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RCD Pflicht für Rechenzentren ? Suche nach: rcd (2227) |
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BID = 538042
elmo_cgn Schriftsteller
Beiträge: 608 Wohnort: Köln
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Hallo zusammen,
gilt die RCD Pflicht für alle durch "Laien" bedienbaren Steckdosen auch für Rechenzentren ?
Steckdosen befinden sich in den Serverracks, Ein und Ausbau der Server in den Serverracks kann evtl. auch durch den Kunden unbeaufsichtigt durchgeführt werden.
Teilweise werden auch Wartungsarbeiten an den Servern durch die Kunden durchgeführt.
Falls die RCD Pflicht besteht, stellt sich für mich noch die Frage, wie die monatliche Prüfung durchgeführt werden soll, müssen dann monatlich alle betroffenen Server runtergefahren werden, dann die Testtaste gedrückt werden und dann alle Server wieder hochfahren ?
Gruß,
Elmar
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BID = 538050
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Fakt ist, dass etwas passieren kann.
Ein Bekannter berichtete mir von einem seiner Wartungstechniker, der in einem Mainframe herumkroch und wegen eines Defekts im Netzteil seines Laptops böse eine geschossen bekam, so dass er einen Hörsturz erlitt.
Das hätte auch fatal ausgehen können.
Wie ich aus der Presse weiss, waren solche Isolationsfehler in Notebook Netzteilen vor ein paar Jahren keineswegs selten.
Du musst ja nicht das ganze RZ an einen einzigen FI hängen.
Bei diesen hochpreisigen Geräten sollte es auch möglich sein ein paar mehr FIs zu verbauen, sodass du für die Prüfung nicht die ganze Anlage stillegen musst.
Evtl. kann man diese Prüfung ja auch zeitlich mit dem Test der Notstromversorgung zusammenlegen.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten ! |
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BID = 538054
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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Bitte beachten,das durch die Test-Taste der RCD nicht ordnungsgemäß geprüft wird.
Gruß Surf
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BID = 538173
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
elmo_cgn hat am 30 Jul 2008 00:46 geschrieben :
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gilt die RCD Pflicht für alle durch "Laien" bedienbaren Steckdosen auch für Rechenzentren? |
IMHO ja.
Lutz
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BID = 538191
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Auch ich deute die VDE derart, dass Steckdosen in "handelsüblichen" Rechenzentren unter die RCD-Forderung fallen. Man kann sicherlich Ausnahmefälle konstruieren, aber ob man mit solchen Ausnahmen dann im Fall der Fälle gerichtsfest auf die sichere Seite kommt, darf angezweifelt werden.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 538197
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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FI-Test zusammen mit dem Test der Notstromversorgung wird allerdings nicht klappen. Üblicherweise schützen diese Notstromversorgungen einen Teil oder sogar das gesamte RZ - um den FI-Test durchzuführen ohne daß die Rechner crashen müsste man den schon vor der USV einbauen. Und dann wird er von defekten Geräten wohl eher nix merken.
Als Lösung bleiben eigentlich nur _viele_ FI-Schutzschalter um die Anzahl der betroffenen Geräte zu minimieren. Wir haben z.b. FI-LS-Kombinationen, auch wenn es kein ganzes Rechenzentrum ist. Davon eine pro Steckdosenleiste mit 3 Steckdosenleisten pro Rack könnte vielleicht eine gangbare Möglichkeit sein.
Das Grundproblem ist dabei halt daß im RZ alles auf Versorgungssicherheit ausgelegt ist. FI die mehrere Rechner abschalten sind da eigentlich genau das was _nicht_ erwünscht ist. Aber einen eigenen FI pro Rechner kann (a) keiner bezahlen und (b) hätte die Hutschiene für ein Rack dann auch Racklänge da selbst ein 2pol-FI fast so breit ist wie ein 1HE-Rechner hoch (1HE ~ 45mm).
Umgekehrt löst ein FI nunmal in der Regel nicht Grundlos aus, und wenn ein Erdschluss vorliegt der nicht abgeschaltet wird, steht mindestens das ganze Rack unter Spannung.
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BID = 538217
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Hmmm, also die Server, die in denmir bekannten Rechenzentren laufen, haben alle eine redundante Einspeisung und zwei Netzteile. Eine Zuleitung auf einen RCD, die andere eben auf einen anderen - und fertig ist die Laube.
Wenn das Terminal, mit dem die Server administriert werden ausfällt, dann hat man halt ein zweites auf einem anderen RCD.
Ich sehe das Problem nicht wirklich... Dass Daten- und Versorgungssicherheit Geld kosten, hat sich ja inzwischen auch bis zu den Kaufleuten, die Investitionen in die Versorgungssicherheit bisher zumeist ausgebremst haben, herumgesprochen.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 538234
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Wenn man normale Schukos für Laien einbeut brauchen dise auch einen FI
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BID = 538303
elmo_cgn Schriftsteller
Beiträge: 608 Wohnort: Köln
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Hallo,
erstmal danke für die Antworten!
Problem ist nicht primär der Einbau der FIs, in den rackverteilerschränken ist genug Platz für LS/Fi-Kombinationen.
Wir haben zur Zeit vier Steckdosen je Rack, jeweils mit 16A abgesichert, neue Steckdosen könnten dann mit LS/Fi ausgerüstet werden.
Hauptproblem ist die Prüfung der FIs, nicht alle Server haben redundante Netzteile.
Wie kann man "gerichtssicher" die Prüfung der FIs beweisen ?
