Offset bei OPV/FET-Konstantstromquelle

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Autor
Offset bei OPV/FET-Konstantstromquelle
Suche nach: opv (1517) konstantstromquelle (922)

    







BID = 771099

maaf

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Hallo,

ich möchte eine einfache KSQ aufbauen, die mit einer Spannung von 0...10V gesteuert wird.
Ich hab die Schaltung mit PSpice simuliert, funktioniert auch soweit. Was aber stört, ist der Offset, der dafür sorgt, dass bei U_e=0V bereits einige mA durch die Last fließen. Das würde ich gerne unterdrücken (und zunächst mal verstehen...)
Am Ausgang des OPV liegen dabei 2,9V an, die Offsetspannung laut Datenblatt dürfte aber nur einige mV betragen.

BID = 771102

perl

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Zitat :
Das würde ich gerne unterdrücken (und zunächst mal verstehen.
Die Offsetspannung kommt in erster Linie durch Fertigungstoleranzenn des IC zustande, weil es nicht gelingt die beiden Eingangstransistoren völlig gleich herzustellen.
Bei diesem Typ liegt sie oft in der Größenordnung von 2mV, wobei die Polarität zufällig ist.
Ganz ähnlich liegt der Fall beim Offset-Strom, in welchem sich die unterschiedliche Stromverstärkungen der beiden Eingangstransistoren widerspiegeln.

Eine weitere Quelle von Offset kann es sein, wenn die beiden Eingänge nicht genau den gleichen Widerstandswert "sehen".
Dann fallen aufgrund des Eingangsstromes, hier etwa 20nA, etwas ungleiche Spannungen an diesen Widerständen ab.

P.S.:
In deinem Fall sind das 9kOhm vs. 1 Ohm und das ergibt bei 20nA einen zusätzlichen Fehler von 0,2mV.
P.P.S.:

Zitat :
Am Ausgang des OPV liegen dabei 2,9V an, die Offsetspannung laut Datenblatt dürfte aber nur einige mV betragen.
Das ist richtig!
Die Offsetspannung wird ja auf den Eingang bezogen und erscheint am Ausgang vieltausendfach verstärkt.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jun 2011 15:22 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jun 2011 15:27 ]

BID = 771107

maaf

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Beiträge: 29
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Danke für die Erklärung! Dass der Offset mitverstärkt wird war mir nicht klar...

Wie kann man dem denn entgegenwirken? Es macht auch nichts, wenn der Mosfet erst bei meinetwegen U_e=+100mV aufmacht und nicht genau 0. Wichtiger ist, dass sich der Strom abschalten lässt (µA-Bereich).

EDIT:

Mit einem 100k Widerstand zwischen invertierenden Eingang und Source ist es deutlich besser! Der Hinweis mit den Eingangsströmen hat mich drauf gebracht. Spricht etwas gegen diese Methode?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: maaf am 17 Jun 2011 15:54 ]

BID = 771125

perl

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Zitat :
Spricht etwas gegen diese Methode?
Nein, so macht man das auch.
Idealerweise sollte da aber ein 9k Widerstand sein, sonst holst du dir über die Temperaturabhängigkeit des Eingangsstroms eine thermische Drift des Offsets in die Schaltung.


Zitat :
Wie kann man dem denn entgegenwirken?
Einen besseren Verstärker nehmen z.B., oder einen an den man einen Trimmer zur Offsetkompensation anschliessen kann, oder über hochohmige Widerstände eine einstellbare Korrekturspannung hinzufügen.


Zitat :
Es macht auch nichts, wenn der Mosfet erst bei meinetwegen U_e=+100mV aufmacht und nicht genau 0. Wichtiger ist, dass sich der Strom abschalten lässt (µA-Bereich).
Dann könntest du z.B. über 1 MOhm eine zwischen 0 und 1,7V (mit einer LED stabilisieren) einstellbare Spannung zusätzlich an den invertierenden Eingang anlegen.
Zusammen mit dem 10k-Gegenkopplungswiderstand gaukelt das dem Opamp vor, dass an R_S bereits bis zu 17mV abfallen.

Aber:
Muss R_S und U_e denn so klein sein?
Je mehr Spannungsabfall man sich an R_S leisten kann, umso höhere Steuerspannung braucht man für einen bestimmten Strom, und umso geringer ist der Fehler durch die Offsetspannung.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jun 2011 18:08 ]

BID = 771170

TF_tronikfan

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Ist das wirklich Offset bei OV?

Alles was maaf und perl sagten ist natürlich richtig; aber ist nicht die Versorgungsspannung des OPs (auf der negativen Seite) zu gering um wirklich dicht zu machen?

Das ist doch ein reiner Spannungsfolger oder?

ich würde im ersten Ansatz noch ca. minus 5 Volt (gegen Masse)an den negativen Versorgungsanschluß des OPs geben.





BID = 771175

perl

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Zitat :
Ist das wirklich Offset bei OV?
Was soll es denn sonst sein?
Bei den 2,9V am Gate fängt der MOSFET an zu leiten und dadurch erst schliesst sich die Regelschleife.
Ohne den Lastwiderstand in der Drainleitung würde die Gatespannung wahrscheinlich noch viel höher ausfallen.

