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BID = 626556
[cxt]Phil Stammposter
Beiträge: 471
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Hallo
Wie groß muss eine Herd Zuleitung ausgelegt werden, wenn man nur einen Außenleiter in der UV hat, sprich einen Wechselstromzähler? Leitungslänge beträgt ca. 7 Meter Unterputz.
Meine Vorstellung war 5x4mm² davon braun / blau / grüngelb zu benutzen und schwarz / grau als Reserve blind legen, und die Leitung mit einem LSS B25 Absichern.
Philipp |
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BID = 626559
123abc Schreibmaschine
Beiträge: 2193 Wohnort: Hamburg
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Die Leitung ist OK.
25A könnten aber bei einem neuen Herd zu gering sein.
Allerdings kenne ich zumindest bei uns keine Wechselstromanlage die höher als 35A abgesichert ist.
Würde man also den Herd höher absichern gibt es keine Selektivität.
123abc |
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BID = 626562
[cxt]Phil Stammposter
Beiträge: 471
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Hi
Selektivität wollt ich schon bisschen erreichen, Vorsicherung der UV ist 35A Diazed.
Hab mir nur überlegt, wie es sich mit neuen Induktiuons Kochfeldern verhällt, dürfen die auch so hoch mit 25A abgesichert werden?
Philipp
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BID = 626563
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Im Prinzip ja, aber stets vorbehaltlich der Freigabe durchg den Hersteller (max. Höhe der Kurzschlußvorsicherung)!
Alternativ zwei Wechselstromkreise mit gemeinsamem PE über die 5-adrige Leitung führen (2L + 2N + PE) und Backrohr separat 3-adrig anfahren.
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BID = 626564
[cxt]Phil Stammposter
Beiträge: 471
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Hmm... Hier geht es um eine Wohnung die vermietet wird.
Was wäre hier die beste Lösung, den 2P+2N+PE Stromkreis hab ich mir auchschon überlegt, nur wir warscheinlich die Schaltung niemand verstehen.
Philipp
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BID = 626661
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
[cxt]Phil hat am 12 Aug 2009 22:54 geschrieben :
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Selektivität wollt ich schon bisschen erreichen, Vorsicherung der UV ist 35A Diazed. |
Das ist nicht wirklich selektiv.
Lutz
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BID = 626662
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
sam2 hat am 12 Aug 2009 22:56 geschrieben :
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Alternativ zwei Wechselstromkreise mit gemeinsamem PE über die 5-adrige Leitung führen (2L + 2N + PE) und Backrohr separat 3-adrig anfahren.
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Hmm, da wäre ein N aber nicht blau.
Lutz
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BID = 626663
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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2 Wechselstromkreise in einer Leitung?
Ist das überhaupt erlaubt?
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BID = 626671
[cxt]Phil Stammposter
Beiträge: 471
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>> 2 Wechselstromkreise in einer Leitung?
Ist das überhaupt erlaubt? <<
Mit einem 2pol. LSS der beide Stromkreise schaltet wüsste es erlaubt sein.
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BID = 626678
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Es ist sogar mit zwei einpoligen LS zulässig (denn es ist KEIN aufgeteilter Drehstromkreis).
Mehrere Stromkreise dürfen in einer Mehraderleitung enthalten sein, sich sogar den PE teilen, nicht jedoch den N.
Und:
Ja, dann wäre ein N nicht durchgehend blau.
Da kennzeichnet man eine andere Ader (z.B. grau) um.
Ist eine normabweichende Ausführung in Verantwortung des Installateurs, aber eben nicht unsicherer als eine normgerechte, daher zulässig.
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BID = 626754
henryunsen Gesprächig
Beiträge: 196 Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen
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Fünfadrig mit zwei Wechselstromkreisen ? Also mit dem einen schwarz gegen blau, also VDE und sonstigen Regeln konform, den zweiten mit braun gegen grau - da sträuben sich bei den regeltreuen Installateuren natürlich alle Haare incl. jener in der Unterhose - ganz wohl wäre mir dabei auch nicht - zuhause würde ich es evt. machen, mit farbigem Schlauch "getarnt", sofern es ungeschnitten durchgeht. Für dritte nicht - man muß immer damit rechnen daß ein _ später mal an die Farben glaubt...