Gruß,
Elmar
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BID = 538315
vik.fro Gelegenheitsposter
Beiträge: 90 Wohnort: Berlin
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Wie ich die Durchführungsanweisungen zur BGV A3 ( http://www.arbeitssicherheit.de/arb.....a.pdf)verstehe muss dieser Tastentest aber nur einmal in 6 Monaten durchgeführt werden, da es sich um eine stationäre Anlage handelt. Frage mich allerdings auch, wie es praktisch auszusehen hat, dass der Benutzer dafür verantwortlich ist?
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Lieber kein Schaltplan als überhaupt kein Plan
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BID = 538635
Oertgen Schreibmaschine
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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Wenn es Dir allerdings nur um die Einhaltung der Vorschrift geht und weniger um die elek. Sicherheit, dann einfach in jedem Rack mehrere Kaltgerätekabel direkt aus einer Verteilerdose speisen und keine Schukos einbauen.Damit wäre diese Vorschrift umgangen
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BID = 538639
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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An dieser Auslegung habe ich deutliche Zweifel!
Denn auch eine Kaltgerätekupplung stellt eine "Steckdose bis 20A" im Sinne der VDE-Bestimmung dar.
Und Adapter Kaltgerätestecker auf Schuko-Steckdosenleiste sind inzwischen handelsüblich (für EDV-Zwecke).
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 1 Aug 2008 9:20 ]
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BID = 538680
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Da stimme ich sam2 absolut zu. Kaltgerätestecker in der 10A und auch in der 16A-Ausführung (größer, größere um 90° gedrehte Kontakte) gehören zur EDV wie PowerCon zur PA. Wieder mal ein Beispiel dafür daß sich nicht immer die sinnvollen Systeme durchsetzen, der kurze Stecker und die fehlende Verriegelungsmöglichkeit sind immer wieder haarig wenn man nen ziemlich dicht gepacktes Rack oder auch nur nen PC mit Kabelsalat vor sich hat.
auf den FI würde ich dennoch nicht verzichten wollen. Gerade in kleineren Installationen würde eine USV teilw. auch gar nicht den erforderlichen Kurzschlussstrom liefern können um einen normalen B16 oder auch nur B10 Automaten zur Schnellauslösung zu bewegen.
Bei vielen Rechnern im Rack bleibt einem halt nur viele FI zu verbauen um Ausfälle einzuschränken.
Natürlich könnten es vorwiegend die billigen Pizzaschachteln sein die ohne redundante Stromversorgung im Rack hängen und bei denen die billigen Netzteile am ehesten aufgeben um dann u.U. den Stromkreis mitzunehmen.
Allerdings muß man sich mal vor Augen halten daß Fehlauslösungen bei FIs doch sehr selten sind. Wenn sie auslösen, dann ist da in der Regel auch was im Dutt, und bei 4 Stromkreisen pro Schrank sind das bei normalen Schränken so 10-11 Rechner max pro Stromkreis. Die sollte ein 30mA-FI problemlos verdauen können.
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BID = 538821
elmo_cgn Schriftsteller
Beiträge: 608 Wohnort: Köln
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Habe heute eine Anfrage an unsere Betriebshaftpflicht gestellt, bin mal gespannt, was die zu dem Thema sagen.
Bei einem Unfall an einem nicht durch FI gesicherten Stromkreis zahlt die Versicherung, wenn unserseits keine grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann.
Im Versicherungsvertrag ist auch vermerkt, das die gestzlich vorgeschriebenen Prüfungen an der elektrischen Anlage durchgeführt werden müssen an sich logisch, wenn wir jetzt nicht alle 4 Wochen bzw. 6 Monate die FI Stromkreise unterbrechen müssten.
Gruß,
Elmar
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BID = 538854
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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Wieso? jedes halbe Jahr ist doch kein Problem! selbst 99,999% Verfügbarkeit sind 5 min Downtime eingerechnet und ein Reboot dauert normalerweise weniger als eine Minute.
Technisch gesehen könnte man auch eine durch Fachpersonal aktivierbare Überbrückung des RCD implementieren (Schalter, der die Eingangs- und Ausgangskontakte des RCD verbindet). Dann kann man den RCD mit der Testtaste testen, wieder einschalten und die Überbrückung wieder abschalten. Natürlich muss diese Überbrückung wie gesagt vor Laien sicher sein (Schlüsselschalter, Fernschaltung über Öffnerschütz oder Ähnliches, was man z.B. noch mit einer Zeitschaltung verbinden kann, sodass bei einer Überbrückungszeit von mehr als 3 min. ein Warnton erklingt und bei mehr als 5 Min. der Stromkreis automatisch freigeschaltet wird (Schutz vor Vergessen) Dabei ist eine Zeitschaltung für mehrere FI-Überbrückungen verwendbar, also im Regelfall für das ganze Rack. Ich weiß allerdings nicht, ob es eine Vorschrift gibt, die dagegen spricht. Technisch ist es jedenfalls ohne Risiko so wie beschrieben machbar und es hat den Vorteil, dass der FI auch umfangreicher mit einem Testgerät prüfbar ist, wenn nötig!
Allerdings würde ich bei einem RZ etwas anders konzeptionieren, abhängig von der USV-Technologie und -Topologie. Ideal ist der Einsatz eines IT-Netzes, was ja auch leicht machbar ist, da größere RZ mehrere Mittelspannungstrafos haben, die direkt die Server speisen. Das einzig Dumme dabei sind die hohen Ableitströme der Schaltnetzteile durch deren Kondensatoren. Sollte aber trotzdem machbar sein!
MfG; Fenta
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