HeNe - Laser schaltet ab

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Autor
HeNe - Laser schaltet ab
Suche nach: laser (1934)

    







BID = 571641

Steppenwolf

Schreibmaschine



Beiträge: 1757
Wohnort: Zürich, Schweiz
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Hallihallo,

habe heute einen HeNe-Laser (5mW) in die Finger bekommen.
Bild eingefügt

Zu Hause mal angeschaltet und über die coole Technik gefreut.
Doch wenn ich (während der Laser läuft) die Leuchtstoffröhren-Lampe oder den Funktionsgenerator (selbe Steckdose) anschalte, dann schaltet die Röhre kurz ab und zündet meist gleich wieder, aber nicht immer Zum Teil bleibt sie ganz aus und man muss "rebooten" (on-off-on). Und ich frag mich wieso.
Nach dem Netztrafo kommt eine kleine Schaltung mit ein paar Transistoren, 8 Elkos und dann eine Hochspannungskaskade (Spannungsvervielfacher). Daran ist die Röhre angeschlossen.

Liegt es an der Spannungsvervielfachungsschaltung, welche irgendwie aus dem Tritt gerät, oder ist die Röhre empfindlich auf Spannungsschwankungen o.Ä. ?
Wit Welcher Spannung wird die Röhre etwa betrieben?

Gruss
Mario

Edit: Wegen HV/Laser-Themen VS. Foren-Regeln:
An der Hochspannung wird nix gefummelt, ich hatte das Gehäuse nur zur Funktionsüberprüfung/Neugierde offen. Ist und bleibt ansonsten zu. Der Laser wird nicht verwendet, um irgendwelche Tiere/Nachbarn zu ärgern, vielmehr soll er als kleiner Laserprojektor dienen, da er eine X/Y-Ablenkeinheit eingebaut hat. Er leistet 5mW bei 632.8nm Wellenlänge.


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Steppenwolf am 12 Dez 2008 17:33 ]

BID = 571674

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
oder ist die Röhre empfindlich auf Spannungsschwankungen o.Ä. ?
Wit Welcher Spannung wird die Röhre etwa betrieben?
Ja, die Röhre geht sofort aus, und muss neu gezündet werden, selbst wenn du die Hochspannung führende Elektrode nur mit der Klinge eines Schraubendrehers antippst.
Die Röhre stellt einen negativen Widerstand dar, und dementsprechend steigt die Betriebsspannung mit fallendem Strom. Damit sie stabil brennt, braucht sie einen Vorwiderstand, der möglichst nah an der Röhre montiert sein muss. Der Vorwiderstand muss gross genug sein, dass er den negativen Widerstand der Röhre kompensieren kann. Bei den für solche Röhren üblichen Strömen um 5mA mögen dafür 22..33kOhm ausreichen, bei niedrigeren Strömen muss der Vorwiderstand größer sein.

HeNe-Laser der gezeigten Größe dürften eine Brennspannung um 1,5kV haben, mit Widerstand vielleicht 1,8kV und die Zündspannung wird bei 6..10kV liegen. Der optimale Betriebsstrom liegt, wie schon erwähnt, praktisch unabhängig von der Leistung bei etwa 5mA.
Für den Strom ist der Durchmesser der Kapillare verantwortlich und da hat man nicht viel Spielraum, weil die Rohrwand bei HeNe-Lasern eine wichtige konstruktive Rolle spielt.



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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Dez 2008 19:29 ]

BID = 571682

Steppenwolf

Schreibmaschine



Beiträge: 1757
Wohnort: Zürich, Schweiz
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Wow... einen negativen Widerstand... holla Also wenn man die Spannung über der Röhre erhöht, sinkt der Strom?... Wie geht das denn?

Wie geht denn das mit der Zündung? Das Ding zündet recht schnell nach dem ausgehen wieder. Ist das einfach: kein Strom mehr ==> Spannung geht hoch ==> Zündung ==> Strom ==> Spannung stabilisiert sich ?

Warum erlischt sie denn, wenn ich mit dem Schraubendreher drantippe? Wegen dem Stromimpuls beim Laden des Schraubendrehers? Und was führt da zum Erlöschen?

Hab gerade im Dunkeln noch etwas in die Botanik geleuchtet - abartig... man sieht den Punkt an einem sicher 500m entfernten Baum noch... und durch den Schneefall sieht man den Strahl in der Luft ziemlich weit

Oh, noch was:
Wenn ich eine weisse Wand anleuchte (Kurzdistanz), sehe ich, abgesehen vom "Hauptpunkt" jede Menge Streulicht rundherum. Im Streulicht lässt sich ein ringförmiges Muster erkennen... Ich nehme jetzt mal an, dass das Interferenzen sind. Lässt sich aus dem Abstand der Muster-Linien die Wellenlänge bestimmen? Warum interferiert das überhaupt? Ist das Licht "nicht in Phase mit sich selbst"?

Gruss
Mario

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BID = 571687

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen


Offtopic :


Zitat :
Steppenwolf hat am 12 Dez 2008 19:52 geschrieben :


Hab gerade im Dunkeln noch etwas in die Botanik geleuchtet - abartig... man sieht den Punkt an einem sicher 500m entfernten Baum noch... und durch den Schneefall sieht man den Strahl in der Luft ziemlich weit


Ähnlich hell war meine Diode aus dem DVD-Brenner
- WAR.....




Zitat :
Lässt sich aus dem Abstand der Muster-Linien die Wellenlänge bestimmen


na, da muss man aber noch die Entfernung wissen...
Obwohl ich mit Strahlensätzen ziemlich gut zurecht komme (einzige 1 in ner Mathearbeit seit Jahren !), weiß ich leider nicht genau, wie man das rechnet.
In nem Laufwerk hab ich allerdings mal so ein kleines transparentes Klötzchen gefunden, ich hab es mal vor den Laser gehalten und man sah viele parallele Linien an der Wand ....



