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Duo - Schaltung mit neuen verlustarmen Vorschaltgeräten Suche nach: schaltung (31661) |
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BID = 541086
888 Stammposter
Beiträge: 378 Wohnort: dreieich
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Hallo zusammen
eine Frage an die Experten hier im Forum:
ich habe ein dutzend Leuchtstofflampenleuchten gekauft. Kein Plastikschrott, sondern Industrieware. Diese Leuchtstofflampen sollen in Duo-Schaltung betrieben werden. Früher war auf den Drosselspulen der Wert für den Reihenkondensator angegeben. Bei diesen Leuchten aus aktueller Produktion fehlt der Hinweis.
- Sind diese Drosselspulen dann nicht für Reihenkompensation geeignet?
Ich habe mittlerweile sowohl Händler als auch Hersteller kontaktiert und Antworten auf meine Frage bekommen. Leider hat keine der Antworten zu meiner Frage gepasst.
Vielleicht weiß hier einer Rat?
Mit freundlichen Grüßen
888 |
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BID = 541107
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Kann es sein, dass es EVG (elektronische Vorschaltgeräte) sind?
Dann gibt es dort keine mir bekannte Duoschaltung! |
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BID = 541132
888 Stammposter
Beiträge: 378 Wohnort: dreieich
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Hallo shark1
nein, es handelt sich um keine EVG´s . (Ich hatte EVG´s von Siemens und May&Christe . Die haben den Rundfunkempfang im UKW - Bereich massiv gestört. Die Störungen gingen von den Leuchtmitteln aus. Provisorische Blechabdeckung über die gesamte Röhrenlänge hat Abhilfe gebracht. Dummerweise geht das dem Sinn einer Beleuchtungsanlage zuwider, wenn man das Leuchtmittel komplett mit Blech abdecken muss).
EVG´s kommen mir nicht mehr ins Haus. Einfache verlustarme Drosselspule und elektronischer Starter mit Lampenvorheizung sind ein super Team.
Heute morgen hat sich der Leuchtenhersteller nochmal bei mir gemeldet.
Diesmal mit der Auskunft, das Reihenkompensation in Deutschland nicht mehr zulässig sei, und deswegen keine Angabe gemacht wird ob die VVG´s für Reihenkompensation geeignet sind oder nicht.
Bei acht parallelkompensierten 58W Leuchtstofflampen fliegen beim einschalten die Funken aus dem Schalter. (Diese Installation hat übrigens ein Elektrofachbetrieb gemacht. Kommentar vom Meister: "in dem Schalter spukts").
Mit freundlichen Grüßen
888
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BID = 541621
murdog2003 Gesprächig
Beiträge: 111 Wohnort: mainz
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Hi,
Evtl.ist der Schalter defekt?
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BID = 541700
888 Stammposter
Beiträge: 378 Wohnort: dreieich
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Hallo murdog2003
nein, der Schalter ist okay. Das Problem sind die acht MP-Kondensatoren zu je 7µF. 56µF auf (wenn es dumm läuft) rund 320 Volt geschaltet knallt recht ordentlich. Aus dem Schalter (ein älterer mit kleiner grüner Wippe) flogen beim einschalten die Funken. Aus diesem Grund habe ich die Kondensatoren rausgeschmissen. Seit drei Jahren habe ich ein BHKW das mit Asyncrongenerator im Inselbetrieb läuft.
Der Asyncrongenerator mag es nicht, wenn ihm induktive Verbraucher die von Kondensatoren bereitgestellte Blindleistung klauen. Deshalb bin ich gezwungen, alle Leuchtstofflampen zu kompensieren. Aber eben nicht parallel sondern mit Reihenkompensation.
Mit freundlichen Grüßen
888
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BID = 541704
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Diesmal mit der Auskunft, das Reihenkompensation in Deutschland nicht mehr zulässig sei |
Kennt jemand einen Grund dafür ?
