Frequenzumrichter für Spaltpolmotor (ca. 40W)

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Autor
Frequenzumrichter für Spaltpolmotor (ca. 40W)
Suche nach: frequenzumrichter (600)

    







BID = 600055

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg
 

  


Ein Bekannter von mir hat einen Ventilator, den er jetzt bald wieder auspacken möchte (hoffen wir mal auf's Wetter). Allerdinges hat der keine Geschwindigkeitsregelung und macht ihm daher einerseits etwas zu viel Lärm und der Luftstrom ist andererseits auch zu groß (wie kann's sowas geben?). Im Ventilator ist ein Spaltpolmotor mit ca. 40 W Leistung verbaut. Dafür einen Frequenzumrichter zu kaufen, ist Verschwendung, denn da würde er auch gleich einen regelbaren Lüfter drum bekommen. Und da ich die meisten benötigten Teile (zumindest von denen ich denke, dass man sie braucht) hier herumliegen habe, habe ich ihm vorgeschlagen, dass ich mal schaue, ob ich das mit einem µC hinbekomme.

Von dem her, was ich bis jetzt gesehen habe, sollte das so funktionieren: ein Brückengleichrichter lädt Kondensatoren, dahinter kommt eine H-Brücke und der Motor. In dem Thread (PDF am Ende) habe ich so eine Schaltung gefunden. Ich brauche natürlich keine drei Phasen, und die Optokoppler kommen evt. direkt an den AVR (sicherer ist's natürlich mit Gattern).

Jetzt meine Fragen:
1. Ist die von mir gefundene Schaltung grundsätzlich brauchbar?

2. In der Schaltung oben werden BUZ347 verwendet. Die haben eine V_DS von 50V. Das ist doch zu wenig, oder?

3. Wenn ich in Schaltnetzteilen nachsehe, sind meistens Elkos mit einer Spannungsfestigkeit bis 200V verbaut, obwohl die direkt nach dem Gleichrichter hängen, wo der Spitzenwert 325V betragen sollte. Was übersehe ich da?

4. Gibt es ein Problem, wenn ein Spaltmotor mit einem Rechteck betrieben wird? Liege ich richtig, dass für die selbe Leistung (das sollte der entscheidende Wert für den Motor sein) bei einem Rechteck die Hälfte der Zeit die Brücke komplett aus sein muss? (Spannung an einem Pin des Motors betrachtet: 0.25*T +U_B, 0.25*T 0V, 0.25*T -U_B, 0.25*T 0V)

BID = 600060

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

 

  

Ich würde es mal mit einem einfachen Dimmer versuchen. Der sollte allerdings für Induktivitäten geeignet sein. Ein Frequenzumrichter eignet sich schon gar nicht!
Gruß
Peter

P.S.
https://forum.electronicwerkstatt.d......html

http://www.wer-weiss-was.de/theme240/article4992268.html

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am  5 Apr 2009 22:28 ]

BID = 600091

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Die Chinesen haben meist umschaltbare Vorschaltindunktivitäten zu ihren Ventilatoren gepackt.

Einfacher ist ein umschaltbarer Kondensator. Läuft bestens seit Jahren.
0.22 µF für kleine Leistung, 0,47 µF für halbe Leistung.

Aber die Kondensatoren sollten schon von besser Qualität sein, sonst hat man kleine Rauchbomben. Wima etc.

mfG.

BID = 600369

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Naja, das ist mir jetzt aber zu einfach. Mir zumindest geht's gar nicht um die Funktion. Klar würden wahrscheinlich zwei oder drei Stufen reichen. Aber eigentlich wollte ich was lernen und vor allem auch etwas mehr machen als nur einen Kondensator an einen Umschalter dranzulöten. Außerdem habe ich ihm ja auch schon eine stufenlose Steuerung angekündigt, bei der man sogar noch etwas schneller drehen könnte, als im Normalbetrieb (könnte ja doch Mal heißes Wetter kommen ). Das ganze über einen Dimmer zu steuern, wird zwar in der Praxis teilweise funktionieren, ist bei einem Asynchronmotor aber nicht die feine Art.

Ich würde also gerne meine ursprüngliche Idee ausarbeiten. Falls jemand meine Fragen beantworten kann und möchte, bin ich auch dankbar, da mir das beim Verständnis hilft (jetzt nicht nur für diesen Aufbau, sondern allgemein).

BID = 600376

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Dann lerne vor allem eines:
Daß nämlich Spaltpolmotoren für Drehzahlsteller prinzipbedingt herzlich ungeeignet sind! Schon gar nicht vertragen sie abweichende Frequenzen.
Wenn überhaupt, kann man es über die Spannung versuchen.


Somit bestünde Deine Bastelaufgabe also in der Konstruktion einer einstellbaren Wechselspannungsquelle stabiler und definierter Frequenz.
Da man dies auch heute noch am sinnvollsten über einen Stelltrafo löst, bleint aber an Elektronikbastelei praktisch nichts übrig...

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 600391

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg


Zitat :
sam2 hat am  7 Apr 2009 18:18 geschrieben :

Daß nämlich Spaltpolmotoren für Drehzahlsteller prinzipbedingt herzlich ungeeignet sind!


Wenn du jetzt mit Drehzahlsteller einen Dimmer mit Phasenanschnittssteuerung meinst: das ist das was ich geschrieben habe (zumindest meinte ich das mit "nicht die feine Art"). Es hat zwar den Effekt, den man haben möchte: der Motor wird langsamer. Aber abgesehen davon, dass die Motoren zu Brummen beginnen können, ist der dadurch erhöhte Schlupf nicht unbedingt das, mit dem man die Geschwindigkeit eines Motors steuern sollte. Das einfache senken der Spannung hat übrigens genau den gleichen Effekt.

Was sollte ein Spaltpolmotor gegen andere Frequenzen haben (in gewissen Grenzen natürlich)? Das ist doch wohl die Steuerungsmethode der Wahl bei Ansynchronmaschinen.

BID = 600450

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
Lupin III. hat am  7 Apr 2009 19:15 geschrieben :


Was sollte ein Spaltpolmotor gegen andere Frequenzen haben (in gewissen Grenzen natürlich)? Das ist doch wohl die Steuerungsmethode der Wahl bei Ansynchronmaschinen.


Hi

Das begründet sich in der Funktionsweise des Spaltpolmotors selber der, wie übrigens der Kondensatormotor auch, auf die Netzfrequenz abgestimmt ist.
Beim Kondensatormotor wird die Phasenverschiebung der Hilfswicklung mit einem Kondensator hergestellt.
Beim Spaltpolmotor wird die viel einfacher über eine Kurzgeschlossene Hilfswicklung am Stator bewerkstelligt. Erkennbar an dem zusammengelöteten Kupferring. Dieser stellt an dem daneben verbleibenden Rest des Stators ein zum Hauptfeld in der Phasenlage verschobenes Magnetfeld her welches überhaupt die Drehwirkung des Motors begründet. Vom Abstand und der Länge her ist dies eben nun mal auf 50Hz abgestimmt und kann zur Frequenzänderung herzlich schlecht mit verändert werden.
Am einfachsten kann wie schon beschrieben eine Drehzahländerung über einen Phasenan- oder -abschnittsteuerung erfolgen wie auch über die einfache Absenkung der Spannung mittelrs Stelltrafo.

powersupply

[ Diese Nachricht wurde geändert von: powersupply am  7 Apr 2009 22:48 ]


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