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230V~ Dimmer für geringe Leistungen Suche nach: dimmer (2656) |
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BID = 466353
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Hallo Forum,
ich habe einen 20W WC-Lüfter, der mit sehr geringer Leistung - rund 3W - ständig laufen soll, weil die Durchlüftung in meiner kl. Wohnung recht schlecht ist.
Das Ganze geht im Prinzip wunderbar mit einem Vorwiderstand von 3,9KOhm. hat aber den Nachteil, dass so viel Leistung am RV verbraten wird. Auf die Dauer scheint mir da eine Phasenanschnittsteuerung ökonomischer zu sein, wegen der geringeren Verlustleistung.
Das Ganze ließe sich evtl. über eine Triac-Schaltung bewerkstelligen. Jedoch kenne ich nur Schaltungen die mind. 40W ansteuern können.
1. Wie könnte ich dieses Problem umgehen?
2. Vielleicht gibt es ja sogar heute einfach beschaltbare ICs, die mit solchen kleinen Leistungen umgehen können?
3. Oder ist ein Vorwiderstand doch die bessere Alternative?
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BID = 466405
Amplitudenhobel Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Nyon
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WC Lüfter haben meistens einen Spaltpolmotor welcher nur über die Frequenz wirklich regelbar ist,das problem habe ich auch aber mit Pumpen.Ich empfehle daher meine Anfrage zu beobachten"Drehzahlregelung von Spaltpolmotoren"
Achtung: Arbeiten an Netzspannung erfordern spezielle Fachkenntnisse und müssen daher von Fachkräften ausgeführt werden. In Bädern und anderen Feuchträumen ist das Risiko besonders hoch.Daher unbedingt die geltenden VDE Vorschriften beachten. |
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BID = 466424
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wie wärs mit Vorschaltkondensator oder einem kleinen Trafo, der die richtige Spannung bereitstellt ?
Dies verursacht wenigstens keine Funkstörungen.
Triac mag auch funktionieren, wenn du einen Typ mit niedrigem Haltestrom aussuchst, die restliche Beschaltung bleibt gleich.
Es kann aber sein, dass der Lüftermotor dann eine erhöhte Geräuschentwicklung hat.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 466461
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Zitat :
Amplitudenhobel hat am 24 Okt 2007 23:39 geschrieben :
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WC Lüfter haben meistens einen Spaltpolmotor welcher nur über die Frequenz wirklich regelbar ist,das problem habe ich auch aber mit Pumpen.
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Es scheint nicht so ein Motor zu sein, denn wie geschrieben kann ich die Drehzahl hervorragend über die Spannung (Vorwiderstand) regeln.
Zitat :
perl hat am 25 Okt 2007 00:57 geschrieben :
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Triac mag auch funktionieren, wenn du einen Typ mit niedrigem Haltestrom aussuchst, die restliche Beschaltung bleibt gleich.
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Wüsste jemand ein passendes Triac aus dem Kopf?
Trafo: Wenn ich den passenden finde, sicher die beste Idee.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Makersting am 25 Okt 2007 11:01 ]
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BID = 466468
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1735 Wohnort: Liessow b SN
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Ich habe in einen 0815 Tischventilator von Elta einen Drehzahl-
steller verbaut.
Die einfachste Schaltung die man dazu findet.
Der Lüfter ist mit 23 W angegeben.
Als Triac ist ein TIC206 verbaut.
Geht schon ewig ohne Probleme.
Die Drehzahl (Spannung)sollte aber nicht zu klein gewählt werden.
Damit der Lüfter auch im ungünstigsten Fall sicher anläuft.
_________________
mfg
Rasender Roland
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BID = 466491
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Wenn nur eine Fixdrehzahl nötig ist (neben der vollen Drehzahl), dürfte ein Kondensator sinnvoller sein. Einfacher sowieso...
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 466509
cholertinu Inventar
Beiträge: 3755 Wohnort: CH
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Zitat :
sam2 hat am 25 Okt 2007 13:34 geschrieben :
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...dürfte ein Kondensator sinnvoller sein
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oder sinnvoll abgestuft zwei Kondensatoren. Dann lassen sich sogar mehrere Stufen realisieren (mit entsprechendem Schalter).
