Gibt es frei benutzbare Frequenzen für Radiowellen in denen man das Prinzip des Sendens testen kann? Im Unterforum Funktechnik - Beschreibung: Amateurfunk und CB-Funk
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Gibt es frei benutzbare Frequenzen für Radiowellen in denen man das Prinzip des Sendens testen kann? Suche nach: frequenzen (2475) |
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BID = 596584
Newbie Stammposter
Beiträge: 393
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Ich würde mal gerne einen eigenen Sender bauen
und darüber Daten übertragen.
Da das ganze nur zum Experimentieren dient reicht mir eine kurze Reichweite von wenigen Metern vom Sender zum Empfänger aus.
Nun ist es aber ja so, daß die ganzen Frequenzen in der Regel staatlich reguliert sind und die mir bekannten freien Frequenzen, bei denen man selber senden kann (z.B. WLAN, Bluetooth etc.), wenn ich mich nicht irre, sicher bestimmten Auflagen unterliegen, so daß z.B. niemand in einer WLAN Freuqenz mit irgendeinem propritären eigenen Datensendeformat herumpfuscht und etwaige WLAN Nutzer stört.
Daher meine Frage, gibt es irgendwelche Frequenzen in denen man zum Experimentieren tun und lassen kann was man will?
Ich schätze mal wenn ja, dann sind das sicher Frequenzen mit kurzer Reichweite, aber da ich auf diesem Gebiet absoluter Laie bin, würde mich dennoch mal interessieren welche das genau sind und ob es derartige frei benutzbare Frequenzen überhaupt gibt.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am 18 Mär 2009 3:41 ] |
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BID = 596586
Kong Gesprächig
Beiträge: 108 Wohnort: Wolfratshausen
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Japp,
also wenn Du mit Frequenzen arbeitest, die der Dauer des Universums entsprechen, könnte ich mir nicht vorstellen, wer das messen sollte... Spaß beiseite, wenn Du schnell genug bist, geht es auch und ansonsten begrenze die Leistung, daß sich keiner daran stört...und pssst, nicht so laut, das Internet hat nicht nur Ohren!
Gruß
Wener
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Heiter weiter! |
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BID = 596588
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| aß die ganzen Frequenzen in der Regel staatlich reguliert sind und die mir bekannten freien Frequenzen, bei denen man selber senden kann (z.B. WLAN, Bluetooth etc.), wenn ich mich nicht irre, sicher bestimmten Auflagen unterliegen, so daß z.B. niemand in einer WLAN Freuqenz mit irgendeinem propritären eigenen Datensendeformat herumpfuscht und etwaige WLAN Nutzer stört. |
Hier irrst du tatsächlich.
Bluetooth etc. arbeiten ebenso wie Mikrowellenherde auf so genannten ISM-Frequenzen (Industrial, Scientific, Medical) und müssen sich Störungen gefallen lassen.
Das Problem bei Selbstbauten ist, dass man einen erheblichen Aufwand betreiben muss um zu gewährleisten, dass man niemanden ausserhalb dieser Frequenzen stört.
Dazu gehört ausser der Notwendigkeit die Sendefrequenz sehr genau messen zu können auch die Möglichkeit unerwünschte Abstrahlungen nachzuweisen und zu beseitigen.
Jeder Sender erzeugt nämlich Oberwellen, die zumeist in nicht erlaubte Frequenzbereiche fallen und deshalb sehr stark unterdrückt werden müssen.
Viele Schaltungen haben darüberhinaus auch noch Unarten und strahlen auf Frequenzen, die niemand vorhersehen kann.
Wenn der rechtmäßige Benutzer solcher Frequenzen dann den Funkstörmessdienst beauftragen muss, um den Störer ausfindig zu machen und zu beseitigen, kann das für dich sehr, sehr teuer werden.
Deshalb lautet die Antwort auf deine Frage
Zitat :
| Daher meine Frage, gibt es irgendwelche Frequenzen in denen man zum Experimentieren tun und lassen kann was man will? |
Im Prinzip ja. - Aber
wenn du nicht über einen Messgerätepark für einige tausend Euros verfügst und damit umzugehen verstehst, solltest du die Finger davon lassen.
Die einzige Möglicheit einen Sender legal zu bauen und zu betreiben ist praktisch der Erwerb einer Amateurfunklizenz.
Dazu musst du u.a. Sachkunde und die Kenntnis der rechtlichen Bestimmungen nachweisen und so wird der gröbste Unfug vermieden.
Bei der Prüfungsvorbereitung lernst u.a. dann auch, dass du als Funkamateur bei weitem nicht alles senden darfst, was dir gerade in den Sinn kommt.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 596591
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Was ist mit 13,56MHz?
Die sind iirc für Lehr- und Demonstrationszwecke freigegeben. Bei diesem Teslabaukasten (der übrigens ohne gefährliche Spannungen auskommt) von Franz*s sind Experimente beschrieben, wie man so einen Sender baut.
Und ich bezweifle, dass das sich nur an Amateurfunker richtet. (ein bisschen Amateur sind wir doch alle, gelle? )
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BID = 596592
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Reicht eigentlich ein DSO mit FFT bis etwa 3GHz, um Oberwellen zu finden (darüber gibt es ja kaum was, was man unbewusst stören kann)?
