Lebensdauerentwicklung Elektrogeräte ?

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Umfrage : Lebensdauerentwicklung Elektrogeräte ?
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Autor
Lebensdauerentwicklung Elektrogeräte ?

    







BID = 573874

Feldschrat

Neu hier



Beiträge: 31
Wohnort: Dortmund
 

  


Hallo, liebes Forum!

Mich würde interessieren, ob und wenn ja, wie sich die Lebensdauer von Elektrogeräten in den vergangenen Jahren oder vielleicht auch Jahrzehnten verändert hat.

Dazu stelle ich mal die konkrete Frage in den Raum: Ist die Lebensdauer, innerhalb der ein Gerät mit kleineren Reperaturen alltagstauglich funktioniert (also nicht nur noch für Liebhaber mit viel technischem Geschick und Aufwand verwendbar ist) eher kürzer, länger oder genau so wie "früher"?

Früher ist natürlich ein dehnbarer Begriff, und so kann jeder seine Erfahrungen und den Zeitmaßstab in einem Antwortbeitrag erläutern.
Eine denkbare Zäsur wäre z.B. die Änderung des Gewährleistungsrechtes vor ein paar Jahren, eine andere der schon lange zurückliegende Übergang der Industrie zur Verwendung von Plastikteilen als funktionsrelevante und mechanisch belastete Bauteile. Oder denkt euch 'was eigenes aus.

Beispiele mit Fotos fände ich klasse.

Auf das Thema kam ich, nachdem mein Blick mal wieder auf den Wasserkocher in Großmutterns Küche fiel, der seit den 60er Jahren dort Tag für Tag unverdrossen und zuverlässig seinen Dienst versieht. In meiner eigenen Küche hingegen mußte ich seine neueren Kollegen schon zum wiederholten Male ersetzen, weil sie der Reihe nach mit den verschiedensten Problemen schlapp gemacht haben. Mal war es der Heizstab, ein anderes mal tropfte es, und dann wieder hatte sich der Thermostat verabschiedet. Beim letzten war dann schließlich der Drehknopf an einer Stelle so schwach dimensioniert daß er einfach abgebrochen ist. Wohlgemerkt, es war alles kein Billigramsch aus China, sondern "Markenware" (Namen verschweige ich da wohl besser...).

Anbei also gleich mal ein Foto von dem standhaften Uralt-Wasserkocher, sein Baujahr ist wohl 1962, sofern die eingschlagene Zahl auf dem Typenschild das Herstellungsjahr bezeichnet. Leistung ist 2kW bei 220V. Der Elektroanschluß neben dem Waschbecken ist original Stand aus den 50er Jahren, ich glaube, neu dürfte man das so nicht mehr montieren, aber keine Sorge, in Großmutters Wohnung ist schon seit einigen Jahren alles mit FI-Schutzschaltern abgesichert.

Grüße
Karl.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Feldschrat am 21 Dez 2008 22:55 ]

BID = 573876

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

 

  

Das merkt man ja, wenn man älteren Industriekrempel oder uralten EDV-Kram in der Hand hält.
So eine Uralte IBM-Tastatur (mit dem "klick"), mit der man Leute erschlagen kann, hat ein Kumpel von mir.
Ultra Tippgefühl!
Ich hab ne ähnlich alte Cherry-Tastatur, aus einer Zeit, als es noch keine Windows-Tasten zwischen Alt und Strg gab und die Postleitzahlen vierstellig waren.

_________________

BID = 573878

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

Also Cherry-Tastaturen kriegt man auch heute noch kaum kaputt. Aber die Drucker in der Firma z.B. hatten früher keine Probleme mit 300.000 Seiten. Heute schaffen die neueren Modellen der gleiche Leistungsklasse es ohne Probleme (=Service) nicht mal auf 100.000. Vom HiFi-Bereich sollte man gar nicht erst anfangen.
Es hat wohl auch damit zu tun, dass es sehr viel mehr (Elektronik) gibt. Man schaue sich mal den Motorraum eines Autos von vor 20 Jahren an und einen von heute. Ohne Spezial-Diagnose geht heutzutage nichts mehr.
So wendet sich die Bedeutung der Buchstaben von "Aus Erfahrung gut" in "Auspacken, Einschalten, Garantiefall"
Wobei ich auch etwas froh über diese Entwicklung bin, sonst wäre ich schließlich arbeitslos

_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 573888

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Es gibt auch heute noch Geräte die für die Ewigkeit gebaut werden, dann aber eher aus dem professionellen Bereich.

