Ein Duspol Benning Digtal LC wie z.b. Conrad 125347 zeigt
laut Anleitung Gleichspannungen ab 6V DC automatisch an. Bei Spannungen darunter kann er manuell gemäß der Bedienungsanleitung in Betrieb gesetzt werden, was annehmen lässt, dasse r auch darunter etwas anzeigt.
Der für das Messgerät angegebene Innenwiderstand im Messkreis wird mit PTC Charakteristik im Bereich 15k > 360k angegeben. Das entspricht im hier interessanten Bereich von 0-25V also etwa dem eines alten robusten Analogmeters (2kOhm/V), wie es z.b. in den 60ern im RTV Service angewandt wurde.
Das führt zum Schluss:
Zum Testen derart simpler Schaltungen wie dem hier vorliegenden Netzteil und zum Testen des Trafos ist es damit DURCHWEG GEEIGNET.
Die Aussage
Zitat :
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Ohne vernünftiges Multimeter wirst Du wohl nicht weiterkommen. |
ist im hier vorliegenden Sachverhalt also schlichtweg FALSCH.
Mann muss keinen 1000Euro Messgerätepark haben, um Fehlerdiagnose betreiben zu können. Das Wissen des Anwenders und vor allem Wille mit gegebenen Mitteln zum Ziel zu kommen sind mehr wert. Und dies scheitn mit den gegebenen Mitteln durchaus möglich.
Nach
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap3/Kapitel3.html Absatz 3.2.2 kann man die funktion der "reparierten" Schaltung nachvollziehen.
Unter Zuhilfenahme des angefügten Bildes sind gegen die mit GND bezeichneten Punkte also in etwa die folgednen Spannungen zu erwarten:
U1 - gesiebte unstabiliserte Gleichspannung aus dem Netztrafo ca 15-20V
U2 - Spannung entsprechend dem Aufdruck der dort eingesetzten Zenerdiode (1)
U3 - Spannung entsprechend der dort eingesetzten Zenerdiode (1)
U4 - Spannung U2 minus 0.6-0.7V
U5 - Spannung U3 Minus 0.6-0.7V
Ann:
(1) C5V6 = 5,6V C12 = 12V
Zum Problem der vertauschten Zener:
Wurde statt einer C12 (12V Zener) eine C5V6 (5V6 Zwner) eingesetzt, bedeutet das lediglich, dass hier Teile der Schaltung statt mit 12V mit 5V6, also Unterspannung betrieben wurden. Ein Relais, wie eines im Bild zu erkennen ist, das z.B. an der 12V Versorgung liegt, könnte wegen der Unterspannung auf dieser Schiene daher das Einschalten verweigert haben.
Bleibender irreparabler Schaden ist NICHT zu erwarten.
Der wäre zu erwarten, wenn eine mit einer Zener C5V6 bestückte Position versehentlich mit C12 Zener bestückt worden wäre. Begründet kann das damit werden, dass mit 5V6 traditionell der Spannungsversorgung von Microprozessoren realisiert wird, und diese bei deutlich höheren Spannungen ggf dauerhaft den Dienst versagen.
PS: Was willst du mit Benning MM1-3?
Du redest davon, dass du einen Benning Duspol Digital LC Durchgangsmessung besitzt. Benutze den.
Und zum herummessen reicht die billigste Zwiebel für 5 Euro vom Wühltisch, das muss kein Benning sein. Wichtig ist der Anwender, der das Messergebnis zu interpretieren weiss, oder jemand, der es ihm erklären kann und WILL.
Mit einem weiteren MEssgerät ist dir nicht geolfen, wenn du nicht weisst was du misst und warum.
Und dass sogar der BENNING DUSPOL DIGITAL LC geeignet ist, in diesem Fall zumindest für die Fehlereingrenzung taugliche Messergenisse zu bringen, ergibt sich ganz einfach aus RTFM!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Cry Wolf am 11 Aug 2012 21:04 ]