Zitat :
| 56µF auf (wenn es dumm läuft) rund 320 Volt geschaltet knallt recht ordentlich |
Logisch.
Es sei denn man schaltet mittels Nullspannungsschalter ein.
Zitat :
| Der Asyncrongenerator mag es nicht, wenn ihm induktive Verbraucher die von Kondensatoren bereitgestellte Blindleistung klauen. |
Kannst du evtl. die Kompensationskondensatoren fest (ungeschaltet) mit dem Generator verbinden, oder mag er diese kapazitive Blindlast auch nicht ?
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 541705
Martin Wagner Schriftsteller
Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
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Und wie bereits angemerkt ist die Reihenkompensation verboten worden, Stichwort "Spannungsüberhöhung". Kurz: Bei Reihenkompensation kann plötzlich an den Bauteilen eine Spannung weit über 230V anliegen .
Bleibt nur die Parallelkompensation übrig.
Das einfachste wird sein, einen Schalter mit höherer Strombelastbarkeit einzubauen.
Alternativ, wenn möglich, die Leuchtengruppe dirkt im Verteiler über ein Schütz schalten.
Gruß Martin
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BID = 541707
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Kurz: Bei Reihenkompensation kann plötzlich an den Bauteilen eine Spannung weit über 230V anliegen |
Aber doch wohl nur, wenn der Kondensator zu klein wird, d.h. defekt ist.
Wenn er dann durchschlägt ist, anders als bei der Parallelkompensation, alles wieder gut.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 541724
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Gebe mal das zum Thema wieder was ich darüber behalten habe, mit der bitte um Korrektur:
Fest steht, es muss Kompensiert werden. Das kann in Reihen oder Parralelverfahren geschehen.
Das einfache Parralelverfahren hat den Nachteil das es auf das Netz aufmodulierte Signale herausfiltert, trotzdem wird es wieder besseren wissens seit einigen Jahren EU weit forciert bzw. gefordert.
Die Reihenkompensation kennt diese Probleme nicht. Allerding ist der von den Lampenherstellern vorgesehene Kondensator derart dimensioniert, das das Zünd und Betriebsverhalten der Lampe auch unter widrigsten umständen gegeben ist, leider zu Lasten des Wirkungsgrades. Der schlechte Wirkungsgrad dient dem Gesetzgeber als Anlass dieses verfahren zu verbiten.
Mit anderen Kondensatorwerten(geringeren) könnte ein ebensoguter Wirkungsgrad erzielt werden, ohne wirklich die Zündfähigkeit der Lampe zu beinflussen. Allerdings würde dies nicht den Hersteller vorgaben entsprechen.
Imho ist das ganze ein echter Schildbürgerstreich.
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BID = 541726
888 Stammposter
Beiträge: 378 Wohnort: dreieich
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Hallo perl
die Spannung meines Asyncrongenerators ist u.a. abhängig von der Antriebsdrehzahl, der angeschlossenen Last und von der Größe der Kondensatoren. Wenn deren Kapazität zu hoch wird, steigt die Spannung zu stark an. Aus diesem Grund können die Leuchtstofflampenkondensatoren nicht fest an den Generator angeschlossen werden.
Das Problem mit den neuen Leuchten ist gelöst. Die Duo - Schaltung funzt einwandfrei. Die Lampenströme sind alle im grünen Bereich und im Schalter knallt auch nichts mehr. Es ist mir egal, ob der VVG - Hersteller den Aufdruck für die kapazitive Schaltung bei seinen Vorschaltgeräten anbringt oder nicht. Die Duo - Schaltung ist bewährt, und solange die Leuchte und ihr elektrischer Anschluß in Ordnung sind, kann gar nichts passieren. ....und wenn der Himmel runterfällt, sind eh alle Spatzen tot !
