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Leitung angebohrt..wie vorgehen? Suche nach: leitung (19120) |
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BID = 780804
Papapuuh Neu hier
Beiträge: 40 Wohnort: Karlsruhe
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Hallo liebes Forum,
es musste so kommen, bei dem letzen Loch habe ich eine Leitung gestreift.
Dabei wurde leicht der Schutzleiter angekratzt, die restlichen vier Adern sind noch unbeschädigt. Es handelt sich um eine NYM 5x6qmm Leitung, welche leider nicht in einem Leerrohr, sondern direkt in der Mauer liegt.
Freigelegt habe ich sie schon auf ca.40cm.
Wie würdet ihr hier vorgehen? Wäre hier Isolierband oder ähnliches noch vertretbar oder sollte es eine von diesen Gießharzmuffen sein? Funktioniert das mit dem Harz, wenn die Leitung senkrecht verläuft?
Mit welchen Muffen habt ihr denn schon gute Erfahrungen gemacht?
Oder gibt es vielleicht auch Lösungen, mit denen ich nur die beschädigte Ader reparieren kann?
Vielen Dank dür jede Rückmeldung.
Grüße
Johannes |
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BID = 780811
corvintaurus Schreibmaschine
Beiträge: 1267 Wohnort: Berlin Tegel
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Hallo,
entweder Kabel neu ziehen, und/oder von einem Elektriker machen lassen.
Er würde warscheinlich eine Muffe setzen...sprich, durchtrennen, aufdröseln, Quetschverbinder und mit Schrumpfschlauch alles schick machen.
In jedem Fall, Sicherungen raus und den Stromkreis abschalten. Sicher ist Sicher!
Kann immer mal vorkommen...passiert mir auch einmal die Woche
Das letzte mal im Treppenhaus beim Steiger schlitzen...genau in der Decke, vergossen im Beton.
*unlustig*
Gegrüßt!
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1 + 1 = 2 |
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BID = 780859
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Oh, das ist eine Gewissensfrage. Ich bin normal grundsätzlich gegen Pfusch, aber da hier nur der Grüngelbe blank ist... kann man da nicht mit selbstverschweißendem Klebeband oÄ arbeiten?
Edit: wie hast Du das überhaupt bemerkt? Sicherung ist ja dann nicht geflogen, oder?
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 13 Aug 2011 14:32 ]
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BID = 780872
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Wenn der Leiterquerschnitt des PE NICHT geschwächt ist, kann man das mit einer Reparaturmanschette umschrumpfen.
Aber das ist ein Fall für einen versierten und dementsprechend ausgerüsteten Fachmann.
Wer hat denn die Leitung überhaupt dort in den Schlitz der Fernmeldeleitunmgen mit hineingespieen...?
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 780885
Papapuuh Neu hier
Beiträge: 40 Wohnort: Karlsruhe
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Ersteinmal danke für die Rückmeldungen..
Zu euren Fragen:
@andi
Ich wusste schon, dass da irgendwo Leitungen verlaufen müssen und war demenstprechend vorsichtig, jedoch hat es leider nicht gereicht. Das Bohrloch war mit etwas Leitungsmantel zu..so schwante mir böses. Richtig, die Sicherung kam nicht, auch nicht der RCD.
@Sam
Naja, der PE ist ganz leicht angekratzt..von geschwächt möchte ich noch nicht sprechen, aber eben..naja..
Wer dies so gelegt hat ist nicht mehr genau zu sagen, sicherlich war es jedoch keiner, der es von Ausbildungsseite her nicht gedurft hätte, denn die Leitungen liegen bestimmt schon seit Hausbau vor 30 Jahren so in der Wand und wurden von den Handwerken damals so ausgeführt..bis gestern.
Leider treffe ich hier immer wieder auf mehr oder weniger ungeschickte elektrische Installationen.
Folgenden Lösung habe ich mir nun überlegt:
Ich mache den Mantel der Leitung ca.15-20cm weg und durchtrenne den PE. Danach verbinde ich den PE mittels einer Schraubklemme, z.B. von Cimco; http://www.mercateo.com/p/527-03032......html
Ich hoffe so ein Link ist hier erlaubt?!
Darüber einen spannungsfesten Schrumpfschlauch. Danach als Mantelersatz selbstverschweißendes Klebeband.
Wäre die Ok nach den VDE-Vorschriften?
Oder ist es doch besser keine Trennstelle zu schaffen, da der PE ja nur ganz leicht angedudelt ist?
Ich habe zwar nichts gegen den Fachmann, besonders der Örtliche ist in meinen Augen auch ein sehr Fähiger, jedoch kann ich das auch selber machen. Die 5 Regeln wurden im Studium erlernt und auch das viel angesprochene Schutzmaßnahmenprüfgerät ist im Haus.
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BID = 780886
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Schraubklemmen sind lösbare Verbindungen und hier nicht erlaubt.
Gruß Bernd
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 780890
ralph-os Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Osnabrück
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Wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen und uns den Schaden objektiv betrachten.
Du hast den PE angekratzt, ev. auch minimal den Querschnitt verringert, was zur Folge hat, daß er sich nun an dieser Stelle erhitzen würde, wenn er über längere Zeit mit einem erhöhten Strom belastet wird.