BID = 771338

TF_tronikfan

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Da hab ich wohl einiges nicht verstanden


Zitat :
2,9V am Gate fängt der MOSFET an zu leiten und dadurch erst schliesst sich die Regelschleife


Ohne geschlossene Reglerschleife arbeitet das doch als Komperator - oder?
<<60-80 dB>>

Ich bin auf dem Weg der Bauteilabweichung und unterschiedlichen Eigangspotentiale im OP.
Bei der Schaltung ist die Masse gleich der negativen Versorgungsspannung des OP.
Desshalb bekommt bei "nichtgeschlossener Reglerschleife" der OP die 0V auf den negierten Eingang (über 1 Ohm) - dito auf nichtnegierten Eingang (über 10kOhm //90Kohm)=> für mich ich bin voll von der Bauteilabweichung des OPs abhängig der im Bereich seiner negativen Spannungsversorgung keine Möglichkeit hat sich zu bewegen.
Deshalb ging ich zunächst von einer zusätzlichen Stromversorgung für die negativen Versorgungsspannung des OPs aus.

Oder bin ich auf der komplett falschen Beerdig... mmmhhh.



BID = 771347

perl

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Kannst du das auch auf deutsch ausdrücken?

BID = 771384

TF_tronikfan

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Zitat :
Kannst du das auch auf deutsch ausdrücken?

Offensichtlich nicht

Vielleich klappt es mit der Eintragung in maafs Zeichnung.
Bild eingefügt


Sollte da mit dem upload nicht funktionieren bitte Beitrag löschen - Danke.

BID = 771804

maaf

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Zitat :
Idealerweise sollte da aber ein 9k Widerstand sein


Woraus ergibt sich dieser Wert? Der Offset ist übrigens erst bei R>89k kompensiert, unabhängig von R8.


Zitat :
Temperaturabhängigkeit des Eingangsstroms

Wie entsteht diese?


Zitat :
Einen besseren Verstärker nehmen z.B


Also einen mit kleinerer Offsetspannung?


Zitat :
Muss R_S und U_e denn so klein sein?


U_e ist eigentlich vorgegeben (0...10V), evtl. 0...15V möglich.
Ich hatte für R_S erst 10 Ohm gewählt (dann könnte ich den Spannungsteiler am Eingang auch weglassen), da würden dann aber bei einem maximalen Ausgangsstrom von 1A 10W Verlustleistng an R_S entstehen.

BID = 771809

perl

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Zitat :
Woraus ergibt sich dieser Wert?
Aus dem Innenwiderstand des Eingangspannungsteilers 10k||90k.


Zitat :
Wie entsteht diese?
Das hängt davon ab, wie die Eingangsstufe beim jeweiligen Opamp aufgebaut ist.
Beim LM324 solltest du dich dafür mit der Theorie von bipolaren Transistoren beschäftigen; bei JFET-Stufen, wie sie der TL084 besitzt, ist es der Sperrstrom der G-S Diode, bei MOS-Typen sind es die Schutzdioden, und darüberhinaus gibt es noch bipolare Typen, wie den OP177, bei denen der Eingangsstrom durch eine eingebaute Stromquelle weitgehend kompensiert wird.


Zitat :
Also einen mit kleinerer Offsetspannung?
Ja.
Es gibt auch chopperstabilisierte Typen, bei denen die Eingangsfehlspannung in der Größenordnung von 1µV liegt.
Wenn man deren Vorteile voll ausreizen will, muß man allerdings beim Entwurf und Aufbau der Schaltung sehr aufpassen. Bedenke, dass schon der Kontakt zweier verschiedener Metalle Thermospannungen in der Größenordnung von 10..50µV/°C hervorbringt!

P.S.:
Zitat :
da würden dann aber bei einem maximalen Ausgangsstrom von 1A 10W Verlustleistng an R_S entstehen.
Wenn du den Ausgangsstrom im Bereich von ein paar µA bis 1A einstellen willst, wird es mit dieser simplen Schaltung wahrscheinlich sowieso Schwierigkeiten geben.
Der Grund ist, dass sich die Steilheit des MOSFET über einen so weiten Strombereich stark ändert, und im Zusammenspiel mit den großen Kapazitäten die Regelschleife evtl. instabil wird.
Dann wird es günstiger sein den MOSFET einen gewissen Mindeststrom, z.B. 100mA, in eine Vorlast liefern zu lassen und nur den Strom der angeschlossenen Last zum messen und zur Regelung zu verwenden.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 22 Jun 2011 12:09 ]

BID = 771826

maaf

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Ok, ich hab auch nochmmal im Tietze Schenk nachgeschaut. Die Eingänge sollten den gleichen Widerstand sehen, damit der Fehler durch den Biasstrom klein wird.

Der Fehler durch den Offsetstrom wird ja durch den Gegenkopplungwiderstand verstärkt, weshalb dieser klein sein sollte. Um die Offsetspannung zu kompensieren, brauch ich hier aber schon mind. 89k...

Vielleicht wäre doch ein OPV mit geringeren Offsetwerten angebracht. (Vorschläge?)

PSpice hat leider nur den LM324 in der Standard Bibliothek, aber ich werde die Schaltung mal mit unterschiedlichen Typen testen.

BID = 771952

perl

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Zitat :
Vielleicht wäre doch ein OPV mit geringeren Offsetwerten angebracht. (Vorschläge?)
Einen hatte ich ja schon genannt, den OP177.
Auch dessen Vorläufer OP77 und OP07 sollten geeignet sein.
Allerdings vermute ich, dass es gar nicht nötig ist, solche besseren Verstärker zu verwenden, sondern einfach ein besseres Schaltungsdesign zu verwenden.

Wo kommt dein Sollwert her, etwa von einem klapperigem Lautstärkeregler?

BID = 774344

maaf

Neu hier



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Zitat :
einfach ein besseres Schaltungsdesign zu verwenden


Da bin ich natürlich für jeden Vorschlag dankbar! Ich versuche nur erst immer mit einfachen Schaltungen anzufangen und diese zu verstehen, was ja offensichtlich schwierig genug ist.




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