Selbstbau externe Handyantenne für Kamerun

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Autor
Selbstbau externe Handyantenne für Kamerun

    







BID = 596237

Hertlein

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: www.green-step.org
 

  


Hallo liebes Forum,

ich arbeite für einen deutschen Verein, der in ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern erneuerbare Energien und Einkommensgenerierung unterstützt (Green Step e.V..

ICh hatte bereits eine Frage im Selbstbaubereich zu Handyladegeräte für 12V gestellt und mir wurde dort sehr geholfen.

Vorab die Situation:
Hier in Kamerun gibt es immer noch Regionen, die keinen Handyempfang haben. Es gibt zwei Anbieter, wovon einer ein sogenanntes Village Phone anbietet. Das ist im Wesentlichen eine externe Handyantenne, ein Halter für ein Nokia 1200, der an die Antenne angeschlossen wird (kein direkter Anschluss an das Handy, sondern das Handy liegt in einer ca 4x4 cm großen Schale) eine Autobatterie und ein Ladegerät. Wir haben ein solches System gekauft, aber der Preis dafür ist 250 Euro. Das ist meiner ansicht nach nicht zu rechtfertigen. Vor allem, weil es ein Entwicklungsprojekt sein sollte.

Nun überlegen wir, wie wir ein solches System evtl. selbst erstellen könnten. Wir haben bereits alle komponenten, bis auf die Antenne und die Schale oder der Anschluss ans Handy.

Leider ist das Internet sehr schlecht, daher kann ich nicht allzu lange nach einer Lösung suchen.
Bisher habe ich das gefunden:
http://www.saalfeld.com/antenne.htm

Gefällt mir auch gut, da Selbstbau geeignet. Aber hat diese Antenne die gleiche Leistung wie die gekauft Yagi 80cm Antenne?

Hab gelesen, dass eine Yagi Antenne nicht einfach zu bauen ist. Wo liegt denn das Problem?

Wenn es möglich wäre, auf was muß ich besonders achten?

Das Material? IM Moment Alu. Geht auch Stahl?

Die Dimensionen, einschließlich Dicke der Antenne?

Der Anschluss des Kabels und desen Position auf der Antenne.


Zum Schluss solltet Ihr noch wissen, warum ich keine günstigen Antennen bei ebay kaufen will.
1. Wir wollen lokale Handwerker unterstützen, selbst Produkte zu schaffen
2. Der Zoll und der Transport wird den Preis einer Antenne ungefähr verdreifachen
3. Es gibt hier einfach keine Antennen.

Vielen Dank
johannes





EDIT: Links auf nicht existierende Dateien gelöscht.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 16 Mär 2009 16:15 ]

BID = 596245

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36165
Wohnort: Recklinghausen

 

  


Zitat :
hat diese Antenne die gleiche Leistung wie die gekauft Yagi 80cm Antenne?

Nein, die große Yagi hat deutlich mehr Gewinn als diese kleine Doppelquad.

Zitat :
Hab gelesen, dass eine Yagi Antenne nicht einfach zu bauen ist. Wo liegt denn das Problem?

Beim Bau einer Yagi spielt alles eine Rolle, sowohl das Material als auch die Dicke, die Länge, die Position der Elemente auf dem Trägerrohr, der Anschluss der Leitung usw. Die Leiterbahnen auf der Platine unter dem Dipol sind z.B. nicht umsonst so ausgeführt wie auf dem Bild zu sehen ist, das ist die Anpassung der 50Ohm Leitung vom Handy an das Dipol.





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BID = 596248

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Auch mit einer noch so guten Antenne kannst du die Reichweite von GSM-Handys nicht beliebig erweitern, weil dann u.U. die Signallaufzeit zu groß wird.
Vgl. z.B. hier: http://www.wer-weiss-was.de/theme134/article1846379.html

BID = 596277

dl2jas

Inventar



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Wohnort: Kreis Siegburg
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Von der Yagi würde ich die Finger lassen!

Da muß man schon sehr genau bauen, wenn sie auch wirklich Gewinn machen soll. Stahl ist als Baumaterial für die Elemente ungeeignet, gibt Verluste. Am besten ist Alu geeignet.
Der Haken an der Sache, die Elemente müssen mindestens auf 1/10 mm genau sein. Vertauscht man versehentlich zwei Elemente, ist der ganze Antennengewinn flöten, im Extremfall strahlt sogar die Antenne nach hinten. Ich spreche da aus Erfahrung, habe selbst schon Yagis entwickelt.