Da deine Installation "dummerweise" über einen RCD verfügt, wird es dir leider unmöglich sein zu testen, mit wieviel Strom du den PE jetzt noch belasten könntest, denn der RCD würde da schnellstmöglich sein Veto einlegen.
Ich als ursprünglich gelernter Elektroinstallatuer mit 28 Jahren Berufserfahrung würde die Stelle ordentlich isolieren, damit keine Feuchtigkeit eindringen und der PE korrodieren kann und danach den Schlitz wieder verputzen, denn selbst wenn irgendwann über den PE mal der volle Kurzschlußstrom fließen sollte, würde der RCD die Spannung schneller abschalten, als daß der Kurzschlußstrom die beschädigte Stelle erhitzen könnte.
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BID = 780891
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Und genau das ist Pfusch! Da gehört eine ordnungsgemäße Reparatur mit Pressverbinder und Schrumpfschlauch hin
Gruß Bernd
PS: nennst du das verantwortungsvolles Handeln, wenn ja solltest du deinen Gesellenbrief abgeben.
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BID = 780892
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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... sprach der,der im Glashaus sass.
@Bernd-kennst den Spruch "Kirche im Dorf lassen" ?
Aufgrund deiner gelegentlichen Ausbrüche vermute ich ein jüngeres Baujahr.
Wenn die Ader nicht wesentlich beschädigt ist,passt es-Augenschein hilft. Bei einer zu 3/4 durchtrennten Ader stimme ich dir natürlich zu.
Gruß Surf
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BID = 780893
mode Gesprächig
Beiträge: 126
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Unsinn! Selbst der beste Pressverbinder hätte einen höheren Widerstand als wenn man den angekratzten Leiter nicht trennen würde.
Wer da nen Pressverbinder setzt will nur $$$ machen. Mit Sicherheit hat das nix mehr zu tun. Sorry. Fachgerecht isolieren und gut!
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BID = 780895
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
ralph-os hat am 13 Aug 2011 18:28 geschrieben :
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Ich als ursprünglich gelernter Elektroinstallatuer mit 28 Jahren Berufserfahrung würde die Stelle ordentlich isolieren, damit keine Feuchtigkeit eindringen und der
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Ach ja jüngerer Kollege
Und beim Schutzleiter hört der Spaß auf egal ob nur angekratzt oder zu 3/4 durch, da ändert auch ein RCD nichts dran.
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BID = 780896
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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@Mode-damit willst du also behaupten das Hersteller der gängisten Muffen nur Murks bauen ?
Jede Fach-und Sachgerechte Pressung gilt als "kalt verschweisst".
Gruß Surf
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BID = 780897
ralph-os Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Osnabrück
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 13 Aug 2011 18:35 geschrieben :
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Und genau das ist Pfusch! Da gehört eine ordnungsgemäße Reparatur mit Pressverbinder und Schrumpfschlauch hin
Gruß Bernd
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Ob mein Handeln gepfuscht wäre, oder dein Handeln nur reinste Paragraphenreiterei, lasse ich jetzt mal unkommentiert.
Was für eine Gefährdung ist durch die vermeitliche Querschnittsverjüngung entstanden? Der PE ist nicht mehr dafür ausgelegt einer dauerhaften Strombelastung von 16 A standzuhalten!
Ich könnte mich ja täuschen, aber zu meiner Lehrzeit wurde die Spannung recht schnell durch einen FI abgeschaltet, wenn der Strom über PE einen Wert von 0,03 bzw. 0,5 A überschritten hatte. Sollte es heutzutage noch immer so sein, ist beim besten Willen keine Gefährdung gegeben.
Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 13 Aug 2011 18:35 geschrieben :
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PS: nennst du das verantwortungsvolles Handeln, wenn ja solltest du deinen Gesellenbrief abgeben.
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Sei froh daß du nicht weisst, was ich die letzten Jahrzehnte beruflich gemacht habe, denn du würdest keine Maschine mehr anfassen, und dich in deinem täglichen Leben sicherlich unwohler fühlen.....
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BID = 780899
mode Gesprächig
Beiträge: 126
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Nein ich will sagen dass ein "angekratzter" Leiter von einem Leiter ohne Kratzer messtechnisch nicht/kaum zu unterscheiden sein wird. Die auftretene Widerstandserhöhung hast du auch wenn die Leitung 2 Meter länger ist.
Und dass eine durchgehende Kuperleitung einen niedrigeren Widerstand als eine perfekt verpresste Verbindung hat, darüber müssen wir nicht diskutieren, oder? Klar, viel tut sich da auch nicht.
Wenn der Leiter hingegen wirklich geschächt sei, ist die sachgerechte Verpressung die einzig sinnvolle&sichere Alternative. Den Fall sehe ich hier aber nicht!
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BID = 780903
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Aber ich, den der Laie kann gar nicht einschätzen welche Folgen eine nicht sach und fachgerechte Reparatur nach sich zieht, eine fachgerechte Verpressung und Isolierung ist bei beschädigtem Leiter die einzige Reparaturmöglichkeit !
Gruß Bernd
PS : eine Verpressung wirst du wohl kaum messtechnisch nachweisen können.
Eine angekratzte Leitung dagegen sehr wohl.
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