Das Problem liegt teilweise in der Weiterentwicklung und immer kürzeren Produktzyklen. Geräte werden nicjt komplett durchentwickelt, unzulänglichkeiten werden in der Serie ausgemerzt oder per Softwareupdate behoben.
Das war früher oft anders, bewährtes wurde über Jahre wenn nicht Jahrzehnte verwendet, Teile die Probleme machten durch neu entwickeltes ersetzt.
Der Hersteller meiner Jukebox (Rock Ola) hat mal damit geworben möglichst wenig an den Mechaniken zu verändern und Elektronik wenn möglich durch Mechanik zu ersetzen. Die Grundfunktion der Greifermechanik ist da z.B. von 1954 bis heute (!) identisch geblieben.
Anfang der 60er wurde die Mechanik etwas verkleinert und um 90° gedreht und die Speicherung verändert so das man statt 2 Elektromagneten pro Platte nur noch 2 pro Box und einen Motor brauchte. Vorher gab es mal Änderungen am Plattenkorb, statt drehbarer Bügel hielt dann ein Band die Platten im Korb. Ende der 80er wurde die Mechanik nochmals verkleinert und griff dann eben CDs statt Schallplatten.
Das gleiche galt für interne Teile. 1966 machte man Werbung damit das der Kreditspeicher den man 1950 entwickelt hat immer noch verwendet wird. Geändert hat der sich übrigens erst 1980 als die Computersteuerung Einzug hielt.
Immer nach dem Motto: "Never change a runnig system".

Aber das Problem mit der geringen Lebensdauer ist zum Teil selbst verschuldet. Früher war z.B. ein Videorekorder eine große Anschaffung, unter Umständen im Gegenwert eines Monatsgehalts. Der hielt dann 10-15 Jahre. Heute kostet ein einfacher Videorekorder weniger als ein Tagesgehalt, ist aber eben nach 2-3 Jahren verschlissen. Gleiches gilt für viele andere Produkte. Kauft man qualitativ hochwertige Produkte, die es fast nur noch im professionellen oder semiprofessionellen Bereich gibt, hat man immer noch die Qualität die man früher in Heimgeräten hatte. Aber eben wieder zum Gegenwert eines Monatsgehalts. Und genau das will kaum noch jemand ausgeben.

_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 573889

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Das ganze läßt sich doch auf einen einfachen Satz reduzieren:
Was lange hält,bringt kein Geld.
Sicher könnten viele Hersteller Geräte produzieren die "ewig" halten.
Aber:
a) Warum sollen sie,und
b) die Geil-Geiz Werbung sorgt schon dafür,das fast niemand mehr bereit ist Qualität auch zu bezahlen.
Das Ergebniss kennen wir ja (hoffentlich) nun alle.
Es verschwinden immer mehr Firmen mit gutem Namen und Ruf,dafür ist das was du kaufen kannst größtenteils Made in Bambushütte

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 573899

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Es liegt aber nicht nur am preis. (sorry, muss das p immer per copy and paste einfgen, da Tastatur kaputt)
Mein erster Laptop, so ne Macom Kiste bj98, kostete neu etwa 5ooodm. Ich hatte ihn vor dem Schrott gerettet, gehalten hat er insgesamt etwa 1O Jahre. Nicht viel....

_________________

BID = 573900

LeoLöwe reloaded

Schreibmaschine



Beiträge: 1407
Wohnort: Meine
Zur Homepage von LeoLöwe reloaded ICQ Status  

Grade mich als Hobby-Reparateur, der eben nicht einen kompletten SMD-Lötplatz hat, hält auch die zunehmende Miniaturisierung immer öfter von einer erfolgreichen Reparatur ab.

Mein Liebslings-Beispiel dafür sind die guten, alten Röhrenfernseher. Eigentlich, sollte man meinen, sind das Geräte, die sich seit Jahrzehnten nur noch minimal weiter entwickelt haben.

Die alten Chassis waren ja, einfach weil es Stand der Technik war, so aufgebaut, dass man auch mit einem "normalen" Lötkolben alle Teile tauschen konnte und keine Messspitzen im Stecknadel-Format brauchte.

Letztens hatte ich mit einem Fernseher zu tun, der vor 3 Jahren hergestellt wurde.