Ich rate zur Biquad, die macht sauber aufgebaut schon 10 dBi Gewinn.
Sie ist auch relativ einfach von örtlichen Handwerkern nachbaubar, da kein spezielles Material oder Werkzeug benötigt wird. Auch sind die Längenangaben nicht so kritisch, 1 mm Toleranz ist noch akzeptabel. Hier das Ding durchgerechnet, allerdings für eine andere Frequenz:
http://www.dl2jas.com/antennen/biquad/biquad.html
Die Maßangaben kannst Du prozentual umrechnen auf die gegebene Mobilfunkfrequenz, bzw. deren Wellenlänge. Lediglich am Leiterquerschnitt ändert sich nichts, der bleibt so. Adern von Elektroleitungen sind dafür gut geeignet. Im Link heißt es, der Abstand solle 20 mm zum Reflektor betragen. Bei 1,8 GHz sollte der Wert halbwegs stimmen, bei 900 MHz nicht mehr.

DL2JAS

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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 596382

Hertlein

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: www.green-step.org

Vielen Dank für die Infos. Ich fasse mal zusammen:

Yagi für Selbstbau absolut ungeeignet.
Biquad geht gut, hat aber nicht die gleiche Leistung wie Yagi.
Als Anleitung kann ich meine oder die andere Anleitung nutzen.

Jetzt die Frage. Benutzen die Mobilfunker immer beide Frequenzen 900 und 1800MHz, oder kann es sein, dass ein Mast auf 900Mhz oder 1800MHz läuft, ohne dass ich es merke.
Dann brauch ich ja immer zwei Antennen und muß testen, welche besseren Empfang hat.

Oder versteh ich da was falsch?

Vielen Dank

JOhannes

BID = 596411

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Benutzen die Mobilfunker immer beide Frequenzen 900 und 1800MHz, oder kann es sein, dass ein Mast auf 900Mhz oder 1800MHz läuft, ohne dass ich es merke
Nein, ja.
In D werden die Frequenzen um 900MHz für das D1- und D2-Netz benutzt, während das E-Netz Frequenzen bei 1800 MHz verwendet.
Was für Sender und Antennnen zu einem Mast gehören ist also eine organisatorische Frage.
Um den Wildwuchs des Antennenwaldes zu reduzieren ist es in D den verschidenen Providern mittlerweile immerhin gestattet die technischen Einrichtungen gemeinsam zu nutzen.
Deshalb kann man aktuell durch blosses Hinsehen nicht mehr entscheiden, wessen Sender zu einem bestimmten Mast gehören.

BID = 596424

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36165
Wohnort: Recklinghausen

Mittlerweile benutzen D1 und D2 aber auch GSM1800 und E-Plus hat wohl auch GSM900 Stationen.
Kamerun hat angeblich nur GSM900.

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BID = 596989

Hertlein

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: www.green-step.org

Vielen Dank für die Infos,
ich werde mal eine Antenne auf 900Mhz bauen und Euch dann wissen lassen ob es funktioniert hat.
Hat jemand Erfahrung, wie ich die Signale in das Handy bekomme, ohne das ich einen direkten Antennenanschluss habe.

Das Paket das ich im Moment habe, hat einfach eine Schale in der ich das Nokia 1200 reinlege. Diese Schale hat einen Antennenanschluss, aber keine direkte Verbindung zum Handy.
Wie geht das? Wie kann ich sowas selbstbauen?

Danke

Johannes

BID = 596998

Murray

Inventar



Beiträge: 4825

Das ist wohl ein Antennenkoppler welchen es auch als Zubehör für Meßgeräte gibt (nicht billig). Die Übertragung darüber hat allerdings auch Verluste so das es fraglich ist ob das so überhaupt sinnvoll ist.

BID = 597347

Hertlein

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: www.green-step.org

Das heißt also, dass dieser Antennenkoppler, die wohl schlechteste Lösung an sich darstellt. Er ist teuer und hat auch noch Verluste.
Wahrscheinlich hat in Nokia daher benutzt, weil keines ihrer Handys mehr einen Antennenanschluss hat.

Einfachste Lösung: Billige ältere Handys mit billigen Antennenadapter bestellen.
Das klappt dann mit Sicherheit, oder?

Vielen Dank

JOhannes

BID = 597393

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
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Ob es mit Sicherheit klappt, sei dahingestellt.

Es ist aber ein sinnvoller Ansatz. Ältere Mobiltelefone machen meist auch mehr Sendeleistung. Auch sollte das Empfangsteil besser sein. Heute geht der Hersteller davon aus, daß volle Netzabdeckung gegeben ist, war früher nicht so.

DL2JAS

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BID = 597399

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36165
Wohnort: Recklinghausen

Moderne Telefone haben oft keinen Antennenanschluss mehr. Derartige Antennenkoppler sind oft auch in den Kfz-Halterungen eingebaut. Gebrauchtgeräte mit Anschluss sind aber wohl deutlich günstiger.

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