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Für welche Spannung ist dieses Kabel? Suche nach: spannung (45563) kabel (27360) |
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BID = 1119642
mic_neu Gerade angekommen
Beiträge: 19 Wohnort: zwischen Nemmberch und Naimakk...
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Hallo, weiß jemand, für welche Spannung/Strom diese Leitung mit den daran befindlichen Steckern ist/war? Google war mir gar keine Hilfe. Sie stammt aus der Scheune meines leider verstorbenen Schwiegervaters.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: mic_neu am 3 Dez 2023 21:26 ] |
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BID = 1119643
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7404
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Das ist ein PERILEX Stecker für 16A/400V Drehstrom, waagrechter Erdungskontakt
(Gibts auch mit senkrechtem Erdungskontakt für 25A)
Die Kupplung ist von anno dazumal
Die sollte man jedenfalls nicht mehr verwenden
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern! |
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BID = 1119645
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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BID = 1119651
EHW73 Gelegenheitsposter
Beiträge: 70 Wohnort: Wolfenbüttel
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Die Steckvorrichtungen der Bauform Perilex wurden 1951 von Busch-Jaeger als Ersatz für die bereits seit den 1930er Jahren gängige ovale Kragensteckvorrichtung entwickelt, die mit Sicherheitsrisiken behaftet war. Verbreitung erfuhr die Perilex-Steckdose seit Anfang der 1960er-Jahre in Westdeutschland, Österreich, Schweden und den Niederlanden.
Vorgesehen war der Einsatz in Privathaushalten, Kleingewerbebetrieben wie Bäckereien, Metzgereien, Küchen usw., sowie im Gesundheitswesen und ähnlichen Anwendungsbereichen. In Industrie, Landwirtschaft und im Baugewerbe hat sich das System nicht durchgesetzt, da die dort verbreiteten Ovalsteckverbinder robuster und auch für den mittelfristigen Betrieb im Freien zugelassen waren. In den 1970er-Jahren trat das Perilex-System in den Hintergrund, nachdem Maschinen bei Neuinstallationen zumeist mit dem CEE-Drehstromsteckverbinder nach IEC 60309 angeschlossen wurden, welcher in weiten Teilen Europas verbreitet ist.
Ab dem 1. Januar 1975 durften Perilex-Steckverbinder in der Industrie nicht mehr neu installiert werden; der Einsatz ist jedoch weiterhin zulässig.
Die ovale Kragensteckvorrichtung nach DIN 49450 (Steckdose) und DIN 49451 (Stecker) ist eine Drehstromsteckverbindung, die bis 1975 in Westdeutschland und 1990 in der DDR verbreitet war. Die Normen wurden in der Bundesrepublik am 31. Dezember 1974 zurückgezogen, noch vorhandene Steckverbinder mussten bis zum 31. Dezember 1980 außer Gebrauch genommen werden. In den neuen Bundesländern mussten sie bis zum 31. Dezember 1997 umgestellt werden Sie sind aber nach wie vor, insbesondere in landwirtschaftlichen Betrieben, anzutreffen.
Der Steckverbinder hat vier Kontakte, je einen für die drei Außenleiter des Dreiphasenwechselstroms und einen für Erdpotential. Ähnlich wie die vierpoligen CEE-Steckverbinder nach IEC 60309 haben sie keinen Anschluss für den Neutralleiter, sind also reine Drehstromsteckverbinder.
Gegen verdrehtes Einstecken ist der Stecker durch eine Nase auf einer Seite geschützt.
Im Betrieb passiert es leicht, dass die Nase gegen verdrehtes Einstecken des Steckers abgeschert wird. Steckt man einen solchen beschädigten Stecker um 180 ° gedreht in die Steckdose, ist der Stift für die Erdung mit einem der spannungsführenden Außenleiter verbunden und damit alle geerdeten Gehäuseteile des Gerätes. Im Falle von metallenen Steckergehäusen ist damit zu rechnen, dass auch am Steckergehäuse volle Spannung anliegt. Berühren eines dieser offenliegenden Teile führt zu einem potentiell tödlichen Stromunfall. Deswegen wird die ovale Kragensteckvorrichtung umgangssprachlich als Bauerntod und Witwenmacher bezeichnet.
Auszug aus Wikipedia
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BID = 1119659
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7404
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Ja, in Schweden werden die heute noch für Elektroherde verwendet, in Küchen werden anstatt Herdanschlussdosen gleich PERILEX Steckdosen installiert
Wenn man in den Geschäften ein neuen Herd kauft, sind da schon angespritzte PERILEX Stecker dran
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 1119663
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3442 Wohnort: Mainfranken
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Zitat :
Primus von Quack hat am 4 Dez 2023 13:17 geschrieben :
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Ja, in Schweden werden die heute noch für Elektroherde verwendet, in Küchen werden anstatt Herdanschlussdosen gleich PERILEX Steckdosen installiert
Wenn man in den Geschäften ein neuen Herd kauft, sind da schon angespritzte PERILEX Stecker dran
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Die ideale Lösung im Vergleich zu unserem Festanschluss...
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BID = 1119666
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7585 Wohnort: Wien
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Die Kupplung ist allerdings keine Ovalsteckvorrichtung nach DIN 49450, sondern eine "Kraft-Schuko" (so wurde das System zeitgenössisch bezeichnet). Eindeutig zu erkennen an den zwei Schleifkontakten für PE und eventuell N. Die Kuriosität dieses Systems war, dass es sowohl 4- als auch 5-polig sein konnte. Oftmals waren beide Kontakte mit einer genieteten Brücke verbunden und beide Klemmschrauben (in Steckdosen, Steckern und Kupplungen) mit dem PE-Symbol gekennzeichnet. Selten war die Brücke schraubbar und die Schrauben mit PE-Symbol und "Mp" beschriftet. Nennstrom findet man je nach Alter unterschiedliche Angaben, entweder 380 V/10 A oder 380 V/16 A. Bei Belegung 3L+PE meines Wissens in D zulässig, im Altbestand. Bei 3L+N+PE ist das Problem, dass der N nicht isoliert ist.
Gab es auch mit abweichender Stiftform für Sondertarife, da war der Stift für L2 abgeflacht wie bei alten Sonder-Schukosteckern.
DIN 49450/451 ("Bauerntod") hatte vier Stifte in einer geraden Reihe für 3L + PE. In Schweden gab es ein mechanisch kompatibles System mit 3L+N+PE, der vierte Stift war hier N und die PE-Verbindung erfolgte über den Kragen. In Österreich wurde das System meines Wissens nie ausdrücklich verboten, nur in landwirtschaftlichen Betriebsstätten. Selbst dort findet man sie aber noch heute.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 1119668
mic_neu Gerade angekommen
Beiträge: 19 Wohnort: zwischen Nemmberch und Naimakk...
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Hallo,
vielen herzlichen Dank für die Aufklärung.
Da hab' ich wieder was dazu gelernt.
Tschüß
der Michael
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