An der Rückseite findet man immernoch einen analogen Tuner, einen Scart-Eingang, ein Netzkabel mit Euro-Stecker und einen S-Video Eingang.

Blöderweise meinte jetzt irgendein Marketing-Heini, dass die Geräte ein Menü in allen Sprachen dieser Welt mit 30 Seiten zu je 20 Menüpunkten besitzen müssen, über das man alle erdenklichen Equalizer, Bild-Optimierer und sonstige, eh nur einmalig beim Geräte-Test verwendete Funktionen aufrufen können müsse.

Pech für den, der in dem Wunderwerk einen Fehler sucht. Abgleich-Potentiometer wurden wegrationalisiert, stattdessen rückt man am besten gleich mit dem Laptop samt EEPROM-Programmer und Diagnose-Software an.

"Mal eben schnell" eine Spannung zu überprüfen, die man mangels Service-Unterlagen sowieso nur grob abschätzen kann, kann man auch gleich getrost vergessen. Hat man den Pin am Schaltnetzeil erstmal gefunden, ist der Lötpunkt praktischerweise von SMD-Bauteilen umzingelt, sodass man beim kleinsten Zucken die gesammte Mühle kurzschließen würde.

Da Sicherungen oder gar etwas "kurzschlusstoleranter" dimensionierte Bauteile natürlich zu teuer sind, hätte man binnen Sekundenbruchteilen einen Totalschaden produziert, der schlimmstenfalls noch den Arbeitstisch ruiniert, wenn die China-Elkos explodieren.

Von den unlötbaren, dafür aber RoHS-kompatiblen Lötstellen möchte ich garnicht erst anfangen.

Edit: Die Rechtschreibung

_________________
We now return you to your regularly scheduled nonsense.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: LeoLöwe reloaded am 22 Dez 2008  0:34 ]

BID = 573903

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
LeoLöwe reloaded hat am 22 Dez 2008 00:33 geschrieben :

Hat man den Pin am Schaltnetzeil erstmal gefunden, ist der Lötpunkt praktischerweise von SMD-Bauteilen umzingelt, sodass man beim kleinsten Zucken die gesammte Mühle kurzschließen würde.

Das ist der Hauptgrund,warum auch ich dieses SMD-Gedöns hasse wie der Teufel das Weihwasser.

Zitat :

Von den unlötbaren, dafür aber RoHS-kompatiblen Lötstellen möchte ich garnicht erst anfangen.

Nee,lieber nicht.Sonst bekomme ich wieder Schreikrämpfe wegen dem Zeugs

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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 573906

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Eindeutig kürzer.

Wesentlicher Grund:
Optimierung hin auf kostengünstige Fertigung statt auf Lebensdauer.
Hintergrund ist natürlich das allgemeine "Billiwillich" der Käufer.


@ Karl Feldschrat:
Das abgebildete Gerät ist übrigens kein Wasserkocher (der wäre mobil und den gab es damals noch gar nicht - stattdessen waren Tauchsieder üblich), sondern ein Kochendwassergerät (stationär - gibt es heute auch noch).

Der Bruder dazu, nämlich ein druckloser Kleinspeicher (von SIEMENS) - auch aus der Zeit - tut übrigens hier klaglos seinen Dienst. Hat auch schon zahlreiche jüngere Exemplare diverser Hersteller überlebt...

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 573926

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik

Da das Thema sehr allgemein gehalten und ich nur einen Teilaspekt behandeln kann, hier meine Meinung:

DEUTLICH kürzer!

Sehe ich mir die Drucker/ Monitore/ Notstromgeräte an die heute zur Rep. eintreffen bekomme ich einen Anfall.
zT. Mieserable Konstruktionen! Selbst die teuereren Geräte - MIST!

Ich sehe Die Schuld 100%ig beim Konsumenten. Geräte müssen alles können und dürfen nichts (!) kosten. Bei Halbleitern mag dies ja noch einigermaßen stimmen, doch Mechanik hat seinen Preis.
Heute sind wir so weit, dass ich mit gutem Gewissen nichts verkaufen kann.
Denn auch wenn sich der Kunde für ein hochpreisiges Produkt entscheidet ist dies Ware die vor ca. 10 Jahren als mittelmäßig galt.

