Trafo-Explosion im Wasserkraftwerk

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
Trafo-Explosion im Wasserkraftwerk
Suche nach: trafo (15647)

    







BID = 628304

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
 

  


Gewecht wegen DoPo

[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 20 Aug 2009  1:02 ]

BID = 628408

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Haha, wie man das nur verwechseln kann, ist ja jetzt klar.
Aber wie kommt oder kam der Ölteppich auf den Stausee?

BID = 628409

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg


Zitat :
Gilb hat am 20 Aug 2009 14:53 geschrieben :

Aber wie kommt oder kam der Ölteppich auf den Stausee?


Das habe ich mich auch schon gefragt - wäre das erste Öl, was gegen den Wasserdruck bzw. die Strömung bergaufschwimmt...
Aber vielleicht gibt es "Lenzpumpen", die in den See fördern, oder unterhalb des Damms ist noch ein See oder es ist einfach wieder ein Übersetzungsfehler...

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 628410

Murray

Inventar



Beiträge: 4889

Eigentlich kann man bei der Übersetzung kaum was falsch machen
da das der selbe Wortlaut nur auf kyrillisch ist

Generator
генератор

Transformator
трансформатор

Nach wiki
"Am 17. August 2009 um 4:13 Uhr Ortszeit platzte eine Fallröhre des Kraftwerkes. Die Ursache ist vermutlich ein Druckstoß; frühere Meldungen, die Explosion eines Trafos habe den Schaden verursacht, wurden später von der Betreibergesellschaft RusHydro korrigiert. In der Folge des Bruches wurden Teile des Maschinenhauses überflutet und stürzten teilweise ein. Zwei der zehn Generatoreinheiten wurden völlig zerstört und zwei weitere beschädigt."

http://de.wikipedia.org/wiki/Sajano-Schuschensker_Stausee

Zeit:
"Über die Ursache der Katastrophe rätseln die Fachleute und präsentieren widersprüchliche Versionen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte anfangs mit dem Verdacht auf die Explosion eines Transformators. Russlands Energieminister schließt das jedoch kategorisch wie auch einen Unfall bei Reparaturarbeiten aus. Der Betreiber des Kraftwerks, RusHydro, verwies auf einen Wasserschlag, den eine plötzliche Druckerhöhung im Wasserkanal, der vom Stausee zur Turbine führt, erzeugt haben könnte.

Aber auch ein schadhafter, zerbrochener oder abgerissener Turbinendeckel gehört zum Grundrepertoire der Erklärungen, obwohl ein solcher Deckel 800 Tonnen wiegt. Die Turbine dürfte explosionsartig durch das Hallendach nach oben geschossen sein und dann in einer Drehbewegung den Saal verwüstet haben. Der Verdacht auf Materialverschleiß liegt nahe, da die technischen Anlagen teilweise veraltet sind. Das Kraftwerk erhielt seine zehn Turbinen zwischen 1978 und 1985. Nur eine Version schließen im Moment fast alle aus: einen terroristischen Anschlag.

Der Wassereinbruch in den Maschinensaal konnte in der Nacht zum Montag um 3.15 Uhr deutscher Zeit gestoppt werden. Eine Stunde lang hatte das Wasser mit einem gewaltigen Druck das Dach fortgerissen und Metallstäbe zu Spiralen verformt."

http://www.zeit.de/online/2009/34/u.....age=1

Allerdings wundere ich mich wie dadurch ein Ölfilm auf den Stausee kommen soll, der ist doch oberhalb. Vielleich auch eine Fehlinfo und die meinen den Abfluß.

BID = 628411

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
verwies auf einen Wasserschlag, den eine plötzliche Druckerhöhung im Wasserkanal, der vom Stausee zur Turbine führt, erzeugt haben könnte.

Das ist eine entweder inhaltslose Fomulierung,
(Wasserschlag, den eine Druckerhöhung erzeugt hat: ach was!)
oder es sollte heißen

Zitat :
verwies auf einen Wasserschlag, der eine plötzliche Druckerhöhung im Wasserkanal, der vom Stausee zur Turbine führt, erzeugt haben könnte.

Aber auch dann würde das Loriotsche "Ach was!" passen.
Ein Wasserschlag (damit ist vermutlich ein Joukowski-Stoß
gemeint) geschieht nicht ohne Ursache.
Dazu muß der Wasserfluß in kurzer Zeit gestoppt werden,
was eigentlich nur durch einen Unfall geschehen kann.
(Die Absperrorgane einer solchen Turbineneinheit können
jedenfalls nicht derart schnell zugefahren werden, bzw.
sie dürfen niemals derart gebaut sein, daß es möglich ist)
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 20 Aug 2009 15:23 ]

BID = 628549

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,


Zitat :
Ein Wasserschlag (damit ist vermutlich ein Joukowski-Stoß
gemeint) geschieht nicht ohne Ursache.
Dazu muß der Wasserfluß in kurzer Zeit gestoppt werden,
was eigentlich nur durch einen Unfall geschehen kann.
(Die Absperrorgane einer solchen Turbineneinheit können
jedenfalls nicht derart schnell zugefahren werden, bzw.
sie dürfen niemals derart gebaut sein, daß es möglich ist)


Naja, soviel zur Theorie eines üblichen Wasserhammers: In einem Rohr mit einem Durchmesser DN 200 aufwärts ist eine Stange Wasser mit einer Geschwindigkeit v unterwegs, als plötzlich ein Ventil schlagartig zumacht. Infolge der Masseträgheit und weil sich Wasser nunmal schlecht komprimieren läßt, wird jetzt irgendetwas an der Rohrleitung mit m/2 V² nachdrücklich verformt.