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BID = 596595
Newbie Stammposter
Beiträge: 393
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Zitat :
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...
Dazu gehört ausser der Notwendigkeit die Sendefrequenz sehr genau messen zu können auch die Möglichkeit unerwünschte Abstrahlungen nachzuweisen und zu beseitigen.
Jeder Sender erzeugt nämlich Oberwellen, die zumeist in nicht erlaubte Frequenzbereiche fallen und deshalb sehr stark unterdrückt werden müssen.
Viele Schaltungen haben darüberhinaus auch noch Unarten und strahlen auf Frequenzen, die niemand vorhersehen kann.
Wenn der rechtmäßige Benutzer solcher Frequenzen dann den Funkstörmessdienst beauftragen muss, um den Störer ausfindig zu machen und zu beseitigen, kann das für dich sehr, sehr teuer werden.
...
Aber
wenn du nicht über einen Messgerätepark für einige tausend Euros verfügst und damit umzugehen verstehst, solltest du die Finger davon lassen.
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Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort und natürlich auch die der anderen.
So ein Messgerätepark habe ich leider nicht und
daß andere Frequenzen unbeabsichtigt dadurch gestört werden können, wußte ich nicht, wenn ich dann auch noch mit hohen Kosten im Worst Case Fall rechnen muß, dann laß ich das lieber sein.
So wichtig ist mir das dann auch nicht.
Aber eine Frage habe ich noch, wenn ich den Sender und den Empfänger in einen komplett umschlossenen Metallbehälter, ähnlicher einer Mikrowelle, nur größer, stecken würde, dann dürften ja keine Funksignale nach außen gelangen.
Das wäre dann doch zumindest ne Möglichkeit das zu testen, oder?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am 18 Mär 2009 7:08 ]
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BID = 596618
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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@ElektroNicki:
Zitat :
| Was ist mit 13,56MHz? |
Auch das ist, ebenso wie die wesentlich breitere 27,12MHz, eine ISM-Frequenz.
Zitat :
| Reicht eigentlich ein DSO mit FFT bis etwa 3GHz, um Oberwellen zu finden (darüber gibt es ja kaum was, was man unbewusst stören kann)? |
Nein, das reicht nicht.
Die Empfindlichkeit ist zu schlecht und ausserdem macht sich WLAN seit kurzem bei 5,...GHz breit.
@Newbie:
Zitat :
| Aber eine Frage habe ich noch, wenn ich den Sender und den Empfänger in einen komplett umschlossenen Metallbehälter, ähnlicher einer Mikrowelle, nur größer, stecken würde, |
Abschirmen musst du solche Gerätschaften sowieso.
Es ist ja keineswegs so, dass ein Sender nur über die angeschlossene Antenne strahlt, sondern praktisch jedes Teil des Aufbaus kann zur Antenne werden. Besonders problematisch dabei ist, das diese Schaltungsteile gerade die schädlichen Oberwellen besonders gut abstrahlen können, noch bevor man eine Chance hatte sie wegzufiltern.
Entsprechendes gilt auch für Empfänger, die sich bei offenem Aufbau sehr leicht Störungen einfangen.
Wenn du z.B. in ein Handy oder einen WLAN-Stick hineinschaust und dort solche Abschirmmmassnahmen nicht siehst, heisst das noch lange nicht, dass sie nicht existieren. Sie bleiben dem Laien lediglich verborgen, und stecken z.B. im Multilayer der Platine, einem sorgfältigen Layout und vor allem der Kleinheit der Komponenten.
Ausserdem wurden diese Geräte dann sorgfältig vermessen um sicherzustellen, dass sie Vorschriften erfüllen.
Es ist auch garnicht so leicht ein Blechgehäuse wirklich HF-dicht zu bekommen.
Eine ungeschickt angebrachte Potiachse, das Fenster für ein Messinstrument, - und schon kann die ganze Mühe mit Dutzenden von Schrauben und HF-Dichtstreifen für die Katz sein.
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BID = 596620
Murray Inventar
Beiträge: 4825
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Da bleibt dir nichts anderes übrig als fertige Funkmodule zu kaufen, mit Selberbauen wird das nix.
Oder du überträgst statt über Funk mit "Licht"
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BID = 598282
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Zitat :
| Aber eine Frage habe ich noch, wenn ich den Sender und den Empfänger in einen komplett umschlossenen Metallbehälter, ähnlicher einer Mikrowelle, nur größer, stecken würde, dann dürften ja keine Funksignale nach außen gelangen. |
Wenn Du damit meinst, sowohl Sender als auch Empfänger in den gleichen Käfig zu stecken: Da kommt wohl Wellensalat bei raus, weil es im Käfig durch Reflexionen mehr Stör- als Nutzsignal gibt.
Was man machen könnte: Sende- und Empfangsantenne durch ein Koaxkabel ersetzen, das beide Schaltungen verbindet. Das wäre dann das WLAN-Kabel, dass manchmal bei ebay zu ersteigern ist
Also das gleiche Prinzip wie bei Kabelfernsehen.
Gruß, Bartho
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