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BID = 571690

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich nehme jetzt mal an, dass das Interferenzen sind. Lässt sich aus dem Abstand der Muster-Linien die Wellenlänge bestimmen? Warum interferiert das überhaupt
Das ist ein räumliches Interferenzmuster, hervorgerufen durch die Unebenheiten der Wand. Dieses irrisieren kann man auch an einem Sonnentag an einem mit Milchkaffe benetzten Kaffelöffel beobachten. Da sogar in Farbe !
Die Laserleute haben es Speckle getauft.

Die Wellenlänge kann man m.W. damit nicht bestimmen, aber ob du bei der Laserwellenlänge kurz- oder weitsichtig bist.
Das Muster ist nämlich immer scharf zu sehen, auch für einen Brillenträger.
Der Unterschied: Bei einem Normalsichtigen (oder korrigierten Auge) verschiebt sich das Muster während einer Kopfbewegung praktisch nicht, während es sich bei einem Kurzsichtigen entgegengesetzt und bei einem Weitsichtigen entgegengesetzt zur Kopfbewegung verschiebt. Oder war's umgekehrt ? Probiers einfach aus.

Das rote Licht ist allerdings nicht allzugut geeignet, und man nimmt dafür besser grünes Licht, weil das Auge im roten ohnehin fehlsichtig ist.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Dez 2008 20:21 ]

BID = 571822

Morgoth

Schreibmaschine



Beiträge: 2930
Wohnort: Rockenhausen (Pfalz)

Steppenwolf sprach aber von Ringen... nicht von Punkten...
Die Ringe sind das Interferenzmuster, das durch die Beugung an der Kante der Strahlaustrittsöffnung entsteht.

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Es irrt der Mensch solang er strebt

BID = 571880

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Steppenwolf,

Zitat :
Wow... einen negativen Widerstand... holla Also wenn man die Spannung über der Röhre erhöht, sinkt der Strom?... Wie geht das denn?

Das gehört eigentlich zu den allgemein bekannten Tatsachen über
Gasentladungen. Obiges gilt für jede Glimmlampe oder Bogenentladung.
Letzten Endes ist ein He/Ne-Laser nichts als eine Glimmlampe, bei der
die pos. Säule stark eingeschnürt wird.
Die zwei HeNe-Laser, mit denen ich vor Jahren herumexperimentierte,
zeigten das Verhalten (Erlöschen) des Deinigen nicht. Wenn das nicht
eine Mucke des Netzteils ist, dann könnte das leider auf Gasaufzehrung
hindeuten.
Die Ntzteile, die ich von innen kenne, waren beide so konstruiert,
daß nach der Kaskade für das Brennen (Elkos) noch eine Kaskade
mit nur pF und 3-kV-Dioden folgte.
Wenn die Entladung zündet, werden diese Dioden durch den Strom kurzgeschlossen.
Gruß
Georg
PS
@ Morgoth, hatte mir lange überlegt,
etwas zu den speckles zu schreiben,
aber ließ es sein, Halbwissenschaftlern
kann man nicht helfen.

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Dimmen ist für die Dummen

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 13 Dez 2008 15:59 ]

BID = 571896

Steppenwolf

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Das Netzteil meines Lasers ist auch so konstruiert. Elko-Kaskade und dahinter nochmals eine mit kleinen Kondensatoren.

Vorhin wars ganz merkwürdig:
Laser angeschaltet - läuft. Dann ein kleines Netzteil mit Trafo und LM317 angeschaltet - Röhre erlischt. Und liess sich partout nicht mehr zünden. Auch durch mehrmaliges An- und Abschalten zündete er nicht mehr. Erst nach ca. 3 Minuten konstant angeschaltet zündete er dann plötzlich. Und jetzt zündet er wieder ohne Probleme...

Liegt vermutlich an der alten Elektronik (trockene Elkos?)...

Gruss
Mario

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BID = 571922

perl

Ehrenmitglied



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Die Spannungsversorgung sieht nach Bastelwerk aus.
Kommerzielle Laserversorgungen hatten meist keine 50Hz Hochspannungstrafos, sondern Transistorspannungswandler.

An den Elkos liegt es wahrscheinlich nicht, sondern daran, dass die Zündspannung der Röhre etwas hoch geworden ist.
Neben Verschleiss (Gasaufzehrung durch Sputtern) kann das daran liegen, dass im Laufe der Zeit etwas Helium durch die Glaswand permeiert ist.


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BID = 571987

Steppenwolf

Schreibmaschine



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Hmmm...aber ist ja trotzdem merkwürdig... jetzt zündet er wieder tadellos.

Im Anhang noch ein Detailfoto der Röhre.
Das Ding besteht aus 3 einzelnen Glasröhren.
Um die mittlere Röhre ist eine Metallklammer gesetzt, welche an einer kleinen Lasche eine kleine weisse Fläche hat - was ist das? (siehe Foto)
Eine Art Getter?

Gruss
Mario




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BID = 572001

perl

Ehrenmitglied



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Zitat :
Eine Art Getter?
Wahrscheinlich.

Interessanter ist es aber, ob innen im Strahlengang, meist kurz vor dem rückwärtigen Spiegel, ein schräggestelltes Glasplättchen vorhanden ist.

Falls ja, erzeugt dein Laser polarisiertes Licht, falls nein, ist die Polarisationsrichtung zufällig und kann sich überdies während des Betriebs ändern.

BID = 572009

Steppenwolf

Schreibmaschine



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Brewsterfenster hab ich keine gesehen. Man sieht aber auch schlecht rein, der hintere Teil der Röhre ist verdeckt.

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