@Gilb: In dem Fall würde ich den Miele-Rechner auch nicht auf Linux umstellen wollen

Zumal Win2000 und WinXP ja auch keine schlechten Betriebssysteme sind.
@Tsaphiel:
Zitat :
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| Ich mein für Office - Anwendungen, Surfen und Chatten taugt der Kram sicherlich. Wenns dann auch noch schneller ist als unter XP, um so besser. |
Zumindest hält der Firefox wesentlich mehr offene Fenster aus. Habe mal einen Burn-In gemacht, um die Grenze der Systemstabilität auszuloten. Nicht mehr reagiert hat die Kiste erst, als 1GB RAM und 2GB Swap voll belegt waren, was man wirklich mit Mühe und brutaler Absicht erzwingen muss...
Und selbst da hat es sich angekündigt (so ab dem 600. offenen, bilderreichen Tab ca.).
Für's automatische Einrichten gibt's auch einen Menüpunkt im Installer, das habe ich aber noch nie ausprobiert. Ich würde es manuell machen, dauert zwei Minuten länger, und man hat das System gleich wunschgerecht.
Kurz erklärt, was man warum wie einstellen sollte:
Windows verwendet standardmäßig NTFS, Linux ext3 als Dateisystem. Beim Anlegen der Partitionen im Installer kann man gleich den Einhängepunkt angeben. Unter Windows landen die einzelnen Partitionen ja unter C,D usw; bei Linux ist das praktischer gelöst. Partitionen kann man an jeder beliebigen Stelle im Dateisystem einhängen. Der Inhalt der Partition ersetzt dann den Inhalt des Verzeichnisses, in das gemountet wird (das sollte daher leer sein, der Installer kümmert sich hier aber um alles).
"/" ist bei unixoiden Systemen das Wurzel- oder Rootverzeichnis (der Superuser heisst auch "root"). Alle benutzerbezogenen Dateien befinden sich in /home/<Benutzer>. Also Programm-Konfigurationsdateien, Daten usw. Wenn man /home eine eigene Partition gibt, verhindert dies, dass das Betriebssystem selbst in Speicherplatznot kommen kann, falls das Home-Verzeichnis überfüllt wird. Auch kann man z.B. das Home-Verzeichnis verschlüsseln und das System unverschlüsselt lassen (alle interessanten Daten liegen ja auf /home).
Unter Windows hat man eine Auslagerungsdatei, unter Linux legt man dafür meist gleich eine ganze Partition an. Hat den Vorteil, dass der Swapspace nicht fragmentieren kann (obwohl ext3 sehr sehr fragmentierungsarm ist); außerdem ist das für Anfänger etwas leichter umzusetzen als eine Swap-Datei (das geht auch, auch zusätzlich zur Swap-Partition).
Ich empfehle Dir daher, so vorzugehen (hat sich hier stets bewährt):
Zu allererst das Bios updaten (sicher ist sicher).
Dann zuerst das Windows installieren, und zwar in eine ~20GB große Partition am Anfang der Platte. Den Rest unformatiert lassen.
Wenn die Installation abgeschlossen ist, kommt die Linux-Scheibe in das Laufwerk (empfohlen: Ubuntu). Dem Installer folgen.
Wenn es an das Partitionieren geht, "manuell" auswählen.
Zuerst die Systempartition anlegen: primäre Partition, 6-8GB, ext3, Einhängepunkt: "/".
Danach den Rest der Platte als erweiterte Partiton anlegen.
(Die Systempartition kommt nicht in die erweiterte Partition, um eventuellen Bios-Boot-Problemen von vornherein aus dem Weg zu gehen.)
Nun logische Laufwerke anlegen:
- Die Swap-Partition: so 1100MB, Dateisystem "swap", Mountpoint erübrigt sich (oder war's andersherum?).
- Die Linux-Datenpartition: Frei nach Belieben, zum Ausprobieren von Linux empfehle ich 10GB. Auf diese Daten kann übrigens auch mittels ext3-Treiber auch von Windows aus zugegriffen werden. Einhängepunkt: "/home". Die für Root reservierten Blöcke auf 1% heruntersetzen (das bedeutet, dass normale Benutzer nur 99% der Partition nutzen können, das letzte % ist für Systemprozesse und den Superuser reserviert).
- Die Windows-Datenpartition: Der ganze Rest, als NTFS. Einhängepunkt: Keiner, damit sie nicht automatisch beim Linux-Sytemstart eingehangen wird.
Zum Schluss die Änderungen übernehmen. Dem Installer weiter folgen.
Die Installation des Bootloaders sollte Problemlos im MBR der Festplatte möglich sein.
Hängt der Rechner hinter einem DHCP-fähigen Router? Das erleichtert die Installation erheblich, weil man dann nicht alle DVDs braucht, sondern bloß die erste. Die paar Pakete, die man evtl. von DVD 2 brauchen würde, werden dann gleich aus dem Netz geholt. Der erste Server in der Liste, die einem angeboten wird, tut's.
Gruß, Bartho