Ich habe Elkos von Siemens aus den 70er Jahren herumliegen die ich in Rep. nicht mehr verbaue, doch sind diese deutlich besser als neue Produkte, denn sie haben immer noch keinen merkbaren Kapazitätsverlust.
Die neuen hingegen verbaue ich so schnell als möglich und kaufe nur noch "gute" Bauserien, egal was es kostet.
Ich will und kann mir meinen Ruf nicht durch schlechte Bauteile schädigen.
Immer öfter werden Rep. abgelehnt weil ich nicht bereit bin billige Bauelemente einzusetzen. Allerdings habe ich auch Kunden die dies schätzen, zum Glück!

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 573927

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
nabruxas hat am 22 Dez 2008 02:40 geschrieben :

Ich sehe Die Schuld 100%ig beim Konsumenten. Geräte müssen alles können und dürfen nichts (!) kosten.............
Immer öfter werden Rep. abgelehnt weil ich nicht bereit bin billige Bauelemente einzusetzen.

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

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(Albert Einstein)

BID = 573935

DMfaF

Inventar



Beiträge: 6670
Wohnort: 26817 Rhauderfehn

Moin!

Kürzere Lebensdauer war auch meine Antwort!

Alle hier schon angebrachten Äußerungen stimme ich voll zu. Das Qualität seinen Preis hat kommt zum großen Teil hin. Habe aber gestern abend auch einen Bericht über ein Auto aus Stuttgart gesehen. Das hat auch gezeigt, das der Preis noch lange nicht über die Qualität aussagt! Da sind Autos nach 3 Monaten schon am rosten gewesen. Der Hersteller stellte sich quer wegen Mängelbehebung. Hatte auch seine Verkaufhäuser nicht über den massiven Eingang vom Mängelberichten hingewiesen. Hatte auch nicht dafür gesorgt, daß die Mängelbeseitigung kulant geregelt wird. Erst der massive Einsatz vom Elchclub, wo alle diese Fahrzeuge fahren und die gleichen Mängel haben, brachten die Werkstätten dazu den Hersteller zu veranlassen, das was gemacht wird.
Wir haben zu dem Thema Kulanz und Garantieabwicklung ja ein schönes Beispiel ( Clementine und Mairose ) hier im Forum. Irgendwie spiegelt sich das Denken? in der Geschäftsführung der heutigen Zeit wieder! Kulanzregelungen nur nach sehr eng gestecken Richtlinien, von Theoretiker gemacht! Ältere Mitarbeiter mit Erfahrung werden nicht gebraucht, sondern junges Blut muß ins Geschäft, auch importierte aus dem Ausland. So ist das Denken in den Betrieben heute. Aber so hält man sich auch keine Kunden, sondern bewirkt das Gegenteil!

@ Kleinspannung

Billig muß noch lange nicht schlechter sein! Teuer muß auch nicht deswegen besser sein! Qualität ist nicht immer eine Sache des Preises!

BID = 573953

bastler16

Schreibmaschine

Beiträge: 2140
Wohnort: Frankreich


Zitat :
Früher war z.B. ein Videorekorder eine große Anschaffung, unter Umständen im Gegenwert eines Monatsgehalts. Der hielt dann 10-15 Jahre. Heute kostet ein einfacher Videorekorder weniger als ein Tagesgehalt, ist aber eben nach 2-3 Jahren verschlissen. Gleiches gilt für viele andere Produkte. Kauft man qualitativ hochwertige Produkte, die es fast nur noch im professionellen oder semiprofessionellen Bereich gibt, hat man immer noch die Qualität die man früher in Heimgeräten hatte. Aber eben wieder zum Gegenwert eines Monatsgehalts. Und genau das will kaum noch jemand ausgeben.

Stimmt.

Obere Aussage mal im Bezug "Hobby-Reparateure" (wie von Leo angesprochen): "Früher" brauchte man nur einen einfachen Lötkolben, der durfte dann auch teuer sein. Heute ist ein kompletter SMD-Arbeitsplatz nötig, da dürfen die Einzelteile natürlich nichts kosten, damit man sich das überhaupt leisten kann...

