Zitat :
|
Die 1N4001 ist Kathode an Drain, Anode an Source... |
Brauchst du nicht. Wie 888 schon schrieb, erledigt die in den FETs sowieso vorhandene Substratdiode diesen Job wesentlich besser.
Anders als eine richtige Freilaufdiode kann eine Diode an dieser Stelle den FET aber nicht wirklich vor Überspannung schützen! Die Streuinduktivität des Trafos verhindert das.
Der FET ist also nach wie vor in Gefahr.
Manche alten Typen waren in dieser Hinsicht nicht sehr tolerant, Bei modernen Typen ist aber oft ein Avalache-rating angegeben, das aussagt wieviel Energie der Transistor unter solchen Bedingungen schadlos absorbieren kann.
Massgeblich dafür, ob bei einer beliebigen Kurvenform der Eisenkern in die Sättigung gerät oder nicht, ist die Spannungs-Zeitfläche.
Sie bestimmt letztlich wie hoch der induktive Strom bzw. H am Ende der Spannungshalbwelle sein wird und wie gross die schädliche im Trafo gespeicherte Energie L*I
2/2 ist.
Bei einer Rechteckwelle ergibt sich diese Spannungs-Zeitfläche einfach als Produkt aus Spannung und Zeit, bei anderen Kurvenformen erhält man sie durch Integration, entweder analytisch oder grafisch durch Auszählen der unter der Spannungskurve liegenden Kästchen.
Zu den wilden Experimenten mit diversen Trafo sage ich jetz nichts, man kann da einiges ausrechnen wozu ich jetzt aber keine Lust habe.
Du solltest aber zusehen, dass der induktive Leerlaufstrom gering bleibt, denn er sorgt für Verluste und bei geringer Last für Überspannungsspitzen.
Ausserdem solltest berücksichtigen, dass ein Trafo i.A. so gewickelt wird, dass, wegen der Verluste, die Sekundärwicklung etwa 5..10% mehr Windungen hat als sich aufgrund des Spannungsverhältnisses errechnen.
Grössere Trafos sind in dieser Hinsicht meist besser als kleine.
Wenn du also einen kleinen 230V --> 12V Trafo hast, wird der z.B. eine Leerlaufspannung von 13,2V haben.
Wenn du nun diesen Trafo mit 12V verkehrtherum betreibst, wird die Wicklung also mit 10% Unterspannung betrieben.
Unter Last treten aber wiederum 10% Verluste auf, sodass dann nur 188V herauskommen...
P.S.:
Ich rate die sehr den Multivibrator in der Schaltung durch ein Flipflop oder ein spezielles IC wie den TL494 zu ersetzen, damit du eine garantiert symmetrische Ansteuerung bekommst.
Bei unsymmetrischer Ansteuerung, wie sie hier wahrscheinlich passiert, bekommst du eine Gleichstromvormagnetisierung des Trafos mit allen schlechten Konsequenzen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 4 Aug 2009 2:32 ]