(Richtig gelesen, kein weiser Mann glaubt an die bestimmungsgemäße Verwendung der Leiterfarben, Mißtrauen und Kontrolle sind lebenserhaltend)
Meint der Pensionär
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BID = 626805
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das wundert mich jetzt, da Du sonst gerne auch arg halbseidene "hat man gerne so gemacht"-Lösungen propagierst.
Aber wo soll denn bitteschön die Gefahr liegen?
Wenn einer annimmt, daß eine graue Ader ein L ist, sie aber in Wirklichkeit hier auf N liegt.
Merke:
Auch nicht normkonforme Lösungen sind zulässig, wenn damit mindestens die gleiche Sicherheit erreicht wird.
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BID = 627216
henryunsen Gesprächig
Beiträge: 196 Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen
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Propagieren tue ich das nicht - ich sehe in diesem speziellen Fall auch keine größere Gefahr, weswegen ich fzH (fürZuHaus)es auch so machen würde und für einen guten Freund sogar mal vor einiger Zeit so gemacht habe, nämlich die Adern hart parallelgeschaltet.. Da war die "Phase" zweimal schwarz und "der" N braun plus blau , es ging über ein NYY in den "Stall", wo Licht und eine einzige Schutzkontaktsteckdose war. (TT-Netz; Ströme auf dem PE also minimal. Ist inzwischen abgerisssen, der Stall...)
Es gibt eine ganze Reihe von VDE Richtlinien, Normen etc., die physikalisch nicht nachvollziehbar sind, andere erlauben Dinge, die ich aus Erfahrung für nicht ungefährlich halte, da erlaube ich mir zu denken und das auszusprechen. So ist mir das Geschrei um den H-Automaten leid, mit den zugelassenen Diazed-Sicherungen gleichen Nennstroms ist die mögliche Langzeit-Überlastung deutlich noch höher.
Natürlich sind H-Automaten Mist, weil sie bei Anlaufströmen von größeren elektromotorischen Geräten bis herunter zum Staubsauger übernervös abschalten - man muß aber wissen, wann diese schnellen Dinger und wofür sie entwickelt wurden, nämlich um in den 40ern bei der damaligen Cu-Knappheit die Nullung vertreten zu können. Es war eine Kriegs-Vorschrift, welche für das 2,5er Alu die Absicherung auf 15 A heraufgesetzt hat, hat übrigens so gut wie nie Ärger gemacht, die größere Oberfläche des Al hat die Wärme abgeführt. Daß man analog die 15 A auch für 1,5er Cu eingeführt hat, wäre für die Dauer des siegreichen Krieges ja auch noch vertretbar gewesen, bloß der End-Sieg blieb eben aus und Material und Geld beim Wiederaufbau war knapper als heute, obendrein paßte man die Nennströme an die Zahlenreihe an von 15 auf 16 A, und das hat dann später bei den Verbrauchern mit Dauerstrich-Last, also den Speicherheizungen usw. zu verhärteten PVC-Isolationen geführt. Aus der gleichen Zeit stammen (stammten)die Einschraubautomaten mit dem gestuften Mittelkontakt, die in die 10er Paßschrauben gingen -deren Charakteristik kenne ich aber nicht im Kopf, mit denen kochten später die Kunden durch vielfches Wiedereinschalten unsere 25A HA-Sicherungen weich.