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BID = 466511
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Ah! Kondensator. Hatte ich bei Perl glatt überlesen. So mach ichs.
Habt Dank!
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BID = 466772
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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So, jetzt bin ich baff! Ich habe herumgerechnet, dass ein 1µF Kondensator einen Blindwiderstand bei 50Hz von rund 3KOhm haben sollte. Allerdings läuft der Ventilator mit den 1µF Kondensator erheblich schneller, als wenn ich einen ohmischen Widerstand mit annähernd gleichem Widerstandswert (3KOhm) verwende.
Wie lässt sich das nun erklären??
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BID = 466860
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Na, vielleicht dadurch, daß der Strom durch den Motor der Spannung nacheilt?
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BID = 466866
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wie lässt sich das nun erklären?? |
Ich hatte gehofft, dass das bekannt wäre, aber nun hast du etwas über Resonanz von LC-Kreisen gelernt. Miss einmal die Spannung am Kondensator (oder am Widerstand) und am Motor einzeln und wundere dich über das Ergebnis der Addition!
Wenn der Blindwiderstand von Kondensator und Motor gleich sind, wird der Strom (fast) nur noch durch den Gleichstromwiderstand des Motors begrenzt. Dann kann es sogar dazu kommen, dass die Motorwicklung durch den hohen Strom verbrennt oder der Kondensator wegen der hohen Spannung (>500V sind leicht möglich) durchschlägt.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Okt 2007 18:22 ]
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BID = 466879
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Zitat :
perl hat am 26 Okt 2007 18:18 geschrieben :
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Ich hatte gehofft, dass das bekannt wäre, aber nun hast du etwas über Resonanz von LC-Kreisen gelernt. Miss einmal die Spannung am Kondensator (oder am Widerstand) und am Motor einzeln und wundere dich über das Ergebnis der Addition!
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Oh ja, es kommt wieder zurück in mein Hirn. Sowas hatte ich doch in meiner Ausbildung gelernt. Lang, lang ists her...
Dann ist die Kondensatoridee gar nicht so simpel und 'ungefährlich' wie ich zunächst annahm.
Ich habe jetzt 0,47µF statt 1µF verwendet und er läuft viel, viel langsamer. In etwa so wie es mit einem 3KOhm Vorwiderstand läuft. Ich nehme also an, das ich mit 1µ deutlich näher an der Resonanzfrequenz war.
Es ist also so, dass die Addition der Spannungen von Motor und Kondensator einen Rückschluss auf Resonanzfall / nicht Resonanzfall zulässt.
Ich messe am 0,47µF Kondensator nun 270V und am Motor 110V. Kann man durch diese Messwerte eine Aussage machen, ob das in Ordnung geht?
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BID = 466881
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Wenn der Kondi das dauerhaft aushält, klingt es brauchbar.
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BID = 466894
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Der Kondensator macht das mit.
Eines noch: Die Energieverbraterei am R und die entstehende Hitze waren meine Beweggründe die Sache abzuändern.
Das mit den Spannungen habe ich wieder im Hirn reaktivieren können, nur ist mir noch nicht klar wie es mit dem Leistungsverbrauch insgesamt aussieht. Ist der denn mit dem Kondensator jetzt niedriger als bei einem ohmischen Widerstand?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Makersting am 26 Okt 2007 20:09 ]
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BID = 466905
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Auf jeden Fall.
Der Kondensator wird prastisch nicht warm und da der Motor weniger Strom bekommt, sind seine R*I2-Verluste viel geringer als vorher und die mechanisch abgegebene Leistung ist auch viel geringer. All das, Wärmeentwicklung und abgegeben Leistung, trägt zur Wirkleistung bei, die du bezahlen musst.
Die induktive Blindleistung des Motors musst du zwar nicht bezahlen, aber da der Motor jetzt geringfügig überkompensiert ist, freut sich das RWE.
P.S.:
Auch wenn der Kondensator durchschlägt, passiert nicht großartiges außer das der Lüfter wieder mit Nennleistung läuft.
Allenfalls bei selbstheilenden (MP-)Kondensatoren kommt es durch wiederholte Überschläge zu einem schleichenden Kapazitätsverlust.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Okt 2007 20:54 ]
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