Selbstbau Wechselrichter - Fragen bez. Leistung

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Autor
Selbstbau Wechselrichter - Fragen bez. Leistung

    







BID = 624519

888

Stammposter



Beiträge: 378
Wohnort: dreieich
 

  


Hallo ,
die 1N400x Freilaufdioden sind vermutlich so überflüssig wie ein Kropf, da die meisten Power - Mosfets diese Diode bereits integriert haben. Außerdem ist diese Diode wesentlich schneller als eine 1N400x und verkraftet meist einen Strom der in der Größenordnung des Drainstromes liegt.
Und ja, die Ausgangsspannung wird sich bei dem 9 Volt Trafo erhöhen. Und das soll sie ja auch. Es ist wünschenswert, das sie auf Werte um 325 Volt ansteigt. Deswegen muss das Tastverhältnis auf 25% reduziert werden, damit erreichst Du einen Effektivwert der Ausgangsspannung von 230 Volt.
Durch verändern des Tastverhältnisses kannst Du die Ausgangsspannung stabilisieren.

Mit freundlichen Grüßen

888

BID = 624673

Elektronikbastler

Stammposter

Beiträge: 248

 

  

Ich habe hier mal den Plan... Das ist zwar jetzt nicht der Wechselrichter mit den IRFP 250 - aber vom Prinzip genau der gleiche... einfach nur eine "einfache" Kippstufe, die 2 FET Treiber und dann die FETs ansteuert... - Die 1N4001 ist Kathode an Drain, Anode an Source...

Was mich etwas verwundert ist halt, das bei einem "nur" 80VA (2x40VA) Trafo die Leistung fast genauso gut ist wie mit dem Großen Trafo denn mit dem hier gezeigten Wechselrichter komme ich beim Anschluss einer 60W Lampe auf ca 4A Stromaufnahme - das ist doch einiges Besser ich dacht ma halt, wenn ein 40W Trafo schon "48W" schafft, sollte ein 110W Trafo doch wenigstens 6W ´gscheit schaffen aber das tut er nicht (eben nur 4,41A).

Wo gibt es denn 2x9V Trafos mit entsprechender Leistung (angestrebt währen so 60W) - Wie verändere ich bei dieser Schaltung das Tastverhältniss (Wenn ich beide Basis R´s ändere ändere ich ja nur die Frequenz oder? Wenn ich sie unterschiedlich mache, wird ja ein Mosfet länger, der andere kürzer durchgeschalten das ist auch suboptimal oder)?
Vom finanziellen her ist mir schon klar das sich der Wechselrichter absolut nicht rendtiert - ich würd halt sowas nurmal gern selbergebaut haben ;)



BID = 624695

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die 1N4001 ist Kathode an Drain, Anode an Source...
Brauchst du nicht. Wie 888 schon schrieb, erledigt die in den FETs sowieso vorhandene Substratdiode diesen Job wesentlich besser.
Anders als eine richtige Freilaufdiode kann eine Diode an dieser Stelle den FET aber nicht wirklich vor Überspannung schützen! Die Streuinduktivität des Trafos verhindert das.
Der FET ist also nach wie vor in Gefahr.
Manche alten Typen waren in dieser Hinsicht nicht sehr tolerant, Bei modernen Typen ist aber oft ein Avalache-rating angegeben, das aussagt wieviel Energie der Transistor unter solchen Bedingungen schadlos absorbieren kann.

Massgeblich dafür, ob bei einer beliebigen Kurvenform der Eisenkern in die Sättigung gerät oder nicht, ist die Spannungs-Zeitfläche.
Sie bestimmt letztlich wie hoch der induktive Strom bzw. H am Ende der Spannungshalbwelle sein wird und wie gross die schädliche im Trafo gespeicherte Energie L*I2/2 ist.
Bei einer Rechteckwelle ergibt sich diese Spannungs-Zeitfläche einfach als Produkt aus Spannung und Zeit, bei anderen Kurvenformen erhält man sie durch Integration, entweder analytisch oder grafisch durch Auszählen der unter der Spannungskurve liegenden Kästchen.

Zu den wilden Experimenten mit diversen Trafo sage ich jetz nichts, man kann da einiges ausrechnen wozu ich jetzt aber keine Lust habe.
Du solltest aber zusehen, dass der induktive Leerlaufstrom gering bleibt, denn er sorgt für Verluste und bei geringer Last für Überspannungsspitzen.

Ausserdem solltest berücksichtigen, dass ein Trafo i.A. so gewickelt wird, dass, wegen der Verluste, die Sekundärwicklung etwa 5..10% mehr Windungen hat als sich aufgrund des Spannungsverhältnisses errechnen.
Grössere Trafos sind in dieser Hinsicht meist besser als kleine.

Wenn du also einen kleinen 230V --> 12V Trafo hast, wird der z.B. eine Leerlaufspannung von 13,2V haben.
Wenn du nun diesen Trafo mit 12V verkehrtherum betreibst, wird die Wicklung also mit 10% Unterspannung betrieben.
Unter Last treten aber wiederum 10% Verluste auf, sodass dann nur 188V herauskommen...

P.S.:
Ich rate die sehr den Multivibrator in der Schaltung durch ein Flipflop oder ein spezielles IC wie den TL494 zu ersetzen, damit du eine garantiert symmetrische Ansteuerung bekommst.
Bei unsymmetrischer Ansteuerung, wie sie hier wahrscheinlich passiert, bekommst du eine Gleichstromvormagnetisierung des Trafos mit allen schlechten Konsequenzen.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  4 Aug 2009  2:32 ]

BID = 624815

Electronicfox

Schreibmaschine



Beiträge: 1634
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Fehlen in der Schaltung nicht die SNUBBER-Netzwerke?
Die unterdrücken nämlich die Schwingungen die nicht gewünscht sind.

_________________
Es ist nicht mein Ziel mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen eine Tür zu finden. Also warum kompliziert, wenn’s einfach geht.

BID = 624832

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das wollte ich ja mit meinem Hinweis darauf, dass die Dioden an der falschen Stelle sitzen, zart andeuten.
Wie man einer solchen Schaltung die Unarten abgewöhnt, steht auf einem anderen Blatt. Viele Wege führen nach Rom.

BID = 628514

Elektronikbastler

Stammposter

Beiträge: 248

Nun gut, ich vermute da wurde schon einiges, informatives zu diesem Thema gesagt. Ich bedanke mich mal für die Antworten.


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