :

Wo ist das? Ist es möglich das dort vorher mal ein 230V Dreiecksnetz ohne Sternpunkt betrieben wurde?
Anders macht das nicht viel Sinn.


in Niederösterreich.

Nein 230V Dreiecksnetz gabs hier nie.

Aber laut einem befreundeten Elektriker war das früher tatsächlich mal modern. 1+N pol LS waren extrem teuer, darum wurden einfach 2 1pol 'billige' LS verbaut.

Und jetzt kann ich mich auch dunkel erinnern, dass ganz früher die Wechselstromkreise auch mit 2 Diazed Schraubsicherung abgesichert wurden.

BID = 779529

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ja. Aber eben oft genau wegen Dreiecksnetzes?
Warum soll es das in NÖ nicht gegeben haben?
Wien war sehr lange DIE Hochburg davon!
(Und bis 1922 war Wien sogar die Landeshauptstadt Niederösterreichs...)

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 779562

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :

(Und bis 1922 war Wien sogar die Landeshauptstadt Niederösterreichs...)


Eigentlich bis 1986. Erst 1986 wurde mittels Volksbefragung St.Pölten zur Landeshauptstadt Niedrösterreichs. Vorher hatten wir gar keine, sondernd ei Landesregierung hatte Ihren Sitz in Wien.


BID = 779563

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :

Ja. Aber eben oft genau wegen Dreiecksnetzes?
Warum soll es das in NÖ nicht gegeben haben?


Hm. Glaube ich nicht.
Der Verteiler dürfte noch original verdrahtet sein. Und die Verdrahtung entspricht nun mal einem 400V Sternnetz mit einem N (bzw. PEN).

Schaut auch nicht aus, als ob der FI jemals nachgerüstet wurde. Während die 3 Aussenleiter auf die Aussenleiter-LS verteilt sind, wurde der N jeweils auf jeden 2. LS gebügelt.

Na egal. Am Samstag bin ich wieder dort (die EVN schliesst von Dachständer auf Erdkabel um, das will ich mir nicht entgehen lassen) udn werde ein par Fotos machen.

BID = 779564

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Offtopic :

Zitat :
fuchsi hat am  5 Aug 2011 07:20 geschrieben :


Zitat :
(Und bis 1922 war Wien sogar die Landeshauptstadt Niederösterreichs...)

Eigentlich bis 1986. Erst 1986 wurde mittels Volksbefragung St.Pölten zur Landeshauptstadt Niedrösterreichs. Vorher hatten wir gar keine, sondernd die Landesregierung hatte Ihren Sitz in Wien.

Nicht ganz.
Denn nur bis 1922 gehörte Wien selbst auch zu NÖ. Danach war eben nurmehr der Sitz der NÖ-Landesregierung in Wien. Damit aber außerhalb des Bundeslands! Somit Wien formal nicht Landeshauptstadt.


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 780009

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl

Also die "Lichtstrom" Kreise mit 2 einzelnen LSS abzusichern war meiner Erfahrung nach in Wien / Niederösterreich oft Praxis (ursprünglich mit 2 einzelnen Diazed Elementen, später dann halt mit einzelnen LSS). Bei uns in der Hinterbrühl war die Originalinstallation auch so (Bj. 1974, TT Netz, damals Wr. Stadtwerke, 2 1polige Schrack LSS L10A pro Kreis, nur bei Drehstrom 3 - Gott sei dank nicht 4!!).

Könnten tatsächlich Kostengründe dafür ausschlaggebend gewesen sein, denn ich kenne Bauten aus der gleichen Zeit (Mödling), die hatten 2polige LSS drin.

Wenn man's weiss und die LSS richtig beschriftet sind, "mag" ich so eine Installation noch lieber als mit 1 LSS nur der L gesichert und den "passenden" N kann man sich dann raussuchen, weil natürlich nicht numeriert oder beschriftet...

BID = 780227

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Hab ich in Wien 20 auch grad erst wieder gesehen, AEG Elfa L12 1-polig, 12 Stück für 6 Stromkreise und 4-poliger FI 40/4/0,1. Soll aber eigentlich dringend geändert werden (bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich das in der TAEV oder in den Wienstrom-Ausführungsbestimmungen gelese hab).