Mit freundlichen Grüßen
888
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BID = 541896
Jerry Schriftsteller
Beiträge: 828 Wohnort: Gera
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Hallo,
Zitat :
888 hat am 14 Aug 2008 22:05 geschrieben :
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Das Problem mit den neuen Leuchten ist gelöst. Die Duo - Schaltung funzt einwandfrei. Die Lampenströme sind alle im grünen Bereich und im Schalter knallt auch nichts mehr. Es ist mir egal, ob der VVG - Hersteller den Aufdruck für die kapazitive Schaltung bei seinen Vorschaltgeräten anbringt oder nicht. Die Duo - Schaltung ist bewährt, und solange die Leuchte und ihr elektrischer Anschluß in Ordnung sind, kann gar nichts passieren.
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die VVGs sind aber höchstwahrscheinlich nicht für die Reihenkompensation ausgelegt und können durch die oben beschriebene Spannungsüberhöhung ausfallen (Windungsschluß). Dabei besteht u.U. sogar Brandgefahr, das der Windungsschluß i.d.R. schleichend mit einer stetigen Strom- und Temperaturerhöhung einhergeht.
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BID = 541907
888 Stammposter
Beiträge: 378 Wohnort: dreieich
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Hallo Jerry
deine Bedenken kann ich entkräften.
1. traue ich keiner Drosselspule, was ihre Erwärmung im Betrieb anbelangt. Bei mir ist mittlerweile JEDE Leuchtstofflampe mit einer auf ihren Nennstrom abgestimmten Feinsicherung versehen.
2. JEDER Leuchtstofflampe habe ich eine nichtreversible Temperatursicherung an ihrer Amsel spendiert.
( Diese Vorsichtsmaßnahmen habe ich seit der Verwendung elektronischer Starter ergriffen. Falls im Starter durch Defekt eine Einweggleichrichtung stattfinden sollte. Dann wirds sonst wirklich brenzlig)
3. Die Amseln meiner neuen Lichtleisten habe ich mittlerweile 24h mit 1500V AC gegen das Leuchtengehäuse getestet. Kein Kriechstrom, kein Durchschlag. Alles okay.
Mit freundlichen Grüßen
888
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BID = 544042
888 Stammposter
Beiträge: 378 Wohnort: dreieich
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Hallo zusammen
noch ein kleiner Nachtrag zu dem Thema :
auf der website von Vossloh - Schwabe steht die Erklärung, warum VVG neuerdings nicht mehr mit Reihenkondensator ausgerüstet werden. Grund ist der etwas höhere Strom im kapazitiven Zweig. Durch den geringfügig höheren Strom werden die Energie-Effizienz-Klassen nicht mehr eingehalten.
Mit freundlichen Grüßen
888
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BID = 544078
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo 888,
ein wesentlicher Vorzug der Duoschaltung ist
die große Flimmerfreiheit.
Die eine Röhre geht 45 ° vor die andere 45 ° nach.
Bezogen auf das Leuchten (100 Hz) sind das 180 °
Differenz. Somit ist, Gleichheit der Lampen vorausgesetzt,
der "Lichtbrumm" sehr gering und hat 200 Hz, das ist
nicht wahrnehmbar.
Ich habe eine Reihe von Doppelleuchten, die bleiben Duo,
diese Lobby-Gauner, die von dummen Regierungsbeamten
an die Vorschriften gelassen werden, können mich mal.
Zur Störung durch elektronische Vorschaltgeräte:
ich habe zwei solcher Leuchten mit 58 W-Lampen.
In die Wannen der Leuchten habe ich ein verzinktes Drahtgewebe
(Maschen ca 1 cm) eingelegt und mit dem Gehäuse verbunden.
Modernere Leuchten mit metallisierten Reflektoren
und Lichtgittern lassen auch nichts raus.
Übrigens können LL auch an KVGs stören, in den Lampen
treten Plasmaschwingungen im NF-Bereich auf.
Da hilft nur abschirmen.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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