Bei einem Wasserkraftwerk sitzen die Wasserschützen aber stromauf vor den Fallrohren. Bei diesen Armaturen handelt es sich um Schieberkästen zumeist mit Spindelantrieb und meist zwei großen Servomotoren ("Auma") obendrauf, die von der Warte gesteuert den Wasserdurchfluß leistungsabhängig anpassen. Die Dinger brauchen konstruktionsbedingt ziemlich lange von ganz zu nach ganz auf. Hinter der Turbine haben wir ein offenes System, selbst wenn man oben schlagartig zumachen könnte, läuft das Restwasser über die Turbine als Druckminderer mehr oder weniger normal ab, kann sein, daß sich dabei etwas Unterdruck im Fallrohr ergibt, aber kein Wasserhammer.

Anders beim schlagartigen Aufmachen: da kracht jetzt eine Stange Wasser im Fallrohr nach unten, komprimiert erst mal die Luft im Rohr ordentlich und dann trifft das Ganze die Turbine, die ja noch steht. Das schätze ich, ist hier passiert.

Aber mit den Wasserschützen ist das nicht möglich, die laufen aus guten Gründen viel zu langsam. Meine Theorie: zusätzlich zu den Wssserschützen gibt es noch Sicherheitsschieber ohne Antrieb, die kann man in Falle eines Falles mit Gewichtskraft runterrauschen lassen. Zum Hochziehen gibt es einen Kran. Wenn die Dinger jetzt im Rahmen der Wartung zugefahren worden sind, weil z.B. an den Wasserschützen Wartungsarbeiten durchgeführt worden sind und dann hat die irgend so ein Dagestani hinterher mit dem Kran ruck-zuck hochgezogen, während die Wasserschützen schon ganz auf waren, erreichen wir genau den beschriebenen Effekt.

Grüße

TAB

[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 20 Aug 2009 23:28 ]

BID = 628639

Wienstrom

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Beiträge: 446
Wohnort: Wien


Zitat :
Gilb hat am 20 Aug 2009 14:53 geschrieben :

Haha, wie man das nur verwechseln kann, ist ja jetzt klar.
Aber wie kommt oder kam der Ölteppich auf den Stausee?


In Kraftwerken werden doch auch hydraulische Systeme eingesetzt . Vielleicht kam das Öl daher ?

BID = 628863

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

Meine Theorie

Trafo geht kaput und wird durch Schutz ausgelöst.
Demzufolge muß die Turbine abgestellt werden, da das bemsende Moment des Generators fehlt.

2 Möglichleiten:

Zu langsam das Wasser zugedreht und die Turbine zerrest es wegen Überdrehzahl
Zu schnell zugedreht und die Turbinenzuleitung zerrest es, weil noch zuviel Energie im Wasser des Fallrohres steckt.

Gruß Topf_Gun







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BID = 628881

findus170

Neu hier



Beiträge: 30
Wohnort: Höxter


Zitat :
Topf_Gun hat am 22 Aug 2009 19:20 geschrieben :

Meine Theorie

Trafo geht kaput und wird durch Schutz ausgelöst.
Demzufolge muß die Turbine abgestellt werden, da das bemsende Moment des Generators fehlt.

2 Möglichleiten:

Zu langsam das Wasser zugedreht und die Turbine zerrest es wegen Überdrehzahl
Zu schnell zugedreht und die Turbinenzuleitung zerrest es, weil noch zuviel Energie im Wasser des Fallrohres steckt.

Gruß Topf_Gun


Bei diesem Fall gibts zumindest bei den mir bekannten Wasserkraftwerken Ablenkklappen, die den Wasserstrahl von den Turbinenschaufeln lenken und dann erst langsam oben der Zulauf zugefahren wird.

mfg
Findus








[ Diese Nachricht wurde geändert von: findus170 am 22 Aug 2009 20:33 ]

BID = 628894

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Wenn die Ursache wirklich am Trafo lag (interner Kurzschluß) ob die Sicherungen da wohl zu langsam waren )bremmst (sehr starkes abfallen der Drehzahl) der Generator sofort die Turbine evl sogar bis zum Stillstand
Bernd

BID = 628939

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,


Offtopic :
bremmst (sehr starkes abfallen der Drehzahl) der Generator sofort die Turbine evl sogar bis zum Stillstand


Sollte eigentlich in keinem Kraftwerk der Welt passieren, bei Überlast schmeißen die alle über eine Regelung ab, und zwar ohne, daß was durchgeht.

OK, die Russen haben über manuell fahren auch irgendwie Tschernobyl hinbekommen... Aber selbst, wenn man die Turbine wirklich einfach abwürgen könnte, gäbe das keinen Wasserschlag, weil es allmählich passieren würde, Selbst, wenn der Geno aus dem Tritt kommen würde, wären das nur ein paar Millisekunden, das knallt auch nicht gleich.

Grüße

TAB




BID = 629810

henryunsen

Gesprächig



Beiträge: 196
Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen

Nur Nachtrag zu den "Ablenkklappen" = Strahlablenkern.
Gibt es nur bei Peltonturbinen (Freistrahl~), bei Franzis- Kaplan- usw. kann es die nicht geben, weil das Gehäuse komplett gefüllt ist. Was es gibt, sind Entlastungseinrichtungen a la Wasserschloß - mit und ohne Drossel, Windkessel etc. Vor einer großen Wasserkraftanlage habe ich ehrlich mehr Schiß als vor einem Druckwasserreaktor, dort sind weit mehr Sicherheitsebenen eingebaut.
Pensionär


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