Was das "recyceln" von Geräten angeht sind die Hobbybastler durch die Miniaturisierung wirklich schlecht dran. Meistens schmeißt man einen großen Teil der Bauteile weg, weil man sie entweder mangels Werkzeug nicht auslöten, nicht identifizieren oder nicht wiederverwenden kann.
Stattdessen kauft man die Teile für teuer Geld neu, wobei die "üblichen Verdächtigen" auch nicht immer gute(?) Originalware verkaufen. Ich freue mich immer über alte Geräte, da kann ich sowohl von den Bauteilgrößen als auch der verwendeten "Chemie" problemlos drauf (ent)löten (ich nutze weiterhin das "gute alte" Sn60Pb38Cu2... )



Zitat :
Billig muß noch lange nicht schlechter sein! Teuer muß auch nicht deswegen besser sein! Qualität ist nicht immer eine Sache des Preises!

Auch richtig. Ich hab bei irgendeinem Discounter mal für wenig Geld ein Set aus Kombizange, Seitenschneider,... gekauft. Stank am Anfang zwar fürchterlich nach Lösungsmittel, ist aber selbst mit dickem Draht und Nägeln nicht kapput zu kriegen.

Mittlerweile halte ich mich vom Billigwerkzeug fern und kaufe Marken, auch wenn man seine "Werkstatt" nur sehr sehr langsam aufstocken kann.


Zitat :
Ich sehe Die Schuld 100%ig beim Konsumenten. Geräte müssen alles können und dürfen nichts (!) kosten

Richtig zum dritten.
Die Industrie wird sich denken: Die Kunden wollen jedes Jahr sowieso einen neuen, größeren TV für immer weniger Geld, der alte wird weggeschmissen. Warum sollte ich dann einen TV bauen, der 10 Jahre hält aber 3mal so teuer wie ein "1-Jahres-Modell" ist?

Das Problem dabei: Es entstehen Berge von Elektroschrott und nicht jeder kauft nach einem Jahr alles neu. Wenn die Geräte dann kapput gehen ist der Ärger groß und die Reparatur durch die billigen Produktionsmethoden schwer oder wirtschaftlich unsinnig.
Hinweis: Mir gehts ums Prinzip, unabhängig von Garantie und wirklicher Zeitspanne (ob 1 Jahr oder 3 Jahre oder oder oder...).


Offtopic :
Auf dem Gelände der "Uni-Außenstelle" standen neulich so viele schöne alte Computer bereit zur Entsorgung und ich kam nicht dran. Das Scannergehäuse hätte ich gut brauchen können.

BID = 573962

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  

Und eben weil die ganze Konsumelektronik relativ bald über den Jordan geht, muss sie einigermaßen umweltfreundlich, sprich RoHS-konform sein

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Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.

BID = 573992

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


Zitat :
Was das "recyceln" von Geräten angeht sind die Hobbybastler durch die Miniaturisierung wirklich schlecht dran.

Das kann man sehen, wie man will.
Ich zumindest habe meine rege Freude daran, sowas auseinanderzunehmen, weil ich doch ziemlich vieles von diesen Kleinteilen noch fruchtbar zu nutzen weiß, und wenn es nicht gleich verbraucht wird, wird es logisch gelagert. Ich habe nen ganzen Fundus an Bausteinen, die getestet sind und mit denen ich beim Ausbau viel, viel Geld gespart habe.
Natürlich bleibt ein Restrisiko, dass sie einfach schrott sind, aber ich bin nunmal Bastler und da kann sowas halt mal vorkommen.
Sachen, die von vorneherein (schreibt man das so?) laufen müssen, werden gekauft, alles andere bereitet nur Ärger, Tränen und Wut.

Was Werkzeug angeht: Nur deutsche Qualitätsprodukte! Wenn einem einmal ein Billigseitenschneider in der Hand gebrochen und der Griff einem knapp an der Hand vorbeigeflogen ist hat man davon die Nase voll, auch wenn der reine Verstand einem bereits sagen müsste, dass vier Zangen für insgesamt 5€ nichts taugen können, wenn eine funktionsgleiche Zange, wie eine aus dem Set, eines namhaften Herstellers das sechsfache kostet.

Achja, und zur Miniaturisierung:
Das ist eine logische Schlussfolgerung aus der Geschichte der Elektrogeräteherstellung, das ist nicht unbedingt ein Nachteil; viele Schaltungen würden garnicht mehr funktionieren, wenn sie größer aufgebaut werden bzw. man würde sie nicht in die, den heutigen Konsumenten gewöhnlichen, kleine Gehäuse bekommen. Also beschwert euch nicht, jeder der ein Laptop, ein Handheld oder Handy nutzt profitiert davon, stellt euch die Geräte mal ohne diese für Bastler unvorstellbare kleine Baugröße vor...

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