Für gefährlich sehe ich im TT-Netz noch immer das Mitführen des Erdungsleiters zwischen HA und Verteilung in der "Steigeleitung" an. Ein Nagel durch diese Leitung mit sattem Schluß Außenleiter - Erdungsleiter, wenn dieser "hausgeerdet" ist entsprechend den vorhandenen FI-Schaltern, also im zweistelligen Ohm-Bereich, hebt das ganze potentialausgeglichene Haus auf 230 Volt oder knapp darunter an, der Strom durch diesen Erder wird von der 63er HA-Sicherung beliebig lange ertragen. Das Problem ergab sich damals (60er bis 90er Jahre), wenn man kein 4x35 -O kriegen konnte und dann auf 5x 35 -I zurückgriff. Am sichersten war da ganz eindeutig, den grüngelben abzukneifen und tot liegen zu lassen. Das aber wäre heute eine Todsünde, alle grüngelben sind als PE oder Erdungleitungen anzuschließen...(Bin ich übrigens dafür und habe ich immer so propagiert..) (Ausweg: Statt NYY oderNYM NYCWY nehmen, dann darf ich den konzentrischen Schirm offenlassen!)
Als TT-Freund ist mir übrigens auch die "Stützerderei" in den Häusern, also die Brücke vom Netz PEN zur Hauserde sehr unsympatisch, der Brand neulich da in Sachsen scheint ja von sowas ausgelöst worden zu sein... Nicht zum Spaß hat man verboten, Dachständer zu erden, oder jedenfalls nur über Trennfunkenstrecke, die Brände der 30er und 40er mit den faulen NGA im Ständerrohr kann man in alten ETZs und Arbegberichten noch nachlesen.
Ansonsten bin ich beschimpfungsresistent - und seit laangem im Ruhestand, lese aber noch gern mit und gebe auch mal meine Meinung dazu bekannt.
HENRY
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BID = 628455
henryunsen Gesprächig
Beiträge: 196 Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen
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Jetzt kommt aber noch einer hinterher:
Eben kommt der Elektro-Praktiker Heft 8 /09 ins Haus, und da auf Seite 599 und 600 läßt der bekannte Herr Senkbeil genau zu dem Thema eine Vorschriftenauslegung los, die unserer Meinung " Ich sehe da keine Gefahr..." vehement widerspricht.
Also ich bleibe dabei: Eine Gefahr sehe ich wirklich nicht, wie sam ja auch nicht, aber einen lediglich formellen Regelverstoß, "weil ein N blau sein muß". Parallelschalten von Neutral-Leitern ist im Gegensatz zu Außenleitern also formell wegen der Farben nicht möglich, ergibt sich aus der Auslegung von herrrn Senkbeil.
Das mit den 20 A Drehstrom für Elektroherde ist in DIN 018015.. ausgesprochen, diese DIN (Titel "Planungsgrundlagen ...)hat aber m.W. keinen Vorschriftencharakter, da sie keinen Sicherheitsbezug hat, hat auch auf bestehennde Anlaagen m.E. keine Wirkung.
Millionen von Elektroherden sind seit 1945 an 5x1,5 angeschlossen, da bei den Benutzungsgewohnheiten der Hausfrauen aber fast nie die volle Leistung aller Verbrauchsstellen (Platten und Backrohr) eingeschaltet ist und schon gar nicht über mehr als eine halbe Stunde, dürfte die Zahl der dadurch verursachten Schäden (von losen Klemmen abgesehen, die gibt es aber auch bei 4 Quadrat) verschwindend kleine sein - ich habe von keinem gehört.
Daß es EVU oder VNB gibt, die noch vor kurzer Zeit für Haushalte möglichst überhaupt keinen Drehstrom liefern wollten (Berlin z.B., auch andere Großstädte) und dadurch der Mist mit den drei parallel von einem Außenleiter gespeisten Sicherungen und der Totalüberlastung des N kommt, ist hundertmal schlimmer und real. (Fakt hieß es in der damaligen DDR)
Daß die Zeitung "Elektro-Praktiker" heißt (Das ehemalige DDR Blättchen also), ist m.E. Realsatire.
Nun beschimpft mich mal schön !
Pensionär
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BID = 628468
[cxt]Phil Stammposter
Beiträge: 471
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So, die neue Herdzuleitung ist heute eingezogen worden, NYM 5x4mm² jetzt mal abwarten bis der neue Herd kommt...
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