Klassische Nullung hinter PEN Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
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Klassische Nullung hinter PEN Suche nach: pen (4418) |
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BID = 40150
luec Gerade angekommen
Beiträge: 1
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Hallo,
bei der Renovierung bin ich auf folgende Elektroinstallation gestossen:
Ab einer Steckdose, die mit Phase, Null und Schutz beschaltet ist, geht es zweiadrig weiter, der Schutz ist nicht mehr mitgeführt. Ab der nächsten Dose ist dann klassich genullt, also Null und Schutz verbunden (insgesamt drei Dosen hintereinander klassisch genullt).
Soweit ich das verstehe, wird bei Auftreten eines Fehlerstromes der FI-Schalter bei allen Dosen auslösen. Entgegen dem modernen Schutzkonzept, nach dem auch bei Gehäuseschluss der FI-Schalter kommt, "wartet" die klassische Nullung auf einen Fehlerstrom bei Körperkontakt mit dem unter Spannung stehenden Gehäuse.
Frage: Was bringt die klassische Nullung eigentlich in diesem Fall irgendetwas? Sonst könnte ich sei ja weglassen?! Dient sie dazu, bei Gehäuseschluss einen Fehlerstrom fliessen zu lassen, der dann die normale Sicherung auslöst?
Viele Grüße,
Lutz |
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BID = 40192
joe Schreibmaschine
Beiträge: 1745 Wohnort: Ba-Wü
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Egal, ob was und warum die klassische Nullung bringt, die Art der beschriebenen Elektroinstallation ist weder "Normenkonform" noch sehe ich eine zulässigkeit aufgrund des vielzitierten "Bestandschutzes".
Der "Ausführende" dieser Installation hat somit den Beweis für seine Unkenntnis an den Tag gelegt und dem "Kunden" einen hochgradigen und gefährlichen Murks angedreht.
Zu den Gründen:
Der Neutralleiterstrom der "klassisch genullten" Steckdosen teilt sich ab der richtig angeschlossenen Steckdose auf, es fliesst also ein Teil über den Schutzleiter ab und ein Teil über den Neutralleiter. Der Schutzleiter darf allerdings nur im Fehlerfall stromführend sein.
In der VDE 0100 T540 ist auch folgendes geregelt: Zitat: "8.2.3 Hinter der Aufteilung des PEN-Leiters in Neutral und Schutzleiter dürfen diese nicht mehr miteinander verbunden werden." Zitat Ende.
Erklärung zum FI:
Der FI "misst" den zu und abfliesenden Strom, da im normalen Betrieb der ab und zufliesende Strom genau gleich sind, löst der FI aus wenn ein Fehlerstrom über den Schutzleiter oder über Wasserrohre usw. abfliesst.
Erklärung zur "klassischen Nullung"
In der VDE 0100 von ?05.1973? war die klassische Nullung noch erlaubt.Die zu dieser Zeit angewandte Schutzmassnahme bewirkt das bei einem Schluss eines SK I Gerätes von L nach PE das Überstromschutzorgan auslöst. Diese Schutzmassnahme hat jedoch auch gravierende Nachteile: Bei unterbrechung des Neutralleiters steht bei einem SK I Gerät im eingeschalteten zustand das Gehäuse unter voller Netzspannung. Auch lässt sich bei einer "klassischen Nullung" kein FI einsetzen.
Fazit: Die geschilderte E-Installation ist totaler Murks, weder sicher noch erlaubt.
Abhilfe: Stillegen und richtig ausführen.
mfg Joe
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