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 780261

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

Ich sehe darin auch eine Gefahr für Laien/Nicht Versierte da sie einfach den Automat für den N rausnehmen und dann denken "der Strom ist ja weg".

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BID = 780272

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
Elektro Freak hat am  9 Aug 2011 22:07 geschrieben :

Ich sehe darin auch eine Gefahr für Laien/Nicht Versierte da sie einfach den Automat für den N rausnehmen und dann denken "der Strom ist ja weg".


Natürlich... eine Bekannte von mir hat auch auf die harte Tour gelernt, daß man in ihrer 50er-Wohnung beide Diazeds herausschrauben muß, wenn man keinen gewischt kriegen will. Und nachdem diese Anlagen doch allmählich weniger werden (vor allem bei Wohnungen mit Bewohnern unterhalb des Rentenalters) wird die Kenntnis immer seltener.

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BID = 780302

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

So nun das Foto.

Betrifft eigentlich nur die 6 L16 Automaten rechts vom neuen Möeller-LS C16.

Übrigens sehr kreative Farbgebung der abgehenden Adern.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 10 Aug 2011  8:18 ]

BID = 780356

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Is das eine optische Täuschung oder is der Kasten unten komplett schief?

Die Farbgebung wundert mich nicht gar so, solche Spielchen hat es bei uns auch gegeben, und zwar Baujahr 1976 oder später. Soweit ich das überblicke ist da einiges erneuert worden und zwar ziemlich inkonsequent. Das Haus ist vom Dachständer des Nachbarn mitversorgt worden (jedenfalls war auf alten Fotos nie ein eigener Dachständer sichtbar, inzwischen ist seit über 10 Jahren Erdkabel im ganzen Ort außer auf dem Kellerberg bei den Preßhäusern), in der üblichen zum Hof offenen Einfahrt war vermutlich der Zähler mit den Sicherungen für den einzigen Stromkreis. 76 ist der dann durch einen Zählerverteiler (F&G) im Haus ersetzt worden, dort wo der Zähler war ist jetzt der Kabelübergabekasten. Von diesem neuen Zählerverteiler sind Leitungen in allen Farben des Regenbogens weggegangen, meistens orange/blau/gelbgrün, violett/blau/gelbgrün, die Wasserpumpe mit orange, violett, blau und gelbgrün (Drehstrom ohne N), unterwegs dann zum Teil ein Übergang auf gelb/blau/gelbgrün. Ein einziges Stück vom Verteiler weg war aber L grün, N schwarz und PE gelbgrün! Inzwischen haben wir kurzerhand den Grünen durch einen Blauen ersetzt und die Belegung geändert.

Aber andere Sache... ist bei der EVN nicht normalerweise der untere Bereich verplombt?

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BID = 780358

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
Trumbaschl hat am 10 Aug 2011 14:24 geschrieben :

Aber andere Sache... ist bei der EVN nicht normalerweise der untere Bereich verplombt?





Yepp. normalerweise. Aber die Plomben haben bereits gefehlt. Und da noch diese Woche von Dachständer auf Erdkabel umgerüstet wird, wird wohl eh eine neue Plombe kommen.


Das Blech ist auch etwas schief. Aber nur am rechten vorderen Ende - Ist massiv verzogen (gschübn wie wir NÖler sagen). Habe ich beim Montieren des vorderen Bleches bemerkt. Das rechte vorderen Ende muss man runterdrücken, ung hält dann mit der vorderen Blende.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 10 Aug 2011 15:00 ]

BID = 780373

Ltof

Inventar



Beiträge: 9331
Wohnort: Hommingberg


Offtopic :
Dazu mal zwei Fragen:
1.
Ist das in Ordnung, wenn beide LS mechanisch miteinander verbunden sind und nur gemeinsam auslösen können?

2.
Wie heißen diese Blechdinger korrekt, die die Automaten miteinander verbinden?

Ich Frage deshalb, weil ich gerade den Einspeisepunkt an einem Campingfahrzeug mache. Da kann man sich nicht sicher sein, wo L und N ankommen.


_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 10 Aug 2011 16:01 ]


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